DE649007C

DE649007C - Elektrische Heizeinrichtung zur Beheizung von Laboratoriumsgefaessen

Info

Publication number: DE649007C
Application number: DEV30491D
Authority: DE
Inventors: Karl Riedel; Paul Schneider
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1934-03-06
Filing date: 1934-03-06
Publication date: 1937-08-12

Description

Elektrische Heizeinrichtung zur Beheizung vön Laboratoriumsgefäßen Die Erfindung bezieht sich auf eine @eliektrische Heizeinrichtung für Lab:oratoriumsgpfäße, wie beispielsweise Reagenzgläser, Erlenmeyerkolben oder ähnliche Gefäße aus Glas oder keramischem Werkstoff, und bezweckt, einerseits die erforderliche Wärme in möglichst kurzer Zeit dem Kochgut zuzuführen, andererseits dafür Sorge zu tragen, daß trotz der hohen und schnellen Wärmeaufnahme die Gefahr des Zerspring ns der Glasgefäße weitgehend herabgesetzt ist.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird von der an sich bekannten Übertragung der Wärme durch Strahlung und Konvektion gleichzeitig Gebrauch gemacht. So ist z. B. vorgeschlagen worden, bei elektrischen Heizvorrichtungen für Sparkocher, Backgefäße u. dgl. @ieinie derartige Wärmeübertragung zu benutzen. Die hierbei :erwärmte Luft wird im Kreislauf geführt und umspült die Gefäße auf breiter Fläche, wobei ein großer Teil der Wärme an die Führungskanäle der Luft abgegeben wird. Außerdem erfolgt die Übertragung der Wärme durch Strahlung nicht unmittelbar vom Heizkörper aus, sondern ausschließlich durch Verwendung eines Strahlschirmes. Ein großer Teil der Wärmtemengc wird daher nicht für die Beheizung der Kochgefäße ausgenutzt.
Ferner ist es bekannt, in leinen schraubenlinienartig gewundenen Rohrheizkörper ein Gefäß mit dem zu erwärmenden Gut einzusetzen, doch erfolgt hierbei die Wärmeübertragung auf die Gefäßwände nicht untnitte1-bar, sondern mittelbar durch Verwendung eines flüssigen Wärmeträgers, also durch Leitung, sio daß bei dieser Art Heizeinrichtung mit seiner großen Anheizzeit gerechnet werden ruß.
Um diesen Nachteil zu beheben, umschließt erfindungsgemäß ein R#endelförmiger R@ohrheizkörper das zu beheizende Gefäß, und ferner ist der Rohrheizkörper von einem oben und unten offenen, den Heizkörper nicht berührenden Hüllkörper umgeben. Hierdurch entsteht neben der unmittelbaren Strahlwirkung vom,Heizkörper gleichzeitig ein aufsteigender warmer Luftstrom.
Die wendelförmige Führung der Rohrheizkörper gemäß der Erfindung «eist ferner noch den Vorteil auf, daß die aufsteigende Luft, während sie am Heizkörper entlang streicht, fortlaufend erwärmt wird, so daß auch oberhalb der Heizeinrichtung hohe Temperaturen erzielt werden. Zweckmäßig ist es, den Hüllkörpier auf seiner Innenseite mit einem Strahlschirm auszurüsten, wodurch die Strahlungshitze auch im mittleren Teil gesammelt wird.
Die Erfindung ermöglicht es daher, beispielsweise den Bunsenbrenner da zu ersetzen, wo wegen - Explosionsgefahr nicht mit offener Flamme gearbeitet werden kann oder wo Leuchtgas nicht zur Verfügung steht.
Eine Anwendungsform der Erfindung .in; Gestalt eines R .-agenzglaserhitzers ist auf der Zeichnung in Abb. i in Seitenansicht und "in Abb. 2 in Ansicht von oben dargestellt. c ist der wendelförmig gewundene Rohrheizkörper. Er ist umgeben von dem b.ech,erförmigen Mantel b, der zwecks - besonders günstiger Wärmeführung durch den Auftrieb der erwärmten Luft an seiner tiefsten Stelle eine Durchbrechung c besitzt. Die seitlich parallel herausgeführten Endend des Rohrheizkörpers dienen zur Befestigung der schaftartigen Halterung @e der Anordnung. Der becherförmige Mantel b, der auf der Innenseite vernickelt ist, so daß er als Reflektor wirkt, wird ebenfalls durch die Endend des. Rohrheizkörpers getragen, mit denen er mittels der Klemmbacke i und der Verschraubungg lösbar verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Heizeinrichtung zur Beheizung von Lalaaratoriumsgefäßen, insbesondere von Reagenzgläsern, dadurch gekennzeichnet, daß ein wendelförmig gipwundener Rohrheizkörper das zu beheizende Gefäß umschließt und von einem ,oben und unten offenen, den Heizkörper nicht berührenden Hüllkörper umgeben ist.
2. Elektrische Heizeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den .seitlich Enden des Rohrheizkörpers die Haltevorrichtung für das Heizgerät angreift.
3. Elektrische Heizeinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls auch als Reflektor ausgebildete becherförmige Hüllkörper an dein Rohrheizkörper fest oder lösbar an-' gebracht ist.