DE644139C - Verfahren zur Gewinnung bzw. Entfernung von Gasbestandteilen aus Gasen durch regenerative Kuehlung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung bzw. Entfernung von Gasbestandteilen aus Gasen durch regenerative Kuehlung

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DE644139C
DE644139C DER89731D DER0089731D DE644139C DE 644139 C DE644139 C DE 644139C DE R89731 D DER89731 D DE R89731D DE R0089731 D DER0089731 D DE R0089731D DE 644139 C DE644139 C DE 644139C
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Dr Heinrich Tramm
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung bzw. Entfernung von Gasbestandteilen aus Gasen durch regenerative Kühlung Die neuere Entwicklung der Gaszerlegungsverfahren durch Anwendung von Kälte hat die Bedeutung des regenerativen Wärmeaustausches für diese Zerlegungsverfahren mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Die besonderen Vorzüge des regenerativen Arbeitens .sind :darin zu erblicken, daß in einem Regenerator unvergleichlich viel größere Wärm:eaustauschfiächen untergebracht werden können als ,in den bis vor kurzem allein gebräuchlichen zweiräumigen Röhrenwärmeaustauschern. Infolgedessen ist :es möglich geworden, sehr viel. sparsamer hinsichtlich der zur Kälteerzeugung notwendigen Energie zu arbeiten. Außerdem aber haben die Regeneratoren den besonderen Vorteil, daß sich in ihnen ohne Schädigung des Wärmeaustausches .leichter kondensierbare Stoffe in fester oder flüssiger Form absetzen können, die dann in :der Kaltblaseperiode mit dem rückströmenden Kaltgas wieder ausgetrieben werden. Dabei zeigt es sich, daß die etwa 1,5- bis 21ache Volumenmenge zum Austreiben der abgeschiedenen Verunreinigungen benötigt wird; d. h. wenn man mit einem Gas von :etwa 2 bis. g atü unter Abkühlung des[ Gases durch,die Regeneratoren geht, so kann man die ausgeschiedenen Verunreinigungen mit derselben Gasmenge in der Kaltblaseperiode bei normalem Druck wieder mit Sicherheit aus den Regeneratoren entfernen; dabei würden die rückströmenden Gase auch schon unter Unterdruck verwendet.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, vor der Zerlegung van Gasgemischen, wie Kokereigas, Leuchtgas :oder anderen brennbaren Gasgemischen, durch Tiefkühlung in Gegenstromkühlern den zu zerlegenden Gasgemischen jene Bestandteile zu entziehen, die bei der Abkühlung sich in fester Form abscheiden und zu einer baldigen Verstopfung des Gastrenners führen würden. Die bisher notwendigen kostspieligen chemischen Reinigungsprozesse sollen nach dem Verfahren dieses älteren Patentes dadurch vermieden werden, daß die z. B. kohlensäure- und acetylenhaltigen Koksiofengase durch einen Regenerator geleitet werden, der zuvor von den kalten Entspannungsgasen des Gas.zerlegungs.apparates kaltgeblasen wurde. Dabei scheidet sich die Kohlensäure und das Acetylen ab, die im Verlauf der anschließenden Kaltblaseperiode des Regenerators durch große Mengen der im Zerlegungsapparat gewonnenen Gase wieder .aus den Regeneratoren ausgedampft werden. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Regeneratoren nur in zwei Perioden gefahren, und es :erfolgt keine getrennte Wiedergewinnung bzw. bei nicht erwünschten Gasbestandteilen keine Abtrennung der zuvor in den Regeneratoren ausgeschiedenen Gasbestandteile.
  • Auch hat man schon vorgeschlagen, zur Ausscheidung von Dämpfen aus Gasen däs, zu behandelnde Koksofengas unter solchee Temperatur- und Druckbedingungen där@h zuvor kaltgeblasene Regenoratoren zu leiten; daß lediglich der Wasserdampf und die Kohlensäure kondensiert werden, während die wertvollen Kohlenwasscrstofte, wie Athylen, Propylen usw., nicht mit ausgewaschen werden. Ztun Wiederauftauen der Kondensate werden bestimmte Fraktionen aus dem Koks-"u astrenner genommen, also Gase von großem isättegehalt, und zur Aufrechterhaltung des Beharrungszustandes dem Regenorator die notwendige Kältemenge dadurch zugeführt, da13 ein Teil des durch Abkühlung vorgereinigten Koksofengases in den gleichen Regenorator zurückgeleitet wird, während lediglich der Pest des vorgereinigten Frischgases in die Gegenströtner des Koksgastrenners gebracht wird. Bei diesem Verfahren erfolgt das Wiederauftauen der Kondensate zwar vermittels eines verhältnismäßig wärmeren Gases, jedoch weist dieses Gas selbst eine tiefe Temperatur auf.
  • Das Problem, in den Regenoratoren abrfeschiedene wertvolle oder schädliche Gasbestattdteite für sich ztt gewinnen, eine Aufgabe, die hauptsächlich für die Gewinnung verhältnismäl>ig kleiner Gasmengen aus größeren, schwer kondensierbaren Gasmengen von Bedeutung ist, war bis jetzt ungelöst geblieben. Beispielsweise ist es bisher technisch nicht möglich gewesen, die schweren Kohlenwasserstoiie ans Naturgasen, Spaltgasen oder Kohledestillationsbasen durch ein einfaches Regenerativverfahren für sich abzuscheiden und gasförmig zu gewinnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, nicht nur einen oder mehrere Gasbestandteile aus einem Gasgemisch auszuscheiden, sondern diese Gasbestandteile auch in reinem, verwendungsfähigem Zustand zu gewinnen, während bei den zuvor beschriebenen Verfahren die in den zuvor kaltgeblasenen Regenoratoren aus Koksofengas ausgeschiedenen Gasbestandteile, z. B. Wasserdampf und Kohlensäure, durch eine aus denn Koksgastrenner gewonnene Fraktion aufgetaut werden, die mit den zuvor kondensierten Bestandteilen verunreinigt wird. Beim Verfahren nach der Erfindung werden zwecks Abscheidung von Gasbestandteilen die zu. zerlegenden Gase durch zuvor kaltgeblasene Regeiteratoren geleitet, wobei sich die zti entfernenden Gasbestandteile in flüssiger oder fester Form abscheiden. Anschließend werden zum Auftauen der in den kalten Regenoratoren ausgeschiedenen Kondensate warme Gase, d. h. Gase von Rahmtemperatur, durch die Regenoratoren geleitet. Die Anwendung der Gase von gewöhnlicher Temperatur hat f;den großen technischen Vorteil, daß die f_4uv or ausgeschiedenen Kondensate, z. B. das thylen aus dem Koksofengas, mit einem 'gleich zusammengesetzten Gase von Zimmerteinperatur, in diesem Falle also mit Äthylen, aufgetaut werden können, so daß nicht nur eine oder mehrere Gaskomponenten aus dem Gasgemisch ausgeschieden, sondern auch in reinem, verwendungsfähigem Zustand erhalten werden.
  • Während in den bisher üblichen Regeneratoranordnungen in zwei Perioden gefahren wurde, wird erfindungsgemäß ein Dreifachzyklus gewählt. Die beiden Perioden der bisherigen Kegeneratoranordnungenwar erstens die Kaltblaseperiode, in der das Regeneratorsystem durch beispielsweise aus einer Expansionsmaschine kommendes Gas kaltgefahren wurde, während in der zweiten Periode das abzukühlende Gas durch den Regenorator geht. Um ununterbrochen arbeiten zu können, hat man für diese Anordnung meist zwei kegeneratoren bzw. Regeneratorsätze gewählt, von denen der eine kaltgefahren wurde, während der andere das warme Gas abkühlte. Nach einer gewissen Zeitdauer wurden diese Regenoratoren miteinander durch Umschalten vertauscht. Scheiden sich bei dieser Arbeitsweise Gasbestandteile aus dem warmen Gas bei der Abkühlung ab, so ist es, wie oben angeführt, bisher üblich gewesen, diese in der Kaltblaseperiode bei verringertem Druck und entsprechend vergrößertem Volumen mit den kalten Gasmengen wieder aus den t Regenorator zu entfernen, d. h. aber mit anderen Worten, daß beispielsweise bei der Luftzerlegung die aus der Luft abgeschiedene Kohlensäure bzw. der Wasserdampf bei der Kaltblaseperiode wieder in die Luft bzw. die getrennten Bestandteile der Luft hineinverdampfte. Eine Gewinnung der abgeschiedenen Bestandteile oder eine Entfernung aus dem Gas waren, wie oben angeführt, mit den bisher üblichen Methoden nicht durchführbar.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung, das eine Lösung für das Problem der Gewinnung bzw. Entfernung solcher Gasbestandteile gibt, ist durch die Anwendung von drei Fahrperioden derart gekennzeichnet, daß in der ersten in üblicher Weise aus einer Expansionsmaschine oder einer sonstigen Kälte erzeugenden Einrichtung kommendes Gas durch die Regenoratoren geleitet wird, die dabei auf den nötigen Kältegrad gebracht werden, daß in der zweiten Periode das zu kühlende Gas im Gegenstrom zu dem Gas der Kaltblaseperiode durch die Generatoren geleitet wird - zweckmäßig wählt man hierfür einen gegenüber der Kaltblaseperiode erhöhten Druck --, und daß in der für das Verfahren charakteristischen dritten Periode die in den Regeneratoren in der zweiten Periode zur Abscheidung gelangten Bestandteile aus den Regere-` ratoren entfernt werden, indem durch die Regeneratoren im Gegenstrom zu der Richtung, in der das Gas während der Abscheidung der betreffenden Bestandteile ging, nunmehr warmes Gas von Raumtemperatur geleitet wird. Es ist zweckmäßig und gegebenenfalls sogar notwendig, das warme Gas mit einem gegenüber der zweiten, nämlich der Abscheideperiode ermäßigten Druck durch die Regeneratoren hindurchzuleiten. Fernerhin hat :es sich als zweckmäßig bzw. notwendig herausgestellt, das Warmgas in die Regeneratoren etwa an der Stelle einzuleiten, an der in der Abscheideperiode die Abscheidung des betreffenden Gasbestandteiles praktisch beendet war. Zu diesem Zwecke ist es vorteilhaft, die Regenerataren in der Strömungsrichtung, falls die Abscheidung mehrerer Gasbestandteile in Frage kommt, zu unterteilen und die Einleitung des Warmgases jeweils an der entsprechenden Unterteilungsstelle vorzunehmen. Das Warmgas, das,- um es nochmals zu betonen, von der kälteren Seite her in den Regenerator bzw. seine Unterteilungen eingeleitet wird, wärmt diese kältesten Stellen der Regeneratoren auf, indem es sich selber abkühlt. Dadurch gelangen die dort abgeschiedenen Gasbestandteile, die jg. .gewonnen bzw. entfernt werden sollen, zur Verdampfung und mischen sich mit dem Warmgas, das nunmehr in wärmere Zonen des Regenerators gelangt, mit denen es im Temperaturgleichgewicht steht, um darauf in noch wärmeren Zonen einen Teil oder auch seine gesamte am kalten Ende des Regenerators aufgenommene Kältemenge an einer anderen Stelle wieder an den Regenerator abzugeben. Das Gas wird zweckmäßig an der nächsten Unterteilungsstelle zusammen mit den aus dem Regenerator nunmehr entfernten Gasbestandteilen aus dem Regenerator abgezogen. Falls nur -ein .einziger Gasbestandteil abzuscheiden war und daher eine mehrfache Unterteilung des Regenerators nicht nötig war, so kann das Spülgas am Eintrittsende des Regenerators selbst praktisch mit normaler Temperatur aus dem Regenerator abgezogen werden. Arbeitet man für die Abtrennung verschiedener Gasbestandteile mit Unterteilung der Regenerato.ren, so verläßt das. Spülgas den Regenerator mit einer für die betreffende Unterteilungsstelle charakteristischen Temperatur. Es enthält also unter Umständen noch :einen nutzbar zu machenden Kältevorrat. Dieser Kältevorrat kann beispielsweise in der Form für den Prozeß gewonnen werden, daß man das Spülgas in - Hilfsregeneratoren einleitet, an die es seine Kälte abgibt. Die Kälte aus den Hilfsregeneratoren wird dann mit einem geeigneten Gas, beispielsweise dem Gas, das befreit von den abzuscheidenden Bestandteilen in der ersten, nämlich der Kältblaseperiode die Regeneratoren warm verläßt, durch Rückblasen dieses Gases aus den Hilfsregeneratoren wieder aufgenommen, und die so abgekühlten Gasmengen werden an einer geeigneten Stelle, gegebenenfalls nach Regelung ihrer Temperatur durch weitere Rückblasegasmeng:en, die nicht durch die Hilfsregeneratoren gegangen sind, in den Prozeß zurückgeführt. Man kann diese Rückblasegasmengen beispielsweise dazu verwenden, um das in der zweiten, der Abscheideperiode die Regeneratoren verlassende und zur Expansionsmaschine gehende kalte Gas auf eine für den Arbeitsvorgang in -der Expansionsmaschine geeignete Temperatur vorzuwärmen.
  • Bei der Ausspülperio:de hat es sich als besonders zweckmäßig und in vielen Fällen notwendig erwiesen, das Spülgas, wie schon oben ausgeführt, unter gegenüber der zweiten, nämlich der Abscheideperiode wesentlich erniedrigtem Druck zu verwenden. Es gelingt so, in den Regeneratoren abgeschiedene Gasbestandteile, beispielsweise Äthylen, bei der Behandlung von Koksofengas mit dem gleichen Gas, nämlich Äthylen, aus den Regeneratoren wieder auszutreiben. Bläst man beispielsweise die Regeneratoren mit warmem Äthylen von etwa '%,o Atm absolutem Druck aus, so verdampft dieses warme Äthylen das im Regerer ator abgeschiedene Äthylen und führt es aus. dem Regenerator hinaus. Hiermit ist der Weg charakterisiert, Gasbestandteile als. solche aus dem Gas zu gewinnen. Handelt es sich um schädliche Gasbestandteile, so kann man irgendein. wertloses Fremdgas zur Ausspülung der Regeneratoren benutzen, beispielsweise kann man irgendwelche Gase, abgeschiedene Kohlensäure- und Schwefelwasserstoffmengen mit Luft aus den Regeneratoren entfernen. Auch aus anderen Gründen, beispielsweise Gründen der Weiterverarbeitung, kann @es zweckmäßig sein, beliebige andere Gase zur Ausspülung zu .verwenden. Es ist weiterhin möglich, die aus den Regeneratoren in der Abscheidepehode entweichende Gase in an sich bekannten Vorrichtungen weiterzuzerlegen, beispielsweise so aus Koksofengas Wasserstoff und Methan zu gewinnen. Man erreicht den besonderen Vorteil, unter Vermeidung einer Vorreinigung und unter Gewinnung aller wertvollen Bestandteile die Koksgaszerlegung durchführen zu können.
  • An Hand der beiliegenden Zeichnung sei die Arbeitsweise des Verfahrens beispielsweise erläutert. Die drei Regeneratoren I, 11, 111 sind in die Abschnitte Ia, II), 1,# bzw. I Ia, I 1h, Ih und IIIa, Hhb, H1e unterteilt. In der ersten Periode wird der Regenerator I mit Gas, das aus der Expansionsmaschine E kommt, in der Pfeilrichtung h-1,1 kaltgefahren. Das kalte Gas wärmt sich an und verläßt den Regeneratorteil Ia praktisch ohne Kälteinhalt. Während dieser Zeit geht durch den Regenerator 1I in der Pfeilrichtung IIa-Ih von dem Kompressor I@ beispielsweise Koksgas von 1,5 atü. Das Koksgas geht nach Verlassen des Regeneratorteiles Ih durch den Wärmeaustauscher A in die Expansionsmaschine E und strömt nach Abkühlen in dieser Expansionsmaschine durch den Regenerator 1 in der beschriebenen Weise aus. Die Regeneratoren seien so unterteilt, was jederzeit durch entsprechende an sich bekannte Rechnungen durchführbar ist, daß sich während der Abscheideperiode in den Teilen Ia bzw. Ih= bzw. IIIa im wesentlichen das im Koksgas enthaltene Wasser praktisch quantitativ abscheidet, während in den Stücken 1v bzw. Ih' bzw. IIIL der im Koksgas enthaltene Schtvefelwasserstoff, die Kohlensäure und die schweren KohlenwasserstofFe bis zum Propylen zur Abscheidung gelangen. In den Regeneratorteilen Ic bzw. Ih bzw. IIIe soll dann im wesentlichen das Äthylen abgeschieden werden. Diese Abscheidung geschieht, wie ausgeführt, in der zweiten Periode. In der dritten Periode, in der sich in dem angegebenen Beispiel der Regenerator III mit denn Unterteilen IIIa, IIIh, IIh befindet, werden die Gasbestandteile aus den Regeneratorteilen entfernt. Durch Regenerator 1I1' tritt in der im Beispiel angegebenen Pfeilrichtung aus dem Gasometer G II mittels der Vakuummaschine V 11 1 auf etwa 11(i Atm Unterdruck gebrachtes warmes, praktisch aus Äthan und Äthylen bestehendes Gas ein. Der Regeneratorteil III, wird angewärmt; das in ihm abgeschieden gewesene Äthylen wird verdampft und geht nunmehr mit dem Spüläthylen in den Hilfsregencrator V, in dem es seine Kälte abgibt. Das angewärmte Gas geht durch die Vakuummaschine V III wieder in den Gasometer G 11 zurück. Die aus dem kegeneratorteil III,' ausgespülte Äthylenmenge kann als Produktian aus dem Gasometer G 11 abgezogen werden. Ähnlich wird in den Re--1t3 #t1 IIIv, in dem die schweren Kohlenwasserstofte, d. h. Propylen und höhere Kohlenwasserstoffe, ferner die Kohlensäure und der Schwefelwasserstoff des Koksgases abgeschieden sind. aus dem Gasometer G I warmes, durch die Vakuummaschine V Il gleichfalls auf 1/" Atm Unterdruck jgebrachtes Propylen in der Pfeilrichtung eingeführt. Die «-armen Gase nehmen hier ebenso wie im Regeneratorteil IIh die abgeschiedenen Gasbestandteile auf, geben ihre Kälte an den Hilfsregenerator IV ab und gehen von hier durch die Vakuummaschine V II in eine Vorrichtung W, in der beispielsweise durch Waschen mit geeigneten alkalischen Lösungsmitteln oder auch in anderer geeigneter Weise die Kohlensäure und der Schwefelwasserstoff abgetrennt werden. Die so erhaltenen Renngase gehen in den Gasometer G I, von dem sie als Produktion abgezogen %%-erden können. Die Hilfsregeneratoren IV und V, die bei der Ausspülperiode kaltgefahren «erden, «erden im Wechselbetrieb mit den Hilfsregeneratoren IV" und Va mit einem Gas, das keine oder praktisch keine in der Kälte abscheidbaren Bestandteile enthält, zweckmäßig aber mit dem Gas, das in dem angegebenen Beispiel die Reg@eneratorgruppe 1 verläßt und mittels des Turbokompressors T in der benötigten Menge angesaugt wird, nach der Abkühlung wieder warmgefahren. Diese hierbei abgekühlten Rückblasegasmengen gehen in den Wärmeaustauscher A, wobei durch die Zusatzleistung Z ihnen noch warmes Rücklaufgas zugemischt werden kann. In dem Wärmeaustauscher A wärmen sie die zur Expansionsmaschine gehenden. Kaltgase aus der Regeneratorgruppe 11 so weit an, daß ein einwandfreier Betrieb der Expansionsmaschine ohne Abscheidung flüssiger Bestandteile unter Erreichung des notwendigen K,äJtegrades erreicht wird, und werden dann de aus der Expansionsmaschine kommenden Gasen zugesetzt. Die Einregulierung der Temperatur der Rückblasegase vor dem W ärmeaustauscher A durch den Zusatz von warmem Rücklaufgas mittels der Leitung Z erfolgt zur Aufhebung der sonst vorhandenen starren Kupplung der aus den Hilfsregeneratoren abgeführten Wärmemenge mit den in dem Wärmeaustauscher A benötigten Wärmemengen. Der Regeneratorteil HIa, in dem in vorliegendem Beispiel die Abscheidung des Wassers erfolgt, wird beispielsweise durch Luft aus der Leitung L, die mit der Vakuummaschine V I auf Unterdruck gebracht werden kann, ausgespült. Durch die Leitung B kamt der nicht als Rücklaufgas benutzte Anteil des Gesamtgases entnommen werden. Die Hilfsregeneratoren IV, IVT und V, Va können auch durch zweiräumige Wärmeaustauscher, wie sie prinzipiell für den vor der Expansionsmaschine A befindlichen Wärmeaustauscher angegeben sind, ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Gewinnung bzw. Entfernung von Gasbestandteilen aus Gasen durch Kondensation in zuvor kaltgeblasenen Regeneratoren von Kühlanlagen und anschließendes Verdampfen der zuvor kondensierten Gasbestandteile mittels Gase, die in derselben Richtung strömen, in der das Kaltblasen der Regeneratsoren vorgenommen wurde, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausdämpfen der zuvor abgeschiedenen Kondensate mittels warmer Gase von. Raumtemperatur erfolgt. a. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratosren in der Strömungsrichtung der Gasse jeweils an denjenigen Stellen unterteilt sind, an denen im Betriebe die Abscheidung, :eines oder mehrerer Gasbestandteile gerade praktisch beendet ist, und daß durch die einzelnen Regeneratorteile jeweils verschiedene Spülgase zum Auftauen der kondensierten Gasbestandteile geleitet werden. g. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß als Spälgase Gase von der Zusammensetzung der in dem betreffenden R.egeneratorteil zur Abscheidung gelangten Gasse oder Anteile derselben nach Abtrennung anderer Anteile verwendet werden.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1092495B (de) * 1957-09-21 1960-11-10 Linde S Eismaschinen Ag Zweign Verfahren und Einrichtung zur selektiven Ausscheidung hoehersiedender Bestandteile aus Gasgemischen durch Kuehlung mittels umschaltbarer Regeneratoren
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US3261167A (en) * 1962-09-19 1966-07-19 Conch Int Methane Ltd Method for removal of contaminants from gas

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