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übungs- und Prüfeinrichtung für Kraftfahrzeugführer Übungs- und Prüfeinrichtungen
für Kraftfahrzeugführer sind bereits bekannt, bei welchen ein Projektionsapparat,
der das Fahrgelände im Filmbild auf einer Projektionswand wiedergibt, drehbar angeordnet
ist und vom Führersitz aus durch Steuerrad bzw. durch Schalthebel so beeinflußbar
ist, daß sich die Lage des Bildes auf der Projektionswand sowie die Geschwindigkeit
des Ablaufs des Filmbandes ändern läßt.
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Der ein solches Modell bedienende Lehrling hat somit den Eindruck,
sich dem abgebildeten Gelände gegenüber zu bewegen und kann gewissermaßen über Bewegungsrichtung
und Geschwindigkeit.verfügen. Der Projektionsapparat dreht jedoch ununterbrochen
weiter, der Lehrer kommt mit seinen Bemerkungen nicht immer nach, .der Lehrling
vermag es nicht mehr, seine Fehler mit der nötigen Ruhe zu berichtigen, und schließlich
wird mit der Einrichtung gegenüber einer stets mit Gefahr verbundenen ersten Probe
am wirklichen Lenkrad nichts gewonnen.
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Tatsächlich müßte eine ideale Übungs- und Prüfeinrichtung mindestens
dieDurchführung der folgenden drei Arbeitsphasen gestatten Vorerst die Einübung
der folgerichtigen Handhabung der verschiedenen Hebel und des Steuerrades ohne Lichtbild,
zu welchem eine Dunkelheit herrschen muß, die die anfängliche Einübung dieser Handlungen
stören würde.
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Dann die Ausführung der Hebel- und Lenkradstellungen mit Lichtbild,
jedoch ohne daß notgedrungen die entsprechenden Änderungen der Projektion ausgelöst
werden, sondern so, daß es dem Ermessen des Lehrers überlassen@wird, erst dann die
Änderung vorzunehmen, wenn der Lehrling folgerichtig gehandelt hat.
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Endlich das vollständige Steuern von Modellwagen und Lichtbild, was
nur- dann zustande kommen soll, wenn bei der vorherigen Phase volle Sicherheit herrscht.
Dabei soll ferner nicht nur, wie bei den bekannten Vorrichtungen, gefahren werden
können, sondern auch angefahren, angehalten und rückwärts gefahren werden können.
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Zur Durchführung des obigen Übungsprogramms ist erfindungsgemäß zwischen
den Filmtransportorganen und dem Motor zu ihrem Antrieb eine durch die Schalthebel
beeinflußbare Kupplung eingeschaltet, welche ebenso wie die anderen durch den Schüler
auslösbaren Funktionen mittels bekannter Organe, wie Widerstände, Umschalter, Kupplungen,
.Hebel usw., auch durch den Lehrer bedienbar gemacht sind.
Die Zeichnung
zeigt eine beispielsweise. Ausfiihrungsforin des Erfindungsgegenstandes.
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Es zeigen Fig. i im Grundriß die gesamte Anordntit'g der Einrichtung,
#Fig. 2 das Schaltungsschema, -Fig. 3 eine Ausführungsform der uiiit dem Schlüssel
des Modells zu beeinflussenden Kontaktvorrichtung sowie des Knopfes zum Stillseten
des Motors.
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Fig. d., 5 und 6 zeigen die -elektrische Schaltung des Kupplungspedals,
des Gashebels und des Bremspedals.
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Fig. ; -zeigt eine besondere mechanische Verriegelung der durch den
Gaslieliel und (las l"i-enisl>e,lal -heeinflußten Organe.
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Bei der Zusammenstellung gemäß dem Grundriß der Fig. i ist in i das
Kraftwage,iinodell ersichtlich, vor welchem die Bilder durch' den Projektionsapparat
2 auf die Fläche 3 projiziert werden.
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Bei d. ist eine Schalttafel, worauf die durch (len Lehrer zii betätigenden
Schaltorgane angebracht sind.
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Auf einem Tisch 3 befinden sich ferner verschiedene eine Kontrollapparatur
bildende Kästen 6, ; und Auf dein Kraftwagenmodell ist in 9 das Lenkrad ersichtlich,
in io das Kupplungspedal, in i i das Bremspedal und in 12 der Gasliehel. In 13 liegt
eine mit dem Fuß zu bedienende Einrichtung für das Umschalten auf die verschiedenen
Feuer der Scheinwerfer i.1. Dieses Modell, welches den Kraftwagen aufs genaueste
nachahmt, hat ferner die übliche, vorn in 15 angeordnete Schalttafel finit Geschwindigkeitsmesser,
Kontaktschlüssel usw.
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Der Kinoapparat 2 ist derart eingerichtet, claß er die Vorführung
der Filme, womöglich endlose Filme, in beiden Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten
gestattet; er ermöglicht auch ohne Gefahr den Stillstand des Films und ist um eine
senkrechte Achse 16 drehbar angeordnet, wodurch das projizierte Bild waagerecht
nach links und nach rechts verschoben werden kann. Dies geschieht mittels eines
Betätigungshebels i7 für den Lehrer oder über eine Kabelübertragung iS vom Lenkrad
9 aus, wenn die Kraftwagenfiihrung dein Schüler voll überlassen wird. Eine beliebige
Vorrichtung erlaubt es, den Kinoapparat finit dem Kabel 1,9 zu kuppeln o.#fer nicht.
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Nun soll vorerst das Schema der Fig. 2 etwas näher beschrieben werden.
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In _d befindet sich der Kinoapparat finit seinem Regulierwiderstand
B. In C liegt ein Vinschalter, womit der Lehrer dem Schüler ,_leil nöti-en Strom
für die Betätigung des Wagenmodells geben kann. Der vierpolige Umschalter D dient
dazu, die Kinoapparatsteuerung dem Lehrer zu ermöglichen oder 'den Organen des Kraftwagenmodells
unter-. i4,Qrdnen. Die dargestellte Lage dieses letzattten Unischalters entspricht
der Steuerung "Elurch den Lehrer. In E liegt der Kraftwagenmodellmotor, und in F
und G befinden sich zwei dazugehörige Umschalter, wovon der erste, F, in einer zu
beschreibenden Weise mit, dem ,Bremspedal i -i verbunden ist. während der zweite,
G, durch den Schalttafel schlüssel betätigt wird.
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Die Schalter- uncl Vinschaltergruppe H entspricht dem Wechselgetriebekasten
des Modells und besteht aus dem Umschalter I für Vor- und Rückwärtsfahren (die abgebildete
Lage entspricht dein Vorwärtsfahren), aus dem Schalter l für die erste Cbersetzungsstufe,
dein Schalter h für die zweite Pbersetzungsstufe und aus dein Schalter I.
für den unmittelbaren Antrieb.
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Widerstände j1, \", (). P des -Motors E und des Kinomotors sind mit
dem Gashebel 12 (Widerstände .Il, Z') bzw. finit dem Bremspedal i i (Widerstände
O, P) mechanisch verbunden, und zwar entsprechen die Widerstände j-1,
O dein Kinomotor und die Widerstände 1', P dein Wagepmotor.
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Ein Umschalter O steht mit der Handbremse in Verbindung und wird bei
angezogener Bremse aus der abgebildeten Lage in die entgegengesetzte tungekippt:
zwei weitere Schalter R, S sind mit dem Kupplungspedal bzw. finit dem Bremspedal
derart verbunden, daß der erste bei Loslassen des Kupplungspedals und der zweite
bei vollständig angezogenem Bremspedal geschlossen wird.
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Der Kinomotor i9, dessen Wicklung in 2o dargestellt ist, dreht sich
anhaltend, da er zugleich als Ventilator des Apparates dient. Das Ein- undAusschalten
desFilmtransportes geschieht folglich in mechanischer Weise mittels zur Kupplung
bzw. Entkupplung dienender Elektromagnete 21, 22. Die Kinolampe liegt in 23, und
es werden Lampe und Motor gleichzeitig durch Schließen des Schalters 24 in Gang
gesetzt.
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Liegen der Umschalter D sowie der Schalter C in der abgebildeten Lage,
so ist der Kinoapparat dem Lehrer untergeordnet, und zwar in folgender Weise: Durch
Schließen des Schalters 2:1 werden Motor 19, 20 und Lampe 23 unter Strom gesetzt,
und zwar für die Lampe über positive Klemme, Leiter 2j, Schalter 2-1, Lampe 23,
Leiter 26 und negative Klemme, für den 141otor über positive Klemme, Leiter 25,
Schalter 2.t, Leiter 27, 28, Kontakt 29 des Umschalters D,
Leiter 30, Wicklung 20, Leiter 31, Kontakt 32. Leiter 33, Anker i9. Leiter
34,
Kontakte 35, des Umschalters D, Leiter 36, Widerstand B, Leib--r 26, negative Klemme.
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Durch .Einwirken auf den Widerstand B kann der Lehrer die Geschwindigkeit
der Filmvorführung ändern; die Richtung wird ferner.,mittels eines nicht dargestellten,
auf einigen Kinoapparaten befindlichen - Motorumschalters nach Belieben umgekehrt,
und das Aus- -und Einrücken der mechanischen, den Magneten 21, 22 untergeordneten
Kupplung geschieht dann von Hand. Der Lehrer kann also nach Belieben dem Schüler
den Eindruck einer schnellen bzw. langsamen Fahrt gehen, und zwar sowohl vorwärts
als rückwärts, er. kann auch ein unbewegliches Bild vorführen, das den Eindruck
des Kraftwagenstillstandes hervorrufen soll.
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Arbeit des Schülers ist es, die am Kraftwagenmodell befindlichen Steuerorgane
entsprechend -zu betätigen und diese Betätigungen unter der Leitung des. Lehrers
genau einzuüben. Als Kontrolle für den Lehrer dient der eine Kasten, z. B.- der
Kasten 7 auf dem Tisch 5. In diesem Kasten sind eine Anzahl Lampen .eingerichtet,
wovon eine jede mit einem Organ des Modells - verbunden. ist bzw. durch es angezündet
wird. Vor den Lampen liegen durchsichtige Aufschriften, wie z. B. Bremsen, Mehr
Gas, Übersetzung II, ßteuerrad links usw. Wird z. B. die Filmvorführung mittels
des Widerstandes B beschleunigt, so muß die Aufschrift Mehr Gas aufleuchten, gegebenenfalls,
wenn.es sich um das Anfahren handelt, so müssen nacheinander die Aufschriften Kupplung,
Übersetzung I, Mehr Gas, -Kupplung, Übersetzung II usw. aufleuchten. Sämtlichen
Handlungen des Schülers entsprechen dann bloß die Bemerkungen Seines Lehrers; durch
welchen er sich Streng überwacht fühlt.
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e. Die bereits beschriebenen Übungen können als=erste Stufe deslmit
Hilfe- der Einrichtung möghchen-Unterrichtes bezeichnet werden.
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Die zweite Stufe besteht dann darin, daß dem Schüler die Verfügung
über den Motor seinesWägens@gegeben wird, und zwar indem der Schalter C geschlossen
wird. Der Kraftwagenrriodellmotor kann zu .diesem Zweck derart eingerichtet werden,
daß er das Geräusch eines - Verbrennungsmotors nachahmt, was z. B. durch Anordnung
einer exzentrisch gelagerten Masse geschehen kann, durch welche das ganze Modell
leicht in Vibrationen versetzt wird.
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In ' dem Augenblick, in dem sich der Schüler in den Wagen setzt, sind
die Schalter R, S offen, der Umschalter F in der abgebildeten Lage und der Umschalter
0 bei normalerweise angezogener Handbremse- in der der abgebildeten gegenüber umgekehrten
Lage.' ' Der -Schüler setzt nun den Motor- E in Gang durch Einführen und Drehen
des Schlüssels der .Schalttafel, d. h. durch Umstellen des Umschalters F. Der :Motor
wird dann über den folgenden Kreis gespeist: Positive Klemme, Leiter 25, 37, Motor
-E, Leiter 38, Widerstand. N, Leiter 39, Schlüssel F, -Leiter 4o, Umschalter G,
Leiter 4.i, Widerstand P, Leiter 42, Schalter C und negative Klemme.
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Wie ersichtlich, geht dieser Stromkreis durch die Widerstände
N und P, wovon der erste mit dein Gashebel und der zweite mit dem
Bremspedal derart zusammenwirkt: daß bei Mehr-Gas-Geben, d. h. bei Versch@venken
des Widerstandes lAT in Richtung des Pfeiles 43, die Größe des Widerstandes abnimmt
und daß beim Bremsen der Widerstand P in Richtung des Pfeiles 44 größer gemacht
wird. Der Schüler gewöhnt sich somit daran, den Motor nicht bloß mit den Füßen .zu
heherrschen, sondern auch mittels seines Gehörs über die Motorgeschwindigkeit orientiert
zu sein.
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Handbremse und Geschwindigkeitshebel kann hier der. Schüler nach Belieben
betätigen, ohne daß bis jetzt eine andere Wirkung eintritt als die leuchtende Aufschrift
des Kastens 7. Diese Aufschriften ermöglichen es in dieser Unterrichtsstufe wie
auch in der nächsten und letzten, daß der Lehrer eine Übersicht über die Handlungen
des Schülers hat.
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Die- Fig. 3 zeigt, - wie der Schlüssel F des Modells wirksam gemacht
werden kann. Das dargestellte Beispiel besteht aus einem in .45-, angelenkten Hiebielarm
46, an dessen Ende ein Stift 47 gelenkig angebracht ist, welcher beim Niederdrücken
dieses Hebels einen Quecksilberumschalter 48 jeweils nach rechts bzw. nach links
umkippt. Gemäß der Abbildung würde somit das folgende Umkippen um den Drehpunkt
49 nach rechts stattfinden. Diese Bewegung bewirkt man durch Einführen eines Schlüssels
in die dreieckige öffnung $o und durch Drehen des Hebels 5i. Ein Druck auf den Knopf
5a bewirkt gleichfalls das Niederdrücken des Hebels 46 über die Organe 53, was jedoch
nur dann möglich ist, wenn der Riegel 54 vom Magnet 55 angezogen wird. Dieser Magnet
liegt im Stromkreis der Leiter 4o, 41 des Motors E, ist also jelesmal erregt, wenn
der Motor angetrieben ist. Die Klemme 56 führt zum Verbindungsleiter. zwischen den
Umschaltern F und G. Bei drehendem Motor läßt sich derselbe infolgedessen durch
einfaches Drücken auf den Schalttafelknopf 52 abstellen.
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Wie aus dem Weiteren ersichtlich sein wird, steht der Umschalter G
derart mit dem Bremspedal in Verbindung, daß er bei voll angzogener
Brenise
umgeschaltet wird, d. h. (las Anhalten des Motors E bewirkt.
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Für die letzte Unterrichtsstufe wird endlich der vierpolige Umschalter
D aus der abgebildeten Lage umgeschaltet, wodurch der Schüler den Kinoapparat ganz
beherrschen kann. Gleichzeitig wird die Kabelverbindung 18 zwischen Lenkrad 9 und
Kinoapparat .2 wirksam gemacht.
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In dieser Lage des Umschalters G wirken die Widerstände 11,
0, die mit den Widerständen N , P starr verbunden sind, auf
die Vorführungsgeschwindigkeit des Kinoapparates. Weitere Widerstände 57, 58 können
gleichfalls in den liinoapparatstromkreis eingeschaltet werden. Der Kraftwagenmodellmotor
wird dann vom Schüler, wie bereits beschrieben, in Gang gesetzt. Die Betätigung
(ler weiteren Steuerorgane beeinflußt dann @lie Kinovorführung in der folgenden
Weise: Das Betätigen des Steuerrades bewirkt die Verschiebung des projizierten Bildes
nach links oder rechts.
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Der Umschalter I der Umschaltergruppe H
liegt gewöhnlich
in der abgebildeten Lage, die er, nur dann verläßt, wenn auf Rückwärtsfahren geschaltet
wird. Die Schalter J, K, L
werden nur dann geschlossen, wenn die entsprechende
erste, zweite oder dritte Übersetzung eingerückt wird.
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Der Schalier R ist derart eingerichtet, daß er jedesmal und kurzzeitig
geschlossen wird, wenn das betätigte Kupplungspedal losgelassen wird, während zier
Schalter S, wie bereits angegeben, erst dann geschlossen wird, ,nenn das Bremspedal
ganz niedergedrückt wird.
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Angenommen, es werde .nun der Umschalter I nach links umgeschaltet,
also auf Rückwärtsfahren, was über den üblichen ifibersetzungshebel stattfindet,
dann ,dreht der Kinomotor in einem dem Rückwärtsfahren entsprechenden Sinn, ohne
jedoch den Filmstreifen mitzunehmen. Der Nifotorstronikreis ist dabei der folgende:
Positive Klemme, Leiter 25,i Schalter 24, Leiter 27, Kontakt 59, Leiter 34., Anker
i9 des Motors, Leiter 33, Kontakt 32. Leiter 61. Kont41ct 29, Leiter 30. Wicklung
2o des Motors, und zwar von rechts nach links, Leiter 31, Kontakt 62, Leiter 63,
Kontakte 35, Leiter 6d.,Wi,derstärlde 57, 58, Leiter 65, Widerstände J1 und 0, Leiter
66 und negative Klemme.
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Man sieht, daß außer den Widerständen 11 und 0 des Gashebels bzw.
Bremspedals der Strom durch die in Serie geschalteten Widerstände 57, 58 fließt,
was einer niedrigen Motorgeschwindigkeit entspricht, genau wie wenn beim Kraftwagen
rückwärts gefahren wird, d. lt. mit einem Übersetzungsverhältnis, das annähernd
der ersten Stufe entspricht. Während in diesem Fall der Gashebel auf die Größe des
eingeschalteten Widerstandes M einflußlos ist, so wirkt hingegen das Bremspedal
derart, daß der Widerstand 0 beim Bremsen zunimmt. Dies stimmt nicht ganz mit den
üblichen Verhältnissen überein, wird jedoch hier in der Weise vorgesehen, weil die
meisten Kinoapparate das Vorführen im umgekehrten Sinne des Filmes nur langsam zulassen.
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Der Kraftwagenmotor E wird hingegen von beiden Widerständen N und
P in üblicher Weise beeinflußt.
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Angenommen, man habe jetzt die erste übersetzungsstufe bereits überschritten
und befinde sich in der zweiten Stufe, so liegen die verschiedenen Schalter der
Vorrichtung H in der dargestellten Lage. Der der zweiten Stufe entsprechende Schalter
I( ist eingeschaltet, und der Umschalter i liegt nicht mehr auf Rückwärtsfahren.
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Während der Stromkreis des Kraftwagenmotors E unverändert bleibt,
so schließt sich jetzt der Kreis des Kinomotors über positive Klemme, Leiter 25,
Schalter 2.1., Leiter 27, Kontakt 59, Leiter 3.4, Anker i9 des Motors, Leiter 33,
Kontakt 32, Leiter 31, Wicklung 20 des Motors, und zwar von links nach rechts, Leiter
3o, Kontakt 29, Leiter 61, Kontakt 62, Leiter 63, Kontakte 35, Leiter 64, Widerstand
57, Leiter 6o, Kontakt 67, Leiter 68, 69, Kontakt 70, Leiter 71, Kontakt 72 des
Widerstandes H,- Widerstand 11, Widerstand 0, Leiter 66, 26 und negative Klemme.
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Man sieht, daß entgegengesetzt zum vorigen Fall der Strom in der Motorwicklung
2o von links nach rechts fließt, was einem entgegengesetzten Motordrehsinn entspricht.
Der Kreis schließt sich über den einzigen Widerstand 57, und beide Widerstände M,
O, d. h. sowohl Gashebel wie Bremspedal, beeinflussen den Kinomotor. Hätte man die
erste Stufe I eingeschaltet, so wären beide Widerstände 57, 58 in Serie wirksam,
welche beide bei Einschalten der dritten Stufe L außer Wirkung treten. In diesem
letzteren Fall schließt sich tatsächlich der Kreis von den Kontakten 35 des Umschalters
D über Leiter 64, dann unmittelbar über Leiter 73 und Kontakt 74 auf die Leiter
69 und 71 des vorbeschriebenen Kreises. Die Widerstände 57, 58 bestimmen somit die
Geschwindigkeitsstufen, welche den Cbersetzungsstufen des Wechselgetriebekastens
entsprechen.
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Was bis jetzt beschrieben wurde, wirkt nur auf Drehrichtung und Geschwindigkeit
des Kinomotors, ohne unbedingt auf den Film einzuwirken, im Fall daß dieser nicht
mit dem Motor gekuppelt ist. Letzteres geschieht durch die Relaiswicklungen 21,
22, wovon bereits die Rede war, und zwar derart, daß ein
Stromstoß
auf der einen oder auf der anderen Wicklung das mechanischeKuppeln bzw. Entkuppeln
auslöst.
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Die das Kuppeln hervorrufende Wicklung 21 liegt über Leiter 75 am
Schalter R des Kupplungspedals, das gemäß Fig.4 folgendermaßen wirkt: Das Pedal
io wirkt über eine Fläche 76 auf einen Hilfshebel 77, der sich um 78 dreht und den
Zweck hat, hinter die Klinke 79 -zu greifen und beim Loslassen des Pedals in Richtung
des Pfeiles 8o den Schalter R augenblicklich zu schließen. Dabei wird der folgende
Kreis geschlossen: Positive Klemme, Leiter 25, Schalter 24, Schutzwiderstand 81,
Spule 2i, Leiter 75, Schalter R, Leiter 82, Kontakt 83 (im abgebildeten Fall der
Einrückung der zweiten Übersetzung), Leiter 84, Kontakt 85, Leiter 86, 66, 26 und
negative Klemme. Daraus folgt, daß das Ingangsetzen des Filmes nur dann stattfinden
kann, wenn das Wechselgetriebe auf irgendeine Übersetzungsstufe eingeschaltet ist,
wie auch nur wenn der Umschalter Q in der abgebildeten Lage liegt; d. h. wenn die
Handbremse nicht angezogen ist.
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Ändererseits muß der Film auch beim vollständigen Anziehen der Fußbremse
zum Stillstand gebracht werden können, was dadurch geschieht, daß in diesem Fall
und gemäß einer Vorrichtung nach Fig. 6 der Schalter S geschlossen wird, welcher
die Entkupplungsspule 22 erregt.
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Gemäß Fig. 6 wirkt das Bremspedal ii gleichfalls über einen Hilfshebel
87 auf den Widerstand P. Am Ende seiner Drehungsbewegung stößt der Hebel
87 gegen einen gleichzeitig die Schalter S und G betätigenden um 88 drehbaren Hebel
89. Die Betätigung. des Umschalters G hat den Zweck, auch den Kraftwagenmofor E
zum Stillstand zu bringen. Dieses letztere tritt jedoch nicht ein, wenn der Kupplungshebel
niedergedrückt ist,. was durch eine mechanische Vorrichtung gemäß Fig. 7 stattfinden
kann..
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Hier sind die oberen Schenkel der Hilfshebel 77 und 87 des Kupplungs-
und Bremspedals von oben gesehen und um die gemeinsame Achse 9o drehbar gelagert
dargestellt. Die Lagerhülsen gi sind nicht längs verschiebbar, ihre einander gegenüberliegenden
Seiten weisen schiefe Ebenen92 auf, zwischen welchen ein drehbares Organ 93 mit
entsprechenden schiefen Ebenen frei drehbar ist. Eine an diesem Organ angelenkte
Stange 94 wirkt über eine nicht dargestellte Einrichtung auf eine Auslösevorrichtung
des Schalters G derart, daß dieser letztere von der Stange 95 des Hebels 89 entkuppelt
werden kann.
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Wirkt man nun bloß auf den Kupplungshebel 77 ein, so verschiebt seine
schiefe Ebene 92 das Organ 93 in Richtung des Pfeiles 97, es tritt eine entgegengesetzte
Wirkung ein, wenn man bloß den Hebel 87 verschwenkt. Wird aber gleichzeitig
gebremst und entkuppelt, so drehen sich gleichzeitig die Hebel 77
und 87,
und es wird das Organ 93 mitgenommen, folglich der Schalter G von der Stange 97
entkuppelt, wodurch auch das volle Anziehen der Fußbremse das Anhalten des Kraftwagenmotors
E nicht mit sich bringt.
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Die "Handbremse soll in der Regel nicht dazu dienen, den Wagen beim
Fahren abzubremsen, hingegen muß sie jedesmal angezogen werden, wenn der Schüler
den Wagen besteigt oder verläßt. In der angezogenen Lage der Handbremse liegt der
Umschalter Q links, was den Kinomotor am Drehen jedoch nicht hindert. Es bleibt
tatsächlich ein Kreis über die- Widerstände 57, 58 und den vollen Widerstand M geschlossen,
über positive Klemme, Widerstände 57, 58, Leiter 65, WiderstandM,-Leiter 98, Kontakt
85, Leiter 86 und negative Klemme, wodurch der Kinomotor zum Abkühlen noch langsam
drehen kann.
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Das Wechselgetriebe kann seinerseits so lange nicht wirksam gemacht
werden, als die Handbremse angezogen ist, da der Stromkreis des Übersetzungskastens
jeweils durch die Leiter 69 und 71 fließt, welche durch den Kontakt 7o nur bei losgelassener
Handbremse verbunden sind.
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Andererseits sind die Umschalter F und G derart miteinander verbunden,
daß der Motor E nur dann laufen kann, wenn der Schlüssel bei F (s. auch Fig. 3)
eimg@eführtist und wenn -das Bremspedal nicht voll angezogen ist, d. h. nicht auf
den Schalter G einwirkt. Der Motorstromkreis kann aber auch über Leiber 40 geschlossen
werden - im Fall, wo bei angezogener Bremse (G liegt also entgegengesetzt wie auf
der Zeichnung) der Schlüssel F die abgebildete Lage einnimmt. Es kann aber das Wechselgetriebe
nicht eingeschaltet werden, weil bei angezogener Fußbremse der geschlossene Schalter
F über Spule 22 die Filmbetätigung ausgeschaltet hat.
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Die Fig. 5 zeigt, wie der Gashebel 12 und der entsprechende Widerstand
N in einfachster Weise miteinander gekuppelt werden können.
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Der Geschwindigkeitsmesser auf der Schalttafel des Kraftwagens kann
unmittelbar durch den Motor E angetrieben werden oder vorzugsweise über ein Wechselgetriebe,
das gleichzeitig mit den elektrischen Organen H umgeschaltet wird, so daß der Schüler
eine Vorstellung seiner eigenen Fahrgeschwindigkeit hat.
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Mittels des Schlüssels oder auch des Fußhebels 13 können noch die
Scheinwerfer bedient werden.