DE649016C - Tandemflugzeug - Google Patents
TandemflugzeugInfo
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- DE649016C DE649016C DEM118721D DEM0118721D DE649016C DE 649016 C DE649016 C DE 649016C DE M118721 D DEM118721 D DE M118721D DE M0118721 D DEM0118721 D DE M0118721D DE 649016 C DE649016 C DE 649016C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C23/00—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for
- B64C23/005—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by other means not covered by groups B64C23/02 - B64C23/08, e.g. by electric charges, magnetic panels, piezoelectric elements, static charges or ultrasounds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
Es sind bereits Flugzeuge mit schwenkbaren, paarweise angeordneten und in entgegengesetztem
Sinne umlaufenden Schrauben sowie mit Tragflächen in Tandemordnung bekannt. Bei derartigen Flugzeugen wirken
die Schwenkschrauben beim Aufsteigen gleichzeitig tragend und ziehend.
Die Schrauben können je nach ihrer Winkelstellung entweder die Fortbewegung des
Flugzeuges oder die Höhensteuerung oder gleichzeitig beides bewirken: Durch die paarweise
Anordnung der entgegengesetzt umlaufenden Schrauben wird auch schon der Nachteil beseitigt, daß beim Verstellen der
Schraube durch Kreiselwirkung die Lage des Flugzeuges im Raum geändert und bei' der
Verstellung ein Kippen-des ganzen Flugzeuges herbeigeführt wird.
Bei Flugzeugen dieser Bauart entsteht aber durch Ausfall eines Motors ein einseitiger
Vortrieb. Will man, um diesen Nachteil zu beseitigen, in naheliegender Weise die Schrauben
dicht hintereinander in der Flugzeuglängsachse anordnen, so ergeben sich Schwie-
rigkeit'en in der konstruktiven Durchführung dieses Gedankens. Gegenstand der Erfindung
ist nun die im Anspruch gekennzeichnete, in Verbindung mit einer Tragflächenanordnung
und Rumpf- und Gerüstausbildung durchgeführte Lösung dieser für sich nicht unter
Schutz stehenden Aufgabe.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in den Fig. ι bis 3 Kreiselanordnungen dargestellt,
aus denen die theoretischen Grundlagen zu entnehmen sind, während in den Fig. 4 und 5
ein Ausführungsbeispiel eines Flugzeuges gemäß der Erfindung dargestellt ist.
Aus der Fig. 1 erkennt man die Wirkung eines einzigen Kreisels, α bedeutet einen
Kreisel, der durch einen in einem Lager 1 ruhenden Motor angetrieben wird. Dieses
Lager schwingt auf einem Rahmen 2, der sich in unstabilem Gleichgewicht befindet. Der
Kreisel dreht sich in der ^Richtung des Pfeiles 3 und kann in dem Rahmen durch den
Steuerhebel 4 ausgeschwenkt werden.
W7enn man auf diesen Hebel eine Kraft 5 einwirken läßt, so verdreht sich der Rahmen 2
in Richtung der Pfeile 6 und 7 und schwingt unter der Einwirkung der Kreiselwirkung in
Richtung der Pfeile 8 und 9 aus. Infolgedessen würde ein Flugzeug, bei dem nur eine
einzige einstellbare Luftschraube wirksam ist, nicht allein eine sehr große Kraft für das
Verschwenken erfordern; denn diese Kraft müßte die ganze Kreiseltätigkeit überwinden,
sondern infolge des Verschwenkens würde das Flugzeug auch die Neigung haben, über den
Flügel zu gleiten, und sein Gleichgewicht in der Längsrichtung würde in Frage gestellt
sein.
Fig. 2 zeigt zwei Kreisel, die zusammenarbeiten und sich in entgegengesetzter Richtung
drehen. Der Kreisel b dreht sich in Richtung des Pfeiles ι ο und der Kreisele
in Richtung des Pfeiles ii. Die beiden Kreisel sind durch ein Gestänge 32, das durch den
xo Hebel 12 verstellt werden kann, derart miteinander
verbunden, daß ihre Drehebenen immer parallel bleiben. Sobald auf den Hebel eine Kraft 13 ausgeübt wird und sich
die Schrauben demgemäß verschwenken, will die Wirkung des Kreisels b ein Verdrehen des
festen Rahmens 14 in Richtung der Pfeile 15,
16 bewirken. Gleichzeitig übt aber der Kreisel c in umgekehrter Richtung, und zwar entsprechend
den Pfeilen 17 und 18 seine Wirkung aus. Da diese Präzessionskräfte entgegengesetzt
gerichtet und gleich sind, heben sich die beiden Wirkungen einander auf, so daß das Verschwenken der beiden sich drehenden
Kreisel genau so leicht vor sich geht, als ob sie sich nicht drehen würden. Eine Einwirkung
auf den Rahmen findet nicht statt. In Fig. 3 ist die gleiche Anordnung wie
in Fig. 2, jedoch mit ausgeschwenkten Kreiseln dargestellt. Will man die Kreisel wieder
in ihre ursprüngliche Lage zurückführen, so treten ähnliche Kräfte auf, wie sie im Zusammenhang
mit Fig. 2 erläutert sind. Also auch das Zurückschwenken geht störungsfrei und leicht vor sich.
Das in Fig. 4 dargestellte Flugzeug ist nach diesen Grundsätzen ausgebildet.
24, 25 sind zwei sich in entgegengesetztem Sinne drehende Schrauben; die Drehungsrichtung ist durch die Pfeile 26 und 27 angedeutet.
Die Drehgeschwindigkeit der Antriebsmotoren ist praktisch gleich groß. Beide Schrauben liegen hintereinander im Flugzeug.
Sie haben während des Fliegens die dargestellte Lage inne, in der sie das Flugzeug
vorwärts bewegen.
,Die Motoren, welche diese Schrauben antreiben, liegen in drehbaren Lagern 30 und 31.
Diese Lager, welche durch unter sich verbundene und verschweißte Röhren oder aus
leichtem Blech bestehen, drehen sich auf Kugeln auf den beiden Lagerbalken des Flugzeuges.
Ihre Drehachsen werden sehr sorgfältig ausbalanciert, damit das Gewicht des Motors und dasjenige der Schrauben sich im
Gleichgewicht befinden. Die beiden Lager sind durch ein Gestänge miteinander verbunden,
so daß sie in Richtung der Pfeile 28, 29 gleichmäßig verschwenkt werden können. Die
Einrichtung zum Verschwenken besteht aus zwei Schwinghebeln, die auf den Drehachsen
der Lager 30, 31 befestigt und unter sich durch eine Stange 32' verbunden sind. Das
Verschwenken der Schrauben wird durch eine Fußrast 33 bewirkt, die durch den Führer
betätigt wird und die über eine Welle 34 und die Zugstange 35 auf die Stange 32' einwirkt.
Der Rückzug in die Bereitschaftsstellung wird durch eine Feder 36 gesichert. Zur Erleichterung
des Antriebs kann auch noch ein Saugluftservomotor 43 zwischengeschaltet werden,
der durch die Fußrast ausgelöst und von einem der Motoren für die Luftschrauben abgezweigt
wird. Dieser Servomotor gleicht den bekannten Servobremsen bei Automobilen. Gegebenenfalls wird er bei großen Flugzeugen
oder bei Verwendung eines selbsttätigen Stabilisators mit Druckluft betrieben.
Der Mittelpunkt für die Zugwirkung der Schrauben geht durch den Schwerpunkt G
des Flugzeuges, damit die Tragfähigkeit der Flügel nicht durch den Wechsel der Schraubenlage
geändert wird. Der Schwerpunkt des Flugzeuges liegt übrigens in der Längsachse der Druckzentren der Tragfläche. Die
Flügel der Schrauben haben ein derartiges Profil, daß sie sowohl als Zugschrauben als
auch als. Tragschrauben arbeiten können. In der dargestellten Lage arbeiten sie als Zugschrauben.
Werden sie um 900 verschwenkt, so arbeiten sie als reine Tragschrauben. In
Mittelstellungen arbeiten sie während des Steigens und Fallens des Flugzeuges. In dieser
Stellung sind sie auch geeignet, um das Flugzeug bei Geschwindigkeitsverlust zu stützen.
Die Fig. 5 zeigt die besondere Anordnung des Führersitzes und der Höhen- und Tiefensteuer in schematischer Anordnung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Tandemflugzeug mit paarweise angeordneten und sich in entgegengesetztem Sinne drehenden Schwenkschrauben, welche beim Aufsteigen gleichzeitig tragend und ziehend, beim Abstieg aber als Tragschrauben \virken, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben, deren jede mit ihrem zugehörigen Motor" fest verbunden ist, in der Längsachse des Flugzeuges hintereinander angeordnet und schwenkbar um Drehachsen sind, die auf den Längsverbindungsstreben der hintereinander angeordneten Tragflächen gelagert sind, wobei die beiden aus Motor und Schraube bestehenden Einheiten derart miteinander gekuppelt sind, daß ihre Rotations'ebenen beim Ausschwingen parallel bleiben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR649016X | 1931-03-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649016C true DE649016C (de) | 1937-08-13 |
Family
ID=9003043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM118721D Expired DE649016C (de) | 1931-03-10 | 1932-02-13 | Tandemflugzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649016C (de) |
-
1932
- 1932-02-13 DE DEM118721D patent/DE649016C/de not_active Expired
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