DE644028C

DE644028C - Umwaelzheizung, insbesondere fuer Back- und Trockenoefen

Info

Publication number: DE644028C
Application number: DEB171349D
Authority: DE
Original assignee: Baker Perkins Inc
Current assignee: Baker Perkins Inc
Priority date: 1934-10-13
Filing date: 1935-10-11
Publication date: 1937-04-22

Description

Biblioiheek
Bur. Ind. Eigendom

15 MEI Iü37

AUSGEGEBEN AM
22. APRIL 1937

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2 a GRUPPE 2 09

B ITi349 V\2a Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: i. April

Baker Perkins Company, Inc. in Saginaw, Mich., V. St. A., und Werner & Pfleiderer in Stuttgart-Bad Cannstatt

Umwälzheizung, insbesondere für Back- und Trockenofen

Patentiert im Deutschen Reiche vom ι I.Oktober 1935 ab

Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 13. Oktober TQ34

ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung erstreckt sich auf Umwälzheizungen, bei welchen die Heizgase nach Abgabe ihrer Wärme mittels eines Gebläses zum Heizbrenner zur Aufheizung zurückgeführt werden. Hierbei wird der Brennkammermantel außen von den zurückgeführten Gasen umspült und dadurch gekühlt. Diese Außenkühlung vermag jedoch keineswegs die Innenwand der Brennkammer vor

:o dem zerstörenden unmittelbaren Einfluß der sehr heißen Verbrennungsgase zu schützen. Um die Wände von Feuerungskammern gegen die Zerstörung durch sehr hohe Heizgastemperaturen zu schützen, hat man schon vorgeschlagen, in die Kammer zwischen deren Innenwand und die Flamme ein indifferentes Gas einzuführen. Zur Bildung eines solchen Schutzgasmantels hat man auch bereits Abgase verwendet, .die in die

=i) Feuerungskammer zurückgeführt werden. Hierbei benötigt man zusätzliche kraftverzehrende Fördereinrichtungen für die Schutzgase. Außerdem vergrößert die Zuführung reichlicher Schutzgasmengen die durch die Heizschächte zu bewegende Gasmenge ganz erheblich; sie zwingt also zu einer Größerbemessung _ der gesamten Feuerungsanlage. Um nun den gleichen Schutz der Brennkammer bei Umwälzheizungen der eingangs erwähnten Art zu erzielen, ist ertindungsgemäß der von den rückgeführten Gasen von außen umspülte Brennkammermantel mit über seinen Umfang verteilten Durchlaßöffnungen versehen, durch welche ein Teil der heruntergekühlten Gase in das Innere der Brennkammer zur Bildung eines die Flamme einhüllenden Schutzgasmantels eingeführt wird. Die Innenkühlung des Brennkammermantels durch eine die Flamme einhüllende Schutzgasschicht wird auf diese Weise nahezu kostenlos und ohne erheblichen baulichen Mehraufwand erreicht. Hierdurch ist eine sehr vorteilhafte und wirtschaftliche Heizung geschaffen, die sich besonders für Back- und Trockenofen eignet.

Die Wirkung der Schutzgasschicht läßt sich erheblich steigern, indem man die in das Innere der Brennkammer eintretenden Teilströme in eine kreisende Bewegung mit ' hoher Geschwindigkeit auf den ganzen Umfang der Brennkammer zwingt. Dies wird dadurch erreicht, daß das den Brennkammermantel aufnehmende Gehäuse einen tangential gerichteten Einlaßkanal für die zurückgeführten Heizgase erhält und ferner der die Durchlaßöffnungen des Mantels umschließende Ringkanal des Gehäuses sich in Strömungsrichtung der Gase verengt. Hierbei werden vorteilhaft in der Brennkammer gegenüber den Fintrittsüffnungen für die Schutzgase Ablenkrlächen 6j

angeordnet, welche die im wesentlichen tangential eintretenden Schutzgase in Längsrichtung der Brennkammer ablenken, so daß die Schutzgase die Brennkammer in schraubenlinienförmiger Bahn durchströmen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei^· spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Heizvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. ι. Die mit einer Auskleidung cf aus feuerfestem Stoff versehene und in ihrer Stirnwand das Brennermundstück ii tragende Brennkammer ist von einem in das geschlossene Umwälzsystem für die Heizgase eingebauten Gehäuse 1 umgeben. Von dem Gehäuse ι aus "strömen die heißen Gase durch eine Leitung 2 in den Ofen 3, und zwar entweder unmittelbar in den Ofenraum oder in Heizkanäle 4, von wo sie mit Hilfe eines Gebläses 6 durch das Saugrohr 5 abgesaugt und durch den Rohrstutzen 7 zu erneuter Aufheizung wieder in den die Brennerkammer 8 umgebenden Ringkanal des Gehäuses zurückgeführt werden. Um den Teil der rückgeführten Gase, der durch frische Verbrennungsgase ersetzt wird, in den Schornstein oder ins Freie abführen zu können, ist an dem Rohrstutzen 7 noch ein mittels eines Schiebers oder einer Klappe regelbarer Abzweigkanal 7" vorgesehen. Durch die den Ringkanal des Gehäuses durchströmenden Gase wird die Außenwand der Brennerkammer B gekühlt.

Um bei dieser bekannten Umwälzheizung die Innenwand der Brennerkammer gegen den Angriff der heißen Brennergase zu schützen, ist nun gemäß der Erfindung der Brennkammermantel an der Stelle, wo der Rohrstutzen 7 in das Gehäuse einmündet, mit über seinem Umfang verteilten Durchbrüchen 10 versehen, durch welche ein Teil der durch den Rohrstutzen in das Gehäuse 1 zurückkehrenden, heruntergekühlten Gase in das Innere" der Brennkammer eintreten kann. Damit die Gase die Brennkammer in kreisender Bewegung umspülen, ist der Rohrstutzen 7 an das Gehäuse tangential angeschlossen, wie So das aus Fig. 2 ersichtlich ist. Dadurch treten auch die durch die Öffnungen 10 strömenden Gase im wesentlichen tangential in die Brennkammer ein und behalten so ihre kreisende Bewegung innerhalb der Brennkammer bei. Ferner ist der die Brennkammer umschließende Ringraum des Gehäuses 1 in der Strönnuigsrichtung der Gase derart verengt, daß | auf den ganzen Umfang des Brennkammer- !

mantels eine annähernd gleichförmige hohe Strömungsgeschwindigkeit erhalten bleibt.

Um den in der Brennkammer kreisenden Gasen gleichzeitig eine genügende Bewegung nach der Austrittsöffnung der Brennkammer hin -zu erteilen, sind, wie die Fig. 1 zeigt, gegenüber den Durchlaßöffnungen 10 des Brennkammermantels Ablenkflächen 9 vorgesehen, welche die tangential eintretenden Gase in Längsrichtung der Brennkammer abweisen. Auf diese Weise wird in der Brennkammer ein die Flamme in Schraubenlinienform umkreisender Gasmantel gebildet, welcher die Brennkammer vor dem unmittelbaren Einfluß der sehr heißen Verbrennungsgase schützt. Die Lebensdauer der Brennkammer wird dadurch um ein Vielfaches erhöht. Die in der Brennkammer kreisende Schutzgasschicht bringt außerdem den Vorteil, daß die angestrebte Saugwirkung am Brennermundstück erheblich gesteigert wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Umwälzheizung, insbesondere für Back- und Trockenofen, bei welcher die Heizgase nach Abgabe ihrer Wärme mittels eines Gebläses zum Heizbrenner zur Aufheizung zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der von den rückgeführten Gasen in bekannter Weise von außen umspülte Brennkammermantel (S) mit über seinem Umfang verteilten Durchlaßöffnungen (10) versehen ist, durch welche ein Teil der heruntergekühlten Gase in das Innere der Brennkammer zur Bildung eines die Flamme umhüllenden Schutzgasmantels eingeführt wird.
2. Umwälzheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Brennkammermantel (X) aufnehmende Gehäuse einen tangential gerichteten Einlaßkanal (7) für die Abgase besitzt und der ioo die Durchlaßöffnungen (ίο) des Mantels umschließende Ringkanal des Gehäuses sich derartig in der Strömuiigsrichtung der Gase verengt, daß die in das Innere der Brennkammer übertretenden Teil- 10s ströme eine kreisende Bewegung und eine hohe Geschwindigkeit auf dem ganzen Umfang der Brennkammer erhalten.
3. Utnwälzheizung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die no Brennkammer gegenüber den Eintrittsöffnungen für die Schutzgase Ablenkflächen t Q) autweist, welche die im wesentlichen tangential eintretenden Schutzgase in die Längsrichtung der I'.rcnnkammer ablenken.

Hierzu 1 Ühitt Zeichnungen

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