DE2138850A1 - Vorrichtung zur Anzeige der Tendenz oder der Schwankungsamplitude eines Meßwertes - Google Patents

Vorrichtung zur Anzeige der Tendenz oder der Schwankungsamplitude eines Meßwertes

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Franz Dr. Therwil; Hammacher Konrad Dr. Kaiseraugst; Burkhardt (Schweiz). GOId 1-04
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Description

RAN jl70l/j)2
F. Höfmami-La Roche Bc Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
Vorrichtung zur Anzeige der Tendenz oder der Schwankungsamplitude
eines Messwertes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Tendenz oder der Schwankungsamplitude eines analog angezeigten, skalaren Messwertes.
Zeigerinstrumente zur Anzeige skalarer Messwerte geben nur den jeweiligen Augenblickswert einer Messgrösse wieder. Häufig ist es jedoch erwünscht, zusätzlich zum Augenblickswert einen Hinweis auf die Tendenz oder die Schwankungsamplitude eines Messwertes zu erhalten.
So wäre es beispielsweise bei Anzeigegeräten von Patienteniiberwachungssystemen sehr vorteilhaft, wenn der beobachtende Arzt gleichzeitig mit dem Augenblickswert auch erkennen könnte, ob und wie stark ein bestimmter Wert, etwa die Körpertemperatur, die Herz- oder Atemfrequenz, der Blutdruck oder ein anderer Messwert, im Laufe einer dem Beobachtungszeitpunkt vorangegangenen
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ORIGINAL INSPECTED
Periode geschwankt oder sich verändert hat. Dies ist besonders deshalb wichtig, weil solche Werte naturgemäss starken Schwankungen unterliegen können und der Augenblickswert oft ein falsches Bild vom tatsächlichen Zustand des Patienten vermitteln kann.
Auch bei vielen anderen Messwerten wäre eine Information über die Tendenz oder die Schwankungsamplitude von Vorteil, da nur in wenigen Fällen Messwerte absolut konstant sind.
Wenn der zeitliche Verlauf eines Messwertes interessiert, wird in der Regel ein Registriergerät eingesetzt um den Messwert in Abhängigkeit von der Zeit aufzuzeichnen. Abgesehen davon, dass dadurch ein zusätzlicher Aufwand erwächst, ist auch die Interpretation eines von einem Registriergerät aufgenommenen Kurvenverlaufes nicht immer mit einem kurzen Blick möglich, sondern erfordert meist ein gewisses Studium der Kurve. Im Beispiel der Anzeigegeräte eines Patientenüberwachungssystems wäre es jedoch unerwünscht, wenn der Arzt sich mit einer eingehenden Interpretation des Kurvenbildes aufhalten müsste; er soll vielmehr auf einen Blick die wichtigste Information erhalten, um beispielsweise bei der Visite nicht unnötig Zeit zu verschwenden oder während einer Operation sofortige Entscheidungen treffen zu können.
Die genau gleiche Situation tritt bei einer Vielzahl von Messvorgängen auf, bei denen für eine rasche Entscheidung eine schnellstmöglich erfassbare Information über die Tendenz oder die Schwankungsamplxtude eines Messwertes verfügbar sein muss.
Meistens ist bei diesen Messvorgängen ein Registriergerät nicht mehr nötig, da die Messdaten häufig elektronisch gespeichert oder sofort verarbeitet werden. Als Aufzeichnungsform wählt man daher in vielen Fällen anstelle der früheren
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Kurven in Klarschrift ausgedruckte Tabellen usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,eine Vorrichtung zu schaffen, die in Verbindung mit analog anzeigenden Instrumenten ausser der Information des Augenblickswertes auch Informationen über die Tendenz des Jeweiligen Messwertes oder seine Schwankungen liefert. Die Ablesung sollte möglichst schnell erfolgen können und keine Zeit für Interpretation beanspruchen. Ferner sollte die Vorrichtung mit allen bekannten Zeigergeräten zusammen verwendbar sein.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die ^ Skalenfläche eines Anzeigeinstrumentes eine parallel zur Skaleneinteilung angeordnete Substanzschicht aufweist, die bei Veränderungen der Umweltbedingungen eine reversible sichtbare Veränderung erfährt und dass der Zeiger des Anzeigeinstruments einen Bestandteil enthält, der an einer dem Zeigerstand entsprechenden Stelle der Substanzschicht die Umweltbedingungen lokal verändert, wobei die Rückbildung der sichtbaren Veränderung eine zeitliche Verzögerung gegenüber ihrer Entstehung aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die genannte Substanζschicht eine cholesterische Verbindung enthält, | die bei bestimmten Veränderungen der Umweltbedingungen, insbesondere der Temperatur,eine kristallinflüssige bzw. mesomorphe Zustandsform annimmt.
Die erfindungsgemässe Anzeigevorrichtung ist beispielsweise mit Vorteil in Spiegel- oder in Drehspulgalvanometern einsetzbar.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden aus der nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung vorgenommenen Beschreibung von Ausführungsbeispielen ersichtlich. Es zeigt:
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- if -
Pig. 1 eine schematische Darstellung eines Spiegelgalvanometers mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Drehspulgalvanometer und
Pig. 3 eine andere Form eines Drehspulinstruments,
beide mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung und
Pig. 4 eine Serie verschiedener Anzeigebilder der in Fig. 1,2 und 3 gezeigten Instrumente.
Das in Fig. 1 gezeigte Spiegelgalvanometer besteht aus einem Ringmagneten 11 in dessen zylindrischem Spalt 12 eine rechteckige Spule 13 in bekannter V/eise an einer Achse l4 drehbar aufgehängt ist. Oberhalb der Spule 13 ist an der Achse 14 ein Spiegel 15 so angebracht, dass er bei Stromfluss durch die Spule 13 zusammen mit dieser ausgelenkt wird. Eine Lichtquelle 16 ist im Abstand gegenüber dem Spiegel angebracht und erzeugt mittels eines langgestreckten, parallel zur Drehachse der Spule gerichteten Glühfadens sichtbares Licht, von dem ein Bündel mittels eines nicht gezeigten optischen Systems auf den Spiegel 15 gerichtet wird. Eine Skalenfläche 18 mit einer Skaleneinteilung 19 ist im Abstand gegenüber dem Spiegel 15 so angebracht, dass das von Spiegel 15 reflektierte Lichtbündel auf die Skaleneinteilung 19 auftrifft.
Die Skalenfläche 18 besteht aus einem im wesentlichen rechteckigen Schirm aus durchsichtigem Material, der eine kreisförmige Krümmung mit der Drehachse 14 als Krümmungsachse aufweist. Eine Skaleneinteilung 19 befindet sich auf der unteren Hälfte der Skalenfläche 18 und besteht aus schwarzen Strichmarkierungen, die auf, der Krümmungsinnenseite angebracht sind und mit einer langgestreckten, dünnen Schicht aus weissem, transparentem Material abgedeckt sind.
Der infolge der länglichen Form des Glühfadens strich- 20981 0/1H2
förmige Auftreffbereich des Licht-bündels auf der die Skaleneinteilung 19 rückseitig abdeckenden Schicht ist infolge der Transparenz dieser Schicht auf der Vorderseite des Schirms als ein zu den schwarzen Skalenstrichen paralleler, heller Strich 21 erkennbar. Dieser helle Strich 21 zeigt den Augenblickswert der gemessenen Grosse an.
In den vorstehend beschriebenen Teilen entspricht das Instrument vollkommen einem beliebigen, im Handel erhältlichen Spiegelgalvanometer, weshalb auf eine genauere Beschreibung der Einzelheiten, insbesondere der, Abmessungen verzichtet wurde.
Senkrecht unterhalb der Lichtquelle ΐβ ist eine zweite, f punktförmige Lichtquelle 17 angebracht, die Infrarotstrahlung oder Licht mit einem hohen Gehalt an Infrarotstrahlung aussendet. Mit einem nicht gezeigten optischen System wird ein Bündel dieser Infrarot- oder Wärmestrahlung auf den Galvanometerspiegel 15 gerichtet und von diesem auf die obere Hälfte der Skalenfläche 18 reflektiert. Dort vrird die Lichtquelle 17 als kreisförmiger Punkt 23 abgebildet.
Die Rückseite der oberen Hälfte der Skalenfläche 18 . weist im Auftreffbereich des InfrarotbundeIs eine langgestreckte, dünne Beschichtung 22 aus einem temperaturempfindlichem Material g auf, die im wesentlichen parallel zur Skaleneinteilung 19 angeordnet ist. Dieses temperaturempfindliche Material enthält eine Mischung aus cholesterischen Verbindungen, die in dem Temperaturbereich, der durch die Infrarotstrahlung auf dem Schirm erzeugt wird, eine kristallinflüssige Zustandsform annimmt.
Es gibt bekanntlich eine grosse Zahl von Verbindungen, die sogenannten cholesterischen Verbindungen, die in einem bestimmten Temperaturbereich eine Zustandsform annehmen, die als mesomorph oder kristallinflüssig bezeichnet wird. In
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diesem Zustand besitzen die cholesterischen Verbindungen die auffallende Eigenschaft der frequenzselektiven Lichtstreuung, die sich dadurch äussert, dass die ausserhalb dieses Temperaturbereiches farblosen Substanzen im kristallinflüssigen Zustand leuchtende Farben zeigen.
In der vorliegenden Ausführungsform setzt sich die Mischung aus cholesterischen Verbindungen wie folgt zusammen (in Gewichtsprozent)
20 % Chclesterylpropionat 80 % Cholesterylpelargonat
Diese Mischung ist unterhalb von ca. 4o°C farblos und verfärbt sich mit steigender Temperatur bei ca. 4j5°C rötlich-braun, bei ca. 48°C grün, bei ca. 52°C blau und ist bei Temperaturen oberhalb 560C wieder farblos.
Da cholesterische Verbindungen wie die vorliegenden häufig instabil sind müssen geeignete Stabilisatoren beigegeben werden.
Mit dieser Mischung wird unter Zusatz von hochsiedendem Petroläther eine Lösung hergestellt, mit der die Skalenfläche beschichtet wird. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels erhält man die gewünschte temperaturempfindliche Schicht 22,
Die temperaturempfindliche Schicht 22 ist mit einer infrarotabsorbierenden Schicht, z.B. einem schwarzen Lack abgedeckt. Diese Abdeckung verhindert gleichzeitig den Luftzutritt zu den empfindlichen cholesterischen Verbindungen und damit eine mögliche Oxydation derselben.
Die infrarotabsorbierende Schicht ist mit einer infrarotdurchlässigen Schicht schlechter Wärmeleitfähigkeit
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abgedeckt. Ihre Dicke wird so gewählt, dass sie zusammen mit der den Schirm bildenden, gegen den Beobachter gerichteten Schicht eine für die spezielle Anwendung geeignete thermische Zeitkonstante aufweist. Diese Parameter können für jede Anwendung empirisch leicht gefunden werden.
Eine der beiden für die thermische Zeitkonstante verantwortlichen Schichten mit schlechter Wärmeleitfähigkeit, oder auch beide, können mit einer Flächenheizung versehen werden um ihre Temperatur über die Umgebungstemperatur anzuheben. Dies bringt wesentliche Vorteile mit sich. Die Abhängigkeit des Systems von Schwankungen der Umgebungstemperatur wird ver- f ringert. Ausserdem kann die thermische Zeitkonstante, da sie vom Temperaturgradienten zwischen der über den Zeiger geheizten Stelle und den angrenzenden Bereichen der Skalenfläche abhängt, durch verschieden grosse Aufheizung variiert werden. Diese Variationsmöglichkeit der thermischen Zeitkonstante ist für die Flexibilität des Einsatzes von Geräten mit der erfindungsgemässen Anzeigevorrichtung von Bedeutung.
Im Auftreffbereich des Infrarotstrahls wird die infrarot absorbierende Schicht erwärmt. Gleichzeitig erwärmt sich die darunterliegende Schicht, die die cholesterische Mischung enthält. Bei kurzzeitiger Einstrahlung von ca. 3 Sekunden Dauer erwärmt sich ein kleiner, kreisförmiger Bereich, der genau dem Auftreffbereich des Infrarotstrahls entspricht, auf ca. 43°C, wodurch ein Farbumschlag in rotbraun eintritt. Bei längerer Einstrahlung nimmt die Erwärmung zu, bis sich ein Gleichgewicht bei ca. 700C einstellt. Gleichzeitig verfärbt sich der kreisförmige Bereich über gelbgrün nach blau und wird in der Mitte wieder farblos. Durch die Wärmeleitung der Beschichtung ergibt sich ein radialer Temperaturgradient, dem in der cholesterischen Schicht konzentrische Zonen mit verschiedenen, den nach aussen sinkenden Temperaturen entsprechen-
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den Farben zugeordnet sind.
Die entstehenden Farbbilder sind durch das durchsichtige Material der Skalenfläche von vorne sichtbar. Der dem Auftreffbereich des Infrarotstrahls entsprechende Punkt befindet sich in der Ruhelage genau senkrecht über dem Augenblickswerte anzeigenden Strich im Bereich der Skaleneinteilung 19.
Im folgenden wird anhand der Fig. 4 eine Darstellung der verschiedenen Anzeigemöglichkeiten gegeben, die eine eindeutige Aussage über die vor dem Ablesezeitpunkt stattgefundenen Veränderungen des Messwertes zulassen.
Zunächst sei angenommen, dass nach dem Einschalten des Instruments, bzw. der Lichtquellen ein konstanter Messwert vorliegt. Unter dieser Bedingung wird, wie vorstehend bereits beschrieben, in dem über dem Anzeigestrich 21 liegenden Bereich 22 die cholesterische Mischung nach ca. 5 Sekunden auf ca. 43°C erwärmt, sodass sie in den kristallinflüssigen Zustand übergeht und sich rotbraun verfärbt. Bei langer konstantem Messwert und damit längerer Einstrahlung der Infrarotenergie ergibt sich die bereits beschriebene Verfärbung nach grün und schliesslich blau und gleichzeitig die Ausbildung konzentrischer Farbzonen 51 gemäss Fig. 4a. Anhand der Grosse des gesamten Farbbildes und der Farbe des zentralen Farbfleckes ist in gewissen Grenzen erkennbar, ob der Messwert seit längerer oder kürzerer Zeit an der gleichen Stelle der Skalenfläche angezeigt worden war.
Wenn man nun annimmt, dass der Messwert nicht absolut konstant ist, sondern geringen Schwankungen mit kleiner Amplitude unterworfen ist, so bildet sich ein ellipsenförmiger Farbfleck 52 mit symmetrischer Farbverteilung gemäss Fig. 4b aus. Das Zentrum des elliptischen Farbflecks gibt den zeitlichen Mittelwert der Messgrösse an, während die Zeigerstellung 21
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dem Augenblickswert der Messgrösse entspricht. Aus der Farbe der Ellipse ist beispielsweise ersichtlich ob der Messwert bereits seit längerer Zeit den momentanen Schwankungen unterworfen war, ob die Schwankungen kurz vor dem Beobachtungszeitpunkt erst aufgetreten sind, oder ob sich ihre Amplitude kurz vor dem BeobachtungsZeitpunkt geändert hat.
Wenn der Messwert stetig steigt, so ergibt sich das in Fig. 4c gezeigte Bild. Die Anzeige besteht dann in einem länglichen unsymmetrischen Parbfleck 53* dessen Zentrum die Tendenz des Messwertes angibt. Die Länge und die Farbe der sich ausbildenden Farbfläche gibt die Geschwindigkeit der Mess- g wertänderung an.
Bei fallendem Messwert ergibt sich im wesentlichen das gleiche Bild, wobei nur der Punkt, der der höchsten Temperatur entspricht, auf der anderen Seite der Farbfläche liegt.'
Wenn sich schliesslich der Messwert sprunghaft ändert, bzw. vor dem Beobachtungszeitpunkt sprunghaft geändert hat, so bilden sich zwei (oder eventuell mehrere) Farbflecke 54, 55 gemäss Fig. 4d aus.
Es hat sich gezeigt, dass die Erkennbarkeit und I
Differenzierbarkeit der verschieden geformten und gefärbten Anzeigebilder sehr gut ist. Da die einzelnen Farbbilder sehr einprägsam sind, können kritische Situationen sofort erfasst werden, was besonders bei Systemen zur Patientenüberwachung in Kliniken, Intensivpflegestationen oder im Operationssaal wertvoll ist. Aber auch bei der Anzeige anderer als biologischer Messwerte ist die schnelle Erkennbarkeit häufig von Nutzen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf ein Spiegelgalvanometer beschränkt. Ausserdem ist es nicht nur durch Infrarotstrahlung möglich, die temperaturempfindliche
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Schicht zu erhitzen. Im folgenden werden zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein Drehspulinstrument mit einem Ringmagneten 24 in dessen Luftspalt in üblicher Weise eine Rechteckspule 25 drehbar gelagert ist. An der Spule 25 ist ein Zeiger 26 befestigt, der im vorliegenden Fall aus einem Lichtleiter besteht. Der Lichtleiter wird aus einem sehr dünnwandigen, innen verspiegelten Rohr 27 gebildet. Die Befestigung an der Rechteckspule befindet sich im Abstand von der Drehachse. Das Rohr ist über die Befestigung hinaus verlängert und senkrecht nach oben gebogen, so dass der senkrechte Schenkel konzentrisch zur Drehachse liegt. An seinem oberen Ende befindet sich ein optisches System 29. Direkt oberhalb des optischen Systems ist eine Infrarotquelle 51 angebracht, deren Strahlung durch das optische System in das den Zeiger 26 bildende Rohr 27 gelenkt wird. Am gegenüberliegenden Ende des Rohrs tritt das Infrarotbündel ohne wesentlichen Intensitätsverlust aus.
Direkt gegenüber dem offenen Ende 32 des Zeigers 26 befindet sich der mit dem temperaturempfindlichen Material beschichtete Teil 34 einer zweiteiligen Skalenfläche. Zwischen den beiden langgestreckten, parallel angeordneten Teilen 34, 36 der Skalenfläche verläuft ein schmaler Spalt 38.
Der Zeiger 26 besitzt eine Verlängerung 33 die bei dem offenen Ende 32 mit dem Rohr 27 verbunden ist und soweit unterhalb der Rohrachse parallel zu dieser verläuft, dass sie sich durch den Spalt 38 auf die Vorderseite der Skalenfläche 34, 36 erstreckt. Vor der mit einer Skaleneinteilung 37 versehenen unteren Skalenhälfte 36 ist die Verlängerung 33 senkrecht nach unten abgebogen. Der senkrecht verlaufende Teil der Verlängerung 33 dient somit der Anzeige von Augenblickswerten der Messgrösse.
Die Rückseite des oberen Teils 34 der Skalenfläche ist 209810/1 U2
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wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit einer cholesterische Verbindungen enthaltenden Schicht versehen, die mit einer infrarotabsorbierenden und einer schlecht wärmeleitenden, infrarotdurchlässigen Deckschicht überzogen ist. Die Anzeigebilder sind den anhand von Pig. 4 beschriebenen ähnlich.
Fig. J5 zeigt ein weiteres Drehspulgalvänometer gemäss der Erfindung. Der Zeiger dieses Instruments hat einen ähnlichen Aufbau wie die Zeiger von Registriergeräten, in denen die.Aufzeichnung auf Wachsmatrizen vorgenommen wird. Zusätzlich zu der durch einen Spalt zwischen den beiden Hälften der Skalenfläche 4l und 42 ragenden, abgewinkelten Zeigerspitze 44, die I vor der Skaleneinteilung 45 spielt, weist der Zeiger eine nach oben gerichtete Verlängerung 45 auf, die in kurzem Abstand hinter der oberen Skalenhälfte 4l endet. Die Spitze dieser Verlängerung 45 trägt ein Widerstandsheizelement, das als punktförmige,bzw. kreisförmige Wärmequelle betrachtet werden kann. Die Stromzufuhr für die Heizung erfolgt über zwei Drähte 46, die im Bereich der Achse 48 -auf d/en Zeiger geführt werden und auf diesem zum Heizelement verlaufen.
Ebenso wie bei den Leitungen 47 für den Messtrom üblich, werden auch die Heizleitungen 46 in Spiralwindungen zu den drehenden Teilen geführt. Die Rückseite der oberen, durchsichtigen Skalen- g hälfte 4l ist wie bei den andern beschriebenen Instrumenten mit einem Material beschichtet, das eine cholesterische Verbindung enthält. Diese Beschichtung ist wiederum mit einer Infrarot absorbierenden Schicht und darüber einer infrarotdurchlässigen Schicht schlechter Wärmeleitfähigkeit abgedeckt. Andere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind ohne weiteres denkbar. So ist beispielsweise die Erfindung nicht auf die Reaktion der cholesterischen Verbindungen auf die Umgebungstemperatur beschränkt, sondern ist unter Ausnutzung anderer veränderlicher Urnwelt bedingungen, die einen Farbumschlag hervorrufen, z.B. des elektrischen Feldes, prinzipiell möglich. Auch
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ist die Erfindung nicht auf cholesterische Verbindungen beschränkt, sondern mit allen Substanzen möglich, die, abhängig von Aenderungen der Umweltbedingungen, eine geeignete reversible, sichtbare Veränderung erfahren. Beispielsweise ist auch die Verwendung von anderen kristallinflüssigen Substanzen, etwa der nematischen Verbindungen möglich. Zur Erzeugung einer sichtbaren Veränderung müssen nematische Verbindungen durch ein elektrisches Feld beeinflusst werden. Die optische Veränderung besteht bei ihnen nicht in einer Farbreaktion, sondern in einer Trübung einer'sonst.klaren Substanz.
Neben kristallinflüssigen Substanzen sind auch andere Materialien für den erfindungsgemässen Einsatz denkbar. Beispielsweise kann die Skalenfläche auch mit einer fluoreszierenden Schicht versehen werden. Zur Anregung dieser Schicht ist ein UV-Lichtzeiger geeignet.
Wegen der besonders einprägsamen Farbreaktion ist aber in vielen Fällen die Verwendung von cholesterisehen Verbindungen vorzuziehen.
Im übrigen ist es offensichtlich, dass jedes Zeigerinstrument im breiten Sinne mit der erfindungsgemässen Vorrichtung versehen vier den kann.
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Claims (10)

  1. Patentansprüche
    (T) Vorrichtung zur Anzeige der Tendenz oder der • Schwankungsamplitude eines analog angezeigten skalaren Messwertes in einem Anzeigeinstrument,dadurch gekennzeichnet, dass die Skalenfläche des Anzeigeinstruments eine parallel zur Skaleneinteilung angeordnete Substanzschicht aufweist, die bei Veränderungen der Umweltbedingungen eine reversible, sichtbare Veränderung erfährt und dass der Zeiger des Anzeigeinstruments einen Bestandteil enthält, der an einer dem Zeigerstand entsprechenden Stelle der Substanzschicht die Umweltbedingungen lokal verändert, wobei die Rückbildung der sichtbaren Veränderung eine zeitliche Verzögerung gegenüber ihrer Entstehung aufweist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanzschicht bei Veränderungen der Temperatur eine reversible sichtbare Veränderung erfährt.
  3. j5· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanzschicht mindestens eine cholesterische Verbindung enthält, die bei bestimmten Veränderungen der Um- ι Weitbedingungen eine kristallinflüssige bzw. mesomorphe Zustands- j form annimmt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch ~5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeinstrument ein Spiegelgalvanometer ist und der als Zeiger dienende Lichtstrahl eine Infrarotenergie enthaltende Komponente aufweist.
  5. 5· Vorrichtung nach Anspruch J5» dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeinstrument ein Drehspulgalvanometer ist.
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  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehspulgalvanometer einen rohrförmigen als Lichtleiter dienenden Zeiger enthält und an dem der Skala gegenüberliegenden Ende des rohrförmigen Zeigers eine Infrarotquelle angebracht ist.
  7. 7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehspulgalvanometer einen Zeiger aufweist, dessen Spitze mit einer Widerstandsheizung versehen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, dass die Substanzschicht mit einer infrarotabsorbierenden Schicht abgedeckt ist.
  9. 9· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3* dadurch gekennzeichnet, dass die Substanzschicht mit einer schlecht wärmeleitenden Schicht abgedeckt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die schlecht wärmeleitende Schicht und/oder die Skalenfläche eine Einrichtung zu ihrer Heizung aufweist.
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