DE645788C - Einrichtung zur Verhuetung von durch Einschlafen oder Bewusstloswerden des Fahrers entstehenden Kraftfahrzeugunfaellen - Google Patents
Einrichtung zur Verhuetung von durch Einschlafen oder Bewusstloswerden des Fahrers entstehenden KraftfahrzeugunfaellenInfo
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- DE645788C DE645788C DEB167799D DEB0167799D DE645788C DE 645788 C DE645788 C DE 645788C DE B167799 D DEB167799 D DE B167799D DE B0167799 D DEB0167799 D DE B0167799D DE 645788 C DE645788 C DE 645788C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60K—ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
- B60K28/00—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions
- B60K28/02—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the driver
- B60K28/06—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the driver responsive to incapacity of driver
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltvorrichtung, welche,' an geeigneter
Stelle eines Kraftfahrzeuges angebracht, den Ermüdungszustand des Fahrers überwacht
und im kritischen Augenblick, d. h. also beim Einschlafen oder Bewußtloswerden des Fahrers,
ein Warnsignal auslöst und das Fahrzeug abstoppt.
Vorrichtungen, die ähnlichen Zwecken dienen sollen, sind an und für sich bekannt, so
z. B. die Anbringung eines Fußkontaktes oder eines Kontaktringes unter dem Lenkrade.
Diese Einrichtungen sollen einen Stromkreis unterbrechen oder schließen, dadurch Warn-
t5 signale abgeben oder die Antriebskraft eines Fahrzeuges außer Betrieb setzen, wenn der
Fuß von dem Fußkontakt entfernt wird oder die Hände das Steuerrad los- oder lockerlassen.
Derartige Einrichtungen erfüllen aber ihren Zweck entweder gar nicht oder mangelhaft.
So wird z. B. beim Einschlafen oder Bewußtloswerden des Fahrers der Fuß erst recht auf dem Fußkontakt ruhen bleiben, abgesehen
davon, daß bei einem Kraftfahrzeuge beide Füße schon anderweitig durch Gas-, Kupplungs- und Bremspedal in Anspruch genommen
sind. Auch der Kontaktring am Lenkrade zeigt erhebliche Schwächen. Die Finger des Fahrers ermüden bald. Bei längerer
Fahrt kann die erforderliche Muskelanspannung der Hände nicht durchgehalten werden. Bei den neuzeitlichen gering übersetzten
Lenkrädern würde das schnelle Nachgreifen in den Kurven und das selbsttätige Zurückgehen des Lenkrades in der Geraden
außerdem Schwierigkeiten bereiten.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ein elektrischer, etwa in Kniehöhe angebrachter
Schalter wird durch seitliche Bewegung des Beines des "Fahrers gesteuert. Zwar sind
in der Technik auch mit dem Knie bediente mechanische Schaltanordnungen bekannt. Sie
dienen aber anderen Zwecken und haben mit der Schalteinrichtung der Erfindung nichts
gemein. Das hier in Frage kommende Schaltglied wird durch seitlichen Druck des Beines,
also durch leichte Muskelanspannung des betreffenden Beines, in eine Stellung gebracht,
welche den normalen Fährbetrieb gestattet. Eine Rückholkraft dagegen ändert diesen
Schaltzustand und bewirkt die Auslösung eines Warnsignals oder Abstoppung des Fahrzeuges,
wenn der seitliche Druck des Beines nachläßt, d. h. wenn infolge Einschlafens oder
Bewußtloswerdens des Fahrers die erforderliehe leichte Muskelanspannung des Beines
aufhört.
Das Schaltglied der elektrischen Schaltvorrichtung hat die Form einer Scheibe, um dem
Fahrer eine ausreichende Bewegungsfreiheit 6c
des Knies nach oben und unten, z. B. zur1 Bedienung
der Fußbremse, zu gewähren.
Die Vorrichtung wird mittels feststellbarer Kugelgelenke, ausziehbarer Rohre o. dgl. aiv
geeigneter Stelle, z. B. an der VorderwancL ■
des .Fahrzeuges oder am Schutzrohr der Lenk' spindel, so angebracht, daß die vorgenannte:
Scheibe in die richtige Stellung zum Knie des jeweiligen Fahrers gebracht werden, nach
ίο Benutzung aber beiseite geschwenkt werden kann.
Durch eine einfache mechanische Vorrichtung kann man die elektrische Schaltvorrichtung
ohne besondere Um- oder Ausschalter schnell in oder außer Betrieb setzen.
Der Schalter ist als Doppelkontaktschalter ausgebildet und so eingerichtet, daß bei Überwindung
der Rückholkraft durch den Fahrer der Zündstromkreis des Motors geschlossen ao und der Signalstromkreis geöffnet, bei Freigabe
der Rückholkraft jedoch zuerst der Signalstromkreis geschlossen und nach gewissem
zeitlichem Abstande der Zündstromkreis geöffnet wird.
Von erheblichem Vorteil ist es, daß die elektrische Schaltvorrichtung auch nachträglich
in jedes Fahrzeug eingebaut werden kann, ohne daß irgendwelche bauliche Veränderungen
daran vorgenommen werden müßten.
Nachstehend wird die Erfindung in einer Ausführungsform beschrieben:
An die Druckscheibe 1 angegossen ist eine Schiene 2, die einen ungleicharmigen Schwinghebel
bildet, der durch den Bolzen 3 in den Lagern4 und 5 (Abb. 2) gelagert ist. 6 (Abb. 2
und 3) ist ein flanschenförmiger Kontaktträger, der mit dem Hebel 2 und der Druckscheibe
ι durch den Bolzen 7 (Abb. 3) kreisförmig geschwenkt und in beliebiger Stellung
festgestellt werden kann, ebenfalls zum Zwecke der richtigen Einstellung der Druckscheibe
i.
8 und 9 (Abb. 2 und 3) sind Kontakte, die von der Masse des Fahrzeuges isoliert sind.
10 und 11 (Abb. 3) sind die am Hebel 2 befindlichen
Gegenkontakte. 12 ist eine Schraubenfeder, die den langen Arm des Hebels 2
und mit ihm die Druckscheibe 1 ständig von dem Kontaktträger 6 entfernt hält. Die Kontakte
10 und 11 sind federnd und so verstellbar
eingerichtet, daß bei Niederdrücken der Druckscheibe sich zuerst die Kontakte 8, 10
öffnen, dann erst 9, 11 schließen, bei Nachlassen des Druckes auf die Scheibe aber die
Kontakte 8, 10 sich zuerst schließen und 9, 11
sich erst in zeitlichem Abstande davon öffnen. Die Kontakte 8, 10 werden in den Stromkreis j
des Signalhorns des Fahrzeuges, oder auch in den eines besonderen Signalhorns, und die
Kontakte 9, 11 in den Zündungsstromkreis des Antriebsmotors geschaltet. 13 ist eine
Feststellschraube, welche die Vorrichtung außer Betrieb setzt, wenn sie so weit gegen
„den kurzen Arm des Hebels 2 geschraubt wird, bis die Kontakte 9, 11 geschlossen sind.
■> Die Anwendung und Wirkung der Vorrich-"tung sind folgende:
Nach Einstellen der Druckscheibe 1 in die richtige Stellung zum Knie des Fahrers wird
die Feststellschraube 13 gelöst, bis der Hebel 2 nur noch von der Feder 12 beeinflußt wird.
Soll das Fahrzeug jetzt in Betrieb gesetzt werden, so muß der Fahrer mit seinem Knie
dauernd einen Druck auf die Scheibe 1 ausüben. Läßt dieser Druck nach, was im Augenblick
des Einschlafens oder Bewußtloswerdens unbewußt durch die Entspannung der betreffenden Beinmuskulatur erfolgt, so
schließen sich die Kontakte 8, 10 und das Warnsignal ertönt. Es bringt den eingeschlafenen
Fahrer wieder zur Besinnung und läßt »ihn meist noch rechtzeitig ein Abirren
von der Fahrbahn vermeiden. Wenige Sekunden später würden, wenn der Druck auf die
Scheibe 1 nicht erneuert wird, sich die Kontakte 9, 11 öffnen, den Zündungsstromkreis
unterbrechen und die Antriebskraft des Fahrzeuges abschalten. Die Bremswirkung der
Verdichtung in den Zylindern wird dann den Wagen bald zum Stehen bringen. Selbst ein
ausnahmsweise nicht mehr vermeidbarer Anprall an ein Hindernis würde daher ohne schwere Folgen verlaufen.
Die vorbeschriebene Ausführung der elektrischen Schaltvorrichtung kann abgeändert
werden, ohne daß dadurch an dem Wesen der Erfindung etwas geändert wird.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Verhütung von durch Einschlafen oder Bewustloswerden des Fahrers entstehenden Kraftfahrzeugunfällen durch Verwendung eines elektrischen Schalters, der in dem von dem Fahrer gegen eine Rückholkraft gehaltenen Schaltzustand den normalen Fahrbetrieb gestattet, in dem durch die Rückholkraft hergestellten Schaltzustand die Auslösung eines Warnsignals oder Ab- tio stoppung des Fahrzeuges bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter seitlich eines Beines des Fahrers etwa in Kniehöhe angebracht ist, so daß seine Bedienung entgegen der Rückholkraft durch seitliche Bewegung dieses Beines in eine Stellung erfolgt, welche das Bein bei Entspannung der Muskulatur unter Freigabe der Rückholkraft selbsttätig verläßt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, da- iao durch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schalterteil die Form einer Scheibe hat,die dem Fahrer eine ausreichende Bewegungsfreiheit des Knies nach oben und unten gewährt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung durch feststellbare Kugelgelenke, ausziehbare Rohre oder ähnliche Elemente nach allen Richtungen verstellbar ist, so daß der Schalter sowohl in die richtige Lage zum Knie gebracht und in dieser gesichert als auch, zur Außerbetriebsetzung, beiseite geschwenkt werden kann.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine geeignete Feststellung des Hebels (2), z. B. durch eine Rändelschraube mit Gegenmutter, durch welche die Schaltvorrichtung ohne besondere Aus- oder Umschalter außer Betrieb zu setzen ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als Doppelkontaktschalter, z. B. Kipphebelschalter, ausgebildet ist, der bei Überwindung der Rückholkraft durch den Fahrer den Zündstromkreis schließt und den Signalstromkreis öffnet, bei Freigabe der Rückholkraft den Signalstromkreis schließt und den Zündstromkreis öffnet.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte so angeordnet sind, daß zuerst der Signalstromkreis geschlossen und zeitlich später der Zündstromkreis unterbrochen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB167799D DE645788C (de) | 1934-11-30 | 1934-11-30 | Einrichtung zur Verhuetung von durch Einschlafen oder Bewusstloswerden des Fahrers entstehenden Kraftfahrzeugunfaellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB167799D DE645788C (de) | 1934-11-30 | 1934-11-30 | Einrichtung zur Verhuetung von durch Einschlafen oder Bewusstloswerden des Fahrers entstehenden Kraftfahrzeugunfaellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645788C true DE645788C (de) | 1937-06-03 |
Family
ID=7005952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB167799D Expired DE645788C (de) | 1934-11-30 | 1934-11-30 | Einrichtung zur Verhuetung von durch Einschlafen oder Bewusstloswerden des Fahrers entstehenden Kraftfahrzeugunfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645788C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2730587A (en) * | 1953-01-09 | 1956-01-10 | Manton Brothers Ltd | Switch actuating mechanism for set-up machines and the like |
US2738496A (en) * | 1952-08-12 | 1956-03-13 | Paul H Armstrong | Sleep inhibiting and control device for vehicles |
-
1934
- 1934-11-30 DE DEB167799D patent/DE645788C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2738496A (en) * | 1952-08-12 | 1956-03-13 | Paul H Armstrong | Sleep inhibiting and control device for vehicles |
US2730587A (en) * | 1953-01-09 | 1956-01-10 | Manton Brothers Ltd | Switch actuating mechanism for set-up machines and the like |
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