DE929062C

DE929062C - Vorrichtung zur Durchfuehrung von Extraktionen oder Auswaschungen von Fluessigkeiten mittels anderer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE929062C
Application number: DEB21262A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Phil Kroepelin; Ernst Winzer
Original assignee: BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG
Current assignee: BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG
Priority date: 1952-07-20
Filing date: 1952-07-20
Publication date: 1955-06-20

Description

Vorrichtung zur Durch{ührung von Extraktionen oder Auswaschungen von Flüssigkeiten mittels anderer Flüssigkeiten Es ist bereits eine Vorrichtung zur Durchführung von Extraktionen oder Auswaschungen von Flüssigkeiten mittels anderer Flüssigkeiten bekannt, die aus einem stehenden, im wesentlichen zylindrischen Behälter besteht, in dem übereinanderliegend abwechselnd mit Rührern ausgestattete Mischkammern und mit Füllkörpern od. dgl. ausgesetzte Beruhigungskammern angeordnet sind. Der Zweck dieser übereinanderliegenden Beruhigungs- und Mischkammern ist der, die auszulaugende Flüssigkeit in den Mischkammern durch Durcheinanderwirbeln jeweils mit der Auslaugeflüssigkeit in innige Berührung zu bringen, um eine möglichst günstige Auslaugewirkung zu erzielen und die auszulaugende Flüssigkeit in den Beruhigungskammern von der Auslaugeflüssigkeit wieder zu trennen, um einen kontinuierlichen Gegenstromdurchlauf durch den Behälter zu ermöglichen.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen tritt der Nachteil auf, daß die schwerere Flüssigkeit durch die in den Mischkammern auftretenden Zentrifugalkräfte der Rührer nach außen gedrängt und so eine Randgängigkeit erzeugt wird, die einen Abfall in der Extraktionsleistung zur Folge hat.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß in den Mischkammern des Behandlungsbehälters eine Rühreinrichtung angeordnet ist, die sowohl von der Mitte des Behandlungsbehälters nach außen als auch vom Umfang des Behandlungsbehälters nach innen rührend fördert.
Beispielsweise kann eine solche Rühreinrichtung aus mehreren in entgegengesetzten Drehrichtungen umlaufenden Rührflügeln bestehen, von denen die eine Art der Rührflügel von innen nach außen und die andere Art von außen nach innen fördert.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung je im Längsschnitt dargestellt.
Mit a (Fig. I) ist ein im wesentlichen zylindrischer Behälter bezeichnet, in dem abwechselnd mit Füllkörpern ausgesetzte Beruhigungskammern b mit solchen Kammern c abwechseln, in denen-durch eingebaute Rühreinrichtungen die Flüssigkeiten verschiedener Dichte miteinander innig verrührt werden. Zum Verrühren der Flüssigkeiten in diesen Mischkammern c dienen zwei einander umgebende Rührflügel d, e, von denen die Rührflügel d das Flüssigkeitsgemisch von der Mitte nach außen fördern, während die Rührflügel e so ausgebildet sind, daß sie die Flüssigkeiten von der Außenwand des Behälters a nach innen rührend fördern.
Die Rührflügel d sind an einer in der Längsrichtung des Extraktionsapparates gelagerten Welle angeordnet, die durch einen Motor- od. dgl. in einer Richtung angetrieben wird, während die Rührflügel e sämtlich mit einer Hohlwelle i in Verbindung stehen, die die Welle li umgibt und die in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben wird.
Durch diese Rührwerke d, e wird die Randgängigkeit der schwereren Flüssigkeit im Extraktionsapparat siCher verhindert und eine besonders gute Extraktionswirkung erzielt. In den Beruhigungskammern b, die z. B. mit Füllringen ausgesetzt sind, beruhigen sich die Flüssigkeiten wieder, bis sie erneut in eine Mischkammer c hineingelangen. Die Füllkörper sollen in den Beruhigungskammern so ausgebildet sein, daß ein glatter Durchlauf der Flüssigkeit verhindert wird, vielmehr soll die Flüssigkeit im Zickzackwege die Beruhigungskammern durchfließen.
Die Rühreinrichtung kann, wie Fig. 2 zeigt, in jeder Mischkammer c auch aus zwei übereinanderliegenden Rührflügeln e', d' bestehen, von denen jeweils der obere beispielsweise von außen nach innen-und der untere von innen nach außen, oder umgekehrt, wirkt.
Man kann aber auch gemäß Fig. 3 in jeder Mischkammer in der Mitte einen nach außen rührend fördernden Rührflügel d" und darüber und darunter je einen von außen nach innen wirkenden Rührflügel e" anordnen, oder umgekehrt.
Schließlich kann die Anordnung auch so getropfen werden, daß in einer Mischkammer c ein von außen. nach innen förderndes Rührwerk, in der nächsten Mischkammer c ein von innen nach außen förderndes Rührwerk, oder umgekehrt, angeordnet ist und daß gegebenenfalls in derselben Folge weitere Mischkammern mit Rührwerken ausgestattet werden.
Die Extraktionsleistung kann auch dadurch gefördert werden, daß statt der Rühreinrichtung oder zusätzlich zu der Rühreinrichtung an den Übergangsstellen von einer Beruhigungskammer zu der Mischkammer noch ein Trichter eingeschaltet wird, der das herabfließende Flüssigkeitsgemisch von der Wand des Behälters nach der Mitte hin leitet, so daß es dort in der Mitte von der nach außen fördernden Rühreinrichtung erfaßt und innig und gut durcheinandergewirbelt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Zusetzeinrichtung ist in Fig. 4 dargestellt.
Am Ende jeder- Beruhigungskammer ist ein Trichter m angeordnet, der das herabfließende Flüssigkeitsgemisch von außen nach der Mitte zu hinleitet. Solche Trichter m können am Ende einzelner oder aller Beruhigungskammern angeordnet sein. Zweckmäßig ist es, schon bei der Einleitung des zu extrahierenden Gutes dieses durch einen Trichter nach der Mitte des Behälters a zu leiten.
Statt eines einfadhenTricliters in (F.ig. 4) kann man auch mehrere konzentrisch ineinander angeordnete .Ti-idhter gemäß Fig. 5 anwenden, die wegen ihrer geringen Bauhöhe besonders zweckmäßig sind und die ebenfalls das beruhigte Flüssigkeitsgemisch aus den Beruhigungskammern nach der Mitte hin leiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Durchführung von Extraktionen'oder Auswaschungen von Flüssigkeiten mittels anderer Flüssigkeiten unter Verwendung eines stehenden, im wesentlichen zylindrischen Behälters mit abwechselnd eingebauten Misch-und Beruhigungskammern, dadurch gekennzeichnet, daß in den Mischkammern (c) des Behandlungsbehälters (a) eine Rühreinrichtung (d, e) angeordnet ist, die sowohl von der Mitte des Behandlungsbehälters nach außen als auch vom Umfang des Behandlungsbehälters nach innen rührend fördert.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung aus zwei einander umgebenen Rührflügeln (d, e) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührflügel (d', e') in der Mischkammer (c) übereinander angeordnet sind, und zwar zweckmäßigerweise so, daß der von außen nach innen rührend fördernde Rührflügel (e') über dem von innen nach außen wirkenden Rührflügel (d') liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührflügel (d', e') in der Mischkammer (c) übereinander angeordnet sind, und zwar zweckmäßigerweise so, daß der von innen nach außen wirkende Rührflügel über dem von außen nach innen rührenden, fördernden Rührflügel liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in den Mischkammern (c) abwechselnd ein von außen nach innen und ein von innen nach außen, oder umgekehrt, förderndes Rührwerk angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Mischkammer (c) ein von innen nach außen fördernder Rührflügel (d") und darüber und darunter je ein von außen nach innen rührend fördernder Rührflügel (e"), oder umgekehrt, angeordnet ist,
7. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Überleitungsvorrichtung zwischen den Beruhigungskammern (b) und den Mischkammern (c) aus mehreren konzentrisch umeinander angeordneten Trichtern (h) besteht.