DE646060C - Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere KesselspeisewasserInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/46—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
- C02F1/4608—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods using electrical discharges
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser,
mittels elektrischer Energie. Es ist bekannt, elektrische Energie auf das
Wasser, insbesondere auf Kesselspeisewasser einwirken zu lassen, um zu verhüten, daß
sich die darin enthaltenen Salze als festhaftender Kesselstein an den Kesselwandungeii
absetzen. Bei diesen Verfahren wird die erforderliche elektrische Energie einer außerhalb
befindlichen Stromquelle entnommen und dem Wasser unmittelbar zugeführt.
Auch hat man zu diesem Zweck elektrische Lampen innerhalb des zu behandelnden Wassers
angeordnet oder das Wasser an solchen vorbeigeführt. In allen Fällen muß aber die
elektrische Energie von außen . zugeführt werden.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Behandlung ohne Zufuhr elektrischer Energie von
außen. Es wird das Wasser elektrischen Entladungen ausgesetzt, die in mit verdünnten
indifferenten Gasen, insbesondere Neon, unter geringem Druck gefüllten Glasgefäßen, in
denen außerdem eine geringe Menge Quecksilber enthalten ist, beim Schütteln der Gefäße
entstehen. Es ist schon früher die Beobachtung gemacht worden, daß beim Schütteln
von Quecksilber in mit einem indifferenten Gas geringen Drucks gefüllten Gefäßen aus
Glas oder Quarz elektrische Entladungen auftreten. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß diese bekannte Vorrichtung sich zu einer Vergütungsbehandlung des Wassers, im besonderen zur Verhinderung
der Bildung festen Kesselsteines bzw. zur Entfernung von bereits vorhandenem KesselstehTmit
Vorteil verwenden läßt.
Die Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Glaskolben, der an einer senkrechten
Führung beweglich angebracht ist, welche in einen mit dem zu behandelnden Wasser beschickten Tank oder Behälter eingesetzt
wird,
Fig. 2 eine der nach Fig. 1 ähnliche Vorrichtung,
bei der jedoch der im Behälter bewegliche Glaskolben durch eine Kette verankert ist,
Fig. 3 eine abgeänderte Form des Glaskolbens;
Fig. 4 veranschaulicht eine in einen Wasserbehälter einzusetzende Vorrichtung, die
es ermöglicht, Glaskolben gemäß Abb. 3 beim Steigen oder Fallen des Wasserspiegels im
Behälter selbsttätig in Drehung zu versetzen;
Fig. S veranschaulicht eine andere Vorrichtung zur Herbeiführung eines selbsttätigen
Umlaufes der Glaskolben infolge der Wasserströmung;
Fig. 6 veranschaulicht eine Vorrichtung, bei der die Drehung der Glaskolben durch
eine äußere Kraftquelle herbeigeführt wird.
Die Vorrichtung nach Fig. ι besteht aus»
einem kugeligen Glaskolben io von etvari
90 mm Durchmesser und mit einem zyft drischen Fortsatz 12. In den Kolben werden-'
etwa log metallischen Quecksilbers (bei 14 angedeutet) eingefüllt; der Kolben wird
evakuiert und mit Xeon bei einem Druck von etwa 5 bis 7 mm Quecksilber gefüllt; der
Druck kann bis 40 mm Quecksilber betragen. Es kann auch ein beliebiges anderes Gas Verwendung
linden, weiche's keine chemische Wirkung auf das Quecksilber ausübt. Die Vorrichtung
wird durch einen Drahtrahmen 16 mittels zweier mit Gummischlauch überzogener
Ringe 18 gehalten, der zwei Ösen 20 bildet, welche längs eines an einem schweren
Sockel 24 befestigten Führungsdrahtes 22 zu gleiten vermögen, auf dem ein einstellbarer
Anschlag 26 vorgesehen sein kann, der die Aufwärtsbewegung begrenzt. Wenn man diese Vorrichtung in einen Wasserbehälter
einsetzt, der über ein Schwimmerventil gespeist wird, so werden die Entnahme des
Wassers aus dem Behälter und die anschließende Füllung bewirken, daß der schwimmfähige
Glaskolben sich an der Drahtführung auf und nieder bewegt, wobei die Wirbelung des Wassers ein Schwingen des Glaskolbens
um den Führungsdraht herbeiführen wird. Dabei wird das Quecksilber bewegt, so daß
die einleitend beschriebene Wirkung erzeugt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist der Glaskolben 10 im Wasserbehälter 15 durch
einen Drahtbügel 11 und eine Kette 13 verankert.
Diese Anordnung ist dort besonders angebracht, wo das Wasser ständig fließt und der Behälter 15 in die Wasserleitung 17 eingeschaltet
ist.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der der Glaskolben hanteiförmig gestaltet
ist, d. h. aus zwei kugeligen Behältern 28 und einem dazwischen angeordneten Rohr 30
besteht. Wenn diese Vorrichtung von Zeit zu Zeit umgekehrt wird, so fließt das Quecksilber
14 von einem Kolben in den anderen, und es entsteht eine Reibung zwischen Quecksilber
und Glas.
Bei der Einrichtung nach Fig. 4 wird diese Umkehrung selbsttätig herbeigeführt. Es ist
an einer schweren Grundplatte 25 ein Drahtrahmen 2j befestigt, mit zwei am oberen
Ende verbundenen Pfosten, auf deren jedem ein Rahmen 16 zu gleiten vermag, wie er an
Hand der Fig. 1 beschrieben wurde, und deren jeder einen Glaskolben 10 trägt. Die
beiden Rahmen sind durch einen waagerechten Ouerdraht 29 verbunden, der eine Achse
für ein Rohrstück 31 bildet, an dem zwei Glaskolben 28 (Fig. 3) durch Anklemmen befestigt
sind, und der weiter mit einer Tromiiuel 33 ausgerüstet ist. Um diese Trommel
Jdt eine Schnur 35 geschlungen, deren eines
ijtnde am Sockel 25 und deren anderes Ende
"am Querholm des Rahmens 27 befestigt ist. Beim Auf- und Niedergehen des Kolbens 10
wird die Trommel 33 durch die Schnur gedreht und verursacht eine Umkehrung der Glaskolben 2i>, wodurch das Quecksilber jeweils
von einem Kolben zum anderen fließen wird, wie an Hand der Fig. 3 beschrieben
wurde. An Stelle der Trommel 33 kann ein Zahnrad verwendet werden, das mit einer im
Kessel befestigten senkrechten Zahnstange in Eingriff steht.
Fig. 5 veranschaulicht eine für ständig fließendes Wasser geeignete Anordnung. Die
Glaskolben 28 sind hier an eine Rohrwelle ^2 angeklemmt, die waagerecht und frei drehbar
in einem Behälter 15 gelagert ist, durch den das Wasser strömt. Die Welle besitzt
Triebschaufeln 34, und die Zu- und Ableitungsröhren 17 sind so angeordnet, daß das
zuströmende Wasser auf die Schaufeln trifft, die Welle in Umlauf setzt und die Glaskolben
28 somit ständig umkehrt.
Bei Fig. 6 ist eine Welle 36 mit einer Vielzahl von Glaskolben 28 waagerecht in einem
Behälter 38 gelagert, durch den Wasser mittels einer Rohrleitung 40 hindurchgeführt
wird. An einem Ende geht die Welle 36 durch eine Stopfbüchse 42, und sie trägt am
äußeren Ende eine Rolle 44, die durch einen Riemen 46 mit einem Elektromotor oder einer
sonstigen Kraftquelle verbunden ist.
Versuche mit der beschriebenen Vorrichtung ergaben, daß mit dieser Anordnung
etwa 50 1 Wasser stündlich für je einen Kolben behandelt werden können. Die Wassermenge
ist aber in hohem Maße abhängig von der ursprünglichen Zusammensetzung des Wassers und dem Maß der Bewegung, die die
Kolben erfahren.
Zahlreiche Erfahrungen im praktischen Dampfkesselbetrieb haben gezeigt, daß soweit
überhaupt Steinansätze an den Kesselwandungen auftraten, diese sich leicht auf mecha- no
nischem Wege, z. B. durch Bürsten oder Abspritzen:, entfernen ließen.
Bei Verwendung in Kühlern konnte auch eine Ablösung von bereits vorhandenen alten
Steinablagerungen beobachtet werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser, mittels elektrischer Energie, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser solchen elektrischen Entladungen ausgesetzt wird, die vonan sich bekannten, mit verdünnten, indifferenten Gasen, insbesondere Neon, unter geringem Druck und einer geringen Menge Quecksilber gefüllten Glasgefäßen beim Schütteln ausgehen.
- 2. A^orrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, da/durch gekennzeichnet, daß die Glasgefäße an im zu behandelnden Wasser beweglichen Haltevorrichtungen, wie Ketten, Drähten o. dgl., derart angebracht sind, daß sie durch die Wasserströmung in hin und her gehende, schwingende und drehende Bewegungen versetzt werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasgefäße an einer durch äußere Kraft angetriebenen Welle angebracht sind.
- 4. Glasgefäße für die Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch zwei mittels eines Rohres verbundene Glashohlkörper.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3091831A GB391865A (en) | 1931-11-07 | 1931-11-07 | Improvements relating to the treatment of water |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646060C true DE646060C (de) | 1937-06-09 |
Family
ID=10315109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA67619D Expired DE646060C (de) | 1931-11-07 | 1932-11-04 | Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646060C (de) |
FR (1) | FR741028A (de) |
GB (1) | GB391865A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITVA20110029A1 (it) | 2011-10-06 | 2013-04-07 | Marcelletti Mauro | Apparato per l'attivazione dell'acqua, delle soluzioni acquose e dei liquidi non acquosi tramite l'applicazione di un campo di quasi-particelle |
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0
- FR FR741028D patent/FR741028A/fr not_active Expired
-
1931
- 1931-11-07 GB GB3091831A patent/GB391865A/en not_active Expired
-
1932
- 1932-11-04 DE DEA67619D patent/DE646060C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR741028A (de) | 1933-02-04 |
GB391865A (en) | 1933-05-08 |
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