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Vorrichtung zum Steuern der Saug- und Blasluft in Bogenvereinzelungsmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Saug- und Blasluft in Bogenvereinzelungsmaschinen
mittels dauernd-umlaufender Ventilkörper.
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Die Verwendung von dauernd umlaufenden Ventilkörpern zur Steuerung
der Saug- und Blasluft bei derartigen Maschinen ist bereits in der Weise vorgeschlagen
worden, daß besondere Ventile für den Saugdruck und davon getrennte Ventile für
den. Blasdruck verwendet werden, die je ihren besonderen Antrieb haben. Man hat
ferner den Vorschlag gemacht, bei derartigen Maschinen drehbare Ventile zu benutzen,
die eine Leitung abwechselnd mit Saug- und Bläsleitungen in Verbindung setzen. -Von
den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Vorrichtung der Erfindung durch
die Verwendung eines einzigen für eine Mehrzahl von Saug- und Druckluftleitungen
vorgesehenen Drehventils, welches aus einem einzigen in einem einzigen Ständer drehbaren
Drehkörper besteht und mindestens zwei Durchgangswege enthält, die in gewissen Stellungen
des Drehkörpers mit Kanälen in dem Ständer zusammenarbeiten und diese Kanäle miteinander
in Verbindung setzen können, und daß ein Durchgangsweg und dessen zugehörige Kanäle
lediglich für Saugdruck und ein anderer lediglich für Überdruck eingerichtet sind.
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Hierdurch wird die Anzahl der arbeitenden Teile auf die überhaupt
kleinste Zahl verringert, und die relative Einlaßregelung von Saugdruck und Druckluft
zu den geeigneten@ Vorrichtungen. ist fest eingestellt und kann durch ungeschickte
Arbeiter nicht gestört oder verändert werden.
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Die Vorrichtung der Erfindung kann weiter so ausgebildet werden, daß
der Drehkörper auch mit Durchgangswegen ausgerüstet ist, die einen oder mehrere.
der Saugkanäle mit der Außenluft oder mit der Druckanlage in geeigneten Stellungen
des Drehkörpers in Verbindung zu setzen vermögen, um in dieser an sich bereits bei
Luftsteuerv orrichtungen bekannten Weise einen etwa in den Saugvorrichtungen .zurückgebliebenen
Saugdruck rasch aufzuheben.
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Außer den bereits angeführten Vorteilen ist die große Einfachheit
und Betriebssicherheit der Vorrichtung hervorzuheben, die im
praktischen
Betriebe aus der richtigen Einstellung nicht herauskommen kann.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch das Venfil.
das das Ansaugen und die Luft steuert, Fig. -2 eine Draufsicht auf das - in Fig.
1 dargestellte Ventil, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. r, Fig. d. ein
Schnitt nach Linie -I-.Ider Fig. r, wobei der Deckel abgenommen zu denken ist, Fig.
5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 1, ebenfalls bei abgenommenem Deckel, Fig.
6 eine Seitenansicht des Drehkörpers, Fig. ; eine Endansicht des Ventils und der
zugehörigen Teile der Maschine, wobei die Antriebsmittel für das Ventil veranschaulicht
sind, Fig. 8 eine Seitenansicht eines abgeänderten Drehkörpers.
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Gleiche Bezugszeichen dienen zur Kennzeichnung gleicher Teile in den
sämtlichen verschiedenen Abbildungen der Zeichnung.
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Die -.Maschine weist einen Satz von Saugern auf, die so angeordnet
sind, daß jedes Blatt der Reihe nach erfaßt und ein Teil des Blattes angehoben wird,
wobei dieser Teil dann an einen zweiten Satz von Saugern abgegeben wird, die ebenfalls
so angeordnet sind, daß sie das Blatt erfassen und ihm eine Bewegung in der Vorwärtsrichtung
erteilen. Die Maschine ist auch mit einer Anhaltevorrichtung (oder Anhaltevorrichtungen)
für das zweite Blatt versehen, die sich unter das angehobene Blatt bewegt, sich
oben auf den Stapel legt und gleichzeitig einen Blasluftstrom zwischen das angehobene
Blatt und den oberen Teil des Stapels richtet.
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In der Mitte der Maschine und oberhalb der Sauger sowie der Anhaltevorrichtung(en)
für das zweite Blatt befindet sich ein einziges Drehventil 1, das mit biegsamen
Verbindungsleitungen versehen ist, die zu jedem der Sauger und der Anhaltevorrichtung
bzw. den Anhaltevorrichtungen für das zweite Blatt führen. Dieses Ventil steuert
(las Ansaugen oder die Luftzuführung für jede dieser Vorrichtungen und besteht in
seinen Hauptteilen aus einem festen Gehäuse 2 und einem Drehkörper 3, der eng in
das Gehäuse paßt. Der Drehkörper weist Querschlitze 4 auf, die an einem Ende so
ausgebildet sind, daß sie eine Verbindung ermöglichen mit sowie angetrieben werden
durch einen auf einer Welle 6 sitzenden Querbalken 5. Die Welle 6 wird während des
Arbeitens der Maschine ständig gedreht mittels einer Kette;, die über Kettenräder8,9
und io läuft, von denen 9 befestigt ist auf und angetrieben wird durch eine Welle
i i, die sich durch die Maschine hin erstreckt.
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Das feste Gehäuse ist mit einem Satz von drei Kanälen 12, 13 und 14
versehen, von denen 12 und 1d. mit 'der Saugseite einer Luftpumpe und 13 mit der
Druckseite verbunden sind. Diametral gegenüber den Kanälen 12, 13 und 1..1
befindet sich ein weiterer Satz von Kanälen 15, 16 und 17, die zu den Kammern 18,
19 und 20 in den Gehäusekörper führen und durch eine Deckplatte 30 verschlossen
werden. Ein weiterer Kanal 21 ist ferner gegenüber dein Kanal 13 vorgesehen,
der sich über einen beträchtlichen Teil des Unifanges des Gehäuses erstreckt. Verbindungen,
die von den Kammern 18 und 20 zu den verschiedenen Saugern führen und die durch
biegsame Leitungen gebildet werden, sind an die Anschlußstutzen 22 an der Deckplatte
3o angeschlossen, ferner Verbindungen, die zu den Anhaltevorrichtungen für das zweite
Blatt führen oder zu sonstigen Vorrichtungen, welche Druckluft benötigen, an Anschlußstutzen
23, und zwar ebenfalls mittels biegsamer Leitungen.
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Der Drehkörper, welcher hohl ist, ist in drei Kammern 2.1, 25 und
26 unterteilt durch querverlaufende Trennwände. Jede dieser Kammern ist mit einem
Paar diametral einander gegenüber befindlicher Kanäle 27, 28 und 29 versehen. Diese
Kanäle sind in geeigneten Abständen voneinander angeordnet, uni mit den Kanälen
12 - 15 bzw. 13 - 16 - 21 bzw. 1-1-17 des Gehäuses zusammenzuarbeiten. `Fenn der
Drehkörper eine Drehbewegung ausführt, bringt er die Kanäle 12, 13 und 14 mit den
Kanälen 15 bzw. 16-21 bzw. 17 in Verbindung. Dabei werden die Kanäle des Drehkörpers,
bezogen auf den Umfang desselben, in solche Stellungen gebracht, daß die verschiedenen
Verbindungen zu den gewünschten Zeiten hergestellt werden können, um die richtige
Arbeitsweise der Maschine zu ermöglichen.
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Zu dein Zweck, das in den Kammern 18 und 20 und in ihren entsprechenden
Verbindungsleitungen mit den Saugern verbleibende Vakuum zu beseitigen, nachdem
die Verbindung mit der Saugpumpe abgeschaltet ist, sind Nuten 31 und 32 auf der
äußeren Fläche des Drehkörpers vorgesehen in derartigef Anordnung, daß sie zu den
jeweils erforderlichen Zeiten die Kanäle 15 und 17 mit den Durchlässen 33 und 3.I
verbinden, die zu der Außenluft führen.
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Die Beseitigung des Vakuums in den Kammern 18 und 2o kann schneller
erreicht werden dadurch, daß man die Durchlässe 33 und 34 mit dem Drucksystem verbindet.
Demgemäß kann an Stelle des in Fig.6 dargestellten Drehkörpers ein Drehkörper, wie
er
in Fig.8 veranschaulicht ist, angewendet werden. Bei diesem Drehkörper
stehen die Nuten 31 und 32 an ihren inneren Enden mit Nuten 37 und 38 in Verbindung,
die sich teilweise über den Umfang des Drehkörpers erstrecken und zu den Nuten 39
bzw. q.o führen; die letztgenannten Nuten erstrecken sich ebenfalls in der Längsrichtung.
über den Drehkörper, sind, jedoch seitlich der Nuten 37 und 38 gegenüber den Nuten
31 und 32 angeordnet, so daß sie zur richtigen Zeit mit dem Kanal 13 des
Gehäuses in Verbindung kommen. Wenn dieser Drehkörper angewendet wird, so werden
die Durchlässe 33 und 3.4 unnötig. e Der Drehkörper wird an dem einen Ende des Gehäuses
gegen-Längsverschiebungen im Gehäuse gehalten mittels einer Deckplatte 35, die auch
als Lager für die Welle 6 dient. An dem anderen Ende erfolgt die Festhaltung mittels
einer Lasche 36, die leicht gelöst werden kann, um das Herausnehmen des Drehkörpers
zu ermöglichen.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Bauart weist der Drehkörper
ein Paar von Kanälen auf, von denen jedes einem Paar von Kanälen in -dem Gehäuse
entspricht, und die Anordnung der Kanäle ist derartig, daß das Ventil zweimal bei
- jeder Umdrehung des Drehkörpers wirksam wird. In diesem Falle muß die Geschwindigkeit
des Drehkörpers so sein, daß das Ventil bei jedem Arbeitsgang der Maschine einmal
wirksam wird. Bei Steigerung der Zahl der Kanäle an dem Drehkörper, die jeweils
zu den Paaren der Kanäle in dem Gehäuse gehören, wird die Geschwindigkeit, mit welcher
der Drehkörper angetrieben werden muß, entsprechend herabgesetzt.