DE3505785A1 - Werkzeugeinrichtung - Google Patents

Werkzeugeinrichtung

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Description

  • Werkzeugeinrichtung
  • Die Erfindung betrifft eine Werkzeugeinrichtung, bestehend aus einem Werkzeughaltergehäuse und einer antreibbaren Werkzeugspindel mit einem Spindelkopf zur Aufnahme rotierender Werkzeuge und Einrichtungen zum Arretieren der Werkzeugspindel, zum Spannen der Werkzeuge durch die Werkzeugspindel und zum Antrieb der Werkzeugspindel.
  • Neben den bisher auf Drehmaschinen üblicherweise durchgeführten Dreharbeiten werden nach dem Stand der Technik auch Einrichtungen eingesetzt, die den Einsatz angetriebener Werkzeuge zulassen für die Arbeitsoperationen Bohren, Gewindebohren und Fräsen. Damit ist es möglich, den Einsatzbereich der Drehmaschinen wesentlich zu erweitern und Werkstücke, die Dreh-, Bohr- und Fräsarbeiten erfordern, komplett zu bearbeiten, ohne daß die Werkstücke auf verschiedenen Maschinen ein- bzwausgespannt werden müssen. Im Rahmen der Weiterentwicklung solcher Drehmaschinen ist auch schon vorgeschlagen worden, Vorrichtungen vorzusehen, die einen leichten manuellen sowie automatischen Werkzeugwechsel stehender Werkzeuge ermöglichen.
  • So ist in der DE-OS 30 07 440 bereits eine Werkzeugeinrichtung mit wechselbarem Werkzeugträger vorgeschlagen worden, deren Werkzeuggrundhalter einen über einen bestimmten Hub beweglichen Spannbolzen aufweist, der an ihm liegende, radial nach außen wirkende Spannstifte beauf schlagt, die zur Arretierung des Werkzeugträgers in Ausnehmungen deses Werkzeugträgers eingreifen. Mit einer solchen Vorrichtung ist es möglich, beim Wechsel feststehender Werkzeuge die Auswechslung auf den Werkzeugkopf zu beschränken, ohne daß der gesamte Werkzeuggrundhalter ausgewechselt werden muß. Eine Vorrichtung, die das automatische Wechseln von antreibbaren Werkzeugen zur Aufnahme rotierender Werkzeuge ermöglicht, ist jedoch nicht bekannt.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Werkzeugeinrichtung anzugeben, die auch bei antreibbaren Werkzeughaltern, wie sie z. B. auf Drehmaschinen eingesetzt werden, ein motorisches Spannen bzw. Lösen der Kopfwerkzeuge sowie den automatischen Werkzeugwechsel ermöglichen. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, die eine definierte Spindelarretierung bei ruhender Spindel herbeiführt.
  • Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Hierbei hat man sich die Vorteile der aus der DE-OS 30 07 440 bekannten Vorrichtung zu eigen gemacht und spannt die Werkzeugspindel z. B. durch einen Schraubantrieb, der den zentrisch in dem Werkzeughalter längsbeweglich geführten Spannbolzen bewegt, der mit seinem kegelförmigen Kopf auf mehrere Spannstifte wirkt. Nach einer Weiterbildung ist es auch möglich, den Spannbolzen über eine Gewindespindel zu betätigen (Ansprüche 8 und 9).
  • Die Gewindespindel ermöglicht die Bewegung von einem oder mehreren Spannelementen senkrecht zu der Längsmittelachse des Aufnahmezapfens, wobei die spitzwinklig zur Längsmittelachse liegenden Druckflächen des Spannelements bzw. der Spannelemente sich gegen ihnen gegenüberliegende Keilflächen eines Spannkolbens abstützen, der Teil des Spannbolzens ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Gewindespindel ein Rechts-Links-Gewinde, worüber zwei Spannelemente im Aufnahmezapfen gegenläufig und senkrecht zu dessen Längsmittelachse führbar sind, so daß eine symmetrische Kraftwirkung der Druckflächen auf die Keilflächen des genannten Spannkolbens möglich ist. Außer diesen Merkmalen, die das Spannen und Lösen des Werkzeuges betreffen, sieht die Erfindung vor, daß die Spannspindel und die Gewindespindel miteinander über eine Entriegelungsvorrichtung kuppelbar sind, wobei die ebenfalls drehbar und längsbeweglich im Werkzeughaltergehäuse gelagerte Spannspindel an ihrem aus dem Werkzeughaltergehäuse herausgeführten Ende einen Mitnehmerzapfen besitzt, über den ein kuppelbarer Motor das Spannen bzw. Lösen des Werkzeugs durchführen kann.
  • Eine sichere Spannfunktion ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn die Werkzeugspindel beim Spannen arretiert ist. Diese Forderung ergibt sich insbesondere beim automatischen Werkzeugwechsel, der bei mehrfach bestückten Werkzeugrevolvern auf Drehmaschinen im allgemeinen nicht in der Arbeitsstellung der Werkzeuge, sondern in einer für die Spannung und Handhabung der Werkzeuge günstigeren Position erfolgt. Zwar ermöglicht der Motor für den Werkzeugspindelantrieb, der nur in der Arbeitsstellung mit dem Werkzeughalter gekuppelt ist, eine definierte Spindelstillsetzung, jedoch ist die Werkzeugspindel danach, d.h. bei Drehung des Revolvers, auf dem sie sich neben anderen Werkzeughaltern befindet, frei beweglich. Somit muß in der Wechselposition auch Vorsorge dafür getragen werden, daß die Nuten im Werkzeug und die Mitnehmer des Werkzeughalters bzw. der Werkzeugspindel, wie z. B.
  • bei Steilkegelwerkzeugen auf Bearbeitungszentren in der Lage übereinstimmen und ineinandergreifen.
  • Zu diesem Zweck weist die Werkzeugeinrichtung auch einen Indexierzapfen auf, der im eingekuppelten Zustand in eine entsprechende Indexierbohrung der Werkzeugspindel eingreift.
  • Insgesamt ermöglicht die in den Patentansprüchen 1 bis 4 beschriebene Vorrichtung somit die Lageverriegelung der Werkzeugspindel als auch das Spannen bzw. Lösen des Werkzeugs gleichzeitig, wobei diese Verriegelung nicht nur während des Werkzeugwechsels erhalten bleibt, sondern auch in jeder anderen Schalt- oder Arbeitsstellung des ggf. verwendeten Werkzeugrevolvers, bei der kein Spindelantrieb vorgesehen ist. Insbesondere besitzt die erfindungsgemäße Werkzeugeinrichtung den Vorteil, daß beim Kuppeln mit dem Drehantrieb für die Werkzeuge, d.h. Einkuppeln zum Arbeitszustand, automatisch eine Entriegelung der Werkzeugspindel erfolgt, indem der Indexierzapfen aus der Indexierbohrung hinausgleitet.
  • Als besonders vorteilhaft haben sich drei Ausbildungen der Erfindung herausgestellt, deren wesent- lichen Merkmale im folgenden aufgeführt sind.
  • Nach der ersten vorteilhaften Weiterentwicklung (Ansprüche 1, 2 und 4) besteht die Spanneinrichtung aus einer Spannspindel, die durch Federkraft längs ihrer Achse beaufschlagt wird, wodurch ein zu ihr koaxial liegendes, mit ihr verbundenes Zahnritzel in eine Lage schiebbar ist, in der seine Verzahnung in die eines zweiten Zahnrades eingreift, das koaxial zu der Gewindespindel und mit ihm verbunden angeordnet ist. Eine in die Spannspindel eingeleitete Drehbewegung wird somit über ein Zahnradgetriebe auf die Gewindespindel übertragen, deren Drehung zum Spannen des Werkzeuges ausgenutzt wird. Die Arretierung übernimmt die Spannspindel, die an ihrem abgewandten Ende einen Indexierzapfen aufweist, der teilweise konisch ausgebildet sein kann und in eine entsprechende Indexierbohrung der Werkzeugspindel eingreift.
  • Das Entkuppeln und Entriegeln des Spannbolzens erfolgt über einen zweiarmigen Hebel durch Achsverschiebung, so daß das Zahnritzel nicht mehr mit dem Zahnritzel der Gewindespindel in Eingriff steht und der Indexierzapfen die Indexbohrung verlassen hat.
  • Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform (Ansprüche 1 und 5) übernimmt die Funktion des Entriegelns eine Zahnstange, die durch Längsverschiebung in dem Werkzeughalter über ein Zahnritzel die Spannspindel entlang ihrer Längsachse verschiebt, so daß sie mit der Gewindespindel außer Eingriff kommt. Auch nach dieser Ausführungsform ist ein Indexierzapfen vorgesehen, der zweckmäßigerweise an dem Ende der Spannspindel angeordnet ist, das der Gewindespindel zugewandt ist, und der eine Arretierung der Werkzeugspindel bewirkt, sobald Spannspindel und Gewindespindel miteinander kraftschlüssig in Verbindung stehen. Auch nach dieser Ausführungsform ist die Spannspindel an ihrem der Gewindespindel abgewandten Ende mit einer Feder verbunden, deren Kraft die Einkuppelbewegung bewirkt.
  • Sehr vorteilhaft ist es, die Werkzeugeinrichtung so zu gestalten, daß der Drehantrieb und der Spannantrieb an ein und derselben Stelle der Werkzeugeinrichtung eingeleitet werden können. Hierzu werden Spannspindel und Gewindespindel nicht nur auf einer gemeinsamen Längsachse liegend angeordnet, sondern hierzu koaxial auch die Antriebsspindel.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Werkzeughalter im Querschnitt mit einer Zahnradgetriebeverbindung zwischen Gewindespindel und Spannspindel, Fig. 2 den Querschnitt eines radialen Werkzeughalters in abgewinkelter Ausführung mit seitlich versetztem Spann- und Drehantrieb mit entkuppelter Spannspindel, Fig. 2 a einen Ausschnitt aus der Darstellung nach Fig. 2 mit eingekuppelter Spannspindel, Fig. 3 den Querschnitt eines radialen Werkzeughalters in abgewinkelter Ausführung mit konzentrischem Spann- und Drehantrieb und Fig. 4a, b die Ausrüstung eines Scheibenrevolvers mit je einem Werkzeughalter für rotierende Werkzeuge in radialer und axialer Auslegung sowie je einen separat am Revolver angeordneten Spann- und Drehantrieb in Seitenansicht (a) und Draufsicht (b).
  • Die in Fig. 1 dargestellte Werkzeugeinrichtung besteht aus einem Werkzeughaltergehäuse 1 mit einer Werkzeugspindel 8 und zentraler Spannreinrichtung.
  • Diese besitzt einen Spannbolzen 2 der an dem stirnseitig auf die Werkzeugspindel 8 aufzusetzenden Werkzeugkopf zugewandten Ende kopfförmig ausgebildet ist. An ihm liegen Spannstifte 32, deren gegenüberliegendes Ende in Ausnehmungen des nicht dargestellten Werkzeugkopfes eingreifen. Der Spannbolzen 2 ist in einem Spannkolben 51 montiert und wird über eine Gewindespindel 3 betätigt. Diese ist mit einem Zahnritzel 11' verbunden, das koaxial zur Gewindespindel 3 angeordnet ist und dessen Verzahnung mit der eines Zahnritzels 11 in Eingriff steht, das Teil einer Spannspindel 4 ist und mit dieser verbunden ist. Die Werkzeugspindel 8 besitzt einen Flansch 52 mit einer Indexierbohrung 7 mit konischer Einführung, in die ein ggf. an seinem freien Ende mit einer konischen Abschrägung 33 auslaufenden Indexierzapfen 6 der Spannspindel 4 eingreifen kann. Die Spannspindel 4 ist mit einer Druckfeder 13 beaufschlagt, die die Indexierung des Zapfens 6 mit der Indexierbohrung 7 bei übereinstimmender Stellung selbsttätig bewirkt. Die Spannspindel 4 steht mit einem Arm eines zweiarmigen Hebels 15 in loser Verbindung. Der andere, freie Arm des zweiarmigen Hebels steht mit einem Bolzen 5 in Kontakt, bei dessen Beaufschlagung ein Entriegeln der Indexierung bewirkt wird.
  • Die entlang ihrer Längsachse 36 im Werkzeughaltergehäuse 1 geführte Spannspindel 4 kann im Prinzip mit einem Spannschlüssel oder ähnlichem gedreht werden; in der dargestellten Ausführungsform ist eine Kupplung 35 für den Spannantrieb mit entsprechenden Eingriffsnuten vorgesehen. In Höhe der gemeinsamen Längsachse 37 der Werkzeugspindel 8, des Bolzens 2 und der Gewindespindel 3 ist zum Werkzeugantrieb ferner eine Drehantriebskupplung 34 vorgesehen.
  • Der dargestellte axiale Werkzeughalter besitzt demnach zwei parallel versetzte Kupplungen für den Dreh- und den Spannantrieb. Das ein- bzw.
  • auskupppeln des Zahnradgetriebes 11, 11' ist folgendermaßen möglich. Der über die Drehachse 38 schwenkbar gelagerte Hebel 15 befindet sich nach Fig. 1 in der Stellung, in der der Spannantrieb über das Ritzelpaar 11, 11' mit der Werkzeugspindel 8 eingekuppelt ist. Uber die Spannspindel 4 könnte das stirnseitig an der Werkzeugspindel 8 aufgesetzte Werkzeug gespannt werden. Zum Entkuppeln nach Spannen des Werkzeugs wird der Bolzen 5 entlang seiner Längsachse eingedrückt, wodurch Hebel 15 den Weg in Pfeilrichtung a zurücklegt. Hierdurch verschiebt sich (gegen die Kraftrichtung der Feder 13) die Spannspindel 4, so daß damit auch di.e Zahnritzel 11, 11' in eine zueinander versetzte Stellung kommen: Die Verbindung der Zahnräder 11, 11' und der Indexierung 6, 7 sind gelöst. Dieser Vorgang erfolgt automatisch beim Einkuppeln des Drehantriebes.
  • Mit der dargestellten Anordnung erfolgt demnach in einfacher Art und Weise der Spannantrieb mittels einer Spannspindel 4 mit Zahnritzel 11, durch die im gekuppelten Zustand über ein weiteres Ritzel 11' und einer Gewindespindel 3 das Spannen und Lösen bewerkstelligt werden kann. Es versteht sich von selbst, daß die federbetätigte Spannspindel zur Arretierung der Werkzeugspindel entsprechend einrastet und die Werkzeugspindel verriegelt. Diese Verriegelung bleibt bei der Betätigung des Spannantriebes erhalten, so daß ein Durchdrehen der Werkzeugspindel während des Spann- bzw. Lösevorgangs nicht erfolgen kann und die Mitnehmer 53 des Werkzeugspindelkopfes die vorgeschriebene Lage einhalten.
  • Beim dem abgewinkelten Werkzeughalter nach Fig. 2 sind Spannantrieb und Verriegelungseinrichtung ebenfalls kombiniert. Die Kupplung 34 für den Drehantrieb ist achsparallel versetzt zur Kupplung 35 für den Spannantrieb angeordnet. Im Arbeitszustand wird die über die Kupplung 34 eingebrachte Drehbewegung über ein hier nur schematisch angedeutetes Umlenkgetriebe 30 auf die Werkzeugspindel übertragen. Damit liegt die Längsachse 18 des Spannbolzens 2 senkrecht zu der gemeinsamen Längsachse 25 der Spannspindel 4 und der Gewindespindel 3.
  • Zum Entkuppeln des Spannantriebes von der Gewindespindel 3 wird derBolzen 5 betätigt, der eine oder mehrere parallel zur Achse 25 liegende Zahnstangen 10 in Längsrichtung bewegt. Die Zähne der Zahnstange 10 stehen mit einem Ritzel 12 in Verbindung, das wiederum in eine entsprechende Verzahnung der Spannspindel 4 eingreift und diese mit der Gewindespindel 3 außer Eingriff bringen kann. Befinden sich die Spannspindel 4 und die Gewindespindel 3 in eingekuppeltem Zustand, wie in Fig. 2a dargestellt, kann durch zwei gegenläufig bewegliche Spannelemente 16, 16' über die in diesen montierte Gewindespindel die axiale Spannbewegung in der Werkzeugspindel 8 eingeleitet werden. Die längs der Achse 25 bewegliche und innerhalb der Bohrung 14 auch drehbar angeordnete Spannspindel hat an der der Gewindespindel 3 zugewandten Seite einen Zentrierzapfen 40 und einen Mitnehmer, die in entsprechend gegenläufige Ausbildungen der Gewindespindel 3 eingreifen können. Der Zentrierzapfen 40 ragt gegenüber dem Mitnehmer der Spannspindel 4 axial vor und erlaubt beim Einkuppeln eine Vorindexierung der Werkzeugspindel durch Eingriff in die Ausnehmung der Gewindespindel bei entsprechender Werkzeugspindelstellung. Der in der Wechselposition mit dem Werkzeug angeordnete, hier nicht dargestellte Spannantrieb greift nach dem Einkuppeln durch Kupplung 35 in einen dafür vorgesehenen konzentrisch innenliegenden Mitnehmer 9 ein, durch den die Spanneinrichtung die entsprechende Rotationsbewegung auf die Spannspindel 4 übertragen kann. Durch diese Rotation werden bei miteinander verbundener Spann-und Gewindespindel die beiden Keile 16 und 16' aufgrund des entsprechend vorgesehenen gegensinnigen Doppel-Gewindes der Gewindespindel 3 auseinander oder zueinander bewegt, so daß sich über deren Druckflächen 19, 19' auf die ihnen gegenüberliegenden Keilflächen 20, 20' des Spannkolbens 21 entsprechend wirkende Kräfte übetragen können. Der Spannkolben 21 ist mit dem Spannbolzen 2 verbunden, so daß sich dessen Bewegung längs der Längsmittelachse 18 auf den Spannbolzen 2 überträgt. Bewegen sich die Spannelemente 16, 16' auseinander, so bewegt sich der Kolben 21, durch die Wirkung der Feder 39 unterstützt, in Richtung auf den Kopf der Werkzeugspindel 8 und löst die Werkzeugspannung. Zweckmäßigerweise enthält die Gewindespindel 3 ein inmitten der jeweils ein Gewinde mit gegensinniger Steigung tragenden Stücke 49, 50 liegendes zylindrisches Teilstück 22, das in entsprechenden Paßbohrungen 23, 24 in den Keilen 16, 16' drehbar geführt ist.
  • Für den Fall des Eingriffs des Drehantriebes über Kupplung 34 erfolgt vorab automatisch eine Entriegelung der Werkzeugspindel 8 im Bereich des Spannantriebes über Bolzen 5, Zahnstange 10, Ritzel 12 und Spannspindel 4, wie in Fig. 2 dargestellt. Entsprechendes kann man auch mit wirkungsgleichen Einrichtungen erzielen, die in der Maschine installiert sind.
  • Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich im wesentlichen von der vorbeschriebenen durch die gemeinsame Drehachse 27 für den Drehantrieb 28 als auch den Spannantrieb 41, die beide nur schematisch dargestellt sind und je nach Position des Werkzeughalters über die Kupplung 34 bzw. die Kupplung 35 arbeiten. Die Entriegelung von Spannspindel 4 und Gewindespindel 3 erfolgt jedoch nicht, wie bei der vorbeschriebenen Ausbildung, über einen Bolzen 5, sondern automatisch beim Einkuppeln des Drehantriebes 28, der mit seinen Mitnehmern die Zahnstange 10 beim Einkuppeln in Richtung der Werkzeugspindel 8 verschiebt, wodurch über Ritzel 12 die Spannspindel 4 von der Gewindespindel 3 getrennt wird. Dieser Entkuppelvorgang spielt sich ebenso wie bei der in Fig. 2 und 2a beschriebenen Vorrichtung ab. Das Kuppeln zwischen Spannspindel 4 und Gewinde- spindel 3 wird wie zuvor beschrieben durch die Feder 13 eingeleitet. Ebenso erfolgt das Spannen der Werkzeuge über die gleichen Vorrichtungsteile wie in Fig. 2 dargestellt.
  • Der Unterschied der beiden Ausführungsformen zeigt sich beim Einkuppeln des Drehantriebs 28. Wird der Drehantrieb 28 durch Längsbewegung eingekuppelt, so ist dies gleichbedeutend mit einem Verschieben der Zahnstange 10 in Richtung auf die Werkzeugspindel.
  • In dem Maße, wie die Zugstange 10 entsprechend fortbewegt wird, dreht sich Ritzel 12 und wird die Spannspindel 4 in die von der Werkzeugspindel 8 abseitige Richtung bewegt. Nach Vollendung des Kupplungsvorganges und damit erfolgter Entriegelung wird der Drehantrieb auf Rotation geschaltet, wodurch über das Umlenkgetriebe 26, das hier nur schematisch dargestellt ist, das Werkzeug mit einer Drehachse, die senkrecht zu der Drehachse des Drehantriebes steht, angetrieben wird. Nach Beendigung der Arbeitsoperation wird durch steuerungstechnische Maßnahmen der Drehantrieb mit definierter Spindelstillsetzung abgeschaltet, so daß die Gewindespindel 3 und die Spannspindel 4 in einer Achse 27 liegen und die Kupplungsstellen sich gegenüberstehen. Beim Auskuppeln des Drehantriebs erfolgt über die Feder 13 automatisch ein Verriegeln beider Spindeln 3, 4.
  • Fig. 4a, b zeigen eine zweckmäßige Anwendungsmöglichkeit für die vorliegende Erfindung. Ein radialer Werkzeughalter 43 mit antreibbarer Spindel 8 ist auf einer indexierbaren Revolverscheibe 42 montiert.
  • Der radiale Werkzeughalter 43 ist in Arbeitsstellung zur Bearbeitung eines angedeuteten Flanschwerkstückes 44 angeordnet. Jenseits der Revolverscheibe 42 ist der mit dem Werkzeughalter 43 kuppelbare Drehantrieb 28, diesseits der Werkzeughalter 43 selbst angeordnet.
  • Der Drehantrieb 28 treibt die Werkzeug spindel 8 an und kann diese definiert stillsetzen. Dem radialen Halter in der geschilderten Anordnung ist diametral gegenüber ein axial ausgelegter Werkzeughalter 46 mit Werkzeug 47 dargestellt. Diese Revolverposition soll in diesem Falle gleichzeitig die Werkzeugwechselposition sein. Für die Spann- und Lösefunktion der Werkzeuge 47 dient ein an der Rückseite des Scheibenrevolvers 42 angeordneter Spannantrieb 41, der mit der Spanneinrichtung des Werkzeughalters 46 kuppelbar ist. Diese Auslegung und Anordnung der Werkzeughalter 43, 46 auf der Revolverscheibe ist so gewählt, daß für mehrere Werkzeughalter lediglich ein Drehantrieb und ein Spannantrieb erforderlich sind, was insbesondere aus Fig. 4b hervorgeht.
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Claims (10)

  1. Ansprüche 1. Werkzeugeinrichtung, bestehend aus einem Werkzeughaltergehäuse und einer antreibbaren Werkzeugspindel mit einem Spindelkopf zur Aufnahme rotierender Werkzeuge und Einrichtungen zum Arretieren der Werkzeugspindel, zum Spannen der Werkzeuge durch die Werkzeugspindel und zum Antrieb der Werkzeugspindel, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Werkzeugspanneinrichtung im wesentlichen aus einer in der Werkzeugspindel (8) sich befindlichen Gewindespindel (3) besteht, die mit einer im Werkzeughaltergehäuse montierten Spannspindel (4) kuppelbar ist und daß diese Spannspindel (4) so ausgebildet ist, daß beim Kuppeln mit der Gewindespindel (3) gleichzeitig eine Indexierung (Arretierung) der Werkzeugspindel (8) ermöglicht wird.
  2. 2. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen der Gewindespindel (3) und der Spannspindel (4) ein Zahnradgetriebe aus zwei Ritzeln (11, 11') ist, von denen eines starr mit der Spannspindel (4) und das andere starr mit der Gewindespindel (3) verbunden ist und daß die Spannspindel (4) einen Indexierzapfen (6) besitzt, der in eine entsprechende Bohrung (7) der Werkzeugspindel (8) zur Indexierung eingreifen kann.
  3. 3. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen der Gewindespindel (3) und der Spannspindel (4) koaxial erfolgt über einen Mitnehmer (40) an der Spannspindel (4) und einen gegenläufig ausgebildeten Mitnehmer an der Gewindespindel (3) und daß diese Kupplung gleichzeitig die Indexierung der Werkzeugspindel (8) herbeiführt.
  4. 4. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung über eine Entriegelungsvorrichtung längsbeweglich schaltbar ist, die aus einem zweiarmigen Spannhebel (15) besteht, dessen einer Arm in eine Ausnehmung der Spannspindel (4) eingreift und dessen anderer Arm mit einem Bolzen (5) beaufschlagt wird, durch den eine Entriegelung der Indexierung bewirkt werden kann.
  5. 5. Werkzeugeinrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung im Werkzeughaltergehäuse aus mindestens einer längs ihrer Achse verschiebbaren Zahnstange (10) und einem mit ihr in Eingriff stehenden Ritzel (12) besteht, das in eine entsprechende Verzahnung der Spannspindel (4) eingreift und diese beim Eindrücken der Zahnstange (10) weg von der Kupplungsstelle zur Gewindespindel (3) bewegt und daß die Spannspindel (4) an ihrem der Kupplungsstelle gegenüberliegenden Ende mit einer Druckfeder (13) beaufschlagt ist, die ein Einkuppeln der Spannspindel (4) mit der Gewindespindel (3) selbsttätig bewirkt.
  6. 6. Werkzeugeinrichtung nach Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb konzentrisch zum Spannantrieb und zur Gewinde- spindel auf einer Achse (27) liegt.
  7. 7. Werkzeugeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der konzentrisch zur Spannspindel (4) (zum Spannantrieb) ausgebildete Drehantrieb aus einer Hohlwelle besteht, an deren äußerem Ende sich Mitnehmer für den Drehbetrieb befinden und die im inneren Teil des Werkzeughaltergehäuses mit einem Zahnkranz (29) versehen ist, der über nachgeschaltete Zahnräder (29', 26) einen Antrieb der Werkzeugspindel ermöglicht.
  8. 8. Werkzeugeinrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (3) über deren Gewinde mit einem oder mehreren Spannelementen (16), die senkrecht zu der Längsmittelachse (18) des Aufnahmezapfens (17) bewegbar sind, verbunden ist, wobei spitzwinklig zur Längsmittelachse (18) liegende Druckflächen (19, 19') der Spannelemente (16) sich gegen ihnen gegenüberliegende Keilflächen (20) des Spannkolbens (21), der Teil des Spannbolzens (2) ist, abstützen.
  9. 9. Werkzeugeinrichtung nach Ansprüchen 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (3) ein Rechts-Links-Gewinde aufweist, worüber zwei Spannelemente (16, 16') im Aufnahmezapfen (17) gegenläufig und senkrecht zu dessen Längsmittelachse (18) führbar sind.
  10. 10. Werkzeugeinrichtung nach Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (3) in Höhe der Längsmittelachse (18) des Aufnahmezapfens (17) ein zylindrisches Teilstück (22) aufweist, das zum Eingriff in entsprechende Paßbohrungen (23, 24) in den Spannelementen (16, 16') vorgesehen ist.
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