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Amalgamiervorrichtting Die Erfindung betrifft eine Amalgamiervorrichtung
mit einer in einem geschlossenen Gehäuse umlaufenden Amalgamiertrommel, die mit
mehreren gleichachsigen, an der Trornmelwelle umlaufendeh Amalgamierflächen ausgerüstet
ist, zwischen denen die Trübe in Wellenrichtung strömt.
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Bei den bekannten Amalgamiervorrichtungen der angegebenen Art besteht
die Amalgamiertrommel aus einer im Betriebe leeren Innentrommel, um - die
unter Belassung je
eines ringförmigeil Spaltes gleichachsig mehrere Kupferzylinder
angebracht sind, die bei ihrem Umlaufe ü-bergangsweise ein Ouecksilber,bad durchdringen,
in welches auch le Trübe eingeführt wird; die erwähnten ringförmigen Spalte bilden
hierbei durchwegs parallel geschaltete Kanäle, über die die Trübe in axialer Richtung
vom Eintrag zum Austrag hinüberströmen kann. Diese bekannte Bauart besitzt den Nachteil,
daß damit die Amalgamierung der in. der Trübe schwebenden Edelmetallteilchen mit
l3raktisch ausreichender Ausbeute nicht möglich ist. Der- Strömungsweg der Trübe
im Amalgamator ist nämlich höchstens der Maschinenlänge gleich, und da diege aus
praktischen Gründen eingewisses Maß nicht überschreiten soll, ist die Wahrscheinlichkeit,
daß die in der Trübe schwimmenden Edelmetallieilchen mit den Amälgamzylindern ih
Berührung kommen, verhältnismäßig klein. Zu beachten ist dabei noch, daß der Strömungsweg
der Trübe zwischen den Amalgamzylindern durchwegs geradlinig ist, so daß die Edelmetallteilchen
mit der jeweils -unter ihnen befindlichen Amalgamfläche lediglich dadurch in Berührung
kommen könnten, daß man sie in der spezifisch leichteren Trübe einfach'absetzen
läßt; dieser Vorgang des Absetzens wird aber durch die Rührarbeit der umlaufenden
Zvlinderreihe ständig gestört, so daß es in sehr weitgehendem Maße dem Zufalle überlassen
bleibt, ob die Edelmetallteilchen während des kurzen Aufenthaltes der Trübe im Raume
zwischen den Zylindern tatsächlich amal-amiert wer-den.
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Der Erfindungsgegenstand ist sowohl im Aufbau wie auchhinsichtlich
Wirkungsweise von der erwähnten bekannten Bauart grundsätzlich
verschieden.
Die Ainalganiplatten sind wohl auch beim E.rfindungsgegenstand uni eine lie-ende
Welle derart angeordnet. daß zwischen ihnen je ein ringförtniger Spalt entsteht;
die durch diese Spalten gebildet-cil Strörnungskanäle sind jedoch hinsichtlich det
Strömun- der Trübe bintereinander-eschaltet, so daß sie zusammen einen einzigen
zickzacl#förini,#cii ",tr(«iiii-,iii"#-.,#"-e-- für die Trübe ,darstellen, auf welchem
dieselbe von einem der Strömungskanäle in den jeweils benach-L' barten nur unter
Unikehr ihrer Bewegun-;-richtung übergehen kann. Die-, wird erfindungsgenläß dadurch
erreicht, daß die AnialgaInierfli-ichen wechselseitig nur an einer von zwei vollen
'Stirnschildern cler Trommel anschließen, von dein anderen -'#,cliilcle aber einen
A-bstand zum Durchtritt der Trühe auf die nachste Fläche la,#sen. so dail die ganze
Z,
Trübe ini Zickzackwege an allen Flächen entlangströnit.
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Diese Ballart bietet ini Vergleich zum Bekannten zunächst den doppelten
Vorteil, daß einmal der Stri#inungsweg der Trübe innerhalb der Maschine stets das
Vielfache der Maschinenlänge beträgt, v,-odurch die Wahr-I scheinlichkeit der Anialgainierung
n atürlich entsprechend erhöht wird, und daß ferner an den Uinkehrstellen der Bewegungsrichtun-I
I I der Trübe die darin schwehenden Edelmetallteilchen wegen ihres gr#i]3ereii spezifischen
Gewichtes zwangsweise züi den Amalgainplatten werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit
der Amalgamierung insbesondere auch der kleineren Edelinetallkörnchen zielbewußt
erhöht wird. Als dritter Vorteil von ausschlaggebender Wichtigkeit kommt noch
Z,
hinzu, daß die erfindungs- , ge inäße Bauart ini Gegensatz zu der
erwähnten bekannten Ausführung es ohne weiteres zuNäßt, den ganzen Ouerschnitt der
'Maschine für die Anial-amierun-sarbeit nutzbar zu machen, und (laß innerhalb der
Maschine diesbezüglich keine toten Räume vorgesehen werden müssen, wie z. B. der
Innenraum der Trommel irn Falle der bekannten Bauart. Als weitere Folge der oben
angegebenen drei Vorteile ergibt sich, daß erfindungsg trotz möglichst gel# kle
drängter Bauart ein in verläßlichster \Veise init äußerst weitgehender Ausbeute
arbeitender Hochleistun-samal-amator erhalten wird. l# II Gemäß einem weiteren Merk-inal
der Erfindun- inündet die Zufüliruii,#sleitiiii"- für die Trübe in dem von den innersten
Amalgamierfl:ichen umschlossenen Raum aus. Diese Ausführung bietet den Vorteil,
(laß die größeren Edelmetallkörner sich bereits ini verhältnisinläßig weiten innersten
Rohre absetzen könährend die Verhältnisse in den dieses nen, w, innerste Rohr umgebenden,
wesentlich schin-äleren äußeren Kanälen sich allmählich für die kleineren 1-delinetallki#rilchen
günstiger gestalten, die hier nicht nur wegen der engeren KanalaUsbildung, sondern
auch wegen .:'.' #41 e r Be\%,e",uii"stiiiik -elir leichter gegen die
?' 21
.#Arn,4ganiplatten als iiii innersten In der Zeichnun- ist ein Ausführun-.sheikl
q-iiel der Erfinduu.' largestellt.
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Die Abb. i und -2 veranschaulichen die Anialgainiervorrichtung in
Längs- bzw. Querschnitt. die Abl). 3 und 4 zeigen die Anordnun- der Ainalgainplatten,
Abb. 5 zeigt die Anordnung einer Brause ini --'#iiial#,ainfänger.
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Die Vorrichtung besteht aus einem gei;clilo#"seiieii Gehäuse. in welchem
sich ti i ei I n ine ,#vaagerechte Wello 13 ein auf zwei Scheiben Z,
14, 16
zur U'elle gleichachsig befestigtes Arnalganiplattensvstein 18 dreht. 1)iese Amalganiplatten
18 sind versilberte und mit Quecksilber überzogene Kupferplatten.
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Das Gehäuse besteht aus einem Zylinder i. aus einer Seitenwand 2 mit
Aufgabetrichter und einer zweiten Seitenwand 3 mit abnehmbarein Deckel. E#
besitzt unten eine verschließbare Ablaßöffnung 5, weiche nach Stilllegung
der Vorrichtung zur E-iitleerung dient. .Ilin entgegengesetzter Seite zür Ablaßöffnung
ist das Geh-Iitise der ganzen Breite nach kastenförinig ausgebildet und dient hier
als Anialganifänger 6. #velcher ebenfalls vollständig 1-erschlie!')bar ist.
In diesem Raum ist eine Brause 7 eingebaut. durch welche unter Druck reiiie#;
Wasser zugeführt wird, uni durch die dauernde Strömung das Ab-
setzen der
Trübe zu verhindern. Die Verlängerung des Ainalgainfän.gers ist in der ganzen Breite
a!s Austra-rinne 8 der Trühe ausgebildet. Der an der Seitenwand2 angebrachte
Aufgabetrichter ist init (lern oberen Raum des, Gebäuses durcli ein Bogenrohrga
verbunden, um die Entlüftung der Vorrichtung züi ei*iii(")1"liclieli und den (1)erlauf
abzuleiten. An dieser Seitemvand befindet sich eine Konsole zur Aufnahme eines Lagers.
eine Stopfbüchse. eine (Minung, durch welche die Trübe in (las Platten#N-stem überströnit.
ein Rohrstutzeii c), durch weMien unter Druck reine" Wasser ;tröint. uni (las Gehäuse
vom Trichter abzudichten. ein zweiter kohrstutzen io. tim durch Druckwasser die
Stopfbüchse abzudichten, und die (ffnung ii zur Zuführiiii,-, des Quecksilbers.
Der untere Teil der Seitenwand ist init Befestigungsstützen versehen. init denen
die Vorrichtung init dem Fundament verbunden ist.
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An der unteren Hälfte der zweiten Seitenwand3 befindet ;ich ebenfalls
eine Konsole zur Aufnahme des zweiten Lagers, eine StGpfbüchse. ein Rohrstutzen
12, der zur Zuführung des 1)ruckwassers in die Stopfbüchse dient. Unten ist die
Seitenwand ebenfalls mit
Befestigungsstützen versehen. Die obere,
ab-
nehmbare Hälfte der Seitenwand 4 (auch Deckel genannt) dient dazu, um
das Plattensystern zugängig zu machen und die Platt-en entfernen bzw. einlegen zu
können. Der Deckel 4 und die Blindflanschen 5 und 6 könlien mit Schrauben
an dem Flansch befestigt werden. Die Welle 13. läuft über die beiden Stopfbüchsen
und ist in den auf den Konsolen ruhenden Lagern gebettet. Der Antrieb erfolgt mittels
eines Zahnräderpaares durch eine Rietnenscheibe.
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Der Hauptbestandteil der Amalgamiervorrichtung ist das Amalgamplattensystern,
welches an der Welle aufgekeilt sitzt und aus folgenden Teilen besteht: Aus einer
Scheibe 14, deren Nabe als Einflußöffnung ausgebildet ist, aus einer Rosette mit
Armen aus Run#deisen 15, aus einer zweiteiligen S7cheibe 16, aus mehreren gleichachsig
angeordneten Stäben 17 aus Stahl und aus den Amalgamplatten iß. Die Stäbe werden
an ein-er Seite an der Scheibe und auf der anderen Seite an den Armen der Rosette,
die äußeren Stäbe außerdem auch an der zweiteiligen Scheibe befestigt. Die Stäbe
sind zur Aufnahme der Platten an bei-den Seiten denutet. Nach Einschiebung der Platten
in die betreffenden Nuten bilden die Platten mehrere achtkantige Rohre oder Prismen.
Diese Bauart bietet den Vorteil, daß dadurch die Trübe, ohne energisch durchgerührt
zu werden (was das Absetzen verhindern- würde), eine Wellenbewegung erhält, wodurch
die Wahrscheinlichkeit, daß die Edelmetallteilchen mit den Amalgamplatten in Berührung
gelangen, noch weiter erhöht wird.
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Die inneren Amalgamplatten sind kürzer als die Stäbe 17 und
lehnen sich abwechselnd an den Seitenscheiben an, so daß sich zwischen den Scheiben
und Platten Öffnungen bilden, durch welche die Trübe aus einer Prisme in die andere
strömt. Die äußeren Platten sind so lang, wie die Stäbe und besitzen getrennte Auslauföffnungen,
durch welchedie Trübe die Amalgamiervorrichtung verläßt. Die Platten werdendurch
einen Bolzen ig und Gummipuffer 2o in ihrer Stellung festgehalten. Die zweiteilige
Scheibe 16 ist in der Mitte an der Rosette 15 und am äußeren Umfang an den
Stäben befestigt. An der Z,
äußeren Seite der Scheiben befinden sich Rührschaufeln
21 und an den äußeren Stäben Rührwinkel:22. Die7 Rührer und Schaufeln dienen zum
Rühren der Trübe, um das Setzen zu verhindern.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Trübe fließt durch
den Trichter in die Vorrichtung ein und füllt das ganze Gehäuse aus, um sie durch
die Austragsrinne zu verlassen. Die Amalgamplatten sind dabei ständig vollständig
in die Trübe eingetaucht, ohne I L' mit der Außenluft in Berührung zu kommen. el
Die größeren Edelinetallkörnchen fallen schon im ersten Rohr zu Boden und werden
amalgarniert. je feiner die Erze aufgeschlossen sind, desto später gelangen die
Körnchen mit den Platten in Berührung, weshalb die Trübe durch im Durchmesser immer
größer werdende Rohre bzw. Prismen geleitet werden muß, um die Strömungsgeschwindigkeit
der z# Trübe so zu vermindern, daß auch die allerkleinsten Körnchen noch Gelegenheit
finden, mit den Platten in Berührung zu kommen. Dadurch, daß die Prismen ac#htkantig
sind und sich -drehen, wird die Berührungsmöglichkeit erhöht. Die die Amal,-amplatten
verlassende Trübe, welche nunmehr nur das nicht genügend aufgeschlossene oder vererzte
Gut enthält, gelangt durch die Auslauföffnung zur weiteren Verarbeitung in die Schwimmaufbereitungsanlage,
Laugerei o. dgl. Da das Ouecksilber nur eine gewisse Menge vom Erz #höchstens 2o"/")
zu arnalgamieren imstande ist, ist es notwendig, Quecksilber durch die Öffnung i
i nachzufüllen.
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Die sich von den Platten gegebenenfalls losreißenden Amalgam- und
Otiecksilberteilchen fallen in das Gehäuse und Belangen durch die Strömung der Trübe
und durch die Weiterschleppung der Rührer in den Amalgamfänger. Behufs Beseitigung
des an den Platten haftenden Amalgams wird der Deckel 4 und die Scheibe 16 entfernt,
wodurch die Platten zum Herausziehen bereit sind.
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Die erfindungsgemäße Amalgamiervorrichtung hat den bekannten Einrichtungen
gegenüber unter anderem den großen Vorteil, daß die in der Trübe vorhandenen Edelmetallteilchen
durch die allmählich sinkende Strömungsgeschwindigkeit während eines verhältnismäßig
langen Zeitraumes Gelegenheit haben, mit einer großen Arnalgamfläche in Berü-hrung
zu kommen. Diese Wirkungsweise sichert den weiteren Vorteil, daß auch die feinen
und flachen Edelnietallteilchen an den Platt-en haftenbleiben und dadurch das Ausbringen
wesentlich erhöht wird. -
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin,
daß der Amalgamfänger in ihr selbst eingebaut ist, wodurch der Verlust an #Metall
und Quecksilber wesentlich verringert wird.