DE3010934C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkstückhandhabungseinrichtung
an einer numerisch gesteuerten Drehmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Werkstückhandhabungseinrichtung ist aus
der DE 27 07 662 A1 bekannt. Dort ist jedoch der eine Längsschlitten
lediglich ein mit dem anderen Längsschlitten kuppelbarer
Hilfsschlitten, der eine in Querrichtung hydraulisch
verschiebbare Kolbenstange trägt. Diese Kolbenstange,
die man als eine Art von Querschlitten auffassen kann, weist
an ihrem freien Ende ein als Greiferklaue ausgebildetes
Anpreßglied auf, das zusammen mit einem vom Querschlitten
des anderen Längsschlittens getragenen Gegenglied zum lösbaren
Erfassen des Werkstücks dient. Damit das zwischen
diesen beiden Gliedern erfaßte Werkstück gewendet werden
kann, ist das Gegenglied um seine eigene Achse frei drehbar
gelagert und die mit dem Anpreßglied versehene, in Querrichtung
antreibbare Kolbenstange kann darüber hinaus mit Hilfe
eines hydraulischen Antriebs um ihre eigene Achse gedreht
werden. Zu diesem Zweck ist auf einer mit der Kolbenstange
drehfest verbundenen koaxialen Stellwelle ein Ritzel fest
angebracht, das mit einer in Längsrichtung verschiebbaren
Zahnstange in Eingriff steht. Die Zahnstange ist mit einem
hin- und herbewegbaren Kolben des hydraulischen Antriebs
zum Wenden des Werkstücks verbunden.
Diese bekannte Werkstückhandhabungseinrichtung ist insofern
relativ aufwendig, daß zum Wenden des Werkstücks ein
gesonderter hydraulischer Antrieb mit einem in einem Zylinder
verschiebbaren Kolben vorgesehen sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst einfache
Werkstückhandhabungseinrichtung zum Wenden des Werkstücks
bei einer numerisch gesteuerten Drehmaschine mit zwei
Kreuzschlitten zu realisieren.
Diese Aufgabe wird bei einer Werkstückhandhabungseinrichtung
der gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß dieser Lösung
erfolgt der Antrieb zum Wenden des Werkstücks mittels
Längsschlittenbewegung, so daß ein zusätzlicher besonderer
Antrieb entfällt.
eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in
einem Unteranspruch angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht von oben auf eine horizontale
Doppelrevolverkopfdrehmaschine, die mit einer Werkstückhandhabungseinrichtung
gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist und deren Teile mit Hilfe einer als Block dargestellten
numerischen Steuerung bewegt werden,
Fig. 2 eine horizontale Schnittansicht eines
Greifereinrichtungspaares und zugehöriger Vorrichtungen
und
Fig. 3 eine vergleichsweise vergrößerte perspektivische
Ansicht einer Ratschenantriebsverbindung, die bei
einer der in Fig. 2 gezeigten Greifereinrichtungen
benutzt wird.
Die Erfindung wird im folgenden im einzelnen an Hand
einer numerisch gesteuerten, horizontalen Dual- oder Doppelrevolverkopfdrehmaschine
erläutert, die in Fig. 1 dargestellt
ist. Die gezeigte Drehmaschine enthält:
- (1) einen ersten und einen zweiten Schlitten 10 und 11, die auf einem Maschinenbett 12 der Drehmaschine so angebracht sind, daß sie in einer ersten Richtung bewegt werden können, die in Längsrichtung der Drehmaschine verläuft,
- (2) einen ersten und einen zweiten Querschlitten 13 und 14, die auf den Schlitten 10 und 11 so angeordnet sind, daß sie in einer zweiten Richtung bewegt werden können, die quer zur Längsrichtung der Drehmaschine verläuft,
- (3) einen ersten und einen zweiten, Schaltbewegungen ausführenden Revolverkopf oder Werkzeughalter 15 und 16, die von den Querschlitten 13 und 14 getragen werden,
- (4) eine erste und eine zweite Greifereinrichtung 17 und 18, die an den Revolverköpfen 15 und 16 angebracht sind und dazu dienen, zwischen sich ein zylindrisches Arbeits- oder Werkstück 19 freigebbar zu erfassen, zu haltern und zu wenden und um das Werkstück von einer strichpunktiert eingezeichneten Bereitschaftsposition 19′ auf dem Maschinenbett 12 in die mit vollausgezogenen Linien eingezeichnete Arbeitsposition zu bringen,
- (5) ein an einer Haupt- oder Arbeitsspindel 21 befestigtes Futter 20 zum Haltern des Werkstücks 19 in der Arbeitsposition und
- (6) eine numerische Steuerung 22 zum Steuern der Arbeitsweise der verschiedenen bewegbaren Teile der Drehmaschine einschließlich der Schlitten 10 und 11 sowie der Querschlitten 13 und 14.
Der erste und der zweite Schlitten 10 und 11 sind voneinander
in Querrichtung der Drehmaschine beabstandet und können
in Längsrichtung von Führungsbahnen 23 und 24 bewegt werden,
die sich in Längsrichtung des Maschinenbetts 12 erstrecken.
Zur gesteuerten Bewegung der Schlitten 10 und 11 sind ein
erster und ein zweiter Servomotor 25 und 26 vorgesehen, die
bei der Darstellung nach der Fig. 1 am rechten Ende des
Maschinenbetts 12 angeordnet sind. Die Servomotoren 25 und
26 stehen in Antriebsverbindung mit nicht dargestellten Vorschubschnecken,
die sich in Längsrichtung der Drehmaschine erstrecken
und in das Innengewinde nicht dargestellter Bauteile
eingreifen, die an der Unterseite der Schlitten 10 und 11
angebracht sind.
Unter der Leitung der numerischen Steuerung 22 können
der erste und der zweite Servomotor 25 und 26 bidirektional
gedreht werden, so daß der erste und der zweite Schlitten
10 und 11 längs der Führungsbahnen 23 und 24 vor- und zurückbewegt
werden können. Mit den Servomotoren 25 und 26 sind
ein erster und ein zweiter Positionsfühler 27 und 28 wirksam
verbunden, die an die numerische Steuerung 22 Digitalsignale
zurückführen, die die Positionen der Schlitten 10
und 11 in der Längsrichtung der Drehmaschine darstellen.
Der erste und der zweite Querschlitten 13 und 14 können
entlang von queren Führungsbahnen 29 und 30 bewegt werden,
die auf den Schlitten 10 und 11 vorgesehen sind. Ein dritter
und ein vierter Servomotor 31 und 32 sind an den Außenenden
der Schlitten 10 und 11 befestigt und stehen in Antriebsverbindung
mit queren Vorschubschnecken 33 und 34, die auf
den Schlitten 10 und 11 drehbar angeordnet sind. Die queren
Vorschubschnecken 33 und 34 erstrecken sich durch das Innengewinde
nicht dargestellter Bauteile, die an der Unterseite
der Querschlitten 13 und 14 angebracht sind.
Unter der Leitung der numerischen Steuerung 22 können
sich die Servomotoren 31 und 32 bidirektional drehen, um
die Querschlitten 13 und 14 längs der queren Führungsbahnen
29 und 30 vor- und zurückzubewegen. Ein dritter und ein
vierter Positionsfühler 35 und 36 sind mit den Servomotoren
31 und 32 wirksam verbunden, um an die numerische Steuerung
22 Digitalsignale zurückzuführen, die die Positionen der
Querschlitten 13 und 14 in der Querrichtung der Drehmaschine
darstellen.
Die Schaltbewegungen ausführenden Revolverköpfe 15
und 16 sind auf denjenigen Seiten der Querschlitten 13 und
14 angebracht, die zur Arbeitsspindel 21 hin orientiert
sind, und sie können um parallele, horizontale Achsen gedreht
werden, die sich in Längsrichtung der Drehmaschine erstrecken.
Jeder Revolverkopf weist bekanntermaßen einige
Halterungs- oder Befestigungsflächen für Werkzeuge auf.
Die erste Greifereinrichtung 17 ist an einer dieser werkzeughalternden
Oberflächen des ersten schrittweise bewegbaren
Revolverkopfes 15 angebracht, und die zweite Greifereinrichtung
18 ist in ähnlicher Weise an einer der werkzeughalternden
Oberflächen des zweiten schrittweise bewegbaren Revolverkopfes
16 befestigt.
In der Fig. 1 ist zu sehen, daß das Futter 20 am Ende
der aus einem Spindelstock oder einem Spindelkasten 49
ragenden Arbeitsspindel 21 angebracht ist. Die Greifklauen
oder Klemmbacken des Futters 20 werden unter der Leitung
der numerischen Steuerung 22 betätigt, um das Werkstück 19
automatisch zu erfassen oder freizugeben. Im Spindelkasten
49 ist der übliche Getriebemechanismus untergebracht, mit
dessen Hilfe man die Arbeitsspindel 21 mit irgendeiner ausgewählten
Drehzahl betreiben kann.
Es folgt eine Beschreibung der Arbeitsweise der in
Fig. 1 dargestellten numerisch gesteuerten Drehmaschine.
Die Beschreibung dieser Arbeitsweise dient gleichzeitig
zur Erläuterung des Werkstückhandhabungsverfahrens.
Für die folgende Erläuterung werden
die folgenden Annahmen getroffen:
- (1) Der erste und der zweite Querschlitten 13 und 14 befinden sich in ihren zurückgezogenen Positionen, d. h. sie haben den größten Abstand voneinander.
- (2) Der erste und der zweite Revolverkopf 15 und 16 sind in eine solche Winkelstellung geschaltet, daß sich die erste und die zweite Greifereinrichtung 17 und 18 in ihren Arbeitsstellungen befinden, d. h. die Greifereinrichtungen 17 und 18 stehen einander gegenüber.
- (3) Die Klemmbacken des Futters 20 sind geöffnet, d. h. die Klemmbacken sind bereit, das Werkstück 19 aufzunehmen und zu halten, wenn es in das Futter eingeführt wird.
Der automatische Werkstück-Positioniervorgang der
Drehmaschine beginnt mit dem Einsetzen eines neuen Werkstücks
in die zugedachte Bereitschaftsposition auf der Drehmaschine
mit Hilfe einer geeigneten, nicht dargestellten Ladevorrichtung.
Die Bereitschaftsposition kann sich an irgendeiner
Stelle befinden, bei der die beiden Greiferklauen 37
und 48 in der Lage sind, das Werkstück zu erfassen und in
das Futter 20 einzuführen. Bei dem gezeigten besonderen
Ausführungsbeispiel ist für das Werkstück die Bereitschaftsposition
19′ auf dem Maschinenbett 12 an einer vom Futter 20
entfernten und gegenüber der Achse der Haupt- oder Arbeitsspindel 21
versetzten Stelle vorgesehen. In dieser Bereitschaftsstellung
19′ liegt die Achse des Werkstücks in einer horizontalen
Ebene, in der auch die Achse der Arbeitsspindel 21 liegt.
Unter der Steuerung oder Leitung der numerischen Steuerung
22 werden der erste und der zweite Servomotor 25 und 26
in einer solchen Richtung erregt, daß die Schlitten 10 und 11
längs der Führungsbahnen 23 und 24 auf dem Maschinenbett 12
nach rechts bewegt werden. Die Rechtsbewegung der Schlitten
10 und 11 endet in einer vorgeschriebenen Position, in der
die Achsen der beiden Greiferklauenspindeln
quer zu dem in der
Bereitschaftsposition 19′ befindlichen Werkstück ausgerichtet
sind.
Der dritte und der vierte Servomotor 31 und 32 werden
jetzt in solchen Richtungen erregt, daß die Querschlitten
13 und 14 längs der queren Führungsbahnen 29 und 30 auf den
Schlitten 10 und 11 eine Bewegung in Richtung aufeinander
zu ausführen, bis die Greiferklauen 37 und 48 mit gleichen
Federkräften gegen das in der Bereitschaftsstellung 19′
befindliche Werkstück gedrückt werden. Wenn die Querschlitten
13 und 14 auf den Schlitten 10 und 11 in der genannten
Weise positioniert sind, wird das Werkstück von den Greiferklauen
37 und 48 fest erfaßt, wobei die Greiferklauen 37
und 48 geringfügig nach hinten geschoben sind, so daß die Greiferklauen
vorspannende Scheibenfederanordnungen
leicht zusammengeschoben sind. Da
die beiden Federanordnungen gleiche, aber entgegengesetzte
Kräfte auf die Greiferklauen ausüben, bleibt das erfaßte
Werkstück genau in seiner Bereitschaftsposition.
Um das erfaßte Werkstück 19 zum Futter 20 zu bringen,
werden die vier Servomotoren 25, 26, 31 und 32 erregt, um
die beiden Schlitten 10 und 11 zu veranlassen, sich nach
links längs der Führungsbahnen 23 und 24 zu bewegen, und
um die beiden Querschlitten 13 und 14 zu veranlassen, sich
längs der queren Führungsbahnen 29 und 30 bei der Darstellung
nach der Fig. 1 nach unten zu bewegen. Die vier Servomotoren
werden alle angehalten, wenn das Werkstück 19 bis
zu einem vorbestimmten Grad in das Futter 20 eingesetzt ist.
Die Klemmbacken des Futters 20 werden dann geschlossen, um
das Werkstück sicher in der Arbeitsposition zu halten.
Im Anschluß an das Schließen der Klemmbacken werden
der dritte und der vierte Servomotor 31 und 32 erneut erregt
oder eingeschaltet, um eine Rückziehbewegung der Querschlitten
13 und 14 zu veranlassen. Dann werden die beiden
Revolverköpfe 15 und 16 weitergeschaltet, um anstelle der
Greiferanordnungen 17 und 18 gewünschte Werkzeuge in ihre
Arbeitspositionen zu bringen. Im Anschluß daran wird die
Bearbeitung des Werkstücks 19 in der üblichen Weise in Gang
gesetzt.
Die beiden Revolverköpfe 15 und 16 werden nach Beendigung
des Bearbeitungsvorganges erneut geschaltet, um
wieder die Greifereinrichtungen 17 und 18 in ihre Arbeitspositionen
zu bringen. Die vier Servomotoren 25, 26, 31
und 32 werden erregt oder eingeschaltet, um die beiden
Schlitten 10 und 11 sowie die beiden Querschlitten 13 und
14 in den erforderlichen Richtungen so zu bewegen, daß
die Greifereinrichtungen 17 und 18 das im Futter 20 eingespannte
bearbeitete Erzeugnis erfassen. Daraufhin werden
die Klemmbacken des Futters geöffnet, um das fertige Erzeugnis
freizugeben. Die vier Servomotoren werden dann
erneut eingeschaltet, um es den Greifereinrichtungen 17
und 18 zu gestatten, das freigegebene fertige Erzeugnis an
eine vorbestimmte Ausgabeposition auf dem Maschinenbett 12
zu bringen.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht
hervor, daß der gesamte erläuterte
Vorgang automatisch unter der Steuerung eines in die numerische
Steuerung 22 eingegebenen Programms abläuft.
In den Fig. 2 und 3 sind bevorzugte Ausführungsbeispiele 17 a und 18 a der
Greifereinrichtungen 17 und 18 im einzelnen dargestellt, die ein automatisches
Wenden des Werkstücks um 180° um die
Werkstückquerachse ermöglichen, so daß eine aufeinanderfolgende
Bearbeitung der entgegengesetzten Endabschnitte
des Werkstücks möglich ist. Die erste Greifereinrichtung
17 a weist eine Greiferklaue 37 a
in der Gestalt eines liegenden V auf.
Die Greiferklaue 37 a ist starr am einen Ende einer
Greiferklauenwelle 41 a angebracht, die in einem hohlen
Körper 70 untergebracht ist, der mit einer starren Endabdeckung
71 verschlossen ist. Die Greiferklauenwelle 41 a
kann sich in dem hohlen Körper 70 sowohl drehen als auch
in Längsrichtung verschieben. Der hohle Körper 70 ist zusammen
mit seiner Endabdeckung 71 in geeigneter Weise am
Revolverkopf 15 befestigt. Die Greiferklauenwelle 41 a
ist dabei in Radialrichtung des Revolverkopfes orientiert.
Das andere Ende der Greiferklauenwelle 41 a ist gleitend
in eine Bohrung 72 der Endabdeckung 71 des hohlen Körpers
eingepaßt und liegt an einer Scheibenfederanordnung 47 a an,
die in der Endabdeckung 71 so angeordnet ist, daß die Greiferklaue
37 a in einer radial nach außen zeigenden Richtung
des Revolverkopfes 15 federvorgespannt ist.
Innerhalb des hohlen Körpers 70 befindet sich ein
Ritzel 73, das drehbar auf der Greiferklauenwelle 41 a
montiert ist und mit einer Zahnstange 74 in Eingriff steht,
die starr mit einer Trägerstange 75 verbunden ist. Die Zahnstange
74 ist zusammen mit ihrer Trägerstange 75 in einem
Zahnstangengehäuse 76 so angeordnet, daß sie hin- und herbewegt
werden kann. Das Zahnstangengehäuse 76 kann einstückig
mit dem hohlen Körper 70 ausgebildet sein und erstreckt
sich in Längsrichtung der Drehmaschine. Eine Druckfeder
77 ist nach Art einer Hülse um eine Trägerstange 75
gelegt und drückt gegen einen Endflansch 78, um die Trägerstange
in einer solchen Lage zu halten, daß sie bei der
Darstellung nach der Fig. 2 gegen das rechte Ende des Zahnstangengehäuses
76 drückt. Die Zahnstange 74 wird somit von
der Feder 77 in einer Richtung vorgespannt, die von der
Arbeitsspindel 21 wegführt.
Das Zahnstangengehäuse 76 weist in seinem rechten
Ende eine zentrisch angeordnete Durchgangsöffnung 79 auf,
durch die eine Betätigungsstange 80 in das Zahnstangengehäuse
eintreten kann. Die Stange 80 ist in einer vorbestimmten
Position auf dem Maschinenbett 12 fest angebracht, und
zwar kollinear mit der Trägerstange 75. Wenn sich somit
der Schlitten 10 längs der in der Fig. 1 dargestellten,
longitudinalen Führungsbahn 23 nach rechts bewegt, tritt
die Stange 80 über die Durchgangsöffnung 79 in das
Zahnstangengehäuse 76 ein und veranlaßt dabei eine Bewegung
der Zahnstange 74 in bezug auf das Zahnstangengehäuse 76
nach rechts, wodurch dem Ritzel 73 eine Drehbewegung mitgeteilt
wird. Diese Rechtsverschiebung des Schlittens 10
zusammen mit dem Schlitten 11 wird fortgeführt, bis sich
das Ritzel 73 um 180° gedreht hat.
Um diese 180°-Umdrehung des Ritzels 73 auf die Greiferklauenwelle
41 a zu übertragen, ist ein in einer Richtung
wirkender Antriebsmechanismus 81 vorgesehen. Der in
einer Richtung wirkende Antriebsmechanismus 81 ist ein
Ratschen- oder Klinkenmechanismus mit einer Klinke 82, die
gleitend in ein Führungsloch 83 in einer Hülse 84 auf der
Greiferklauenwelle 41 a eingepaßt ist. Das Führungsloch
83 erstreckt sich parallel zur Greiferklauenwelle. Die
Hülse 84 ist zusammen mit dem Ritzel 73 aus einem einzigen
Stück hergestellt und dreht sich daher zusammen mit dem
Ritzel in bezug auf die Greiferklauenwelle 41 a. Eine
Druckfeder 85 im Führungsloch 83 drückt die Klinke 82
gegen einen Flansch 86, der einstückig mit der Greiferklauenwelle
41 a ausgebildet ist.
Wie es aus der Fig. 3 hervorgeht, enthält der in einer
Richtung antreibende Mechanismus 81 weiterhin zwei Klinkenzähne
87 und 88 gleicher Gestalt und Größe, die um 180°
gegeneinander versetzt auf der Oberfläche des Flansches 86
der Greiferklauenwelle 41 a vorgesehen sind. Jeder der
Klinkenzähne 87 und 88 weist eine Fläche auf, die senkrecht
zur Oberfläche des Flansches 86 verläuft, so daß jeder
Zahn in einen festen Eingriff mit der Klinke 82 gebracht
werden kann. Weiterhin weist jeder der Klinkenzähne 87
und 88 eine geneigte Oberfläche auf, über die die Klinke
82 gleiten kann. Die Klinke 82 steht normalerweise in Eingriff
mit dem linken Klinkenzahn 87. Die erläuterte 180°-
Umdrehung des Ritzels 73 in der Richtung der in den Fig. 2
und 3 eingezeichneten Pfeile wird daher über die Klinke
82 und den mit ihr in Eingriff stehenden Klinkenzahn 87
auf den Flansch 86 der Greiferklauenwelle 41 a übertragen.
Der Flansch 86 der Greiferklauenwelle 41 a weist
zwei positionierende Ausnehmungen oder Vertiefungen 89
und 90 konischer Gestalt auf, die in der von der Hülse 84
weggerichteten Oberfläche ausgebildet sind. Dies Positioniervertiefungen
sind in bezug auf ihre Mitten ebenfalls
um 180° winkelmäßig gegeneinander versetzt und sind mit den
Klinkenzähnen 87 und 88 ausgerichtet. Ein Verriegelungsstift
91 mit einem den konischen Positioniervertiefungen
89 und 90 angepaßten konischen Ende ist gleitend in einer
Führungsöffnung 92 der Endabdeckung 71 des hohlen Körpers
70 angeordnet. Eine Druckfeder 93 in der Führungsöffnung 92
drückt den Verriegelungsstift 91 gegen den Flansch 86 der
Greiferklauenwelle 41 a.
Bei der Darstellung nach der Fig. 2 wird der Verriegelungsstift
91 durch die Feder 93 in die rechte Positioniervertiefung
90 gedrückt. Bei einer Umdrehung des Flansches
86 um 180° in der pfeilmarkierten Richtung gelangt der Verriegelungsstift
91 in die andere Positioniervertiefung 89
und verriegelt dann den Flansch 86 und damit die Greiferklaue
87 a gegenüber einer weiteren Drehbewegung, und zwar
trotz der anschließenden Drehbewegung des Ritzels 73 in
der entgegengesetzten Richtung.
Die zweite Greifereinrichtung 18 a kann die
gleiche Konstruktion wie die erste Greifereinrichtung 17 a
haben. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Greifereinrichtungen
schwere Werkstücke handhaben sollen. Normalerweise
wird jedoch die einfachere Konstruktion nach der
Fig. 2 bevorzugt.
Die zweite Greifereinrichtung 18 a der vereinfachten
Konstruktion enthält eine Greiferklaue 48 a, die ebenfalls
die Form eines liegenden V hat, aber als Doppelgabel ausgebildet ist. Die
Greiferklaue 48 a ist am einen Ende einer Welle 94 fest
angebracht, die ihrerseits in einem hohlen Körper 95 drehbar
und verschiebbar untergebracht ist. Eine Scheibenfederanordnung
96 spannt die Greiferklauenwelle 94 in bezug
auf den Revolverkopf 16 radial nach außen vor. Der hohle
Körper 94 ist am Revolverkopf 16 angeschraubt oder anderweitig
fest angebracht.
Ein mit der Greiferklauenwelle 94 einstückiger
Flansch 97 weist zwei konische positionierende Ausnehmungen
oder Vertiefungen 98 und 99 auf, die an diametral einander
gegenüberliegenden Stellen in einer Flanschoberfläche ausgebildet
sind. Ein Verriegelungsstift 100 greift unter der
Vorspannung einer Druckfeder 101 in eine dieser Positioniervertiefungen
98 und 99 ein, um die Greiferklauenwelle 94
gegenüber einer unnötigen Winkelverschiebung zu sperren.
Beim Betrieb der numerisch gesteuerten Drehmaschine mit
den Greifereinrichtungen 17 a und 18 a wird angenommen,
daß das gerade vom Futter 20 gehaltene Werkstück 19
im Anschluß an die Bearbeitung des aus dem Futter herausragenden
Endabschnitts des Werkstücks jetzt von den beiden
Greiferklauen 37 a und 48 a erfaßt wird. Die Achsen der beiden
Greiferklauenwellen 41 a und 94 müssen dabei in der Querrichtung
der Drehmaschine genau aufeinander ausgerichtet sein.
Die numerische Steuerung 22 veranlaßt jetzt, daß das
Futter 20 seine Klemmbacken öffnet und daß unmittelbar
danach die beiden Schlitten 10 und 11 zusammen mit dem
halbfertigen, von den Greiferklauen 37 a und 48 a erfaßten
Werkstück 19 eine Bewegung nach rechts ausführen, also eine
von der Spindelkammer 49 wegführende Bewegung. Während
dieser Rechtsbewegung der Schlitten 10 und 11 können die
beiden Querschlitten 13 und 14 gleichzeitig in einer der
beiden Querrichtungen bewegt werden, um die Trägerstange
75 der ersten Greifereinrichtung 17 a mit der Betägigungsstange 80
auf dem Maschinenbett 12 axial auszurichten.
Bei der weiteren Rechtsbewegung der Schlitten 10 und
11 gelangt daher die Zahnstangen-Trägerstange 75 in Eingriff
mit der Stange 80. Es kommt dann zu einer Linksverschiebung
der Trägerstange 75, so daß die Zahnstange 74 gegen die
Vorspannkraft der Druckfeder 77 im Zahnstangengehäuse 76
ebenfalls nach links verschoben wird. Die Folge davon ist,
daß sich das Ritzel 73 in der pfeilmarkierten Richtung
dreht. Die Drehbewegung des Ritzels 73 wird über die Klinke
82, die mit dem Klinkenzahn 87 auf dem Flansch 86 in Eingriff
steht, auf die Greiferklauenwelle 41 a übertragen.
Der Verriegelungsstift 90 wird gegen die Vorspannkraft der
Druckfeder 93 aus der konischen Positioniervertiefung 90
im Flansch 86 gezwungen, sobald der Flansch seine Drehbewegung
beginnt.
Nachdem sich der Flansch 86 der Greiferklauenwelle
41 a um 180° gedreht hat, greift der Verriegelungsstift 90
in die andere Positioniervertiefung 89 unter der Einwirkung
der Vorspannung der Druckfeder 93 ein. Ein nicht gezeigter
elektrischer Schalter fühlt die Drehbewegung des Flansches
86 um 180° ab und liefert nach Ausführung dieser Bewegung
ein Signal an die numerische Steuerung 22, um die weitere
Rechtsbewegung der Schlitten 10 und 11 zu unterbinden.
Die Drehbewegung des Flansches 86 um 180° und die entsprechende
Drehbewegung der Greiferklauenwelle 41 a führen
folglich zu einer Drehung des Werkstücks 19 und der anderen
Greiferklauenwelle 94 um den gleichen Drehwinkel. In der
zweiten Greifereinrichtung 18 a wird daher der Verriegelungsstift
100 ebenfalls aus der Positioniervertiefung 99 gezwungen,
und zwar zu Beginn der Drehbewegung der Greiferklauenwelle
94. Der Verriegelungsstift 100 gelangt dann
nach Ausführung der Drehung um 180° in die andere Positioniervertiefung
98.
Im Anschluß daran veranlaßt die numerische Steuerung
22, daß sich die Schlitten 10 und 11 zurück zum Spindelkasten
49 bewegen und daß ggf. auch die Querschlitten 13
und 14 eine gemeinsame Bewegung ausführen, um die Achse
des umgekehrten Werkstücks 19 mit der Achse der Arbeitsspindel
21 auszurichten. Die numerische Steuerung 22 hält
die Bewegung der Schlitten 10 und 11 an, sobald das Werkstück
19 in das Futter 20 eingeführt ist. Es wird dann veranlaßt,
daß die Spannbacken des Futters das Werkstück erfassen.
Während der Linksbewegung der Schlitten 10 und 11
bewegt sich die Betätigungsstange 80 aus dem Zahnstangengehäuse 76
heraus, so daß sich die Trägerstange 75 zusammen mit der
Zahnstange 74 unter der Einwirkung der Kraft der Druckfeder
77 im Zahnstangengehäuse nach rechts bewegen können.
Diese Rechtsbewegung der Zahnstange 74 führt zu einer Drehbewegung
des Ritzels 73 in der Gegenrichtung des eingezeichneten
Pfeils. Die Greiferklauenwelle 41 a dreht sich
allerdings nicht zusammen mit dem Ritzel 73 in der Gegenrichtung,
da der Verriegelungsstift 91 jetzt in die Positioniervertiefung
89 eingreift und da der Verriegelungsstift
100 der zweiten Greifereinrichtung 18 a in die Positioniervertiefung
98 eingreift.
Die Klinke 82 des in einer Richtung wirkenden Antriebsmechanismus
81 gleitet jetzt einfach über den Flansch
86 sowie über die geneigte Oberfläche des Klinkenzahnes 88
und gelangt dann am Ende der Drehbewegung des Ritzels 73
um 180° in der Gegenrichtung wieder auf den Flansch 86.
Die Klinke 82 ist jetzt bereit, den Klinkenzahn 88 zu erfassen,
wenn die Stange 80 erneut in das Zahnstangengehäuse
76 eindringt und die Trägerstange 75 darin nach
rechts bewegt.
Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist den Vorteil auf, daß zum Wenden
des Werkstücks ein besonderer Antriebsmechanismus
nicht erforderlich ist. Mit der gezeigten Anordnung kann
das Werkstück in einfacher Weise gewendet werden, wenn
es aus dem Futter herausgezogen ist.
Bei der Verwendung der in der Fig. 1 dargestellten
Doppelrevolverkopfdrehmaschine tritt ein besonderer Vorteil
auf, wenn man beispielsweise zwei, an den beiden Revolverköpfen
angebrachte, in Querrichtung miteinander ausgerichtete
Drehstähle benutzt, um von dem Werkstück einen jeweils
gleich starken Span abzunehmen, während die beiden Schlitten
synchron in Längsrichtung verschoben werden. Man kann
dann das Werkstück mit einer Geschwindigkeit bearbeiten,
die doppelt so hoch wie bei der Verwendung eines einzigen
Drehstrahls ist. Dementsprechend erreicht man dann bei
doppelter Arbeitsgeschwindigkeit die gleiche Oberflächengüte.
Die höhere Drehzahl macht es auch leichter, das entfernte
Material in kleine Späne oder Ringel zu brechen.
Obgleich die Erfindung bezüglich der Positionierung
eines Werkstücks im Futter unter Ausführung eines Werkstücktransports
von einer vorbestimmten Bereitschaftsstellung
auf dem Maschinenbett aus erläutert wurde, ist die Erfindung
auch auf Drehmaschinen anwendbar, bei denen eine gewünschte
Länge an Stangenmaterial aus einer im Achsenbereich hohlen
Arbeitsspindel zur Bearbeitung herausgezogen wird. Wie das
Herausziehen gewünschter Längen des Stangenmaterials aus
der Bereitschaftsposition innerhalb der hohlen Arbeitsspindel
in die Bearbeitungsposition erfolgt, ist für den
Fachmann im Hinblick auf die vorangegangenen Erläuterungen
augenscheinlich.
Weitere Modifikationen und Abwandlungen gegenüber dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel sind im Rahmen der erfindungsgemäßen
Lehre denkbar.
Claims (2)
1. Werkstückhandhabungseinrichtung an einer numerisch gesteuerten
Drehmaschine, enthaltend ein Maschinenbett, eine
Hauptspindel mit einer Werkstückspannvorrichtung, zwei
Schlitten, die auf dem Maschinenbett auf je einer Seite der
Spindelachse in Achsrichtung bewegbar angeordnet sind, je
einen auf den beiden Längsschlitten bewegbar angeordneten
Querschlitten mit je einer Greifereinrichtung, die so zusammenwirken,
daß sie bei einer aufeinander zu gerichteten
Bewegung zwischen sich ein Werkstück lösbar erfassen, halten
und wenden können, wobei die Greifereinrichtungen je ein
Greifelement aufweisen, wovon wenigstens eines als Greiferklaue
ausgebildet ist, jedes Greifelement an einer Welle befestigt
ist, die um eine in Querrichtung angeordnete Achse
drehbar sind, und eine Welle ein Ritzel trägt, das in Eingriff
mit einer in Längsrichtung antreibbaren Zahnstange steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Greifelemente als Greiferklauen (37 a, 48 a) ausgebildet sind, das Ritzel (73) auf der Welle (41 a) drehbar gelagert ist, eine Ratschenkupplung (81, 82, 83, 85, 87, 88) zwischen Ritzel (73) und Welle (41 a) eine in einer Drehrichtung wirksame Drehverbindung bildet, eine zwischen Welle (41 a) und drehfester Greifereinrichtung (71) wirksame gefederte Rastanordnung (89, 90, 91, 92) bei entgegengesetzter Drehrichtung des Ritzels (73) die Welle (41 a) festhält, und daß die Zahnstange (74) mittels Längsschlittenbewegung von einer am Maschinenbett befestigten Betätigungsstange (80) antreibbar und mittels Federkraft rückbewegbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Greifelemente als Greiferklauen (37 a, 48 a) ausgebildet sind, das Ritzel (73) auf der Welle (41 a) drehbar gelagert ist, eine Ratschenkupplung (81, 82, 83, 85, 87, 88) zwischen Ritzel (73) und Welle (41 a) eine in einer Drehrichtung wirksame Drehverbindung bildet, eine zwischen Welle (41 a) und drehfester Greifereinrichtung (71) wirksame gefederte Rastanordnung (89, 90, 91, 92) bei entgegengesetzter Drehrichtung des Ritzels (73) die Welle (41 a) festhält, und daß die Zahnstange (74) mittels Längsschlittenbewegung von einer am Maschinenbett befestigten Betätigungsstange (80) antreibbar und mittels Federkraft rückbewegbar ist.
2. Werkstückhandhabungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Greifereinrichtungen (17 a; 18 a) eine gefederte Rastanordnung (89, 90, 91, 92, 93; 98, 99, 100, 101) aufweisen.
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Greifereinrichtungen (17 a; 18 a) eine gefederte Rastanordnung (89, 90, 91, 92, 93; 98, 99, 100, 101) aufweisen.
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Family
ID=12425383
Family Applications (1)
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- 1980-03-21 DE DE19803010934 patent/DE3010934A1/de active Granted
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8101 | Request for examination as to novelty | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |