DE649578C

DE649578C - Gefaess fuer Degen, Saebel u. dgl.

Info

Publication number: DE649578C
Application number: DEE48813D
Authority: DE
Original assignee: CARL EICKHORN FA
Current assignee: CARL EICKHORN FA
Publication date: 1937-08-27

Description

Gefäß für Degg@ Säbel u. dgl. Die Erfindung betrifft die Befestigung des Gefäßes an der Angel von Hieb- und Stichwaffen, wie Säbeln, Degen u. dgl., bei denen die den Griff umfassende Kappe das Bügelende aufnimmt. Bei den Degengefäßen dieser Art wird die Angel der Klinge durch das Bügelende durchgezogen und entweder mit diesem oder außen auf der Kappe vernietet. Diese Befestigung ist umständlich und zeitraubend und wirkt unschön. Insbesondere dann, wenn die Kappe in einen ziselierten Kopf ausläuft. entstehen bei dieser Befestigungsart weitere Schwierigkeiten; denn in diesem Falle muß am Ende der Angel ein Kupferbolzen befestigt werden, der außen auf dem Kopf der Kappe vernietet wird. Die Oberfläche des Nietkopfes muß dann sorgfältig der Oberfläche des Kappenkopfes angepaßt und dementsprechend ziseliert werden. Alsdann muß diese Fläche mit Goldbronze bestrichen werden, damit eine möglichste Anpassung an die Vergoldung der übrigen Teile des Gefäßes erzielt wird. Da aber . bekanntlich diese Stelle des Gefäßes am meisten mit der Hand angefaßt wird, da beim Aufsetzen des Degens auf den Erdboden die Hand oben auf das Gefäß gelegt wird, so ist nach ganz kurzer Zeit die aufgetragene Goldbronze abgescheuert und der Nietkopf der Angel wird sichtbar, was gerade an dieser Stelle des Gefäßes natürlich sehr unschön wirkt.
Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß Angel, Griff, Griffband, Kappe und Bügel nicht an der Kappe bzw. am Bügelende, sondern in der Mitte des Griffes miteinander verbunden werden und das Angelende durch den gelochten Bügel hindurch in ein Sackloch an dem Kappenkopf hineinragt. Hierdurch wird also das Durchbohren des Kappenkopfes und die Nietung auf diesem vermieden. Die Kopfoberlläche und die Vergoldung bleiben unbeschädigt, so daß das Gefäß auch bei langem Gebrauch nicht unansehnlich wird. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch das Gefäß und den Griff eines Degens, und Fig.2 und 3 zeigen Querschnitte hierzu nach den LinienA-B und C-D der Fig. i. Die Klinge i läuft in eine der Form des Griffes 2 entsprechend gebogene Angel 3 aus, die in einen Zapfen 4 ,endigt. Auf die Angel 3 sind nacheinander der Bügel 5, 6, der Griff 2 mit Griffband 7 und die Kappe 8 mit Halteansatz 9 aufgesteckt. Die Kappe 8 nmfaßt den Griff 2 in der Mitte mit Flügelansätzen i o, und das obere massive Ende i i ist als Tierkopf (Löwenkopf oder Adlerkopf) ausgebildet, dessen Maul 12 das Bügelende 14 aufnimmt, an dem ein Loch 13 zur Aufnahme des Angelendes 4 sich befindet. Im massiven Kopf i i der Kappe 8 ist ein Sackloch 15 vorgesehen, in das der Zapfen 4 eintritt.
Nach dem Zusammensetzen der Teile 2, 6; 7 und 8 werden sie auf die Angel 3 aufgesteckt und alsdann mittels eines Nietbolzens 16, der quer durch die Flügelansätze i o, den Griff 2 und die Angel 3 gezogen und beiderseits vernietet wird, unlösbar miteinander verbunden. Da also am Kopf der Kappe keine Nietstelle vorhanden ist, so bleibt der Kopf unbeschädigt, und das schwierige Nachziselieren sowie das mangelhafte Nachvergolden sind nicht mehr nötig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gefäß für Degen, Säbel u. dgl., bei dem die Kappe oben in einen massiven Kopf ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das zapfenartige Angelende (4) durch eine Bohrung (13) des in dem massiven Kopf (i i) der Kappe (8) gehaltenen Bügelendes (i4) hindurch in ein Sackloch (15) am massiven Kopf (i i) hineinragt.