DE37269C - Einrichtung zur Regulirung des Füllungsgrades bei hydraulischen Maschinen - Google Patents
Einrichtung zur Regulirung des Füllungsgrades bei hydraulischen MaschinenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03C—POSITIVE-DISPLACEMENT ENGINES DRIVEN BY LIQUIDS
- F03C1/00—Reciprocating-piston liquid engines
- F03C1/08—Distributing valve-gear peculiar thereto
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um die Drosselung des Kraftwassers zu vermeiden, werden nach vorliegender Erfindung
unter Anwendung eines Steuerkolbens entweder um den Steuerkolben verschiebbare Büchsen
angeordnet, die auch aus einzelnen Theilen bestehen können, welche unabhängig von einander
verschoben werden, oder es wird der Oscillationsmittelpunkt der Steuerkolben durch
Aenderung des Abstandes desselben von der Treibwelle verlegt.
Auf beiliegenden Zeichnungen sind diese Einrichtungen in Anwendung auf eine hydraulische
Zwillingsumtriebsmaschine mit Umsteuerung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen
Schnitt durch den Umsteuerungskolben, Fig. 2 einen Schnitt durch beide Arbeits- und Steuercylinder,
Fig. 3 einen Querschnitt, Fig. 4 eine Ansicht.
Um- eine Aenderung der Leistung zu erreichen und dennoch ein Drosseln des Kraftwassers und somit Druckverluste zu vermeiden,
werden um den Steuerkolben B bezw. B',
Fig. 2, Büchsen C bezw. CJ angeordnet,
welche aus mehreren Theilen bestehen, wenn die Maschine mit Umsteuerung versehen sein
soll. In diesem Falle erhält der innere, für die Umsteuerung erforderliche kürzere Büchsentheil
β bis ß1 die Schlitze c bezw. c1, Fig. 1,
2, 5 und 6, für Ein- und Auslafs des Wassers und kann derselbe um das Mafs g bezw. g1
axial verschoben werden. Die äufsere Büchse C bezw. C', die behufs Anbringung der erforderlichen
Dichtungen aus den drei Ringen ax a2 a3
bezw. α4 as a(i mit zwischengelegten Manschetten
to6 bis w15 oder anderen Packungen
besteht, ist ebenfalls um das Mafs h bezw. hl
axial verschiebbar, zu dem Zwecke, die Kraftwasserfüllung veränderlich zu machen. Das
Kraftwasser tritt durch den Stutzen S, Fig. 1, in den Schieberkasten s, füllt die Räume Ss1S2 s3,
Fig. ι und 2, und übt einen beständigen Druck auf die Ringflächen der Treibkolben A bezw. A1
aus. Da nun die Kolbenstangen D bezw. D1 dieser letzteren den halben Querschnitt der
Treibkolbenplunger haben, so ist der Druck' auf diese Ringflächen nur halb so grofs als
der Druck, welcher auf die anderen Kolbenseiten wirkt. Vom Schieberkasten s aus fliefst
das Kraftwasser, wenn der Umsteuerungskolben E nach links, Fig. 1, geschoben ist,
durch. d1 in den schrägen Kanal d2 und von
hier durch d3 in die Löcher di der Büchse C
in der Richtung des Pfeiles nach d5 und hinter den Kolben A. Ferner tritt es durch d1 und
die kleinen Löcher ds in den Raum d9 des
Steuerkolbens Bl. Das Abwasser vor dem
Kolben A1 gelangt, nach Pfeilrichtung, aus a1
durch die kleinen Löcher aB, Fig. 2, in den
Kanal α5, Fig. 3 und 4, von hier durch ae
und den Umsteuerungsschieber E in den Raum a1 , Fig. 1 und 3, und durch den
Stutzen T, Fig. 3, in das Abwasserrohr. Der Raum α8 des Steuerkolbens B steht durch die
kleinen Löcher a9 mit dem Abwasser in Verbindung.
Entsprechend den Treibkolben A und A1,
werden auch die Steuerkolben B und B\ die
um 900 gegen einander versetzt sind, . durch Kurbeln bezw. Excenter bewegt. Man könnte
die Steuerkolben jedoch auch durch die Treibkolben selbst betreiben. Dann wäre der Steuerkolben
B zum Treibcylinder A1 gehörig und der Steuerkolben By zum Treibcylinder A,
und die Wasserkanäle müfsten dann dementsprechend geführt werden.
Infolge des Druckes in den Räumen ds und
d9 verschieben sich nun die gitterförmig geschlitzten
Büchsen β und ß1 um ihre Spielräume g und gl. Die letzteren bilden sich
immer dort, wo der Wasserdruck herrscht. Die Spielräume h und hl der Büchsen C und
C1 stehen vermittelst eines mit mehreren Bohrungen versehenen kleinen Hahnes k, Fig. 4,
oder Schiebers mit dem Kraftwasser, die ent-, gegengesetzten Seiten i il mit dem Abwasser
in Verbindung, und es kann durch Drehen des Hahnes k sowohl die Büchse C als auch die
Büchse C! durch Einlassen von Kraftwasser
und Abführen des Abwassers beliebig hin- und hergeschoben werden. Die Verschiebung kann
aber auch auf andere Weise oder durch einen Regulator bewirkt werden.
Durch eine derartige Vertheilung des Kraft- und Abwassers werden die Kolben A A1 und
B B1 in der Richtung der Pfeile sich bewegen,
und dadurch erfolgt dann die Drehung der Kurbelwelle. In den dargestellten Positionen
der Büchsen C und C' arbeitet die Maschine
mit der kleinsten Kraftwasserfüllung, die Spielräume h und g bezw. hl und gl addiren sich
und die Schlitze verschieben sich relativ gegen die mittlere Steuerkolbenstellung, so dafs Kraftwasser
nur auf dem mittleren Kolbenlauf hinter die Steuerkolben tritt, während auf dem übrigen
Kolbenlauf das Abwasser hinter die Treibkolben treten kann. Damit auch beim Schliefsen
der Schlitze durch den ebenso langen Steuerkolben Abwasser hinter den Kolben treten
kann, sind die Ventile / und Z1, Fig. 3, angeordnet. Wird die eine Büchse C durch
Drehen des Hahnes k, wie oben beschrieben, nach der anderen Seite verschoben, so giebt
der Steuerkolben B auf dem ganzen oder nahezu ganzen Hube des Treibkolbens A Kraftwasser.
Wird die zweite Büchse C1 nach der anderen Seite verschoben, so arbeitet auch der
Treibkolben A1 mit voller oder nahezu voller
Kraftwasserfüllung.
Die Umsteuerung wird dadurch bewirkt, dafs man den Umsteuerungskolben E auf die andere
Seite (die gezeichnete) zieht. Die mit α bezeichneten Räume erhalten dann Kraftwasser,
die mit d bezeichneten Abwasser, und die Schlitzbüchsen β und ß1 verschieben sich, dem
Druck des Wassers folgend.
Anstatt die Büchsen C und C1 mittelst Wasserdruckes
hin- und herzuschieben, kann dies auch ohne Wasserdruck direct, ζ. Β. mittelst einer
Schraubenspindel, bewirkt werden. Auch könnte man die Büchsen unverschiebbar einrichten und
dann den Steuerkolben mittelst einer Spindel oder anderen Einrichtung derart axial verschieben,
dafs der Abstand des Oscillationsmittelpunktes des Steuerkolbens von der Treibwelle
verändert wird. Bei Maschinen mit unveränderlicher Umlaufrichtung oder bei Steuer- ·
Schiebern, welche durch Coulissen umgesteuert werden, verschmelzen die gitterförmig geschlitzten
Büchsen β und ß1 mit den Büchsen C und C1
zu je einem Stück und die Doppelmanschetten in7»!8 bezw. To13Ot14 werden zu einfachen. Bei
kleineren Maschinen, welche nicht mit veränderlicher Füllung arbeiten, läfst man die
Büchsen C C1 unverschiebbar. Die Fig. 5 und 6 zeigen die abschliefsenden Theile der
Steuerkolben in gröfserem Mafsstabe.
Bei der Einrichtung Fig. 7 bis 9 ist als Beispiel die Anordnung eines Regulators zur
Aenderung der Kraftwasserfüllung dargestellt. Stutzen 0, Fig. 7, ist mit der Kraftwasserleitung,
die Bohrung ρ mit dem Abwasser und die Bohrungen r und t sind mit den beiden Seiten
der Büchse C, Fig. 8 (hier ist nur eine aus einem Theil bestehende Büchse vorgesehen), in
Verbindung. Behufs Verschiebung dieser BüchseC greift in die seitlichen Zähne derselben das Zahnsegment
q ein, dessen Achse mittelst Deckels κ und Manschette w gedichtet ist. Die Excenterstange
Z des auf Achse wl befestigten Excenters
ν ist mit dem Hebel R bei N durch einen Bolzen verbunden, während an dem einen
Ende des Hebels bei M die Schieberstange X des Schiebers Y und an dem anderen Ende bei
Q. die Regulatorstange angreift, Fig. 9. Wenn nun der Regulator an dem Hebel R bei Q.
wirkt und dadurch diesen dreht, so tritt infolge Verlegung des Schiebers Wasser hinter das eine
Ende der Büchse C; diese verschiebt sich und dreht mittelst des Zahnrades q das Excenter ν
und verschiebt dadurch den Stützpunkt N des Hebels R. Indem der Hebel sich um den
Punkt Q dreht, rückt er den Schieber wieder in seine frühere, d. h. mittlere Lage. Die
Schieberschlitze sind so gelegt, dafs die Büchse C stets auf beiden Endflächen h und i Kraftwasserdruck
hat. Selbstredend könnte man den Zug des Regulators auch durch den Zug der Hand (mittelst Schraubenspindel oder dergleichen)
ersetzen.
Claims (2)
1. Bei hydraulischen Maschinen verschiebbare,
die Steuerkolben umgebende Büchsen, aus einem oder mehreren Theilen bestehend, die auch von einander unabhängige Ver-Schiebungen
machen können, zum Zweck der Veränderung der Kraftwasserfüllung.
2. Bei hydraulischen Maschinen an Stelle der unter 1. beanspruchten Einrichtung Steuerkolben,
deren Oscillationsmittelpunkte durch Veränderung des Abstandes des Steuerkolbens
von der Treibwelle verschoben werden, zum Zweck der Veränderung der Kraftwasserfüllung.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37269C true DE37269C (de) |
Family
ID=313035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37269D Expired - Lifetime DE37269C (de) | Einrichtung zur Regulirung des Füllungsgrades bei hydraulischen Maschinen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE37269C (de) |
-
0
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