DE649197C - Verfahren zur Sterilisation von chirurgischem Naehmaterial - Google Patents
Verfahren zur Sterilisation von chirurgischem NaehmaterialInfo
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- DE649197C DE649197C DEG83789D DEG0083789D DE649197C DE 649197 C DE649197 C DE 649197C DE G83789 D DEG83789 D DE G83789D DE G0083789 D DEG0083789 D DE G0083789D DE 649197 C DE649197 C DE 649197C
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L17/00—Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
- A61L17/06—At least partially resorbable materials
- A61L17/08—At least partially resorbable materials of animal origin, e.g. catgut, collagen
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Description
- Verfahren zur Sterilisation von chirurgischem Nähmaterial Die Herstellung hon Sterilcatgut wird zumeist durch Sterilisation des Rohstoffes, aus dem das vorsterilisierte Catgut gewonnen wird, und Schlußsterilisation des fertigen Fadens bewirkt. Die Vorsterilisation mit wässerigen Jodlösungen führt unter bestimmten Fabrikationsverhältnissen mit Sicherheit zur Entkeimung des Darmmaterials. Dazu ist beispielsweise bei der Verwendung von io°/oQiger wässeriger Jodlösung eine Einwirkungszeit von wenigstens 8 Tagen nötig.
- Das aus diesem entkeimten Darm gewonnene vorsterilisierte Catgut wird an der Oberfläche wieder mit Keimen aller Art infiziert, weil die Fäden geschliffen, kalibriert und einer Reihe von sonstigen Manipulationen unterworfen werden müssen.
- Die Art der Keime, welche dabei an das Material gelangen, ist unbestimmt, je nach den Betriebsverhältnissen, je nach den Luft-` verhältnissen des Betriebes, je nach den Personen, die mit dem Material zu tun haben. Es kann sich um leicht abzutötende Keime handeln, es können aber auch sehr resistente Keime sein. Darüber gibt es keine bestimmten Anhaltspunkte.
- Die fertigen Fäden ,kann man nun nicht ohne weiteres in wässerigen Lösungen sc@hlußsterilisieren, deren unbedingt keimtötende Wirkung feststeht, sondern dazu müssen alkoholische Lösungen verwendet werden, die den Faden physikalisch möglichst unverändert lassen. Solche alkoholische Lösungen sind aber im Gegensatz zu den wässerigen Lösungen nicht in der Lage, widerstandsfähige Keime sicher abzutöten. So gelingt es beispielsweise nicht, Erdsporen, die auch im Staub der Luft vorkommen können und somit als Sekundärinfektion des vorsterilisierten Catguts denkbar sind, selbst bei 8otägiger Einwirkung von Jodalkohollösungen abzutöten.
- Diese Schwierigkeiten werden jedoch in der vorliegenden Erfindung dadurch überwunden, daß man an Stelle von Lösungen der Halogene in Alkohol Jodtrichlorid oder Jodmonochlorid in Alkohol gelöst einwirken läßt.
- So werden beispielsweise Erdsporen, deren Beständigkeit gegen io°/ooige wässerige Jodlösungen 8 Tage, gegen jodalkohollösungen Monate beträgt, in einer i°/ooigen alkoholischen Lösung von Jodtrichlorid oder Jodmonochlorid in nur q. Tagen abgetötet. Die Verbindungen der Halogene haben gegenüber den einfachen Halogenen außerdem den Vorzug, daß sie nur deren vorteilhafte Wirkungen haben, während sie die zerstörenden Wirkungen der besonders aggressiven unter ihnen vermeiden. Dieser Vorzug ist mit dadurch bedingt, daß man bei Anwendung von Hu- logenverbindungen mit viel geringeren Konzentrationen zum Ziel kommt als bei der Anwendung des einzelnen Halogens. So steht der Wirkung der io°/ooigen wässerigen Jodlösung in 8-Tagen die Wirkung einer i°/ooigen alkoholischen jodtrichloridlösung in q. Tagen gegenüber.
- Wendet man Halogenverbindungen bei der Entkeimung des Rohstoffes an, so kommt man an Stelle einer ioo.oigen wässerigen Jodlösung beispielsweise mit einer io;'ooigen «ässerigen oder alkoholischen jodtricliloridlösuiig in der Hälfte der Zeit, nämlich statt ,@ii' 8 Tagen bereits nach 4 Tagen zu Abtötuüg aller Bakterien und ihrer Sporen.
- Damit ist der weitere Vorteil verbunden, daß die Lösung insgesamt nur ioioo chemische Zusätze enthält, während die iooJOOige wässerige Jodlösung auch noch 20"j" Todkali enthalten muß, um die Lösung des Jodes in Wasser zu ermöglichen. Die Lösung enthält demnach 30 0;'0o Chemikalien; während also beispielsweise in der tooiooigen wässerigen Jodlösung 3 Gewichtsprozente Chemikalien enthalten sind, kommt man bei der Verwendung von Halogenverbindungen mit dem 30. Teil und der Hälfte der Einwirkungszeit aus. Die Halogenverbindungen werden also mit Vorteil auch bei der Entkeimung des Rohstoffes in wässerigen Lösungen angewendet und mit dem gleichen Sterilisationserfolg bei der Schlußsterilisation des Fadens in alkoholjselign Lösungen. Die Halogenverbindungen
l.Jen sich analog für die Sterilisation aller ,rliit,itrgischen Nahmaterialien anwenden.
Claims (1)
- #" PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Sterilisation von Catgut oder ähnlichen, tierischem chirurgischem Nähmaterial unter Verwendung von Halogenen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff mittels Lösungen von Jodtrichlorid oder jodmonochlorid in Wasser oder Alkohol entkeimt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der fertige Nähfaden mit Lösungen von jodtrichlorid oder Jodinonochlorid in Alkohol oder Wasser behandelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG83789D DE649197C (de) | 1932-10-14 | 1932-10-14 | Verfahren zur Sterilisation von chirurgischem Naehmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG83789D DE649197C (de) | 1932-10-14 | 1932-10-14 | Verfahren zur Sterilisation von chirurgischem Naehmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649197C true DE649197C (de) | 1937-08-18 |
Family
ID=7137845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG83789D Expired DE649197C (de) | 1932-10-14 | 1932-10-14 | Verfahren zur Sterilisation von chirurgischem Naehmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649197C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764840C (de) * | 1938-11-05 | 1954-02-22 | Graf & Co R | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Katgut und anderem Naehmaterial tierischen Ursprungs |
-
1932
- 1932-10-14 DE DEG83789D patent/DE649197C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764840C (de) * | 1938-11-05 | 1954-02-22 | Graf & Co R | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Katgut und anderem Naehmaterial tierischen Ursprungs |
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