DE3009357C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von
Werkstücken mittels rotierender Werkzeuge, welche die Merkmale
des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist bereits in der DE-OS 15 52 324
als bekannt aufgezeigt. Bei der bekannten Vorrichtung sind
wahlweise solche Werkzeuge verwendbar, die mit einem an ihrem
Schaft befindlichen Aufnahmekonus unmittelbar in einer Werk
zeugaufnahme in Form eines in der Spindel befindlichen Innen
konus aufnehmbar und sicherbar sind. Diese Werkzeuge sind in
einem zugehörigen Werkzeugmagazin untergebracht. Außerdem sind
bei der bekannten Vorrichtung anstelle dieser Werkzeuge Bear
beitungsköpfe verwendbar, die in einem Kopfmagazin gelagert
sind, das am Spindelstock der Vorrichtung längs einer zur Maschi
nenspindel parallelen Achse verschiebbar und um diese Achse
drehbar angeordnet ist. Dadurch ergibt sich bei einer entsprechen
den axialen Stellung des Kopfmagazins und bei einer Drehbewe
gung desselben eine kreisbogenförmige Einfahrbewegung, durch
die ein gewünschter Bearbeitungskopf, der für einen Bearbeitungs
vorgang an einem betreffenden Werkstück vorgesehen ist, in
den Bereich einer Kopfaufnahme der Vorrichtung gebracht werden
kann. Da das Kopfmagazin bei der bekannten Vorrichtung drehbar
gelagert und so angeordnet ist, daß ein gewünschter Bearbeitungs
kopf durch Drehen des Kopfmagazins in die Kopfaufnahme bewegt
wird, bildet das Kopfmagazin selbst die Einfahrbahn für die
Bearbeitungsköpfe.
Die Kopfaufnahme wird bei der bekannten Lösung durch das vordere
Ende einer die Maschinenspindel umgebenden Pinole sowie die
Spindel selbst gebildet. Dabei dient die Pinole der Lagerung
der nicht umlaufenden Teile des betreffenden Bearbeitungskopfes,
während die Spindel mit ihrer vorderen konischen Aufnahmebohrung
als Kupplungsteil für die Zusammenwirkung mit einem entsprechen
den Außenkonus des Bearbeitungskopfes dient. Bei einer Abstützung
der Bearbeitungsköpfe ausschließlich durch die Pinole, die
ein bewegliches Bauteil des Spindelstockes darstellt, ist die
Verwendung schwerer Bearbeitungsköpfe für hohe Zerspanungs
leistungen ausgeschlossen. Die Verwendung großer und schwerer
Köpfe verbietet sich auch deshalb, weil bei der drehbaren Lage
rung des Kopfmagazins am Spindelstock nur sehr wenig Raum zur
Unterbringung von Köpfen zur Verfügung steht, d. h. die bekannte
Lösung ist auf die Verwendung einer nur geringen Anzahl von
Bearbeitungsköpfen kleiner Abmessungen beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesbezüglich durch
eine Vorrichtung Abhilfe zu schaffen, die die Möglichkeit bietet,
außer den direkt in der Spindel aufnehmbaren Werkzeugen wahl
weise auch schwere und leistungsfähige Bearbeitungsköpfe zur
Anwendung zu bringen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Abstützung der Bearbeitungsköpfe unmittelbar am Spindel
stock, wie sie bei der Erfindung vorgesehen ist, erlaubt die
Verwendung großer und schwerer Bearbeitungsköpfe, so daß bei
Bedarf äußerst hohe Zerspanungsleistungen erreichbar sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Einfahrbahn mit festen
Führungsteilen, die am Kopfmagazin und am Ständer der Vorrich
tung angebracht sind, sowie mit beweglichen Führungsteilen,
die für einen Wechselvorgang so einstellbar sind, daß sie zu
sammen mit den festen Führungsteilen des Ständers die komplette
Einfahrbahn bilden, ist eine sehr weite räumliche Trennung
zwischen Kopfaufnahme und Kopfmagazin möglich. Daher läßt sich
das Kopfmagazin ohne Schwierigkeiten so groß dimensionieren,
daß eine ausreichend große Anzahl schwerer und sperriger Köpfe
unterbringbar ist.
Bei Verwendung einer in einer Pinole drehbar gelagerten Spindel
kann bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anstelle einer
runden Pinole, wie sie üblicherweise durch eine an ihrem Um
fang axial verlaufende Rippe oder Nut gegen Verdrehen gesichert
ist, bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine unrunde Pinole Verwendung finden, vorzugsweise eine Pinole,
die einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt besitzt.
Für den Antrieb der Spindel kann ein zusammen mit dieser axial
verschiebbares Getriebe oder ein vorrichtungsfest angeordnetes
Getriebe vorgesehen sein, das mit der Spin
del in beliebigen axialen Positionen derselben kuppelbar
ist. Zu diesem Zweck kann die Anordnung so getroffen sein,
daß für den Antrieb der Spindel ein auf dieser befestig
tes Zahnrad vorgesehen ist, dessen Verzahnung über einen
in der Wandung der Pinole ausgesparten Durchbruch mit einem
innerhalb des Gehäuses der Bearbeitungseinheit gelagerten
Antriebsritzel im Eingriff steht, und daß die axiale Länge
der Verzahnung des Zahnrads der Spindel und des Durchbruchs
der Pinole zumindest der Größe der vollen Hublänge der durch
die Verschiebeeinrichtung erreichbaren Verschiebebewegung
der Pinole entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine stark schematisch vereinfacht ge
zeichnete Vorderansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels der Vorrichtung;
Fig. 2 und 3 Seitenansichten der Vorrichtung
gemäß Fig. 1, wobei in Fig. 3 ein
Späneförderer und eine Palettenwechsel
einrichtung weggelassen sind, die in
Fig. 1 bzw. Fig. 2 eingezeichnet sind;
Fig. 4 einen in größerem Maßstab gezeichneten
Ausschnitt aus Fig. 1, in dem die Stirn
seite des Spindelstocks der Vorrichtung
zu sehen ist;
Fig. 5 und 6 teils abgebrochen und aufgeschnit
ten gezeichnete Draufsichten des Spindel
stocks von Fig. 4 mit in vorgeschobener
Arbeitsstellung bzw. in zurückgezogener
Stellung eingezeichneter Spindel und
Fig. 7 einen abgebrochen gezeichneten Horizon
talschnitt des als Aufnahme für Bearbei
tungsköpfe dienenden vorderen Teils des
Spindelstocks mit in dieser befindlichem
Bearbeitungskopf.
Eine in Fig. 1 bis 3 als Ganzes dargestellte und mit
11 bezeichnete Bearbeitungsvorrichtung weist ein Maschinen
bett 12 auf, an dem ein Unterteil 13 eines Maschinentischs
14 sowie ein Unterteil 15 für einen Maschinenständer 16
gelagert sind. Fig. 1 zeigt am einen Ende des Unterteils
13 für den Maschinentisch 14 einen seitlich vorstehenden Vor
schubantrieb 17, mittels dessen der Maschinentisch 14
längs zugeordneter Führungen 18 verschiebbar ist. Wie aus
Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, verläuft die Verschiebebewe
gung des Maschinentischs 14, der in Fig. 1 bis 3 mit einer
aufgespannten Palette 19 dargestellt ist, mit senkrecht zur
Zeichnungsebene von Fig. 2 und 3 verlaufender Richtung oder,
bei Blickrichtung entsprechend Fig. 1, in der Richtung eines
Doppelpfeils 20 in der Zeichnungsebene nach links oder
rechts.
Der Unterteil 15 für den Maschinenständer 16 bildet eine
Führung 21 für eine senkrecht zur horizontalen Vorschubbewegung des Ma
schinentischs 14 verlaufende, horizontale Vorschubbewegung
des Ständers 16. Diese Bewegung wird mittels eines Vor
schubantriebs 22 hervorgerufen, der am deutlichsten in Fig.
3 zu erkennen ist. Im Ständer 16 ist ein Spindelstock 23
gelagert. Dieser ist in Spindelstockführungen 24 und 25
in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar, d. h. in zu den
Vorschubbewegungen des Maschinentischs 14 und des Maschinen
ständers 16 senkrecht verlaufender Vorschubrichtung. Zum
Erzeugen dieser Vorschubbewegung des Spindelstocks 23 ist
ein am oberen Ende des Ständers 16 angeordneter weiterer
Vorschubantrieb 26 vorgesehen.
Bei dem längs der Führungen 18 längsverschieblichen Maschi
nentisch 14 kann es sich um einen Rundschalttisch handeln,
der es ermöglicht, die auf ihm angebrachte Werkstückpalette
19 in gewünschte Winkelpositionen oder Schaltstellungen
zu bringen.
Im Spindelstock 23 ist eine Spindel 27 drehbar gelagert,
deren Achse parallel zur horizontalen Vorschubrichtung
des Ständers 16 und damit parallel zur Führung 21 ver
läuft. Es ist zu ersehen, daß aufgrund des Vorhandenseins
dreier Vorschubeinrichtungen, die den Maschinentisch 14
längs der Führungen 18, den Ständer 16 längs der dazu
senkrecht verlaufenden Führung 21 und den Spindelstock
23 längs der senkrecht zu den beiden anderen Vorschub
richtungen verlaufenden Spindelstockführungen 24, 25 bewegen,
die Spindel 27 mit ihrem vorderen Ende relativ zum Maschi
nentisch 14 in jeden beliebigen Koordinatenpunkt eines
rechtwinkligen Koordinatensystems eingestellt werden
kann.
In den in Fig. 1 bis 3 gezeigten Gesamtansichten der Vor
richtung sind eine Reihe von Zusatzeinrichtungen weggelas
sen, beispielsweise die NC-Steuerung mit zugeordneten elek
trischen Schaltschränken, der Bedienungsstand sowie Maschi
nenverkleidungen. Dargestellt sind an Zusatzgeräten in Fig.
1 ein Kühlmittelbehälter 28, ein Späneförderer 29 mit zu
gehörigem Spänebehälter 30. Fig. 2 und 3 zeigen außerdem
ein Hydraulikaggregat 31 für die Versorgung der hydraulisch
betätigten Antriebsteile der Vorrichtung. Die Fig. 1 zeigt
ferner je ein Magazin 32 und 34 für das Speichern eines Vor
rats an Bearbeitungswerkzeugen 38 bzw. 35. Dabei handelt
es sich bei dem in Fig. 1 rechts neben dem Maschinenstän
der 16 gelegenen Magazin 32 um ein Werkzeugmagazin, das
kleinere mehrspindlige Werkzeugköpfe und Werkzeuge 38 auf
nimmt, die aufgrund ihrer Art und Größe axial in eine
Werkzeugaufnahme 33 (siehe insbesondere Fig. 4 und 6) am
vorderen Ende der Spindel 27 eingesetzt und dort festge
spannt werden. Bei dem anderen, in Fig. 1 links neben dem
Ständer 16 gelegenen Magazin 34 handelt es sich um ein sol
ches für die Speicherung von größeren Bearbeitungsköpfen
35. Bei diesen handelt es sich um größere Köpfe an sich be
kannter Art, die entweder mit mehreren Werkzeugen bestückt
sind, die gleichzeitig zur Anwendung gebracht werden kön
nen, also um mehrspindlige Bohr- und Gewindebohrköpfe, oder
um Bohrköpfe mit einzelnen schweren Bohrstangen oder um
schwere Fräsköpfe und dergleichen. Aufgrund der großen Ab
messungen derartiger Bearbeitungsköpfe und der hohen Kräfte,
die sich bei der Abstützung derartiger Bearbeitungsköpfe er
geben, ist die Werkzeugaufnahme 33 der Spindel 27 für die
Positionierung und Abstützung der Bearbeitungsköpfe nicht ge
eignet. Am Spindelstock 23 ist daher außer der Werkzeugauf
nahme 33 der Spindel 27 eine gesonderte Aufnahme 36 vorge
sehen, in der ein betreffender Bearbeitungskopf 35 in
positionierter Lageausrichtung festgeklemmt werden kann, wobei
die Aufnahme 36, deren Ausbildung insbesondere aus Fig. 4
deutlich zu ersehen ist, als Basis dient, die den Bearbei
tungskopf 35 abstützt und die dabei übertragenen Kräfte auf
nimmt. Die Bearbeitungsköpfe 35 weisen an ihrem hinteren
Ende einen zentral angeordneten, antreibbaren Kupplungsteil
37 (siehe Fig. 7) auf, der bei in seiner Aufnahme 36
positioniertem Bearbeitungskopf mit einem antreibbaren, durch
Mitnehmer 68 und 69 gebildeten Kupplungsteil derselben eine
trennbare Kupplung bildet, über die das Werkzeug oder die
Werkzeuge des Bearbeitungskopfs antreibbar ist bzw. sind.
Von den im Werkzeugmagazin 32 aufnehmbaren Werkzeugen,
die unmittelbar in der Werkzeugaufnahme 33 der Spindel
27 spannbar sind, ist in Fig. 1 lediglich ein Bohrwerk
zeug 38 schematisiert angedeutet. Fig. 5 zeigt dieses
Bohrwerkzeug 38 in der in die Werkzeugaufnahme 33 der
Spindel 27 eingesetzten Stellung, in der das Bohrwerk
zeug 38 mittels einer Spanneinrichtung 39 (Fig. 5 und 6)
festspannbar ist. Die Spanneinrichtung 39 ist mittels
eines Hydraulikzylinders 40 betätigbar, zu dem das Druck
mittel vom Hydraulikaggregat 31 zuführbar ist. Der Werk
zeugwechsel zwischen Werkzeugmagazin 32 und Werkzeugauf
nahme 33 erfolgt maschinell mittels eines in Fig. 3 ange
deuteten Werkzeugwechselgreifers 41 üblicher Bauart, der
ebenfalls hydraulisch betätigbar ist. Das Werkzeugmagazin
32 ist als drehbares Rundmagazin ausgebildet, wie Fig. 1
und 3 zeigen, so daß ein gewünschtes Werkzeug durch Dre
hen des Magazins 32 in die Werkzeugwechselstellung gebracht
werden kann, in der das betreffende Werkzeug dem Werkzeug
wechselgreifer 41 nächstgelegen ist, wenn sich dieser in
der in Fig. 3 eingezeichneten Stellung befindet.
Auch das Wechseln der Bearbeitungsköpfe 35 erfolgt maschi
nell. Das Bearbeitungskopfmagazin 34 ist, wie die Fig. 1
und 2 zeigen, ebenfalls drehbar gelagert, jedoch im Gegen
satz zum Werkzeugmagazin 32 nicht rund, sondern an seinem
Umfang mit ebenen Anlageflächen 42 (Fig. 2) versehen, an
denen die Bearbeitungsköpfe mit radial zur Drehachse des
Magazins 34 verlaufender Achsrichtung gelagert sind. Von
den Bearbeitungsköpfen 35 des Magazins 34 befindet sich
derjenige in der Wechselstellung, der mit horizontaler
Längsachse im Bereich der vorderen Stirnfläche des Spindel
stocks 23 gelegen ist. Dies ist bei der Darstellung von
Fig. 2 der am weitesten in der Zeichnung rechts gelegene
Bearbeitungskopf 35, bei dem es sich um einen Fräskopf han
delt. Wie Fig. 1 zeigt, ist dieser Bearbeitungskopf 35 auf
zwei Führungsschienen 43 und 44 ausgerichtet, die zusammen
mit Führungsschienen 45 und 46 (siehe auch Fig. 4) am
Ständer 16 des Spindelstocks 23 eine Werkzeugwechselführung
bilden, längs deren der betreffende Bearbeitungskopf 35 in
seine Aufnahme 36 hinein und aus dieser heraus verschieb
bar ist.
Um die Aufzählung der Zusatzgeräte, die in den Gesamtansich
ten der Fig. 1 bis 3 zu sehen sind, abzuschließen, ist noch
eine Palettenwechseleinrichtung 47 üblicher Bauart zu er
wähnen, die lediglich in Fig. 2 eingezeichnet ist und die
in Verbindung mit einem nicht dargestellten Fördersystem
ein selbsttätiges Beschicken des Maschinentischs 14 mit
Werkstückpaletten 19 ermöglicht.
Es wird nun unter besonderem Bezug auf die Fig. 4 bis 7 auf
die Ausgestaltung der Spindel sowie der Aufnahme 36 für die
Bearbeitungsköpfe 35 eingegangen. Fig. 5 zeigt einen Be
triebszustand, bei dem, wie bereits erwähnt, das vom Werk
zeugwechselgreifer 41 zugeführte Bohrwerkzeug 38 in die
Werkzeugaufnahme 33 der Spindel 27 eingesetzt ist. Die
Spindel 27 befindet sich in ihrer Arbeitsstellung, bei der
ihr vorderes Ende 49 über die Aufnahme 36 für Bearbeitungs
köpfe, die an der vorderen Stirnfläche des Spindelstocks
23 vorgesehen ist, nach vorn vorragt. Wie die Fig. 1 und 4
am deutlichsten zeigen, ist die Aufnahme 36 für die Bear
beitungsköpfe 35 durch den die Spindel 27 umgebenden Bereich
der vorderen Stirnfläche des Spindelstocks 23 gebildet. Die
als Werkzeugwechselführung für die Aufnahme 36 dienenden
Führungsschienen 43, 44, 45 und 46 verlaufen parallel zu
dieser vorderen Stirnfläche, d. h., die Bewegungsbahn, auf
der der betreffende Bearbeitungskopf 35 in die Aufnahme
36 und aus dieser heraus bewegt wird, verläuft senkrecht
zur Drehachse der Spindel. Bei der in Fig. 5 dargestellten
Arbeitsstellung der Spindel 27 ist, da diese in die Bewe
gungsbahn ragt, ein Einschieben eines Bearbeitungskopfs 35
in seine Aufnahme 36 dementsprechend zunächst nicht möglich.
Um die Bewegungsbahn für den in die Aufnahme 36 einzuschie
benden Bearbeitungskopf frei zu machen, ist bei der hier
aufgezeigten Vorrichtung die Spindel 27 axial verschiebbar
angeordnet, so daß die Spindel aus der in Fig. 5 gezeigten
vorgeschobenen Arbeitsstellung, in der die Spindel dazu ver
wendbar ist, um eine Bearbeitung des Werkstücks mittels des
in ihrer Werkzeugaufnahme 33 befindlichen Werkzeugs durch
zuführen, so weit in den Spindelstock 23 hinein zurückzieh
bar ist, daß das vordere Ende 49 der Spindel 27 aus der Be
wegungsbahn des in die Aufnahme 36 einzufahrenden Bearbei
tungskopfs 35 nach hinten heraus bewegt ist, siehe Fig. 6.
Um diese axiale Verschiebebewegung zu ermöglichen, ist die
Spindel 27 mittels einer Spindellagerung mit einem hinteren
Lager 48 (Fig. 5) und einem vorderen Lager 50 drehbar und axial un
verschiebbar in einer Pinole 51 gelagert, die ihrerseits
axial verschiebbar im Spindelstock 23 geführt ist. Wie ins
besondere die Fig. 4 deutlich zeigt, hat die Pinole 51 einen
im wesentlichen quadratischen Querschnitt, so daß die Pinole
51 relativ zum Spindelstock 23 undrehbar ist. Zum Erzeugen
der Verschiebebewegung der Pinole 51 ist ein an ihr befe
stigter Ansatz 52 mit einer Betätigungsstange 53 verbunden,
die mittels einer nicht dargestellten Hydraulikeinrichtung
axial verschiebbar ist. Ein quer zur Drehachse der Spindel
axial verschiebbarer Anschlagkörper 54, der in eine zugehö
rige Vertiefung 55 in der Außenseite der Pinole eintreten
kann, ermöglicht die Arretierung der Pinole in der in Fig. 5
gezeigten vorgeschobenen Arbeitsstellung.
Bei der voll zurückgezogenen Stellung der Pinole 51 und
damit der Spindel 27, siehe Fig. 6, ist der Bearbeitungs
kopf 35, wie bereits gesagt, in seine Aufnahme 36 so ein
fahrbar, daß er die in Fig. 7 dargestellte Lage einnimmt.
Paßbolzen 56 und 57, die in Fig. 5 und 6 in zurückgezo
gener Lage gezeigt sind, werden mit Hilfe zugehöriger
druckmittelbetätigter Kolben 58 bzw. 59 vorgeschoben und
treten zum Positionieren des in der Aufnahme 36 befindlichen
Bearbeitungskopfs 35 in an dessen Rückseite vorgesehene
Paßhülsen 60 bzw. 61 (Fig. 7) ein. Zum Festspannen des
in seiner Aufnahme 36 positionierten Bearbeitungskopfs 35
ist im Bereich der vier Ecken der Aufnahme 36 je eine
Spannpratze 62 vorgesehen, siehe Fig. 4. Die Spannpratzen
sind mittels Hydraulikzylindern 63, die in Fig. 4 ledig
lich schematisiert angedeutet sind, so betätigbar, daß
sie sich in einer Spannbewegung gegen Führungsleisten
64 und 65 hin bewegen, die eine Fortsetzung der Führungs
bahn der Führungsschienen 45 bzw. 46 im Bereich der Auf
nahme 36 bilden. Dadurch wird eine gegen den Zentralbereich
der Aufnahme 36 hin abgewinkelte, von den Pratzen 62 über
griffene, nicht dargestellte Klemmkleiste des betreffenden
Bearbeitungskopfs 35 gegen die Führungsleisten 64, 65 ge
drückt.
Der Bearbeitungskopf ist, wie bereits erwähnt wurde, an
seinem hinteren Ende im Zentralbereich mit einem Kupplungs
teil 37 versehen. Beim Einfahren des Bearbeitungskopfs
35 in seine Aufnahme 36, was bei der Blickrichtung von
Fig. 7 mit einer Bewegungsrichtung erfolgt, die in der
Zeichnungsebene von oben nach unten verläuft, befinden
sich Mitnehmer 66 und 67 des Kupplungsteils 37 in einer definierten
Drehstellung, in der sie bei der Einfahrbewegung in Kupp
lungseingriff kommen mit Mitnehmern 68 bzw. 69, die am
vorderen Ende 49 der Spindel 27 ausgebildet sind. Dieser
Betriebszustand ist in Fig. 7 gezeigt. Bei einem nicht dar
gestellten Ausführungsbeispiel könnte auch vorgesehen sein,
daß die Spindel 27 zusammen mit der Pinole 51 so weit in
den Spindelstock 23 hinein zurückziehbar ist, daß die
Spindel 27 für den Kupplungseingriff ihrer Mitnehmer 68, 69
mit den Mitnehmern 66 bzw. 67 des Bearbeitungskopfs aus
der voll zurückgezogenen Stellung um eine geringe Strecke
nach vorn vorgeschoben werden müßte.
Die Spindel 27 ist sowohl in ihrer vorgeschobenen Arbeits
stellung (Fig. 5) als auch in den zurückgezogenen Stellun
gen mit einem zugehörigen, für den Antrieb dienenden, als
Ganzes mit 70 bezeichneten Schaltgetriebe gekuppelt, von dem
in Fig. 5 und 6 lediglich ein abtriebsseitiges Stirnrad 71
dargestellt ist. In der Wandung der Pinole 51 ist ein Durch
bruch 72 ausgespart, durch den hindurch das Stirnrad 71 mit
der Verzahnung eines auf der Spindel 27 fest angeordneten
Zahnrads 73 in Eingriff steht. Die axiale Länge des Durch
bruchs 72 der Pinole 51 und die axiale Länge der Verzahnung
des Zahnrads 73 der Spindel 27 sind zumindest so groß wie
die volle Hublänge der axialen Verschiebebewegung der Pino
le 51 zwischen der in Fig. 5 gezeigten, vorgeschobenen Ar
beitsstellung und der voll zurückgezogenen Stellung. Da
durch sind die Räder 71 und 73 bei allen möglichen axialen
Stellungen der Pinole 51 im gegenseitigen Eingriff, d. h. die
Spindel 27 ist über das Schaltgetriebe 70, ungeachtet ihrer
jeweils eingenommenen axialen Stellung, immer antreibbar.
Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß die aufgezeigte
Vorrichtung eine wahlweise Bearbeitung der auf der Palette
19 des Maschinentisches 14 aufgespannten Werkstücke mittels
in der Werkzeugaufnahme 33 der Spindel 27 unmittelbar auf
genommener Einzelwerkzeuge oder kleiner Mehrspindelbohr
köpfe erlaubt, die aus dem Werkzeugmagazin 32 entnehmbar
sind, oder die Bearbeitung mittels größerer Bearbeitungs
köpfe 35 ermöglicht, die in dem Bearbeitungskopfmagazin 34
gespeichert sind, das beim dargestellten Beispiel, siehe
Fig. 2, acht Bearbeitungsköpfe aufzunehmen vermag. Da die
Spindel 27 in einer axial verschiebbar gelagerten Pinole
51 gelagert ist und somit in die Stirnfläche des Spindel
stocks 23 hinein zurückgezogen werden kann, ist eine von
der Spindel 27 gesondert angeordnete, mit einem gesonderten
Antrieb zu versehende Aufnahme für die Bearbeitungsköpfe
nicht erforderlich, vielmehr kann der die Spindel 27 um
gebende Bereich der vorderen Stirnfläche des Spindelstocks
23 die Aufnahme 36 für die Bearbeitungsköpfe bilden. Gleich
zeitig kann dabei die Spindel 27 mit ihrem vorderen Ende
49 zur Bildung des Kupplungsteils dienen, der zusammen mit
dem zugeordneten Kupplungsteil 37 des Bearbeitungskopfs
eine trennbare Kupplung bildet.
Wird die Vorrichtung mit einem Werkzeug aus dem Werkzeug
magazin 32 betrieben, so wird dieses in die Stellung ge
dreht, in der das betreffende, gewünschte Werkzeug, bei
spielsweise das in Fig. 1 dargestellte Bohrwerkzeug 38,
die Werkzeugwechselstellung einnimmt (in Fig. 1 befindet
sich das erwähnte Bohrwerkzeug 38 nicht in der Werkzeug
wechselstellung). Gleichzeitig wird der Spindelstock 23
innerhalb des Ständers 16 längs der Spindelstockführungen
24, 25 in die auf den Werkzeugwechselgreifer 41 ausgerich
tete Werkzeugwechselstellung verschoben. Mittels desselben
erfolgt nun das axiale Einstecken des Werkzeugs in die
Werkzeugaufnahme 33 der Spindel 27 und das Zurückbewegen
eines gegebenenfalls aus der Werkzeugaufnahme 33 entnomme
nen Werkzeugs in das Werkzeugmagazin 32 zurück auf maschi
nelle Weise. Wird hierbei ein kleiner Mehrspindelbohrkopf
in die Werkzeugaufnahme 33 der Spindel 27 eingeführt, dann
wird eine Drehung dieses Kopfs um seine Achse in bekannter
Weise durch in der Zeichnung nicht dargestellte Anschläge
verhindert. Soll die Vorrichtung mit einem großen Bearbei
tungskopf 35 betrieben werden, wird das Bearbeitungskopf
magazin 34 in die Drehstellung gebracht, in der der ge
wünschte Bearbeitungskopf die Werkzeugwechselstellung ein
nimmt, in der er mit horizontaler Achse mit den Führungs
schienen 43, 44 fluchtet. Der Spindelstock 23 wird im Stän
der 16 in die Vertikalstellung gebracht, in der die Führungs
leisten 64, 65 mit den Führungsschienen 45 bzw. 46 fluchten.
Falls sich die Spindel 27 in ihrer vorgeschobenen Arbeits
stellung befindet, wird sie durch Zurückfahren der Pinole
51 in die voll zurückgezogene Stellung (Fig. 6) gebracht.
Der gewünschte Bearbeitungskopf kann nun durch Verschieben
längs der Führungsschienen 43, 44 und 45, 46 in die Auf
nahme 36 verschoben werden. Dort erfolgt das Positionieren
durch Einfahren der Paßbolzen 56, 57 in die Hülsen 60 bzw.
61. Die Spannpratzen 62 werden betätigt, um den Bearbei
tungskopf 35 in positionierter Lage festzuklemmen. Der
Kupplungseingriff zwischen den Mitnehmern 66, 67 des Be
arbeitungskopfs 35 und den am vorderen Ende 49 der Spindel
27 vorgesehenen Mitnehmern 68, 69 wird durch die Einfahr
bewegung hergestellt oder, falls es sich um das weiter oben
erwähnte, nicht dargestellte Ausführungsbeispiel handelt,
dadurch zustande gebracht, daß die Pinole 51 und damit die
Spindel 27 aus der voll zurückgezogenen Stellung etwas nach
vorn vorgeschoben werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mittels ro
tierender Werkzeuge, die in einer Werkzeugaufnahme (33) einer
drehbaren Spindel (27) aufnehmbar und in einem Werkzeugmagazin
(32) untergebracht sind, sowie mittels Bearbeitungsköpfen (35),
die in einem Kopfmagazin (34) gelagert sind; mit einem Maschinen
ständer (16), der für Zustellbewegungen längs zumindest einer
Achse bewegbar ist und an seiner dem Werkstück zugekehrten
Vorderseite einen senkrecht zur Zustellbewegung des Maschinen
ständers (16) an diesem bewegbar gelagerten Spindelstock (23)
mit der Spindel (27) aufweist; mit einer Kopfaufnahme (36),
die zum Positionieren und Festspannen eines Bearbeitungskopfes
(35) relativ zur Spindel (27) dient; mit einem mit der Spindel
(27) verbundenen Kupplungsteil (68, 69), der in Zusammenwir
kung mit einem Kupplungsteil (66, 67) des in der Kopfaufnahme
(36) befindlichen Bearbeitungskopfs (35) eine trennbare Kupplung
für den Antrieb mindestens eines Werkzeugs dieses Bearbeitungs
kopfes (35) bildet; und mit einer quer zu dessen Achse gerich
teten Einfahrbahn, längs deren die Bearbeitungsköpfe (35) des
Kopfmagazins (34) in die Kopfaufnahme (36) einfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfaufnahme (36) unmittelbar
an dem die Spindel (27) umgebenden Bereich der Stirnfläche des
Spindelstockes (23) ausgebildet ist und daß die Einfahrbahn für
die Bearbeitungsköpfe (35) aus miteinander fluchtenden Führungs
teilen (43, 44 bzw. 45, 46) des Kopfmagazins (34) und des Stän
ders (16) und aus mit dem Spindelstock (23) fest verbundenen
Führungsteilen (64, 65) zusammengesetzt ist, die durch Bewegen
des Spindelstockes (23) in eine fluchtende Stellung mit den
Führungsteilen (45, 46) des Ständers (16) einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Spindel (27)
in einer Pinole (51) drehbar gelagert ist, die im Spindelstock
(23) axial verschiebbar geführt und mittels einer Verschiebe
einrichtung (52, 53) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pinole (51) einen unrunden, vorzugsweise einen im wesent
lichen quadratischen Querschnitt besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Antrieb der Spindel ein auf dieser befestigtes
Zahnrad (73) vorgesehen ist, dessen Verzahnung über einen in
der Wandung der Pinole (51) ausgesparten Durchbruch (72) mit
einem innerhalb des Gehäuses der Bearbeitungseinheit (23) ge
lagerten Antriebsritzel (71) im Eingriff steht, und daß die
axiale Länge der Verzahnung des Zahnrades (73) der Spindel
(27) und des Durchbruchs (72) der Pinole (51) zumindest der
Größe der vollen Hublänge der durch die Verschiebeeinrichtung
(52, 53) erreichbaren Verschiebebewegung der Pinole (51) zwischen
deren voll zurückgezogener Stellung und deren Arbeitsstellung
entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende (49) der Spindel (27) bei der voll zurück
gezogenen Stellung hinter der Bewegungsbahn des längs der Ein
fahrbahn in die Kopfaufnahme (36) bewegten Bearbeitungskopfs
(35) gelegen ist und daß bei in der Kopfaufnahme (36) befind
lichem Bearbeitungskopf (35) die trennbare Kupplung durch teil
weises Vorschieben der Spindel (27) aus der voll zurückgezogenen
Stellung gegen die Arbeitsstellung hin zusammenfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Mitnehmer zur Bildung der trennbaren Kupplung für den
Antrieb des Bearbeitungskopfs (35) zwei am vorderen Ende der
Spindel (27) an deren Umfang einander diametral gegenüberliegend
angeordnete, in axialer Richtung vorspringende, als Mitnehmer
dienende Nutensteine vorgesehen sind, die in eine Mitnehmernut
einfahrbar sind, die am zugekehrten Ende (37) einer Antriebswelle
des Bearbeitungskopfs (35) ausgebildet ist.
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DE19803009357 DE3009357A1 (de) | 1980-03-12 | 1980-03-12 | Vorrichtung zum bearbeiten von werkstuecken mittels rotierender werkzeuge |
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DE19803009357 DE3009357A1 (de) | 1980-03-12 | 1980-03-12 | Vorrichtung zum bearbeiten von werkstuecken mittels rotierender werkzeuge |
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