DE647019C

DE647019C - Dickenmesseinrichtung, insbesondere fuer Walzwerke

Info

Publication number: DE647019C
Application number: DEA80576D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schmid
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-09-25
Filing date: 1936-09-25
Publication date: 1937-06-25

Description

Dickenmeßeinrichtung, insbesondere für Walzwerke Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Dickenmessen von Werkstücken, bei der ein mit dem Werkstück in Berührung stehender Taster einen Spiegel bewegt, der den Strahlengang von einer Lichtquelle zu einer Photozellenanordnung steuert. Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung dieser Art zu schaffen, die in einfacher und bequemer Weise auf ein verschieden großes Fertigmaß des Werkstückes und verschieden große Toleranzen des Fertigniaßes einstellbar ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl von dein vom Taster bewegten Spiegel auf zwei nebeneinander angeordnete feststehende Parabolspiegel geworfen wird, in deren Brennpunkt je eine Photozelle angeordnet ist, und daß jeder Parabolspiegel durch eine verschiebbare Blende teilweise abdeckbar ist.
Zweckmäßig ist zwischen den beiden Parabolspiegeln und den zugehörigen Blenden eine Teilung angeordnet, die dauernd von dem Lichtstrahl beleuchtet wird und genau erkennen läßt, wann das gewünschte Fertigmaß erreicht ist. Zur Vereinfachung der Ablesung kann die Teilung in üblicher Weise verschiebbar angeordnet sein, so daß man beim Einstellen der Einrichtung auf das genaue Fertigmaß einen Nullstrich der Teilung mit den i Lichtstrahl zusammenfallen lassen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in Anwendung auf die fortlaufende Dickenmessung von Walzblech dargestellt. Abb. i zeigt die Einrichtung in schematischer Seitenansicht, Abb. 2 in Vorderansicht. In Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für die Photozellensteuerung der Walzenanstellung dargestellt.
Mit dem Walzblech TV steht der Taster T in Berührung, der in dem Gehäuse G gelagert ist. Die Vorderwand des Gehäuses G ist mit einer Teilung Sk aus durchsichtigem oder lichtdurchlässigem Baustoff, z. B. Glas oder Zellstoff, versehen. ..Innerhalb des Gehäuses ist eine Lichtquelle L angeordnet, die einen durch strichpunktierte Linien angedeuteten Lichtstrahl auf einem durch Spiegel Si, S", S2, Sb und S3 vorgeschriebenen Weg zu zwei zu beiden Seiten der Teilung Sk angeordneten Parabolspiegeln P1 und P, schickt. Der Lichtstrahl hat die Breite der Spiegel S1 bis S3, so daß er, wie- aus Abb. z ersichtlich ist, über die beiden Parabolspiegel P1 und P. und die Teilung S h reicht. Die Spiegel S1, S., S3 sind auf dem einen Arm des Tasthebels T befestigt, dessen anderer Arm als Halter für eine Feinstellschraube l1? ausgebildet ist, die ständig auf dein Walzblech W aufliegt.
Den beiden Parabolspiegeln P1 und P. ist je eine Photozelle F1 bzw. F2 zugeordnet, die im Brennpunkt des zugehörigen Parabolspiegels angeordnet sind, so daß der vom Spiegel S, auf die Parabolspiegel geworfene Dichtstrahl bei jeder Stellung des Spiegels S 3 in Richtung auf die Photozellen F, und F.., reflektiert wird. Jedem Parabolspiegel ist eine Blende B, bzw. B. zugeordnet, die an außen am Gehäuse G schwenkbar gelagerten Hebeln Hl und H., befestigt und so von außen einstellbar sind. Die freien Enden der Hebel sind als Zeiger ausgebildet und ragen über die Teilung ,Sk.
Von den Photozellen F, und F. -werden bei ihrer Belichtung über die Verstärker b', und I':, (Abb. 3) Relais R, und R. eingeschaltet, die über Schütze A, und A.= je einen Verstellmotor _1I, zur Vergrößerung bzw. einen Verstellmotor 1I, zur Verkleinerung des Walzenabstandes einschalten können.
Zum Einstellen der Einrichtung wird unter den Taster 7' ein Musterblech geschoben, das den Sollwert der Dicke des zu walzenden Bleches hat. Mit der Feinstellschraube il-I wird dann der Taster T derart eingestellt, daß der Lichtstrahl ungefähr in der Mitte der Teilung Sie spielt. Die Hebel Hl und H= werden jetzt auf das zugelassene Unter- bzw. Übermaß eingestellt, die auch verschieden groß sein können. Zur Vereinfachung der Ablesung kann die Teilung verschiebbar angeordnet sein, so daß man einen Nullstrich der Teilung mit dem Lichtstrahl zusammenfallen lassen kann. Das Musterblech wird jetzt durch das gewalzte Blech ersetzt, dessen Stärke so groß sein muß, daß der Lichtstrahl noch auf der Teilung sichtbar ist. Sodann können die Verstärker eingeschaltet werden.
Wenn die Dicke des Walzbleches innerhalb der zugelassenen Toleranz liegt, wird der Lichtstrahl von den beiden Blenden B, und B. gegen beide Photozellen F1 und F= ;abgedeckt. Bei Übermaß gelangt der Lichtstrahl in den Bereich, in dem der Parabolspiegel P. nicht mehr von der Blefide B. abgedeckt ist, dagegen die Blende B, den Parabolspiegel P, noch abdeckt. Es wird also die Photozelle F. belichtet und über den Verstärker V_, das Relais R.= und Schütz A. der Motor 1I. eingeschaltet, der den Walzenabstand so lange verkleinert, bis der Lichtstrahl durch die bei der Dickenabnahme des Walzbleches eintretende Verschwenkung der Spiegelanordnung S, bis S3 nach oben wieder in den Bereich gelangt, in welchem beide Parabolspiegel durch die Blenden abgedeckt Sind. Die entsprechenden Vorgänge spielen =ich ab. wenn das Walzblech Untermaß hat: slann wird die Photozelle F, belichtet und Tiber Verstärker L',, Relais R, und Schütz A, der Motor @lI, eingeschaltet, der die erforderliche Vergrößerung des Walzenabstandes herbeiführt.
An Stelle der dargestellten Anordnung, bei der innerhalb der zulässigen Toleranz beide Photozellen abgedeckt sind und die entsprechende Photozelle bei Über- oder Untermaß belichtet wird, kann auch die umgekehrte Anordnung vorgesehen sein, bei der innerhalb der Toleranz beide Photozellen belichtet sind und bei Über- oder Untermaß die entsprechende Photozelle abgedeckt wird.
Der Gegenstand der Erfindung kann auch zum selbsttätigen Steuern des Vorschubes bei der Formgebung von Werkstücken durch eine Werkzeugmaschine, also beim Abdrehen, Schleifen, Fräsen oder Bohren eines Werkstückes, auf ein bestimmtes Endmaß benutzt werden, ferner zur reinen Dickenmessung, wobei beispielsweise von den Photozellen und zugehörigen Steuerrelais verschiedenfarbige Signallampen gesteuert werden können, die anzeigen, ob das geprüfte Werkstück das vorgeschriebene Fertigmaß oder l: bermaß oder Untermaß besitzt.

Claims

PATENTANSPRÜcHL: i. Dickenmeßeinrichtung, insbesondere für Walzwerke, bei der ein mit dem Werkstück in Berührung stehender Taster mit Spiegel den Strahlengang von einer Lichtquelle zu einer Photozellenanordnung steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl von dem vom Taster (T) bewegten Spiegel (S,, S=, S3) auf zwei nebeneinander angeordnete feststehende Parabolspiegel (P, und P.,) geworfen wird, in deren Brennpunkt je eine Photozelle (F,, F.) angeordnet ist, und daß jeder Parabolspiegel durch eine verschiebbare Blende (B, bzw. B-.) teilweise abdeckbar ist.
2. Dickenmeßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Parabolspiegeln eine Teilung (Sk) angeordnet ist und das Lichtband von solcher Breite ist, daß es über die Breite der beiden Spiegel (P,, P2) und der Teilung (Sk) reicht.
3. Dickenmeßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung (Sk) verschiebbar ist. 4.. Dickenmeßeinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Blenden von je einem schwenkbar gelagerten Hebel (H, bzw. H,) getragen werden, deren freie Enden über die Teilung reichende Zeiger bilden.