DE301176C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der Leitfähigkeit von
Flüssigkeiten, . beispielsweise zwecks . Überwachung des Salzgehaltes von Kessclspeise- .
wasser auf Schiffen, der Zusammensetzung von Flußwässern, Abwässern in Rohren, Kanälen,
Gruben u. dgl., überhaupt in allen Fällen, in-■
denen keine Probeentnahme der zu untersuchenden Flüssigkeiten erfolgen soll oder kann,
ίο sondern diese ohne· Störung des Betriebes ins- ι
besondere andauernd überwacht werden soll. ;.., Die bisher zu derartigen Widerstandsmessungen
gebrauchten, in die Flüssigkeit eingetauchten, ■'
mit zwei Elektroden versehenen Gefäße haben • 15 den Nachteil, daß nicht nur der Widertsänd
: der zwischen den Elektroden enthaltenen Flüs-.
sigkeitsschicht, sondern auch der hierzu parallel geschaltete, veränderliche. Widerstand der Flüssigkeit
außerhalb des Gefäßes in die Messung eingeht. ,
. ■ ■ " Man hat versucht, insbesondere bei Messungen
von strömenden Flüssigkeiten, diesen Fehler ■■'■■■■ " durch Anwendung von Widerstandsmeßgeräten, '
die im Nebenschluß zu dem Hauptleitungsrohr
angeordnet sind, herabzudrücken. Hierbei müssen die Anschlußleitungen für den Neben--Schluß
so hohen Widerstand aufweisen, daß die :. außerhalb'des Meßgefäßes liegende Flüssigkeit
. die Messung in möglichst geringem Maße beeinflußt.
Dementsprechend erfolgt der Anschluß durch Röhren sehr geringen Querschnitts aus
Isoliermaterial. Auch diese Einrichtungen sind ':■'>.■..'unvorteilhaft insofern, als der fehlerhafte Einfluß der Außenflüssigkeit von metallenen Rohren
U. dgl. praktisch nie ganz.beseitigt werden, kann, so daß er für genauere Messungen bei
jeder Meßvorrichtung an Ort und Stelle besonders eingeeicht werden muß. Auch stellen die
bekannten Einrichtungen hinsichtlich der Formgebung ungünstige Bedingungen.
Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung durch eine besondere Anordnung der
Elektroden vermieden. An Stelle zweier. Elektroden sind in dem Meßgefäß deren drei
vorgesehen. Die beiden äußeren Elektroden sind elektrisch verbunden und bilden den einen Pol
des Widerstandsgciäßcs, während die dritte, zwischen diesen beiden angeordnete Elektrode
den zweiten Pol darstellt. Bei einer derartigen Anordnung ist der veränderliche Widerstand
der äußeren Flüssigkeit und Leitungen völlig einflußlos, da die äußeren Elektroden auf
gleichem Potential stehen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι zeigt teils in Ansicht, teils im Schnitt eine Meßeinrichtung, die beispielsweise zur
Überwachung des Salzgehaltes von mit Seewasser gekühltem Kesselspeisewasser auf. Schiffen
verwendet werden kann. -
Die Meßeinrichtung ist in einem Rohr 1 aus Porzellan, Glas, durchsichtigem Quarz o. dgl.:
angeordnet. Das Rohr ist an den Enden in Metallkörpern' 2 mittels Gummidichtungen 3
und Überwurfmuttern 4 befestigt. Die Metallkörper 2 enthalten je .eine öffnung, durch die
das Rohr ι eingesetzt werden kann und die durch einen metallenen Schraubstöpsel 5 verschlossen und durch einen Dichtungsring 6 abgedichtet
sind. Die Stöpsel legen sich mit ihrer
Deckplatte i8 oder einem sonstigen Anschlag fest gegen die Körper 2. In jedem Stöpsel ist
eine Bohrung 7 mit Gewinde vorgesehen, in die eine Elektrode 8 beliebig tief eingeschraubt|und
durch eine Mutter 9 festgehalten werden kann. An die Metallkörper 2 schließen sich seitlich
durch Hähne 10 absperrbare Rohrstutzen 11 an,
die mit Rohrleitungen 12 verbunden sind. Die Metallkörper 2 und. Rohrstutzen ;ii sind auf
einer Platte 13 befestigt oder bestehen damit aus einem Stück. In der Mitte des Rohres 1 sind
gegenüberliegende Bohiungen 15 vorgesehen,
durch die eine stiftförmige Elektrode 16 gesteckt ist. Auf diesem Stift aufgeschraubte Muttern 17
halten ihn in dem Rohr fest und dichten gleichzeitig mittels Gummiunterlagen 19 die Öffnungen
15 ab.
Die Meßvorrichtung wird entweder unmittelbar in die Zuführungsleitung des Kesselspeisewassers
eingeschaltet oder mit den Rohrleitungen 12 an zwei Punkte verschiedenen Druckes
der das Speisewasser führenden Leitung angeschlossen, so daß nur ein Zweigstrom beispielsweise
in der Pfeilrichtung die Meßvorrichtung
as durchfließt..
Eine Gleich- oder Wechselstromquelle 22 und ein .amperemetrisches Meßgerät 23 sind in
Reihe einerseits durch eine Anschlußschraube 21 mit der Platte 13 und damit mit beiden Elekboden
8, andererseits mittels einer Mutter 24 mit der stiftförmigen Elektrode 16 verbunden.
Demzufolge wird der Strom sich von der Elektrode 16 verzweigen und die beiden Hälften
des Meßröhres 1 in gegenläufigem Sinn nach den Elektroden 8 durchlaufen. Der Gesamtstromverbrauch
wird an dem Meßgerät 23 abgelesen, dessen Skala zweckmäßig in Einheiten geeicht ist, die unmittelbar den zu messenden· Weit,
im vorliegenden Fall den Salzgehalt des Kesselspeisewassers, anzeigen.
Bei der Messung üben die außerhalb des Meßröhres befindlichen Flüssigkeitsmengen und
die Anschlußleitungen keinen Einfluß aus, so daß auf sie in, keiner Hinsicht Rücksicht ge-.
nommen zu werden braucht. Auch wenn das Meßrohr im Nebenschluß mit der Haupt-,
leitung verbunden ist, können die Leitungen beliebig lang gemacht werden, sofern dabei noch
eine genügende Flüssigkeitsbewegung durch das
Meßrohr gewährleistet wird. .
Die Anordnung der Elektroden 8 und 16 ermöglicht diese rasch zu entfernen, sei es, daß
sie ausgewechselt werden müssen oder das Meßrohr gereinigt oder durch ein neues ersetzt
werdensoll. Die Einstellbarkeit der Elektroden 8 in den Schraubstöpseln 5 dient dem Zweck der
Nacheichung der Meßvorrichtung im .Vergleich zu den Angaben des Meßgerätes. Eine solche
ist namentlich erforderlich, wenn das Meßrohr 1 ausgewechselt worden ist und das neue Rohr
nicht genau gleichen Querschnitt wie das alte besitzt. Da die die Elektroden 8 tragenden
Schraubstöpsel 5 sich mit ihrer Platte 18 fest auf die Körper 2 auflegen, wird jederzeit nach
ihrer 'Entfernung sofort wieder der richtige Elektrodenabstand erreicht.
Die Verwendung eines durchsichtigen Quarzrohres hat gegenüber Glasrohren nicht nur den
Vorteil völliger Unempfindlichkeit gegen starke Temperaturschwankimgen,' sondern auch den, 7°'
daß sich infolge des schlechteren Wärmeleitungsvermögens in feuchten Räumen kein
Niederschlag von Wasserdampf bildet, der einen schädlichen Nebenschluß zu der zu messenden Flüssigkeitssäule darstellen würde.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel. einer Meßvorrichtung dargestellt,- die für die Untersuchung der Flüssigkeit in offenen Gefäßen
o. dgl. bestimmt ist; beispielsweise kann damit die Zusammensetzung der Flüsssigkeit in verschiedenen
Tiefen eines Bottichs untersucht werden, ohne daß dabei auf den bei den bekannten
Meßvorrichtungen schädlichen Einfluß · eines metallenen Bottichbodens oder einer
solchen Wandung Rücksicht genommen zu werden braucht.
Die Meßvorrichtung besteht hier aus einem Quarz- o. dgl. Rohr ι, in das zwei äußere,
stiftförmige Elektroden 25 und eine ebenso ·.. : gestaltete mittlere Elektrode 26 eingesetzt sind.
Das Meßrohr ist an einer Metallröhre 27 angebracht, indem deren umgebördeltes Ende 28
das Rohr 1 umschließt. Die beiden äußeren , Elektroden 25 stehen dutch die Flüssigkeit mit
dem Rohr 27 in leitender Verbindung; auch können noch besondere Verbindungsleiter ζ witschen
ihnen angebracht sein. Die mittlere Elektrode 26 ist an eine isolierte Leitung 29 ange-,
schlossen, die durch das Rohr 27 geführt wird. Das Meßinstrument 23 und die Stromquelle 22 ioo,
sind an die Leitungen 29 und das Rohr 27 angeschlossen. . . '..-..
Zur Messung wird das Meßrohr 1 an dem Halterohr 27, das mit einer Tiefenteilung 30
versehen sein kann, entsprechend weit in die Flüssigkeit eingetaucht.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten, ge-
' kennzeichnet durch drei Elektroden, von denen eine mittlere an den einen Pol, die \
beiden anderen, elektrisch verbundenen, an. * ; den anderen Pol einer Stromquelle ange-
; schlossen sind. .
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren '
.; Elektroden in ihrem Abstand zur mittleren Elektrode einstellbar sind. .- ί
3. Meßvorriclitung nach Anspruch 1 mit
leicht auswechselbarem zylindrischen Meß- : gefäß, dadurch gekennzeichnet,daß die äuße-
■ r.en Elektroden derart angeordnet sind, daß
das Meßgefäß durch.die Einsatzöffnungen gereinigt und ausgewechselt werden kann.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Elektroden mit festen, den Elektrodenab-.
stand sichernden Anschlägen versehen sind.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das an den Enden offene Meßgefäß an einer metallischen Haltevorrichtung
befestigt ist, die gleichzeitig als eine Polleitung dient und zweckmäßig in rohrförmiger Ausbildung die zweite isolierte
Leitung umfaßt.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Meßgefäßes aus
durchsichtigem Quarz besteht. -
10
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
■■· ■■:.'■&■'&
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE301176C true DE301176C (de) |
Family
ID=555093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT301176D Active DE301176C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE301176C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2733201A (en) * | 1956-01-31 | thompson | ||
US5123865A (en) * | 1990-10-25 | 1992-06-23 | Carley | Base for flashlight bulb |
WO2005040780A1 (en) * | 2003-10-23 | 2005-05-06 | Hewlett-Packard Development Company, L.P. | Apparatus and method for measuring resistivity of a liquid |
-
0
- DE DENDAT301176D patent/DE301176C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2733201A (en) * | 1956-01-31 | thompson | ||
US5123865A (en) * | 1990-10-25 | 1992-06-23 | Carley | Base for flashlight bulb |
WO2005040780A1 (en) * | 2003-10-23 | 2005-05-06 | Hewlett-Packard Development Company, L.P. | Apparatus and method for measuring resistivity of a liquid |
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