DE645437C - Spanndorn - Google Patents
SpanndornInfo
- Publication number
- DE645437C DE645437C DEH145230D DEH0145230D DE645437C DE 645437 C DE645437 C DE 645437C DE H145230 D DEH145230 D DE H145230D DE H0145230 D DEH0145230 D DE H0145230D DE 645437 C DE645437 C DE 645437C
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- Germany
- Prior art keywords
- drive
- workpiece
- mandrel
- spindle
- jaws
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/40—Expansion mandrels
- B23B31/404—Gripping the work or tool by jaws moving radially controlled by conical surfaces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Gripping On Spindles (AREA)
Description
Zum Schließen von Spannmitteln für die
Arbeitsspindeln von Werkzeugmaschinen ist es bereits vorgeschlagen worden, auf der
Arbeitsspindel eina Schwungmasse anzu-5 ordnen, welche beim Anfahren der Spindel
infolge ihres Beharrungsvermögens zurückbleibt und hierdurch mittels Schraube und
Mutter ein Schließen der Spannpatrone o. dgl. herbeiführt, während umgekehrt beim
.Stillsetzen der Drehbankspindel das Beharrungsvermögen der Schwungmasse ein
Öffnen der Spannmittel bewirkt.
Diese bekannte Anordnung kann zum Ersatz des Hand- oder Kraftantriebes von
Spannfuttern, Spannpatronen, Spreizbacken, von Spanndornen u. dgl. benutzt werden. Sie
kann aber das Gleiten zwischen Werkstück und Spannmittel nicht verhindern, das bei
hohen Schnittdrücken bei derartigen Spannvorrichtungen nicht mit Sicherheit vermieden
werden kann.
Die Erfindung geht demgegenüber von einem bekannten Spanndorn aus, bei welchem
eine in der Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig sperrende Vorrichtung, z. B.
Klemmrollen, und eine diese verriegelnde Vorrichtung, z. B. Spreizbacken, als Spannteile
vorgesehen sind.
Diese bekannten Spanndorne besitzen den Vorteil, daß einerseits das Werkstück auch
bei höchsten Schnittdrücken unbedingt sicher mitgenommen wird, andererseits ein Lockern
der Festspannung bei schwankendem Bearbeitungswiderstand nicht eintreten kann.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß das Klemmrollengesperre von Hand so fest
angezogen wird, daß es auch unter den höchsten auftretenden Schnittdrücken nicht noch
weiterhin nachgibt. Würde ein derartiges Nachrutschen eintreten, so müßte dies zu
einer Beschädigung der empfindlichen; Schneidkanten von Hartmetallwerkzeugen führen.
Auch ist abgesehen von der Beachtung dieses Umstandes eine genaue Befolgung einer
Reihe von Bedienungsmaßnahmen erforderlieh, soll das erstrebte Ziel erreicht werden.
Nach dem Aufschieben des Werkstückes auf den Dorn muß das Werkstück zunächst entgegen
der Arbeitsrichtung der Spindel zum Anziehen des Klemmrollengesperres o. dgl. gedreht und dann ein sicherndes Spannen
mittels der Spreizbacken vorgenommen werden, worauf erst der Spindelantrieb eingerückt
werden kann.
Die Erfindung verbessert den bekannten S5 Dorn dadurch, daß das Festziehen und Lösen
der in der Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig sperrenden Vorrichtung, z. B.
des Klemmrollengesperres, durch das Beharrungsvermögen des Werkstückes selbst bewirkt
wird, während die jene Vorrichtung verriegelnde Vorrichtung, z. B. die Spreizbacken,
in beliebiger Weise von Hand oder durch Kraftantrieb bewegt wird. Eine be-
sondere Schwungmasse wird hierbei erübrigt und trotzdem der Vorteil einer unbedingt
sicheren Festhaltung auch bei höchsten. Schnittdrücken erzielt. .·.-'*"
Zweckmäßig ist die Einschaltvorrichtutig-,*
z. B. Kupplung, des Antriebes der Arbere^·.
spindel mit dem Antrieb der Spreizbacken· derart gekuppelt, daß das Spreizen dieser
Backen nach dem mit starker Beschleunigung ίο erfolgenden Anfahren des Spindelantriebes
und das Lösen der Spreizbacken vor dem durch eine Bremse beschleunigten Stillsetzen
der Arbeitsspindel erfolgt. Hierdurch wird eine Entlastung der Bedienungsperson von
der Beachtung bestimmter Bedienungsmaßnahmen herbeigeführt, da für die ganze Spannung
des Werkstückes und die Inbetriebsetzung der Werkzeugmaschine nur noch ein einziger Griff nach dem Aufschieben des
Werkstückes auf den Spanndorn vorzunehmen ist.
Durch das stark beschleunigte Anfahren vor Festziehen der Spreizbacken bleibt das
Werkstück infolge seines Beharrungsvermögens gegenüber dem Dornkörper zurück und
zieht infolgedessen das Klemmrollengesperre o. dgl., das gegebenenfalls vorher von Hand
durch Drehen des Werkstückes leicht angezogen sein kann, endgültig und mit sehr hohem Spanndruck fest. Unmittelbar nach
dem Festsitzen des Klemmrollengesperres wird dieses mittels der Spreizbacken auf
Grund der gleichen, die Arbeitsspindel einrückenden Schaltbewegung verriegelt. Die
Festhaltung ist hierdurch in der Arbeitsrichtung eine derartig widerstandsfähige, daß
selbst bei höchsten Schnittdrücken ein die Schneidkanten von Hartmetallwerkzeugen gefährdendes
Nachgeben der Spannung nicht eintreten kann, aber auch ein Zurückfedern des Werkstückes unter wechselnden Bearbeitungswiderständen
unbedingt vermieden wird. Auch die Lösung der Spannung erfolgt durch einen einzigen Bedienungsgriff, indem
+5 durch diesen zunächst eine Lösung der Spreizbacken herbeigeführt und dann unter
gleichzeitigem Anziehen einer Bremse die Kupplung des Antriebes ausgerückt wird.
Bei dem Anziehen der Bremse sucht das Werkstück sich infolge seines Beharrungsvermögens
gegenüber dem in seiner Drehung stark verzögerten Dornkörper weiterzudrehen und löst hierdurch das Klemmrollengesperre,
so daß das Werkstück ledig-Hch von dem Dorn heruntergenommen zu
werden braucht, ohne daß eine besondere Kraftanstrengung nötig wäre, die sonst bei
einem starken Festklemmen der in der Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig
sperrenden Vorrichtung aufgewendet werden müßte.
An Stelle eines Klemmrollengesperres können naturgemäß auch beliebige andere in der
. Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig sperrende Vorrichtungen verwendet
"vlrerden, z. B. schwenkende, kippende oder auf
ί:Schrägflächen aufgleitende Spannbacken.
; Ebenso kann der Antrieb der Spreizbacken unmittelbar von Hand oder unter Zwischenschaltung
einer Hilfskraft, beispielsweise eines elektrischen oder hydraulischen Antriebes o. dgl., erfolgen.
Ein ähnlicher, allerdings unerwünschter und sogar gefährlicher Vorgang, wie er gemäß
der Erfindung für das Spannen und Lösen des Werkstückes ausgenutzt wird, ist beispielsweise bei Werkstückspannfuttern bekannt.
Rasch umlaufende Futter können bei plötzlichem Abbremsen oder Umsteuern'der
sie tragenden Spindeln durch ihr Beharrungsvermögen von dem Spindelgewinde ablaufen,
so daß sie besonders gesichert werden müssen. In der Zeichnung ist der Gegenstand der
Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι eine schaubildliche Seitenansicht des Spindelkastens einer Drehbank mit daran angeordnetem
Spanndorn,
Fig. 2 die Lagerung der Bedienungshebel nach Fig. 1.
Der Dorn α trägt zwei verschiedene Spannvorrichtungen,
und zwar an seinem äußeren Ende ein Klemmrollengesperre b und an seinem der Drehbankspindel zugekehrten
Ende die Spreizbacken c. Die beiden Gruppen von Spannteilen erfassen das Werkstück d
an zwei voneinander entfernten Stellen. In den Antrieb der Drehbankspindel e ist eine
Lamellenkupplung und eine Bremse eingeschaltet. Letztere wirkt so lange, wie die
Kupplung ausgerückt ist. Bremse und Kupplung werden durch den Hebel / gesteuert; befindet
sich dieser Hebel in der in Fig. 1 dargestellten Lage, so ist die Bremse angezogen
und die Kupplung ausgerückt, wird er in die Stellung/' bewegt, so erfolgt ein Lösen der
Bremse und unmittelbar darauf ein Einrücken der Kupplung. Gleichachsig mit dem Hebel / ist ein Hebel g schwenkbar gelagert,
der mittels seines klappbaren und mit einem tio Handstück versehenen Kopfes h mit dem
Hebel / zu gemeinsamer Bewegung gekuppelt ist. Dieser Hebel g· dient zum Spannen und
Lösen der Spreizbacken c. Er ist zu diesem Zwecke über eine Zugstange i mit einem
Hebel m gekuppelt, der über ein geeignetes Getriebe die in der Längsachse der Drehbankspindel
und des Domes angeordnete Zugstange für die Bewegung der Spreizbacken
antreibt. Naturgemäß kann durch den 1*0 Hebel g auch ein Kraftantrieb für das Spreizen
und Lösen der Spreizbacken ein- und aus-
gerückt werden, beispielsweise ein Antriebselektromotor.
In der in Fig. ι gekennzeichneten Lage befindet sich der Hebel g in der Lösestellung,
S d. h. die Spreizbacken sind gelöst.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Zunächst wird das Werkstück d auf den Dorn α geschoben. Dann werden die miteinander
gekuppelten Hebel / und g in Fig. ι nach links geschwenkt, so daß sie in die
Stellung F, g' gelangen. Durch diese Schwenkbewegung wird zunächst die Bremse
der Drehbankspindel gelöst und die Lamellenkupplung eingerückt, so daß sich die Spindel
unter starker Beschleunigung zu drehen beginnt, die Spreizbacken sind zu diesem Zeitpunkt
noch in der Lösestellung.
Das Werkstück bleibt infolge seines Be-
■20 harrungsvermögens gegenüber der stark beschleunigten
Drehung des Spanndornes zurück und bewirkt daher ein scharfes Anziehen des Klemmrollengesperres. Inzwischen
sind die Hebel f und g weiter in ihrer Bewegung in Richtung auf die Stellung f, g'
fortgeschritten, und der Hebel g hat hierbei eine Stellung erreicht, in welcher die Spreizbacken
gespreizt werden. Sie spannen das Werkstück nunmehr auch an seinem der Drehbankspindel
zugekehrten Ende fest und verriegeln das Klemmrollengesperre in seiner Spannstellung, so daß das Werkstück nunmehr
fest gegen alle Bearbeitungswiderstände und alle Schwankungen derselben gehalten
wird.
Nach Beendigung der Bearbeitung werden die miteinander gekuppelten Hebel / und g
wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt.
Hierbei bewirkt zuerst der Hebel g ein Einziehen der Spreizbacken. Nach erfolgter
Lösung derselben kuppelt der Hebel/ den Antrieb aus und bewirkt ein Abbremsen der
Drehbankspindel. Das Werkstück d dreht sich infolge seines Beharrungsvermögens
gegenüber · der plötzlich abgebremsten Spindel weiter und löst hierdurch das Klemmrollengesperre,
so daß es von dem Dorn, auf welchem es nunmehr lose hängt, einfach abgezogen werden kann.
Claims (2)
1. Spanndorn mit in der Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig sperrender
Vorrichtung (z. B. Klemmrollen) und diese verriegelnder Vorrichtung (z. B. Spreizbacken), dadurch gekennzeichnet,
daß das Beharrungsvermögen des Werkstückes' gegenüber Beschleunigungen und Verzögerungen der Drehung der Arbeitsspindel
zum Anziehen und Lösen des Klemmrollengesperres dient, während die verriegelnde Vorrichtung in beliebiger
Weise durch Hand- oder durch Kraftantrieb bewegt wird.
2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß· .die Einschaltvorrichtung
(z. B. Kupplung) des Antriebes der Arbeitsspindel mit dem Antrieb der Spreizbacken derart gekuppelt
ist, daß das Spreizen dieser Backen nach dem mit starker Beschleunigung erfolgenden
Anfahren des Spindelantriebes und das Lösen der Spreizbacken vor dem durch eine Bremse beschleunigten Stillsetzen
der Arbeitsspindel erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH145230D DE645437C (de) | 1935-10-06 | 1935-10-06 | Spanndorn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH145230D DE645437C (de) | 1935-10-06 | 1935-10-06 | Spanndorn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645437C true DE645437C (de) | 1937-05-27 |
Family
ID=7179637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH145230D Expired DE645437C (de) | 1935-10-06 | 1935-10-06 | Spanndorn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645437C (de) |
-
1935
- 1935-10-06 DE DEH145230D patent/DE645437C/de not_active Expired
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