DE1807349A1 - In Leitung liegende elektrische Messzelle - Google Patents

In Leitung liegende elektrische Messzelle

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DE1807349A1 DE19681807349 DE1807349A DE1807349A1 DE 1807349 A1 DE1807349 A1 DE 1807349A1 DE 19681807349 DE19681807349 DE 19681807349 DE 1807349 A DE1807349 A DE 1807349A DE 1807349 A1 DE1807349 A1 DE 1807349A1
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Description

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF 10 07Q/ Q
PATENTANWÄLTE 1 0 U / O H 3
8 MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stopf, 8 München 2, HilblestraBe 20
Ihr Zeichen Unser Zeichen VIi/Kr 17 627 Dahim , A __
I & Nov. 1968
Anwaltsakten Ur. 17 627
Monsanto Company
St. Louis, Missouri / USA
In Leitung liegende elektrische Meßzelle
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur in der Leitung-vorgenommenen Messung von elektrischen Eigenschaften von Flüssigkeiten.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine in Leitung lie-
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gende Meßzelle zur ständigen Überwachung der elektrischen Eigenschaften einer in einem. Prozeß-Strom oder dergl. fliessenden Flüssigkeit.
Der spezifische Widerstand, der Verlustfaktor, der Phasenwinkel, die Kapazität, die Dielektrizitätskonstante und der Leistungsfaktor sind die am häufigsten gemessenen Paramter zur Bestimmung der elektrischen Qualität einer dielektrischen Flüssigkeit. Ein Beispiel für eine dielektrische Flüssigkeit mit hervorragenden Eigenschaften zur Verwendung in elektrischen Einrichtungen, wie etwa Kondensatoren und Transformatoren, ist chloriertes Biphenyl. Die Erfindung ist jedoch nicht auf chloriertes Biphenyl "beschränkt .
Die Reinheit einer dielektrischen Flüssigkeit besitzt einen bedeutenden Einfluß auf jede ihr«r elektrischen Eigenschaften. Bei der Herstellung einer Flüssigkeit, wie etwa chloriertes Biphenyl für elektrische Verwendungen muß deshalb eine außerordentlich große Sorgfalt angewendet werden, damit der erforderliche Grad der Raffination erreicht wird und damit Verunreinigungen auf einen Mindestwert herabgesetzt werden.
Es werden gewöhnlich spezielle Prüfinstrumente verwendet,
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um die elektrischen Eigenschaften einer dielektrischen Flüssigkeit während und nach der Prozeßbehandlung periodisch zu prüfen. Zu den Instrumenten nach dem Stand der Technik gehört die Zelle mit konzentrischen Elektroden. Diese Zelle v/eist gewöhnlich zwei konzentrisch zueinander angeordnete Elektroden auf, zwischen welchen ein radialer Zwischenraum durch eine Glas-Distanzplatte geschaffen wird. Durch Anlegen einer Spannung an die beiden Elektroden können die elektrischen Eigenschaften einer zwischen ihnen befindlichen Flüssigkeit mittels einer geeigneten Brücke od. dergl, gemessen werden.. Die gebräuchlichste Ausführungsform der Zelle mit konzentrischen Elektroden ist die Zelle der Becherbauart, in welche eine Probe der zu prüfenden Flüssigkeit aus dem Prozeß-Strom oder einer anderen Quelle eingebracht wird und welche daraufhin in das Laboratorium zur Auswertung im Becher gebracht wird. Es sind Beheizungseinrichtungen zum Regulieren der Temperatur der Flüssigkeitsprobe in dem Becher vorgesehen.
Das Aussetzen der Flüssigkeitsprobe dem Licht, der Atmosphäre, außerordentlicher Wärme, Verunreinigung und elektrischer Fremdbeeinflussung sind einige von vielen Faktoren, welche Becherzellenmessungen weniger repräsentativ und weniger genau als Messungen ausfallen lassen, welche im Prozeß-Strom vorgenommen werden. Wegen der Empfind-=·
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lichkeit der elektrischen Messungen war es bisher schwierig, wenn nicht unmöglich, erfolgreich die Zelle mit konzentrischen Elektroden in eine Flüssigkeitsleitung, wie einen Prozeß-Strom einzufügen. Turbulenz oder luftgehalt der Flüssigkeit und andere Unstetigkeiten und Störungen verursachen schwankende elektrische Meßergebnisse bei den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik. Ebenfalls haben elektrische Streueinflüsse schwankende Meßergebnisse bei bisher bekannten Prüfeinrichtungen ergeben.
Somit bestand vor der durch die Erfindung gegebenen Lehre ein Bedarf nach einer Meßzelle, mit welcher genaue elektrische Meßwerte unter dynamischen Bedingungen, wie etwa jenen, welche in einem Prozeß-Strom vorherrschen, erhältlich sind. Deshalb ist es ein Ziel der Erfindung, eine in Leitung liegende Zelle zu schaffen, mittels welcher die elektrischen Eigenschaften einer dielektrischen Flüssigkeit unter dynamischen Bedingungen bestimmbar sind. Weiter sollen durch die Erfindung Einrichtungen und Verfahren geschaffen werden, mittels welcher wiederholbare und genaue' elektrische Meßwerte einer strömenden dielektrischen Flüssigkeit erhalten werden können, d.h. Meßwerte wie etwa der spezifische Widerstand, der Leistungsfaktor, der Phasenwinkel, die Kapazität und die Dielektrizitätskonstante.
Weiter soll gemäß Erfindung eine geschirmte in leitung liegende Zelle geschaffen werden, welche nicht zu fehlerhaften Meßwerten neigt, und welche nicht durch elektrische Streusignale beeinflußt wird« Weiter soll nach der Erfindung eine in Leitung liegende Meßzelle geschaffen werden, welche insbesondere zur? Verwendung in einem Verfahrensstrom geeignet ist. Weiter soll gemäß Erfindung eine Meßzellenabordnung mit hervorragenden Strömungseigenschaften geschaffen werden.
Weitere Ziele und Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels gemäß Erfindung an Hand der beigefügten Zeichnung deutlich.
Pig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer in Leitung liegenden Meßzelle gemäß Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Diagramm eines Strömungssystems mit der in Leitung liegenden Meßzelle gemäß Erfindung.
Wie aus Pig. 1 ersichtlich ist, besitzt die Zelle eine Außenelektrode 10. Diese ist die mit negativen ode£ mit
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niedrigem Potential beaufschlagte Elektrode. In der bevorzugten Ausführungsform besitzt die Außenelektrode Io Zylinderform. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Form beschränkt. Die Innenelekträide 11 welche mit positiven oder mit hohem Potential beaufschlagt ist, ist innerhalb der Außenelektrode 10 sowie konzentrisch bezüglich dieser angeordnet. Die Innenelektrode 11 besitzt kreisförmigen Querschnitt und ist vorzugweise in ihrem mittleren Bereich zur Gewichtsverminderung hohl. Die konisch ausgebildete Fläche am Boden der Innenelektrode 11 übt einen großen Einfluß auf die Schaffung von Strömungseigenschaften aus, welche für gute elektrische Ablesungen notwendig sind. Pur die Elektroden bildet ein bevorzugtes Material rostfreier Stahl.
Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist am unteren Ende der Außenelektrode 10 ein isolierendes Distanzstück befestigt. Das Distanzstück 12 sitzt in einer ringförmigen Aussparung einer unteren Schirmscheibe 13. Die Schirmscheibe 13 dient zwei Zwecken, nämlich als Kontruktionsteil der Zelle und als Teil der Schirm- oder Abschirmelektrode. Am oberen Ende der Außenelektrode 10 ist ein isolierendes Distanzstück 14 befestigt, welches in einer ringförmigen Aussparung in einer oberen Schirmscheibe 15 sitzt. Die Distanzstücke 12 und 14, welche z.B. aus einem
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Tetrafluoräthylenpolymer hergestellt sind, dienen sowohl als Flüssigkeitsdichtungen, damit ein Entweichen der zu prüfenden dielektrischen Flüssigkeit verhindert wird, als auch als elektrische Isolatoren für die elektrischen Messungen.
Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Innenelektrode 11 mittels einer Einstellschraube 16, welche sich durch ein Loch in der oberen Schirmscheibe 15 erstreckt, in ihrer lage festgehalten. Die elektrische Isolation der Innenelektroden von der Schirmscheibe 15 wird durch ein Distanzstück 17 gewährleistet, welches aus einem isolierendem Material, vorzugsweise Tetrafluoräthylenpolymer, hergestellt ist. In der gezeigten Ausführungsform ist das Distanzstück 17 als Scheibe geformt. Damit ein Lecken der Prüfflüssigkeit um die Einstellschraube 16 verhindert wird, sind O-Ring-Dichtungen 18 und 19 an dem Distanzstück 17 anliegend vorgesehen. Diese Dichtungen sitzen in Nuten in der Schirmscheibe 15 bzw« der Innenelektrode 11, Ein Lüftungsloch 20 in der Oberwand der Innenelektrode 11 dient zur Lüftung ihres hohlen Inneren.
Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird die in Leitung liegende Zellenanordnung durch beispielsweise bei,21 gezeigte Zuganker zusammengehalten. Es erwies sich als aus-, reichend, drei um 120° um den Umfang versetzte Zuganker
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vorzusehen. Die Zuganker 21 verlaufen durch Löcher in den Schirmscheiben 13 und 15 und werden mittels Muttern 22 und 23 auf die richtige Zugspannung gebracht. Die Zuganker 21 dienen sowohl als elektrische Verbindung zwischen den Schirmscheiben als auch zur Schaffung einer physischen Halterung für die Zelle. Diese Zuganker müssen aus einem elektrisch leitenden Material, wie etwa rostfreiem Stahl, hergestellt sein. Die dielektrische Flüssigkeit wird in die Zellenanordnung durch ein Gewindeloch 24 in der unteren Schirmscheibe 13 eingeführt und tritt durch die öffnungen 25 und 26 in der oberen Schirmscheibe 15 aus. Es können mehr als zwei. Auslaßöffnungen vorgesehen werden. Das Gewindeloch 27 in der unteren Schirmscheibe 13 kann zur Aufnahme einer Temperaturfeststelleinrichtung, wie etwa eines Thermoelements, verwendet werden. Die Isolation des Schirms des Thermoelements von der Schirmscheibe 13 wird durch eine isolierende Buchse 31 geschaffen.
Die elektrischen Anschlüsse der in der Leitung liegenden Zelle von Fig. 1 sind von 3-poliger Art. Es ist ein Anschluß mit hohem oder positivem Potential, ein Schirmänschluß mit hohem oder positiven Potential und ein An- ' Schluß mit niedrigem oder negativen Potential vorgesehen. Der Anschluß 28mit hohem oder positivem Potential ist in "
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dem Kopf der Einstellschraube 16 eingesetzt. Er ist jedoch entfernbar, damit die Schraube eingestellt werden kann. Unter dem ^-opf der Einstellschraube 16 befindet sich eine isolierende Beilagscheibe 29. Neben der isolierenden Beilagscheibe 29 befindet sich der Schirmanschluß 30, welcher an der Schirmscheibe 15 befestigt ist. Der Anschluß mit hohem oder positivem Potential ist den ganzen Weg von der Innenelektrode 11 bis zur Meßbrücke elektrisch geschirmt, Der Schirmanschluß ist zwischen dem Kabelschirm und dem Schirmanschluß 30 hergestellt. Der elektrische Anschluß mit niedrigem oder negativem Potential ist bei 32 hergestellt, wobei ein isolierter, nicht geschirmter Leiterdraht verwendet ist. Der Anschluß 32 ist an der Außenelektrode 10 befestigt. Es ist von Wichtigkeit, daß der Draht zum Anschluß 32 nicht geschirmt ist.
In iig. 2 ist ein sohematisches Diagramm eines typischen PließschemaB mit der in Leitung liegenden Meßzelle gemäß Erfindung gezeigt. Der Prozeß-Stromfluß wird durch ein Strömungssteuerungsventil 33 abgezweigt, und die Strömungsgeschwindigkeit wird durch ein Strömungsmeßgerät 34 gemessen. Die zu prüfende Flüssigkeit wird dann durch einen Wärmetauscher 35 geleitet, in welchem die gewünschte Temperatur durch Regulierung der dem Wärmetauscher zugeführteh Wärmemenge erreicht wird. Wenn die elektrischen Eigen-
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schäften der Flüssigkeit gemessen werden sollen, wird ein Nebenstromventil 36 geschlossen. Die Zellenabsperrventile 37 und 38 werden geöffnet, und die Flüssigkeit wird durch die Leistungsfaktorzelle hindurchgeschickt, die mit 39 bezeichnet ist. Daraufhin stellt sich eine kontinuierliche Strömung durch die Zelle ein. Nahe dem Einlaß und dem Auslaß der Zelle 39 sind elektrische Unterbrechungen vorgesehen, damit elektrische Streusignale von den Zellenelektroden ferngehalten werden. Die Unterbrechungen 40 und 41 weisen einen nichtmetallischen Rohrabschnitt vorzugsweise aus Tetrafluoräthylenpolymer auf. Zusätzlich ist die Zelle 39 in einem leitenden Metallgehäuse eingebaut, welches auf das gleiche Potential wie die Prüfbrücke selbst geerdet ist. Die Erde braucht kein von dem negativen oder niedrigen Potential des Instruments verschiedenes Potential zu besitzen« Für 3-polige Messungen ist dies jedoch erwünscht. Die Zelle ist selbstverständlich vollständig von dem geerdeten Metallgehäuse isoliert.
Unter bezug auf Fig. 1 werden die physikalischen Merkmale der in Leitung liegenden Zelle erläutert. Dieser Zelle sind bestimmte kritische Merkmale zu eigen, welche zu ihrer richtigen Arbeitsweise unter dynamischen Strömungsbedingungen beitragen. Z.B. wurde gefunden, daß die mittlere Einlaßöffnung 24 dazu geeignet ist, vorteilhafte Strö-
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mungsbilder zusammen mit der konischen unteren Fläche der Innenelektrode 11 zu erzeugen. Wenn die Strömung durch die Einlaßöffnung 24* hindurchtritt, wird sie gleichmäßig verteilt. Wenn die Flüssigkeit in den radialen Zwischenraum zwischen der Innenelektrode und der Außenelektrode strömt, tritt eine Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit auf ο Diese Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit wird durch den sich in Strömungsrichtung erweiternden Querschnitt hervorgerufen, welche durch die untere konische Oberfläche der Innenelektrode 11 geschaffen wird. Diese Geschwindigkeitsverminderung, welche von der Zunahme des Strömungsquerschnitts herrührt, fördert die Gleichmässigkeit der Strömung, wenn die dielektrische Flüssigkeit in den radialen Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden, d.ho in die Meßzone eintritt. Damit die Gleichmäßigkeit der Strömung weiter gefördert wird, ist der Zwischenraum zwischen der Innenelektrode 11 und dem isolierenden Distanzstück 14 verengt, damit ein nominaler Gegendruck mit einer dadurch hervorgerufenen Füllwirkung in der Meßzone geschaffen wird. Wenn eine solche gleichmäßige Strömung nicht erreicht wird, so ist eine nachteilige Wirkung auf die Genauigkeit und Wiederholbarkeit der elektrischen Meßwerte vorhanden. Die Mehrzahl von Auslaßöffnungen mit ihrer symmetrischen Anordnung erwies sich ebenso zur Förderung wirkungsvoller Strömungsbedingungen bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Zelle als vorteilhaft.
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Die konische untere Fläche der Innenelektrode 11 schafft ein rasches Meßansprechverhalten bei einem geringen Volumen einer Flüssigkeitsprobe und fördert weiter eine konstante Strömung um die Meßspitze des Thermoelements im Loch 27. Weiterhin werden durch die konische Fläche fehlerhafte Messungen ausgeschaltet, welche durch Einschluß von Luft unter der Elektrode verursacht werden. Ein derartiges Problem, von Lufteinschlüssen besteht bei den offenendigen hohlen Elektroden nach dem Stand der Technik.
Bei der Bemessung des radialen Spaltes in der Meßzone zwischen den beiden Elektroden sind einige Veränderungen zulässig.Bei einem nominalen Zellendurchmesser von 100 mm ergab sich, daß ein radialer Spalt von ungefähr 2,5 mm zufriedenstellend ist. Das Länge- Durchmesser- Verhältnis der Elektrode kann ebenfalls verändert werden. Es wurde gefunden, daß ein.nominales Verhältnis von 1:1 annehmbar ist. Gute elektrische Messungen wurden mit einer Zelle mit einem nominalen Elektrodendurchmesser von 95 mm bei einem Durchfluß von mehr als 3,8 Litern pro Stunde erhalten.
Zwei Arten von elektrischen Messungen wurden mit der in Leitung, liegenden Meßzelle regelmäßig ausgeführt, nämlich die Messung des Leistungsfaktors und die Messung des spezifischen Widerstands. Der Leistungsfaktor der di-
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•elektrischen Flüssigkeit wird oft bei 100 Hz. gemessen. Diese Messung wird gewöhnlich mittels einer Kapazitätsbrücke erhalten, welche an die Elektrodenanschlüsse angeschaltet ist. Die andere Messung, nämlich die Messung des spezifischen Y/iderstanda, kann mittels einer Megohm-Brücke erhalten werden. Der Leistungsfaktor kann als Prozentsatz bei 100 Hz ausgedrückt werden oder bei 60 Hz ausgedrückt werden, indem eine Standard-Umwandlungsgleichung verwendet wird. Der spezifische Widerstand wird gewöhnlich in Ohm-om ausgedrückt. Bei einer dielektrischen'Flüssigkeit, wie chloriertes Biphenyl ist ein typischer spezifischer Widerstands-Meßwert bei 0,045#f loo Hz Leistungsfaktor 14 000 Ohm-cm. Diese und andere elektrische Parameter können mit einem Aufzeichnungsinstrument ständig überwacht werden.
Der bemerkenswerte Portschritt gemäß Erfindung ist gänzlich überraschend, wenn der Mangel an Erfolg der herkömmlichen Technik in der Erreichung von annehmbaren elektrischen Meßwerten bei in Leitung liegendem Meßinstrument betrachtet wird und wenn weiter das weilgehende Abweichen von dem Stand der Technik hinsichtlich mechanischer und elektrischer Ausführungsprinzipien betrachtet wird. Die konzentrische Elektrodenzelle der Becherbauart blieb industrieller Standard für elektrische Messungen von dielektrischen Flüssigkeiten,
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da bisher nichts sie ersetzendes gefunden wurde.
Obgleich eine zuverlässige in Leitung liegende Meßzelle seit langem gesucht wurde, waren die Fachleute bisher nicht in der lage, eine verbesserte Zellenausbildung zu schaffen. Bei früheren Versuchen mit in Leitung liegenden Meßzellen gab es Schwierigkeiten mit der Datengenauigkeit sowie Wiederholbarkeitsprobleme. Ein Merkmal von in Leitung liegenden Zellen nach dem Stand der Technik war die Verwendung eines Gegenstrom- Flussigkeits-Kanalsystems im Gegensatz zum Standard-Durchfluß der Zelle gemäß Erfindung.
Bei der Gegenströmungszellenausführung nach dem Stand der Technik bildet die Innenelektrode ein hohles Zentrum, wobei das untere Ende der Elektrode offen ist. Die einströmende Prüfflüssigkeit tritt beim offenen Ende der Innenelektrode ein und füllt deren Hohlkörper. Damit eine Meßzone zwischen den konzentrischen Elektroden erreicht wird, muß die Flüssigkeit das untere Ende der Innenelektrodenwand umströmen. Dabei wechselt die Flüssigkeitsströmung zweimal die Richtung. Die Gegenströmungszelle nach dem Stand der Technik war so ausgebildet, daß eine Stabilität und Gleichförmigkeit der Flüssigkeitsströmung gefördert wird, wenn diese sich der Meßzone nähert. Es wurde jedoch gefunden, daß
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durch die mit der Gegenströinungswirkung verbundenen Richtung s änderung en Turbulenz in der Nähe der scharfen Umlenkungen erzeugt wurde, wodurch sich ein Flüssigkeitsstillstand, örtliche Lufttaschen sowie eine Belüftung der Flüssigkeit ergeben. Diese Lufttaschen in der Flüssigkeit führen zu fehlerhaften elektrischen Meßwerten.
Durch die Erfindung wurde infolge ihrer Elektrodenausbildung und infolge der bestimmten elektrischen Schirmungsmaßnahmen in überrashender Vfeise der gewünschte hohe Genauigkeitsgrad erreicht, ohne daß das Gegenstromprinzip beibehalten wurde. Durch Schaffung einer gleichförmigen Verteilung der Flüssigkeitsströmung, verbunden mit gründlicher elektrischer Schirmung, wurde eine genaue und wirkungsvolle in Leitung liegende Zelle geschaffen, mit welcher eine außerordentlich gute Wiederholbarkeit von Meßdaten erreichbar ist. Bei jeder Abweichung vom herkömmlichen Gegenstromprinzip wurde vorhergesagt, daß dadurch untragbare Strömungsbedingungen zur Schaffung genauer elektrischer Messungen geschaffen wurden. Durch die Erfindung wurde jedoch durch Anwendung bestimmter kritischer Merkmale bei der Zellenausführung das Durchstromprinzip zur Messung mit in Leitung liegender Zelle mit hervorragenden Ergebnissen verwendet.
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8AD ORiQiNAL
Obgleich die Erfindung unter fee zug auf bestimmte,; "besondere ÄusfUhrungsformen beschrieben wurde* soll sie nicht auf diese "beschränkt sein. Selbstverständlich sollen Ab-Wandlungen und Abänderungen der Erfindung mögli&h sein, ohne daß der Bereich des Erfindungsgiedanlens vm£ der Schutzbereich der nachfolgenden Patentansprüche' verlassen wird.
Patentansprüche
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Überwachung der elektrischen Eigenschaften einer strömenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in eine elektrisch geschirmte Kammer eingeführt wird, welche zur Erzeugung von iia wesentlichen gleichförmigen Durchströmbedingungen geeignet .ist, daß die Flüssigkeit durch eine Meßzone zwischen zwei Elektroden geführt wird, daß die elektrischen Eigenschaften der Flüssigkeit gemessen werden, wenn sie durch die Meßzone strömt, und daß die Flüssigkeit aus der Kammer herausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zylindrische Form besitzen und konzentrisch zueinander angeordnet sind.
3. In Leitung liegende Meßzelle zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine konzentrisch innerhalb einer Außenelektrode mit .-ffenen Enden angeordnete geschlossene Elektrode, die Enden der Außenelektrode bedeckende aber von dieser isolierte Endscheiben, welche zur elektrischen Schirmung der Elektroden geeignet sind, Leitungseinrichtungen zur Leitung einer Flüssigkeit durch den Zwischenraum zwischen den Elektroden und Elek- ·
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BAD
trodenanschlußeinriohtungen zum Abfühlen der elektrischen Eigenschaften'der flüssigkeit.
4. In leitung liegende Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zylindrische Form besitzen und konzentrisch zueinander angeordnet sind.
5. In leitung liegende Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Elektrode an einem Ende eine konvexe Fläche besitzt, welche zur Verbesserung der StröEiungseigenschaften der einströmenden Flüssigkeit geeignet ist.
6. In leitung liegende Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben mit elektrisch leitenden Zugankern verbunden sind.
7. In leitung liegende Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenelektrode auf negativem oder niedrigem Potential liegt, und daß die geschlossene Elektrode auf positivem oder hohen Potential liegt.
8. In leitung liegende Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenelektrode auf negativem oder niedrigem Potential liegt, und daß die geschlossene Elektrode und die Endscheiben auf positivem oder hohem Potential liegen.
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Le e rse ι te
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