DE643990C - Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer Wechselstroeme - Google Patents
Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer WechselstroemeInfo
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R19/00—Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
- G01R19/22—Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof using conversion of ac into dc
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung· betrifft eine Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer
Wechselströme, bei der der zu messende Strom durch einen in einem geschlossenen
luft- oder gasgefüllten Raum angeordneten Leiter geführt ist, der sich beim Stromdurchgang
erwärmt und durch Abgabe der Wärme an seine Umgebung eine meßbare Änderung des Druckes in dem abgeschlossenen Raum
bewirkt.
Derartige Meßeinrichtungen sind bis jetzt die einzigen, die, wenigstens im Prinzip, auch
zum Messen von Hochfrequenzströmen von einer Frequenz in der Größenordnung von ι o8 Hz geeignet erscheinen. Sie sind jedoch
in der Hochfrequenztechnik bisher lediglich in einer Form bekannt, die ihre Benutzung!
auf das Laboratorium und in der Regel zum Messen sehr kleiner Ströme beschränkt. Mit
dem Raum, in dem sich beim Messen der Druck in Abhängigkeit von dem zu messenden
Strom ändert, ist bei diesen Einrichtungen eine Kapillare oder ein Rohrsystem verbunden,
die bzw. das eine geringe Menge Flüssigkeit, in der Regel Alkohol, enthält, deren Lage innerhalb der Kapillare bzw.
innerhalb des Rohrsystems bei jeder Druckänderung in dem luft- oder gasgefüllten Raum
verändert wird. Die Änderung der Lage der Flüssigkeit ist hierbei ein Maß für die Größe
des gemessenen Stromes.
Die Mängel, die diese bekannten Hochfrequenzstrommesser aufweisen, sind von verschiedener
Art. Sie sind in der Hauptsache bedingt durch sperrige Abmessungen, durch die Notwendigkeit ständiger Kontrolle der
Lage der Einrichtung, durch langsames Verdunsten der Flüssigkeit, durch Oberflächenspannung,
durch Kapillarkräfte u. dgl.
Im Hinblick hierauf hat man bei den seit langem und von vielen Seiten angestellten
Versuchen, einen für die Technik brauchbaren Strommesser zu entwickeln, der auch
im Kurz- und Ultrakurzwellengebiet verwendbar ist, in dieser Richtung nicht weitergear- 4S
beitet. Man hat vielmehr versucht, bekannte technische Strommesser, wie Hitzdraht- und
Hitzbandinstrumente, Stromumformer und ähnliche, in eine Form zu bringen, die ihre
Verwendung zum Messen von Hochfrequenzströmen, z. B. von einer Frequenz von ro8 Hz,
ermöglicht. Praktische Erfolge haben diese Versuche nur insoweit gehabt, als auch Sonderausführungen
dieser Einrichtungen nur für Messungen im Strombauch geeignet sind. Infolge des Skineffektes und der verhältnismäßig
großen kapazitiven Verluste und Kapazität gegen Erde ergaben sich außerdem
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :
Dr. Paul Wenk in Erlangen.
beim Messen sehr hochfrequenter elektrischer Ströme erhebliche Meßfehler.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß für einen für die Praxis geeig*
neten Strommesser für das Kurz- und Ulträ:.
kurzwellengebiet nur das eingangs erwähnte; in der Hochfrequenztechnik bisher ausschließlich
bei Laboratoriumsinstrumenten verwendete Prinzip der Strommessung wirklich ίο brauchbar ist, wenn es gelingt, die Nachteile
der bekannten Hochfrequenzstrommesser dieser Art, die durch die Art der Anzeige der
Druckänderung und durch die Art der Übertragung der Druckänderung auf das Anzeigesystem
bedingt sind, zu beseitigen.
Gemäß der Erfindung ward bei einer Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter
elektrischer Wechselströme, bei der der zu messende Strom durch einen in einem abgeschlossenen
luft- oder gasgefüllten Raum angeordneten Leiter geführt wird, der sich beim Stromdurchgang erwärmt und durch
Abgabe der Wärme an seine Umgebung eine meßbare Druckänderung in dem abgesclüossenen
Raum hervorruft, die Druckänderung mittels Übertragungsglieder aus festen Stoffen auf einen Zeiger übertragen,
als sich erwärmender Leiter ein dünnwandiges Metallrohr benutzt und zur Herstellung
aller anderen wesentlichen Teile der Einrichtung hochwertiges, an dielektrischen Verlusten
armes Isoliermaterial verwendet.
Durch diese Maßnahmen ist es möglich geworden, den Gegenstand der Erfindung sowohl
in Größe und Form als auch in seinen Meßbereichen den bekannten technisch verwendbaren
Strommessern anzupassen. Er eignet sich infolge seines skineffektfreien und
kapazitätsarmen Aufbaues für Messungen von Hochfrequenzströmen von einer Frequenz in
der Größenordnung von io5 Hz genau so gut wie die bekannten Strommesser zum Messen
von Wechselströmen technischer Frequenz und von Gleichströmen. Die geringe Kapazität
gegen Erde macht es möglich, die Einrichtung an jeder Stelle eines Hochfrequenzkreises
zu verwenden, Strommessungen also sowohl im Strombauch als auch außerhalb des Strombauches vorzunehmen.
Es ist zwar vor sehr langer Zeit bereits einmal vorgeschlagen worden, für die Praxis
geeignete Strommesser nach dem im Vorstehenden behandelten Prinzip aufzubauen und dabei, wie beim Gegenstand der Erfindung,
die Druckänderungen mittels Übertragungsglieder aus festen Stoffen auf einen
Zeiger zu übertragen. Dieser Vorschlag erstreckte sich aber auf eine Ausführungsform,
die die übrigen Merkmale des Gegenstandes der Erfindung nicht aufwies, hatte also für
das Hochfrequenzgebiet keine Bedeutung. Da das benutzte Meßprinzip für Strommesser
für Wechselströme technischer Frequenz und . für Gleichströme keinen Vorteil gegenüber
•';den anderen auf diesen Gebieten benutzten '■Meßprinzipien besitzt, ist der Vorschlag auch
!vnicht verwirklicht worden und bei der Fach-' weit völlig in Vergessenheit geraten.
Beim Gegenstand der Erfindung erfolgt die Übertragung der in dem abgeschlossenen
Raum auftretenden Druckänderungen auf den Zeiger am zweckmäßigsten über eine Membran,
die einen Teil der Wandung des abgeschlossenen Raumes bildet, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme weiterer Übertragungsglieder
aus festen Stoffen. Besonders trägheitslos ist ein Aufbau, bei dem die Bewegungen
der Membran mittels eines Fadens o. dgl., der um die Drehachse des Zeigers herumgelegt und mit seinem einen Ende an
einem festen Punkt, mit seinem anderen Ende an der Membran befestigt ist, in Drehbewegungen
des Zeigers umgewandelt werden. Ein derart aufgebautes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den
Fig. ι und 2 veranschaulicht.
In der Fig. 1 ist das Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in einer
Draufsicht, in der Fig. 2 in einer Seitenansicht veranschaulicht. In beiden Figuren sind
Einzelteile der Einrichtung im Schnitt dargestellt.
In den Figuren ist mit 1 das Gehäuse des Meßinstrumentes bezeichnet, an dem die Anschlußklemmen
2 und 3 angebracht sind. Dem Heizrohr 4, z. B. einem sehr dünnwandigen Platinrohr, wird der Strom über die
Verbindungsdrähte 5 und 6 zugeführt. Das Heizrohr 4 ist innerhalb des zweckmäßig
zylindrischen Teiles α des abgeschlossenen Raumes 7 angeordnet. Der Teil α kann
zwecks einer etwaigen Änderung des Meßbereiches leicht auswechselbar sein. Der Raumteil
α ist über das Verbindungsstück b mit dem Teil c verbunden, der an der einen Seite
durch die Membran 8 abgeschlossen ist, die aus Pergament- oder Ölpapier, aus künstlichem
Darm, aus präparierter Zellstoffhaut o. dgl. besteht und mittels des aufschraubbaren
Ringes 9 unter Zuhilfenahme der Abdichtungen ι ο am Raumteil c befestigt ist.
Die Druckänderungen im Raum 7, die bei einer Erwärmung des Heizrohres 4 durch den
Durchfluß des zu messenden Stromes hervorgerufen werden und die Membran 8 in Bewegung versetzen, werden auf den Zeiger
11 mit Hilfe des präparierten Seidenfadens
12 übertragen, der um die Drehachse 13 des
Zeigers 11 herumgelegt und mit seinem einen Ende an der Blattfeder 14, mit seinem anderen i»o
Ende an der Membran 8 befestigt ist. Die Drehachse 13 des Zeigers 11 ist einerseits
in dem Bügel 15, andererseits in der Grundplatte
der Einrichtung gelagert. Die Blattfeder 14 ist mit ihrem der Fadenbefestigungsstelle
entgegengesetzten Ende ebenfalls, an S der Grundplatte befestigt. Sie kann durch- ■■
Drehen der im Teil 16 gelagerten Schraube..'. 17 der Drehachse des Zeigers genähert oder.-entfernt
werden, wodurch die Ausgangslage des Zeigers beeinflußt, also eine Nullpunktskorrektur
vorgenommen werden kann. Das Innere des Raumes 7 ist durch Öffnen des Druckventils 18 mit der Umgebung verbindbar.
Durch Öffnen des Ventils 18 kann schnell ein Ausgleich zwischen dem Druck
der Umgebung und dem Druck im Innern des Raumes 7 hergestellt und damit unmittelbar
nach dem Messen ein schnelles Zurückgehen des Zeigers in seine Grundstellung erreicht werden. Wird das Druckventil 18
zo vor jeder Messung kurz geöffnet, so entspricht der Druck im Raum 7 bei Beginn
der Messung auf jeden Fall dem Luftdruck in der Umgebung des Meßinstrumentes-, so
daß eine Fälschung des Meßresultates, die eine schon vor Beginn der Messung bestehende
Differenz zwischen dem D,ruck in dem Raum 7 und dem Luftdruck in der
Umgebung hervorrufen könnte, auf jeden Fall vermieden wird.
Die Fig. 2 läßt die Lagerung des Zeigers und die Lage des Textilf adens 12 besonders
deutlich erkennen.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer Wechselströme, bei
der der zu messende Strom durch einen in einem abgeschlossenen luft- oder gasgefüllten
Raum angeordneten Leiter geführt ist, der sich beim Stromdurchgang erwärmt und durch Abgabe von Wärme
an seine Umgebung eine meßbare Druckänderung in dem abgeschlossenen Raum hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckänderung mittels Übertragungsglieder aus festen Stoffen auf einen Zeiger
übertragbar ist und als Leiter ein dünnwandiges Metallrohr vorgesehen ist und alle anderen wesentlichen Teile der
Einrichtung aus hochwertigem, an dielektrischen Verlusten armem Isoliermaterial bestehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere
des abgeschlossenen Raumes mit der Umgebung, z. B. durch Öffnen eines Ventils, verbindbar ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES117580D DE643990C (de) | 1935-03-19 | 1935-03-19 | Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer Wechselstroeme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES117580D DE643990C (de) | 1935-03-19 | 1935-03-19 | Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer Wechselstroeme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643990C true DE643990C (de) | 1937-04-27 |
Family
ID=7534272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES117580D Expired DE643990C (de) | 1935-03-19 | 1935-03-19 | Einrichtung zum Messen sehr hochfrequenter elektrischer Wechselstroeme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643990C (de) |
-
1935
- 1935-03-19 DE DES117580D patent/DE643990C/de not_active Expired
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