DE64695A - Revolver mit Einrichtung zum selbstthätigen Verschliefsen der Fuge zwischen Lauf und Patronenkammer vor dem Schufs - Google Patents

Revolver mit Einrichtung zum selbstthätigen Verschliefsen der Fuge zwischen Lauf und Patronenkammer vor dem Schufs

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Publication number
DE64695A
DE64695A DE1891G7004 DEG7004 DE64695A DE 64695 A DE64695 A DE 64695A DE 1891G7004 DE1891G7004 DE 1891G7004 DE G7004 DEG7004 DE G7004 DE 64695 A DE64695 A DE 64695A
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DE
Germany
Prior art keywords
barrel
revolver
cartridge chamber
schufs
joint
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1891G7004
Other languages
English (en)
Original Assignee
grusonwerk in Magdeburg - Buckau
Filing date
Publication of DE64695A publication Critical patent/DE64695A/de
Application filed by grusonwerk in Magdeburg - Buckau filed Critical grusonwerk in Magdeburg - Buckau
Pending legal-status Critical Current

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patronenkammer vor dem Schurs.
Bei Revolvern wird die Präcision des Schusses sehr stark dadurch beeinträchtigt, dafs der Zwischenraum zwischen der Bodenfläche des Laufes und der Vorderfläche der Trommel, welcher nöthig ist, damit letztere sich ohne Klemmungen drehen kann, auch beim Abfeuern bestehen bleibt. Durch diesen Zwischenraum kann einerseits ein Theil der Pulvergase entweichen und die Richtung des Laufes nachtheilig beeinflussen, andererseits aber wird ein gutes Einführen des Geschosses in den Lauf infolge der mangelnden Führung an der Unterbrechungsstelle verhindert und ein gutes Abkommen sehr erschwert.
Diesen Uebelständen soll die vorliegende Neuerung abhelfen, indem der Lauf vor dem Schufs und vor dem Erfassen des Zieles in das Patronenlager der Trommel zurück- und über die Patronenhülse hinweggezogen wird.
In der Zeichnung ist in Fig. 1, 2 und 3 der Revolver in drei verschiedenen Stellungen gezeigt.
In Fig. ι befindet sich der um den Zapfen 1 drehbare, unter dem Druck einer Feder 2 stehende Hahn 3 im Ruhezustande. Der Lauf 4 nimmt seine vorderste Stellung ein, indem er zwischen seiner Bodenfläche und der Vorderfläche der Trommel 5 einen kleinen Zwischenraum läfst, so dafs es möglich ist, die Trommel zum Zwecke des Ladens oder Entladens um ihre Achse 6 zu drehen. Letztere ist in dem Gestell 7 in der Längsrichtung verschiebbar, an ihrem vorderen Ende mittelst der Mutter 8 mit dem Lauf starr verbunden und an ihrem hinteren Ende mit einem hakenförmigen Theil 9 versehen. Zwischen den Lauf und das Gestell ist eine Feder 10 eingeschaltet, welche zweckmäfsig um die Achse 6 in eine an dem Lauf befestigte Hülse 11 gelegt ist; dieselbe wird durch das Zurückziehen des Laufes gespannt und bewirkt später das Vorlaufen des letzteren.
Das Spannen des Revolvers wird durch Zurückziehen des Hahnes 3 oder des Abzuges 12 ganz wie bei dem Armee-Offiziersrevolver bewirkt.
Bei dem ersten Tempo bewegen sich der Hahn und der Abzug in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung. Ein Stift 13 des Hahnes zieht während dieser Bewegung die Achse 6 mittelst des hakenförmigen Theiles 9 zurück. Gleichzeitig bewirkt eine Nase 14 an der Hülse 11 eine Drehung des Winkelhebels 15, wodurch der mit ihm gelenkig verbundene und unter dem Druck einer am Gestell befestigten Feder 16 stehende Umschaltarm 17 dazu veranlafst wird, über einen Zahn der an der Trommel 5 sitzenden Umsatzscheibe 18 hinwegzugleiten und sich hinter denselben zu setzen. In der in Fig. 2 gezeichneten Stellung ist der Arretirstift 19, welcher auf der Feder 16 sitzt und das unbeabsichtigte Drehen der Trommel 5 verhindern soll, aus der Rast 20 allerdings ausgelöst; jedoch wird jede Drehung der Trommel durch den Lauf verhindert, da letzterer inzwischen mit seinem Bodenstück in das Patronenlager eingetreten ist. Dieses ist auf der vorderen Seite mit einer hohlkegelförmigen Erweiterung 21 versehen, in welche das ent-
sprechend abgedrehte Bodenstück pafst. Der Lauf schiebt sich beim Zurückgehen mit der Seele saugend über den in die vordere Erweiterung des Patronenlagers hineinragenden Theil der Patronenhülse 22; er wird während dieser Bewegung durch eine Leitschiene 23 in dem Gestell geführt.
Während des zweiten Tempos findet eine Verriegelung zwischen Lauf und Gestell statt, und zwar treten die Stangen 24 des Riegels 25, welcher durch die Federn 26 nach unten gedrückt wird, mit ihren auf der hinteren Seite keilförmig abgeflachten Enden 27 in entsprechende Löcher der Leitschiene (s. Fig. 5 und 6), sobald der Hahn 3 oder der Abzug 12 in die Stellung Fig. 2 zurückgezogen wird. Der Lauf macht dabei noch eine kleine Rückbewegung entsprechend dem Anzug der Keile 27. Diese kleine Bewegung macht natürlich auch die Achse 6 mit; der Stift 13 ist von der Stellung Fig. 2 bis zur Stellung Fig. 3 zurück und, wie ersichtlich ist, aufser Eingriff mit dem hakenförmigen Theil 9 der Achse 6 gekommen, da er sowohl als die untere Fläche des Hakens nach einem Cylinder geformt sind, dessen Achse mit derjenigen des Zapfens 1 zusammenfällt.
Wird aus der Stellung Fig. 3 der Abzug noch eine Kleinigkeit weiter zurückgezogen, so löst sich der Sperrarm 28 ganz wie bei dem Armee-Offiziersrevolver aus, der Hahn 3 schnellt, getrieben von der Feder 2, nach vorn, schlägt auf den Zündstift 29 und treibt ihn in das Zündhütchen. Nach der Zündung drückt die Feder 30 den Zündstift wieder etwas zurück, so dafs seine Spitze aus der Patronenhülse heraustritt. Damit der Stift nach hinten ausweichen kann, ist die vordere Fläche des Hahnes mit einer kleinen Einkerbung versehen. Läfst man nach abgegebenem Schufs den Abzug los, so wird dieser durch die Federn 26 in seine Ruhestellung (Fig. 1) gedrückt, die Stangen 24 gehen nach unten und geben die Leitschiene 23 frei, so dafs der Lauf durch die Feder 10 nach vorn bewegt wird und seinerseits wieder die Trommel freigiebt. Auch die Nase 14 hat sich mit nach vorn bewegt und die Feder 16 dreht den Winkelhebel 15 nach links und drückt den Umschaltarm 17 nach oben, so dafs dieser .die Trommel umsetzt. Nach erfolgtem Umsetzen legt sich der Arretirstift 19 in die nächste Rast auf dem Trommelumfang und verhindert die Trommel am Weiterdrehen, bis beim nächsten Spannen der Lauf wieder diese Function übernimmt.
Durch die beschriebene Construction wird nun erstens erreicht, dafs im Moment des Abfeuerns das Geschofs sich bereits im Lauf befindet, ohne dafs seine Führung auch nur einen Augenblick unterbrochen wird, und zweitens, dafs die Pulvergase die Wandung der Patronenhülse an die Seelenwand des Laufes anpressen und den Pulverraum vollständig abdichten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Revolver mit Einrichtung zum selbstthätigen Verschliefsen der Fuge zwischen Lauf und Patronenkammer vor dem Schufs, dadurch gekennzeichnet, dafs der durch eine Feder nach vorn gedrückte Lauf entweder von dem Hahn oder von einem oder mehreren durch den Abzug bewegten Riegeln oder theils von dem Hahn, theils von den Riegeln in seiner Achsrichtung in die Patronenkammer zurück und über die Patronenhülse hinweggezogen wird.
2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι. gekennzeichneten- Einrichtung, bei welcher der Lauf 4 anfänglich durch den Hahn 3, dessen Stift 13 das hakenförmige Ende 9 der mit dem Lauf 4 starr verbundenen Trommelachse 6 mitnimmt und im geeigneten Augenblick freigiebt, zurückgezogen wird, bis die durch den Abzug 12 vorgeschobenen Riegel 24 in die Löcher der Leitschiene 23 eintreten und durch ihre abgeschrägten Enden 27 das weitere Zurückziehen und das Verriegeln des Laufes 4 mit dem Gestell 7 bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1891G7004 1891-09-09 Revolver mit Einrichtung zum selbstthätigen Verschliefsen der Fuge zwischen Lauf und Patronenkammer vor dem Schufs Pending DE64695A (de)

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