<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Um die durch plötzlich auftretende Windstösse oder durch Verschiebung der Belastungs- gewichte der Gondel hervorgerufenen Gleichgewichtsstörungen bei Drachenfliegern zu beseitigen,
EMI1.2
und von Hand aus durch Hebelübertragung ao einstellbar zu machen, daH durch ihre Verstellung die jeweilige Rückführung des Drachenfliegers in die Gleichgewichtslage erfolgt.
Auch ist zur selbsttätigen Erhaltung des Seitengleichgewichtes, also des Gleichgewichtes bezogen auf die Längsachse des Gestelles, schon die Anordnung eines in der Gondel pendelnd aufgehängten Gewichtes von grossem Trägheitsmoment vorgeschlagen worden, das mit den Enden der federnd und verkrümmbar ausgebildeten Tragflächen su verbunden ist, dass durch die relativen Bewegungen
EMI1.3
EMI1.4
Tragfläche einer aufwärtsdrehung der einen automatisch eine Abwärtsdrehung der anderen entspricht, während, beide Tragflächen durch Änderung (Verkürzung oder Verlängerung) der Ver- bindungsstangen oder des Zugorganes gleichartig verstellt werden können.
Endlich besteht die Erfindung in einer eigenartigen Verstellvorrichtug für die an den Tragflächenenden angeordneten Hilfsflügel.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 schematisch die Flugvorrichtung in perspektivischer Ansicht. wobei die Endflügel an den Tragfächen weggelassen sind, Fig. 2 schematisch in Seitenansicht eine Flugvorrichtung, bei welcher jedoch die Tragflächen eine voneinander abhängige veränderliche Krümmung besitzen, Fig. : J den vorderen Teil der Flugvorrichtung ebenfalls schematisch in perspektivischer Ansicht mit den an der Tragfläche befestigten einsteDbaren Endflügeln.
EMI1.5
oder gekrümmte Tragflächen ausgeführt sein können, drehbar gelagert.
Die Drehung der Trag- flächen. 5 um ihre quer zur Fahrtrichtung liegenden Achsen kann jedoch nicht unabhängig von- einander erfolgen, vielmehr sind an ihnen in entgegengesetzter Richtung zueinander Hebel 6 befestigt, welche durch ein federndes Zwischenstück miteinander verbunden sind. Dieses federnde Zwischenstück kann etwa aus unter der Wirkung von Spannfedern 7 stehenden Schnüren 8 gebildet werden.
Es ist ersichtlich, dass, solange der Abstand der Endpunkte der Hebel 6 voneinander nicht geändert wird, einer Aufwärtsbewegung der einen Tragfläche eine Abwärtsbewegung der anderen Tragfläche entsprechen muss, während bei Vergrösserung dieses Abstandes einer Auf-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
entspricht.
Bei Bewegung der Flugvorrichtung gegen die ruhende Luft müssen sich die Tragflächen 5 genau parallel zueinander unter dem gleichen, von der Geschwindigkeit der Flugvorrichtung und der Spannung der Federn 7 abhängigen Winkel einstellen, weil nur dann das System 5, 6,7, 8 infolge des gleichen Winddruckes auf die Flächen J sich Im Gleichgewicht befinden kann.
Wirkt dagegen ein plötzlicher Windstoss von schräg unten (Pfeilrichtung 10) etwa gegen die vordere Tragfläche 5, so vergrössert sich zunächst der Winddruck auf die Fläche 5, wodurch diese etwas
EMI2.2
infolge der Verbindung 6,7, 8 eine gleich grosse Abwärtsdrehung der hintere Tragfläche 5 ; während also der Winkel der vorderen Fläche 5 zur Flugrichtung verkleinert wird, wird der der hinteren
EMI2.3
Windstoss, welcher die Flugvorrichtung um eine Querachse zu kippen sucht, aufgehoben.
Soll dagegen etwa zu der Änderung der absoluten Flughöhe eine Einstellung der Tragflächen 5 erfolgen so kann dies dadurch geschehen, dass der Abstand der Endpunkte der Hebel 6 voneinander etwa durch den die Flugvorrichtung Bedienenden geändert wird. Beispielsweise können zu diesem Zwecke zu dem Führerstand reichende Schnüre 15 angeordnet sein, durch welche die Spannung der Federn 7 geändert werden kann. Dadurch wird die Anordnung eines besonderen Höhensteuers überflüssig.
Macht man unter Einwirkung des Motors oder von Hand den Abstand der Hebel 6 voneinander periodisch veränderlich so ist sogenannter Wellen flug erzielbar
Bei der Ausführungsform der Flugvorrichtung nach Fig. 2 sind statt ebener Tragflächen gekrümmte Tragflächen 16 angeordnet. deren Aufhängung in der gleichen Weise erfolgt. wie die der ebenen Tragflächen 5 um Querachsen 4 an Rahmen des Gestelles 1. Die Drehung dieser gekrümten Tragflächen 16 ist wieder voneinander abhängig durch die Anordnung von Hebeln 6. we) che durch ein federndes Zwischenstück 7, 8 miteinander verbunden sind.
Statt aber das Zwischenstück an den Enden der Hebel 6 starr zu befestigen. kann es nach Fig0 2 zweckmässigerweise über Rotten
EMI2.4
gewichtslageherbeigeführt.
Um nun neben der Stabilität um die Querachse auch die Stabilitat um die Längsachse. ser
EMI2.5
punktes in der Querachse gestört wird. zu sichern. sind. wie aus Fig. 4 hervorgeht, die Tragflächen J mit parallel zu ihrer Ebene verstellbaren Endflügeln 18 ausgestattet.
Diese Endflügel 18 sind
EMI2.6
mit dem Rahmen J an der Längsachse 2 des Gestelles pendelnd aufgehängt sind. so wird bei einer Drehung der Tragflächen 5 und des Rahmens 3 um die Achse 2 etwa im Pfeilsinne 24 das Trum 2.'j der Schnur 22 auf die feste Rolle 23 aufgewickelt, das Trum 26 dagegen von dieser festen Rolle 23
EMI2.7
so wird infolge der Trägheit des Gestelles 1 die Tragfläche 5 in Richtung des Pfeiles 24 um die Längsachse des Gestelles 1 etwas gedreht. Der linke Flügel 18 wird daher nach einwärts, der rechte Flügel 18 dagegen um den gleichen Betrag nach auswärts geschwenkt.
Die Fläche der hnken Hälfte der Tragfläche J wird also vt-rringert, die der rechten Hälfte vergrössert, der Auftrieb auf die linke Hälfte der Tragfläche verkleinert, der auf die rechte Hälfte der Tragfläche vergrössert
EMI2.8
Tragfläche 5 aufgehoben. Gleichzeitig verringert sich der Hebelarm auf der linken Seite für den Angriff des Winddruckes. während er sich auf der rechten vergrössert, wodurch dieselbe Wirkung
EMI2.9
<Desc/Clms Page number 3>
auftrenenden Trägheitskra. fte um so bedeutender sind, je heftiger eine Störung der Gleichgewichtslage angestrebt wird, d. h. je heftiger ein Windstoss einsetzt, und weil sie gleich in Wirkung treten.
Zu diesen Trägheitskräften addieren sich noch die rein statischen Kräfte, die bei einer angestrebten Störung des Gleichgewichtes dadurch auftreten, dass der Schwerpunkt der pendelnden Brücke tiefer liegt als der Drehpunkt.
In der gleichen Weise wird auch eine Verschiebung des Systemschwerpunktes in der Querachse der Flugvorrichtung ausgeglichen. Eine solche Verschiebung bewirkt nämlich zuerst eine Schrägstellung des Gestelles 1 in der Querachse relativ zu den Tragflächen 5. Dadurch werden wieder die Endflügel18 auf der einen Seite der Längsachse eingeschwenkt, auf der anderen Seite der Längsachse ausgeschwenkt, wodurch die Rückführung in die Gleichgewichtslage erfolgt.
Macht man ausserdem noch Rolle 23 vom Führerstand aus gegenüber dem Gestell will- kürzlich verstellbar, so kann vom Führer eine Schrägstellung der Tragflächen und damit ein Kurvenverfahren erzielt werden. Es dient so die Vorrichtung gleichzeitig als Seitensteuer.
PATENT-AXSPRÜCHE :
1. Drachenflieger mit um Querachsen des Gestells pendelnd aufgehängten Tragflächen, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der selbsttätigen Einstellung in die Gleichgewichtslage. bezogen auf die Quer- und Längsachse des Drachenfliegers, die Tragflächen samt ihren Querachsen um eine gemeinsame Längsachse des Gestelles drehbar angeordnet sind.