DE646758C - Lichtelektrische Zelle mit einatomiger Schicht von lichtelektrischem Stoff - Google Patents
Lichtelektrische Zelle mit einatomiger Schicht von lichtelektrischem StoffInfo
- Publication number
- DE646758C DE646758C DEA56363D DEA0056363D DE646758C DE 646758 C DE646758 C DE 646758C DE A56363 D DEA56363 D DE A56363D DE A0056363 D DEA0056363 D DE A0056363D DE 646758 C DE646758 C DE 646758C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- photoelectric
- cell
- layer
- deposited
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J40/00—Photoelectric discharge tubes not involving the ionisation of a gas
- H01J40/02—Details
- H01J40/04—Electrodes
- H01J40/06—Photo-emissive cathodes
Landscapes
- Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
- Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf lichtelektrische Zellen mit einatomiger Schicht von
lichtelektrischem Material und auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Zellen.
Man hat bereits lichtelektrische Zellen mit einer einatomigen Schicht von lichtelektrischem Material hergestellt, doch sind solche Zellen bisher in der Praxis nicht benutzt, da teils ihre Empfindlichkeit nicht konstant blieb und teils bei Verwendung von hochempfindlichem Material, wie Cäsium und Rubidium, die Gegenwart dieser Alkalien die elektrische Isolation der Zelle beeinträchtigte.
Man hat bereits lichtelektrische Zellen mit einer einatomigen Schicht von lichtelektrischem Material hergestellt, doch sind solche Zellen bisher in der Praxis nicht benutzt, da teils ihre Empfindlichkeit nicht konstant blieb und teils bei Verwendung von hochempfindlichem Material, wie Cäsium und Rubidium, die Gegenwart dieser Alkalien die elektrische Isolation der Zelle beeinträchtigte.
Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Schwierigkeiten dadurch vermieden werden
können, wenn gemäß der. Erfindung als Träger für die lichtelektrische Schicht eine mit einer
Oxyd- oder adsorbierten Gasschicht bedeckte Metallunterlage dient, wobei praktisch das
überschüssige lichtelektrische Material aus der Zelle entfernt ist. Solche gemäß der Erfindung
hergestellten Zellen sind nicht nur stabil und frei von Ableitungs- und Kriechströmen,
sondern sind auch weniger empfindlieh gegen Temperaturänderungen als die bisher
hergestellten Zellen.
Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß auf die innere
Zellenwand ein Silberspiegel niedergeschlagen und alsdann oxydiert wird, auf dieser
Unterlage Alkalimetall niedergeschlagen wird und die Zelle unter gleichzeitiger Evakuierung
so lange auf einer genügend hohen Temperatur gehalten wird, bis praktisch das überschüssige
Alkalimetall aus der Zelle entfernt ist. Unter überschüssigem Alkali ist zu verstehen
alles Alkalimetall, das bei der Verdampfungstemperatur des kompakten Materials verdampft.
Es hat sich zwar als wünschenswert ergeben, den Alkaliüberzug auf eine oxydierte
Oberfläche aufzubringen, jedoch kann das Alkalimetall auch auf das mit einer adsorbierten
Sauerstoffschicht versehene Trägermetall aufgebracht werden. Wesentlich ist, daß j egliches
überschüssiges Alkalimetall aus dem Gefäß entfernt wird.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die eine Photozelle
nach der Erfindung darstellt.
In der Abbildung bedeutet 1 ein Gefäß mit
einem Paar Zuleitungsdrähten 2 und 3, zwischen denen ein dünner Faden 4 angebracht
ist. Ein Silberkügelchen, das auf der Abbildung nicht dargestellt ist, ist von vornherein
auf dem Faden so angebracht, daß es verdampfen kann, wenn durch die Drähte 2 und 3
Strom geschickt wird. Eine kreisrunde
Scheibe 6, die an dem Einführungsdraht 2 befestigt ist, bildet die Anode der photoelektrischen
Zelle. Wird nun durch die Zuleitungsdrähte ein Strom geschickt, dann verdampft
das Silberkügelchen, und auf dem kugelförmigen Teil des Gefäßes schlägt sich
ein Silberspiegel nieder. Die Scheibe 6 verhindert ein Beschlagen des hinter ihr liegenden
Teiles der Kugel und läßt so ein Fenster für die Bestrahlung der Zelle frei. Ein isolierender
Abdeckring 7 aus Glimmer oder Quarz ist an den Drähten 2 und 3 befestigt und verhindert
ein Beschlagen des halsförmigen Teiles des Gefäßes mit Silber. Ein Draht 8 ragt in
den kugelförmigen Teil des Gefäßes 1 und steht in leitender Verbindung mit dem Metallüberzug,
der sich auf der inneren Wand niedergeschlagen hat und den Kathodenträger der Photozelle darstellt.
Der Silberüberzug auf der inneren Wand des Gefäßes wird dann oxydiert. Zu diesem
Zweck wird Sauerstoff bis zu einem Druck von etwa Y10 mm Quecksilber in das Gefäß
eingelassen und dann die Kugel in eine von hochfrequenten Strömen durchflossene Spule
gebracht. Die Einwirkung der Hochfrequenzströme auf die Kugel ruft eine Aktivierung
des im Gefäß vorhandenen freien Sauerstoffes hervor. Die Anwendung der Hochfrequenzströme
ist zuweilen nicht ganz einwandfrei, weil dadurch Teile des Silberüberzuges auf das Fenster 5 des Gefäßes geschleudert werden
können. Diese Schwierigkeiten lassen sich dadurch vermeiden, daß der Sauerstoff,
wie oben beschrieben, eingelassen wird und die Kugel statt in die Hochfrequenzspule in
einen Vakuumofen gesetzt wird und für einige Alinuten auf ungefähr 3(>
<v: erhitzt wird.
Wenn der gewünschte Oxydationsgrad erreicht ist, wird der überschüssige Sauerstoff
abgepumpt und ein hochempfindliches Metall, z. B. Cäsium, Rubidium, Kalium oder Calcium,
in den kugelförmigen Teil des Gefäßes überdestilliert. Das empfindliche Material,
z. B. Cäsium, ist dabei vorteilhafterweise zunächst in abgeschmolzenen Glaskapillaren 9
untergebracht, die an einer Metallscheibe 11 mit dem Metallstreifen 12 befestigt sind.
Wird die Scheibe 11 durch einen Hochfrequenzstrom erhitzt, so platzen die Enden der
Glaskapillaren, und das Cäsium fließt in den kugelförmigen Teil des Gefäßes aus. Das
Heizen und Öffnen der Kapillaren kann leicht vorgenommen werden, ohne daß die Röhrchen
selbst zerstört werden. Es können eine oder mehrere Kapillaren benutzt werden, je nachdem
wieviel lichtempfindliches Material benötigt wird.
Nachdem das lichtempfindliche Material, also z. B. Cäsium, auf die oxydierte Metalloberfläche
gebracht ist, wird das Gefäß bei etwa 3000 gebrannt, und zwar je nach der
Menge des in dem Gefäß; vorhandenen Alkalimetalls wenige Minuten bis zu ungefähr
'3; Stunden. Dabei ist das Gefäß an eine geebnete
Pumpvorrichtung angeschlossen. Hier-,■(fijTch
wird alles überschüssige Cäsium oder t'lichtelektrische Material, das nicht festsitzt,
ausgetrieben, und es bleibt eine einatomige Schicht von lichtempfindlichem Material zurück,
das die gesamte freie Oberfläche des oxydierten Materials bedeckt. Die auf diese
Weise adsorbierte Menge Alkalimetall kann wesentlichi größer sein, als sie zum Bedecken
einer glatten Metalloberfläche erforderlich ist, da die schwammige Oxydoberfläche eine wesentlich
größere Fläche einnimmt. Gegebenenfalls können auch niedrigere Temperaturen als 3oou beim Brennprozeß benutzt werden; in
diesem Falle sind aber längere Brennzeiten 8c erforderlich, um eine gute lichtelektrisch
empfindliche Schicht zu erhalten. Temperaturen über 300° sind im allgemeinen nicht zu
empfehlen, da bei solchen Temperaturen die lichtelektrische Schicht leicht zerstört werden
kann. Die günstigste Temperatur zur Entfernung des überschüssigen Materials ist je
nach dem benutzten Material verschieden und liegt über oder unter 3000, je nach dem
Schmelzpunkt des benutzten Elements, z. B. ist bei Benutzung von Barium eine Temperatur
von etwa 7000 zur Erzeugung einer einatomigen Schicht nötig. In diesem Falle wird
das Gefäß zweckmäßig aus Quarz bestehen. Gegebenenfalls kann die lichtempfindliche
Schicht auf einem beweglichen Teil angebracht werden, der zunächst in einem evakuierten
Raum untergebracht ist und nachher in die Photozelle eingeführt wird.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Zellen besitzen eine Empfindlichkeit, die etwa
doppelt so groß ist wie die der besten Kaliumhydridhochvakuumphotozelle. Eine nach der
Erfindung hergestellte Zelle ergab unter gleichen Betriebsbedingungen einen Photostrom
von 1,4 Milliampere gegenüber o,(>So
und 0,650 Milliampere bei zwei Kaliumhydridzellen. Photozellen der beschriebenen
Art besitzen neben einem hohen Wirkungsgrad große Stabilität infolge des Fehlens von
freiem Alkali in der Zelle. Sie sind außerdem weniger empfindlich gegen Temperaturänderungen
als gewöhnliche Zellen.
Als Trägermetall für den lichtempfindlichen Überzug kommen statt Silber gegebenenfalls
auch Kupfer, Nickel, Wolf 1 am, Barium oder andere Metalle in Frage. Diese Metalle
können als Überzug an der Glaswand angebracht werden oder in Form von Blechen oder
Zylindern an Stielen befestigt werden. Es können als lichtelektrisches Material verschiedene
Alkalien oder Erdalkalien, die in der
Gruppe der alkalischen Erden zusammengefaßt sind,. benutzt werden. Es ist zu1 vermuten,
daß die lichtelektrisch empfindliche' Schicht lediglich aus Alkalimetall besteht und
nicht aus einer Verbindung, d. h. bei Benutzung von Cäsium besteht sie aus einer
Silberschicht oder einem anderen Trägermetall, einer einatomigen Cäsiumschicht und
einer Zwischenschicht aus Sauerstoff. Die
ίο Cäsiumschicht ist ähnlich der Oberfläche, die
bei oxydierten Wolframdrähten erhalten wird, wenn sie mit Cäsium überzogen wird. Von
den verschiedenen Kombinationen von Trägermetall und lichtempfindlichem Metall hat
Cäsium auf einer oxydierten Silberoberfläche die besten Resultate ergeben.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Lichtelektrische Zelle mit einatomiger Schicht von .lichtelektrischem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für die durch Verdampfen eines lichtelektrischen Stoffes niedergeschlagene lichtelektrische Schicht eine Mefallunterlage dient, deren Oberfläche mit einem Oxyd des Trägermetalls oder mit einer adsorbierten Sauerstoffschicht versehen ist, und daß der beim Niederschlagen der Schicht überschüssige lichtelektrische Stoff, welcher auf der Kathode nicht festsitzt, aus der Zelle praktisch vollkommen entfernt ist.
- 2. Lichtelektrische Zelle nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtelektrische Elektrode aus einer auf einem oxydierten Silberspiegel aufgebrachten Alkali-, insbesondere Cäsiumschicht besteht.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer lichtelektrischen Zelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die innere Zellenwand ein Silberspiegel niedergeschlagen und alsdann oxydiert wird, auf dieser Unterlage Alkalimetall niedergeschlagen wird und die Zelle unter gleichzeitiger Evakuierung so lange auf einer genügend hohen Temperatur gehalten wird, bis praktisch das überschüssige Alkalimetall aus der Zelle entfernt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US303476TA | 1928-01-04 | 1928-01-04 | |
US244533A US1901577A (en) | 1928-01-04 | 1928-01-04 | Photo-electric tube |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646758C true DE646758C (de) | 1937-06-21 |
Family
ID=31949654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA56363D Expired DE646758C (de) | 1928-01-04 | 1928-12-30 | Lichtelektrische Zelle mit einatomiger Schicht von lichtelektrischem Stoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1901577A (de) |
DE (1) | DE646758C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941560C (de) * | 1940-12-05 | 1956-04-12 | Patra Patent Treuhand | Verfahren zur Herstellung von Photowiderstaenden |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6347928A (ja) * | 1986-08-18 | 1988-02-29 | Fujitsu Ltd | 光電子転写用マスク |
-
1928
- 1928-01-04 US US244533A patent/US1901577A/en not_active Expired - Lifetime
- 1928-12-30 DE DEA56363D patent/DE646758C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941560C (de) * | 1940-12-05 | 1956-04-12 | Patra Patent Treuhand | Verfahren zur Herstellung von Photowiderstaenden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1901577A (en) | 1933-03-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE957249C (de) | Elektrolumineszenzlampe und Verfahren zur Herstellung der dritten Schicht dieser Lampe | |
DE2522243A1 (de) | Fluoreszierende anzeigevorrichtung | |
DE2624781A1 (de) | Elektronenemittierende elektrode | |
DE740591C (de) | Verfahren zur Herstellung einer photoelektrischen Vielzellentafel | |
DE646758C (de) | Lichtelektrische Zelle mit einatomiger Schicht von lichtelektrischem Stoff | |
DE2535507A1 (de) | Verfahren zur schnellen herstellung fotoleitender schichten fuer integrierte schaltungen | |
DE2713702C3 (de) | ||
DE1937208B2 (de) | Bildschirm fuer kathodenstrahlroehren | |
DE2355268C2 (de) | Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE680108C (de) | Photoelektrische Vorrichtung | |
DE809219C (de) | Verfahren zur Herstellung der Oxydkathode einer elektrischen Entladungsroehre und nach diesem Verfahren hergestellte Entladungsroehre | |
DE819296C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kathode einer elektrischen Entladungsroehre | |
DE2954412C2 (de) | ||
AT143970B (de) | Verfahren zur Herstellung einer elektronenaussendenden Elektrode. | |
DE447043C (de) | Fluoreszenzschirm | |
DE591464C (de) | Entladungsroehre mit Steuerelektrode und lichtempfindlicher Elektrode | |
DE852452C (de) | Legierung aus Gold und einem Alkalimetall | |
DE644326C (de) | Photoelektrische Vorrichtung mit den aeusseren lichtelektrischen Effekt aufweisendemMetall | |
DE558947C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Ieitenden Verbindung zwischen der auf der Innenwand eines Vakuumgefaesses niedergeschlagenen Getterschicht und einem aeusseren Stromkreis | |
DE2436622A1 (de) | Optoelektronische roehre, insbesondere bildverstaerkerroehre | |
DE737996C (de) | Elektrische Entladungsroehre mit einem eine Sekundaeremissionselektrode enthaltenden Elektrodensystem | |
DE509825C (de) | Elektrische Entladungsroehre zum Aussenden von Strahlen | |
DE1464969A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines elektronischen Entladungsgeraetes | |
DE2720132A1 (de) | Gasbindervorrichtung. verfahren zur herstellung einer farbbildroehre unter verwendung dieser gasbindervorrichtung und durch dieses verfahren hergestellte farbbildroehre | |
DE729244C (de) | Elektrische Kathodenglimmlichtroehre zur Konstanthaltung von Spannungen |