DE64589C - Daumensteuerung mit sechs Schiebern für Verbunddampfmaschinen - Google Patents

Daumensteuerung mit sechs Schiebern für Verbunddampfmaschinen

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DE64589C
DE64589C DENDAT64589D DE64589DA DE64589C DE 64589 C DE64589 C DE 64589C DE NDAT64589 D DENDAT64589 D DE NDAT64589D DE 64589D A DE64589D A DE 64589DA DE 64589 C DE64589 C DE 64589C
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Application number
DENDAT64589D
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L. FERRARI und A. LEPROU in Paris, Rue des Dechargeurs
Publication of DE64589C publication Critical patent/DE64589C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L31/00Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
    • F01L31/08Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear
    • F01L31/16Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear the drive being effected by specific means other than eccentric, e.g. cams; Valve adjustment in connection with such drives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Control Of Turbines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Dampfmaschinen, bei welchen zwei doppeltwirkende Cylinder mit zweifacher Expansion und Tandem-Anordnung vorhanden sind.
Eine in solcher Weise eingerichtete Dampfmaschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen in den Fig. 1 bis 8 dargestellt. Die Fig. 1 und 2 sind ein Aufrifs und Grundrifs der beiden Cylinder, welche gleichzeitig die allgemeine Anordnung der Vorrichtung zum Vertheilen des Dampfes und zum Umsteuern der Maschine erkennen lassen. Die Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Achse der beiden Cylinder, welcher die Gesamnitanordnung der Steuerung erkennen läfst. Die Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch den kleinen Cylinder. Die Fig. 5 und 6 stellen einen senkrechten Längenschnitt und einen Grundrifs eines der Vertheilungsschieber dar. Die Fig. 7 ist ein Aufrifs und die Fig. 8 eine Stirnansicht der Doppeldaumenscheibe, welche die Dampfvertheilung und Umsteuerung der Maschine bewirkt.
Der Dampf, welcher abwechselnd von den Schieberkästen α b in die betreffenden Abtheilungen AB des Cylinders c gelangt, tritt in die entsprechenden Räume ^1B1 des Cylinders C über, indem derselbe durch die Schieberkästen a[ bl und die Kanäle oder Durchbrechungen d di hindurchströmt, welch letztere an die Schieberkästen a1 bl angeschlossen sind, wobei der Kanal d in der Wandung des Cylinders durch Giefsen hergestellt ist. Nachdem der Dampf in dem einen oder anderen der Räume ^4.1U1 sich ausgedehnt hat, entweicht er durch die Leitung DD1 ins Freie oder in den Condensator.
Die beiden Cylinder sind durch einen gemeinsamen Boden von einander getrennt, welcher die Stopfbüchsen und einen der Schieber aufnimmt. Die Cylinder sind ferner mit einem Mantel umgeben, welcher mit frischem Dampf gespeist wird, indem der letztere zuerst den grofsen Cylinder und dann den kleinen umspült, also in der entgegengesetzten Richtung sich bewegt, als die Expansion stattfindet. Schliefslich gelangt der Dampf in die Einlafsschieberkästen α b. Eine solche Bewegung des Dampfes wird nun durch die folgende Einrichtung bewirkt:
Der Einlafs des Dampfes in den. kleinen Cylinder wird durch die Einlafsschieber e e1 mit veränderlichem Füllungsgrad bewirkt. Die Steuerung des grofsen Cylinders wird durch die Vertheilungsschieber E E1 bewirkt, .deren Füllungsgrad unveränderlich ist. Das Entweichen des Dampfes wird durch Schieber FF1 geregelt, welche ebenfalls mit gleichmäfsiger Bewegung arbeiten.
Jeder der beiden Schieber e e1 wird durch eine Schleife G bethätigt, deren Nase. / durch Federn ff fortwährend gegen die äufsere Fläche eines Daumens gedrängt wird. Diese Federn ff sind conaxial zu Führungsstangen m m angeordnet. Innerhalb der Schleife oder des Rahmens G dreht sich eine Daumenscheibe H, die auf der Welle / angeordnet ist.
Die Daumenscheibe H besteht aus zwei zusammenhängenden Theilen h h, welche symmetrisch, aber gegen einander versetzt angeordnet sind. Diese Theile h h1 sind derart geformt, dafs derjenige h derselben unmittelbar den Einlafs des Dampfes regelt, indem derselbe von Hand oder vom Regulator verstellt wird, der
Theil h1 hingegen die Dampfeinströmung beeinflufst, wenn die Maschine sich in der entgegengesetzten Richtung dreht. Der mittlere Theil pp1 dieser Daumenscheiben bewirkt die Umsteuerung der Maschine, wenn man die Welle I genügend weit nach rückwärts verschiebt, wodurch veranlafst wird, dafs das Ende des Daumens / von der einen Abschrägung r der Theile h oder h1 an der Daumenscheibe H auf die andere r1 hinübergeschoben wird. Die Welle / erhält ihre drehende Bewegung vermittelst der Räder i, 2 von der Welle 3 aus. Letztere wird von der Hauptwelle der Maschine unter Benutzung von zwei konischen Rädern betrieben. Durch die -konischen Räder 4, 5, 6 und. 7 wird diese Bewegung auf eine Welle J übertragen; in der Traverse K1 sind sowohl diese letzteren Räder, als auch deren Welle gelagert.
Die erwähnte Welle J liegt in derselben Ebene wie diejenige /; beide Wellen sind in den Theilen g g1 des Querstückes K unverschiebbar gelagert. Die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung dieses Querstückes K wird von Hand oder vom Regulator aus bewirkt, indem ein Rad i und durch dieses eine unverschiebbare Spindel j bethätigt wird. Das am entgegengesetzten Ende befindliche Querstück K1 ist feststehend angeordnet und das andere Ende der beiden Wellen I und J kann sich in den Naben der Räder 2, 4 und 5 verschieben, welch letztere durch Lager oder andere Vorsprünge festgehalten werden. Ebenso sind die Schleifen oder Rahmen der Daumenscheiben, welche die Schieber E und E1 sowie FF1 bethätigen, an einer Verschiebung in der Achsenrichtung der Cylinder verhindert.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dafs die Form der Daumenscheiben H in den weitesten Grenzen verändert und der Einlafs des Dampfes mit gröfserer Gesell windigkeit bewirkt werden kann und ebenso die Absperrung in dem Augenblick, in welchem die Expansion in dem kleinen Cylinder beginnen soll.
Jeder der Schieber e e1 gleitet auf einem Spiegel und wird von verstellbaren Schienen L angeprefst, indem auf die letzteren je eine feststehende Feder M einwirkt. Durch dieses Mittel wird erreicht, dafs — falls plötzlich ein übermäfsiges Anwachsen der Spannung im Cylinder eintritt, in dem letzteren sich Wasser ansammelt oder irgend ein anderer Uebelstand eintritt — der Schieber sich abheben kann und Unfälle vermieden werden.
Die verschiedenen Schieber sind flach und mit zwei Durchbrechungen versehen, so dafs in kurzer Zeit eine grofse Durchtrittsöffnung freigelegt wird, ohne dafs jedoch eine übermäfsig grofse Fläche erforderlich wird. ' Die schädlichen Räume sind bei einer derartigen Anordnung sehr klein. Der Dampf tritt niemals durch die Einlafskanäle aus und wird infolge dessen nicht abgekühlt. Die Ingangsetzung der Maschine kann stattfinden, gleichviel mit welcher Kraft dieselbe arbeiten soll. Ebenso ist die Umsteuerung, das Losnehmen der Cylinderdeckel, das Nachsehen der Stopfbüchsen und der Schieber sehr leicht zu bewirken.
Während der zweite Schieber des kleinen Cylinders durch eine ebenfalls mit zwei Theilen h hl ausgerüstete Doppeldaumenscheibe H' bethätigt wird, wirkt auf die anderen Schieber EE1 FF1 je eine Vorrichtung ein, welche ähnlich ist den die Einlafsschieber des kleinen Cylinders bethätigenden, welche Vorrichtungen jedoch derartig angeordnet sind, dafs durch dieselben keine Veränderlichkeit in der Vertheilung, sondern nur eine Umkehrung der Bewegungsrichtung der Maschine herbeigeführt werden kann. . Aus diesem Grunde unterscheiden die letzteren Vorrichtungen sich dadurch, dafs die Doppeldaumenscheiben H1 derselben die schrägen Flächen nicht besitzen, durch welche die Veränderlichkeit der Einströmung herbeigeführt wird, so dafs zwischen den Theilen /12 /t3 nur Abschrägungen ρ2 ρΆ vorhanden sind, durch welche die Umsteuerung der Maschine bewirkt wird.

Claims (1)

  1. Patent-A Nspruch:
    Eine Daumensteuerung für Dampfmaschinen mit Hochdruck-und Niederdruckcylinder, welche hinter einander liegen, und sechs einzelnen Schiebern (e e E E F F/, deren Bewegung durch sechs Doppeldaumenscheiben (HH1J bewirkt wird, welche mit ihren parallelen Wellen (I J) gleichzeitig so verschoben werden können, dafs die den Vorwärts- und die den Rückwärtsgang der Maschine leitenden Theile der Daumenscheiben abwechselnd zur Einwirkung auf die Schieber kommen, wobei auch durch solche Verschiebung ein veränderlicher Abschlufs der Hochdruckcylindereinlässe dadurch erreicht wird, dafs die Daumenscheiben der Schieber e e Theile von Schraubengängen bilden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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