DE645356C - Anzeigevorrichtung, insbesondere fuer Preiswaagen - Google Patents

Description

Bei den bekannten Preiswaagen ist es entweder erforderlich, für die verschiedenen Einheitspreise neben der Gewichtsskala eine entsprechend große Anzahl von Hilfsskalen reihenmäßig anzuordnen, die alle gleichzeitig vom Waagenzeiger bestrichen werden, oder man muß für jeden Einheitswert eine besondere Skala einschalten. Der erste Weg führt leicht zu Ableseirrtümern, während der zweite ίο Weg außerordentlich verwickelte und daher teuere Einrichtungen erfordert.

Xun ist bereits eine selbstanzeigende Waage bekanntgeworden, bei der außer der Gewichtsskala eine zusätzliche Skala vorgesehen ist, 15" deren Ziffern auf den außenliegenden Gelenken einer Nürnberger Schere liegen, die nach bestimmten Gesichtspunkten gestreckt werden kann. Beim Einspielen der Waage auf das jeweilige Gewicht stellt sich dann das entsprechende Anzeigeglied auf den dem Gewicht zugeordneten Wert dieser zusätzlichen Skala ein. Je nach Art der Einteilung dieser streckbaren Skala kann sie natürlich je nach ihrer Streckung über verschiedene Eigenschäften der gewogenen Körper Auskunft geben, so z. B. auch über den Preis der gewogenen Waren. Die Verwendung einer solchen Einrichtung, die an sich eine außerordentlich einfache Lösung der eingangs angedeuteten Schwierigkeiten bietet, fand aber im Preiswaagenbau vermutlich deshalb keinen Anklang, da bei der bekannten Anordnung die Skalenziffern beim Strecken der Schere eine verhältnismäßig starke Wanderung quer zur Scherenachse ausführen. Diese Verschiebung der Ziffern macht ein besonders breites Ablesefenster erforderlich, das verschiedene Xachteile mit sich bringt.

Cm nun die für den gedachten Zweck 1 Preiswaage) außergewöhnlich günstige Anwendung der Nürnberger Schere auch bei ganz schmalen Ablesefenstern zu ermöglichen, werden gemäß der Erfindung die Mitten der Scherenarmglieder als Träger der Skalenziffern ausgebildet. Auf diese Weise vollführen die Wertziffern beim Strecken und Zusammenschieben der Skala lediglich Bewegungen in der Längsachse der Schere und können demnach auch durch ein ganz schmales Fenster ohne Schwierigkeit abgelesen werden. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Nürnberger Schere mit den erfindungsgemäß angeordneten Preisziffern, wobei die Skala auf den Einheitspreis von o,8oj?i je ¹I₂^g eingestellt ist.

Abb. 2 stellt dieselbe Schere dar bei einer Einstellung auf einen Einheitspreis von 1,60 3tM je 72 kg·

Abb. 3 zeigt die bauliche Zuordnung der Preisskala zur Gewichtsskala der Waage.

Unter der Gewichtsskala e liegt eine Nürnberger Schere, deren linker Knotenpunkt C unterhalb des Nullstriches der Gewichtsskala fest angeordnet ist. In der Mitte der die *s Außengelenke der Schere verbindenden Glieder b sind Schildchen g zur Aufnahme der Preisziffern vorgesehen. Der rechte Knotenpunkt^ der Schere ist in der Längsachse der Schere verschiebbar und feststellbar. Über beide Skalen streicht ein von der Waage bewegtes Anzeigeglied / hinweg. In der Bauausführung nach Abb. 3 ist noch das Gewichtsskalengehäuse h und das Preisskalengehäuse/ angedeutet. '5

Bei Benutzung der Einrichtung wird das rechte Ende ei der Schere erfaßt und die Skala durch entsprechendes Strecken auf den jeweils benötigten Einheitspreis eingestellt. In der einfachsten Form wird die Skala so ·ο gestreckt, bis der gewünschte Einheitspreis für ¹J₂ kg unter der !^"kg-Marke d_er Gewichtsskala £ erscheint. Natürlich kann auch eine besondere Einheitspreisskala vorgesehen sein, längs der etwa der rechte Knotenpunkt d >5 der Schere eingestellt wird. Die Schere kann auch in bekannter Weise durch eine Schraubenfeder ersetzt werden, an der die Ziffern dann in entsprechender Weise angeordnet sind. Ferner ist es selbstverständlich möglich, sonstige im Waagenbau üblichen Hilfsmittel, also z. B. Ableselinsen, zur Erleichterung des Ablesens zu verwenden und sonstige Anpassungen . an die jeweiligen Verhältnisse vorzunehmen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anzeigevorrichtung, insbesondere für Preiswaagen, mit einer der Gewichtsskala zugeordneten, in sich streckbaren Hilfsskala, deren Werte auf einer Nürnberger Schere angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitten der Scherenarm\ glieder (b) als Träger (g) der Skalenziffern ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen