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Schaukasten, Nutzraumteil von Gebäuden o. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf Schaukästen, Nutzraumteile von Gebäuden o. dgl. nach Patent 644739 und
besteht .darin, daB die ganze Grundebene des Schranlunes in, drehbare. Bodenplatten
aufgeteilt ist, die bei geschlossenem Schrank joder Raum seine bündige Ebene bilden.
Die Bodenplatten können dabei, ähnlich wie es bei den Walzen von Kapselpumpen der
Fall ist, derart ineinandergreifen, daB von zwei in gegenseitigem Eingriff befindlichen
Bodenplatten zunächst nur die leine mit ihren Glasaufbauten verschwenkt werden kann,
während eine Drehung der zweiten erst nach Verschwenkung der ersten möglich ist.
_ Die Drehzapfen können inmitten der Bodenplatten, an deren Rand oder auch in deren
Ecken angeordnet werden. In jedem Fall ist eine weitgehende Raumeröffnung und damit
eine gute Zugänglichkeit des Rauminnern zu erreichen. Zur Erzielung Beines dichten
Abschlusses zwischen den neb:eneinanderstehenden Glasaufbauten können ein oder mehrere
Drehteile in Richtung zu dem oder .zu den anderen durch Zugstangen o. dgl. verschiebbar
angeordnet sein.
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Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der
Zeichnung veranschaulicht. Fig. i, 2 -und 3 zeigen Grundrisse von Schränken oder
Schaukästen nach der Erfindung mit zwei oder mehr verschwenkbaren Teilen. -Fig.4
ist eine Ansicht eines aus zwei verschwenkbanen Teilen aufgebauten. Schrankes. Fig.
5 ist ein Grtuidriß zu Fig.4.
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Bei dem in Fig: i im GrundriB dargestellten Schrank sind die Drehteile
2 und 3 je an zwei Seiten mit Glaswänden besetzt und mit Glas abgedeckt.
Die Drehteile sind um Zapfen 4 und 5 vierschwenkbar, die am Rande der Bodenplatten
io und i i liegen. Dadurch kann das ganze Innere des Schaukastens freigelegt werden.
Da die Rückwand 12 des Schaukastens als feste Holzwand angenommen ist, können an
dieser in beliebiger Höhe waagerechte Zwischenwände angebracht werden, um den Inhalt
des Schaukastens in mehreren Etagen übereinander aufbauen zu können. .
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In vielen Fällen wird @es sich empfehlen, unmittelbar über den verschw
enkbaren Bodenplatten i o und i i de Anbringung einer solchen festen Etage, unter
die sich die verschwenkbaren Bodenwände io und ii beim Schließen des Schrankes @darunterschieben,
vorzusehen. In diesen Fällen genügt es, wenn die bis an die Glaswände heranreicfilenden,
vierschwenkbaren
Bodenplatten nach innen zu gemäß der Linie 13 abgegrenzt sind, da dann die feststehende
Bodenplatte nicht ganz unterhöhlt zu sein braucht. Bringt man an den vierschwenkbaren
Bodenplatten vorstehende Stifte an, die in Bogenschlitze 14 der feststehenden Grundplatte
eingreifen, so kann man das Maß der Verschwenkung der vierschwenkbaren Aufsatzteile
beliebig begrenzen.
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Fig. 2 zeigt im Grundriß den Aufbau einer ganzen, als Schaukasten
dienenden Wand. Es sind Drehteile 15, 16, 17, 18 und ig vorgesehen, die um Zapfen
2o, 21, 22, 23 und 2.1 versch-,venkbar sind. Zum Öffnen der Schauwand muß zunächst
der Teil 15 verschwenkt werden. Erst nach Verschwenkung dieses Teiles kann auch
der Teil 16 in die Offenlage ausgeschwenkt werden. Hiernach :erfolgt die Verschwenkung
der Teile 17, 18 und ig.
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Bei der Schauwand nach Fig.3 sind die Bodenflächen durch Kreisbogen
begrenzt, die nur um die drei Achsen 2o, 22 und 24 geschlagen sind. Es können mithin
die Teile 15', 1 T und i g' unabhängig voneinander in die Offenlage ausgeschwenkt
-,verden. Erst nach Ausschwenkung der Teile 15' und 17' ist ein Verschwenken des
Teiles 16' und erst nach Ausschwenkung der Teile i g' und 17' ein Verschwenken des
Teiles 18' möglich. Auch könnten bei solcher Anordnung die Teile 16' und 18' feststehend
ausgeführt werden. Bei den Ausbildungen nach Fig. 2 und 3 können ebenfalls sämtliche
senkrechten Wände sowie die oberen Abdeckplatten der drehbaren Teile aus Glas bestehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 ist ein Grundsockel i vorgesehen,
auf dem die Drehteile 2 und 3 um Zapfen 4 und 5 vierschwenkbar sind. Der Drehteil
3 ist nach der Mitte zu in Form eines Kreisbogens 6 um den Drehzapfen 5 ausgebildet.
Soll der Schrank geöffnet werden, dann wird zunächst der Drehteil 3 in die Lage
3' und dann der Drehteil 2 in die Lage 2' verschwenkt.
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Wie aus Fig.4 zu erkennen ist, ragt der untere Teil 7 des Drehteils
3 tiefer in den Sockel i hinein. Diese Anordnung ist deshalb getroffen, weil im
Sockel noch eine Zugstange 8 untergebracht werden soll. Mittels dieser Zugstange
8, die am Ende beispielsweise eine Flügelmutter g trägt, kann der Drehteil3 nach
Schließung des Schaukastens fester gegen den Drehteil 2 angezogen werden, so daß
ein dichter Abschluß des geschlossenen Schaukastens erzielt werden kann. Zum Nachziehen
der Zugstange 8 genügt es, wenn diese in den festen Sockelteil mit Gewinde eingreift.
Es kann aber auch jede andere Verbindung vorgesehen sein, die ein Nachziehen ermöglicht.
Zur Abdichtung können außerdem noch Dichtungen an den Stirnflächen der gegeneinanderstoßenden
Glaswände vorgesehen sein; auch können die Glaswände durch eine ganz geringe Schrägführung
ihrer Kanten so angeordnet werden, daß zuerst die obersten Enden sich berühren und
erst durch weiteres Anziehen auch die untersten Teile sich aneinanderdrücken.
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Bei der Ausbildung nach Fig.4 und 5 können die sämtlichen senkrechten
Wände sowie die oberen Abdeckplatten der drehbaren Teile des Schaukastens aus Glas
bestehen, so daß der Schaukasten von allen Seiten freien Durchblick zuläßt. In dem
Schaukasten können auf irgendeine Weise noch besondere Etagen gebildet sein, so
daß die Ausstellung von Gegenständen in mehreren Reihen übereinander möglich ist.
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Die nicht gezeichneten Verschlüsse aller beschriebenen Schränke werden
zweckmäßig an den Stellen angebracht, wo die Bodenplatten bei geschlossenem Schaukasten
in Anlage miteinander kommen.