DE1084495B - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Frischegrades von tierischem Fleischgewebe, vorzugsweise von Nutzfischen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Frischegrades von tierischem Fleischgewebe, vorzugsweise von Nutzfischen

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DE1084495B
DE1084495B DED23225A DED0023225A DE1084495B DE 1084495 B DE1084495 B DE 1084495B DE D23225 A DED23225 A DE D23225A DE D0023225 A DED0023225 A DE D0023225A DE 1084495 B DE1084495 B DE 1084495B
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Inventor
Dr Christian Hennings
Dr Karl-Ernst Neb
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JUERGEN DETHLOFF
Original Assignee
JUERGEN DETHLOFF
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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C25/00Processing fish ; Curing of fish; Stunning of fish by electric current; Investigating fish by optical means

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, den Frischegrad von tierischem Fleischgewebe, vorzugsweise von Nutzfischen, sei es am getöteten Tier selbst, sei es an Stücken seines Fleisches, sofort und objektiv mit Hilfe der elekirischen Leitfähigkeit zu bestimmen.
Das Verfahren bzw. das Gerät gemäß der Erfindung soll z. B. dem Fischindustriellen und dem Fischhändler ermöglichen, seine Ware nach dem Frischezustand einzukaufen und zu bezahlen, eine Messung mit dem erfindungsgemäßen Gerät soll dem Fischdampferkapitän an Bord des Fangschiffes einen ständigen Überblick über den Frischezustand seines . bereits im Fischraum eingeeisten Fanges geben, und sie soll dem Wissenschaftler ermöglichen, die Wirk- *5 samkeit der von ihm untersuchten Maßnahmen zur Qualitätserhaltung schnell und zuverlässig beurteilen zu können. Auch die amtliche Lebensmittelkontrolle soll sich des Gerätes zur Überwachung der einwandfreien Beschaffenheit der in den Handel zu bringenden Fische, z. B. auch zur Marktkontrolle vor der Auktion, bedienen können.
Es ist zwar seit langem bekannt, daß die elektrische Leitfähigkeit von tierischem Fleischgewebe mit der Zeit seiner Lagerung, also mit abnehmender Frische, zunimmt, und es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, diese Tatsache für die Erstellung eines Frischeprüfgerätes zu nutzen.
So hat man für derartige Leitfähigkeitsmessungen die Anordnung zweier etwa messerförmiger, einander im Abstand von einigen Zentimetern gegenüberstehender Elektroden vorgeschlagen, die in den Fisch hineingebracht werden. Mit dieser Anordnung konnte jedoch kein spezifischer Leitfähigkeitswert ermittelt werden, weil das zwischen den Elektroden sich ausbildende elektrische Feld durch Randbedingungen (räumliche Ausdehnung und Inhomogenität des Meßobjektes) beeinflußt wurde, d. h., die Widerstandskäpazität der Elektrodenanordnung war nicht konstant, sondern schwankte- mit der Ausdehnung des Meßobjektes.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht nun darin, zur Erzielung eines von der Faserrichtung des Muskelfleischs unabhängigen Meßwertes sowie einer gleichbleibenden Widerstandskapazität der Elektrodenanordnung zur Messung mehrere gleichpolige, angespitzte Elektroden in das Gewebe einzuführen, innerhalb deren sich eine oder mehrere Gegenelektroden befinden, weiterhin zur Ausschaltung' des Temperaturganges gleichzeitig einen Temperaturfühler einzuführen, mit dessen Hilfe das Meßergebnis selbsttätig auf eine'Normaltemperatur, beispielsweise 0° C, korrigiert wird, und schließlich zur Vermeidung von Polarisationserscheinungen mit einem Verfahren und Vorrichtung
zur Bestimmung des Frischegrades
von tierischem Fleischgewebe,
vorzugsweise von Nutzfischen
Anmelder:
Jürgen Dethloff,
Hamburg-Blankenese, Avenariusstr. 30
Dr. Christian Hennings, Hamburg,
und Dr. Karl-Ernst Neb, Hamburg-Lokstedt,
sind als Erfinder genannt worden
Wechselstrom hoher Frequenz und niedriger Stromstärke zu arbeiten.
Die Anzahl der Elektroden kann beliebig sein. Diese können kreisrund, elliptisch ■ oder in sonstiger Weise angeordnet werden. Entscheidend ist, daß die Elektroden untereinander leitend verbunden sind. Der aus Elektroden, Gegenelektroden und Temperaturfühler bestehende Meßkopf wird nun mit einem Widerstandsmeßgerät leitend verbunden, an welchem der im Gewebe gemessene Widerstand abgelesen werden kann.
Aus der Leitfähigkeitsmessung von Flüssigkeiten ist bekannt, daß die Genauigkeit dieser Messung von der Form und der Anordnung der Elektroden abhängt. Auch gehört die Verwendung mehrerer parallel geschalteter Elektroden bei Leitfähigkeitsmessungen zum Stand der Technik. Ferner ist es seit langem bekannt, daß die Leitfähigkeitsmessungen stark temperaturabhängig sind und daß sich die Leitfähigkeitswerte je nach der Konzentration der zu untersuchenden Lösung pro Grad Celsius etwa um 2 bis 2,5% ändern. Man hat auch schon vorgeschlagen, den Einfluß von Temperaturschwankungen auf die Leitfähigkeitsmessung durch geeignete Kompensationsschaltungen herabzudrücken. Auch ist es üblich, zur Vermeidung von Polarisationserscheinungen an die Meßstrecke eine Wechselspannung anzulegen.
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Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch um die möglichst zu vermeiden. Derartige widerstandsfähige
Lösung eines speziellen, bisher nicht gelösten Pro- Elektroden behalten auch am besten ihre erwünschte
blems. Bei der Messung der Leitfähigkeit von Muskel- Spitzen- und Kantenschärfe.
fleisch müssen zunächst durch die Faserrichtung des An den Enden, an denen die Elektroden am Grifftierischen Gewebes sich ergebende Unterschiede in 5 stück befestigt sind, können sie vorteilhaft mit einer der Leitfähigkeit nach Möglichkeit selbsttätig aus- Isolierung versehen sein, um beim Anliegen des geglichen werden, d. h., es muß gewissermaßen eine Griffstückes an das Meßobjekt einen örtlichen Nebenautomatische Mittelwertsbildung bei der Messung Schluß über die Oberfläche (Schleimschicht) des Meßvorgenommen werden. Objektes zu verhüten. So zeigt beispielsweise die
Das für die Messung benutzte Gerät muß derart io Fischhaut in aller Regel eine von der Leitfähigkeit konstruiert sein, daß durch seine Anwendung die im des Fischgewebes abweichende Leitfähigkeit, und Fleisch vorhandenen Leitfähigkeitsverhältnisse nicht durch die Berührung der Elektroden mit dieser Grenzverändert werden; so darf beispielsweise durch die schicht könnten die Meßergebnisse leicht verfälscht Einführung des Meßgerätes kein nennenswerter Druck werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dafür auf das Gewebe ausgeübt werden. Für die Strom- 15 Sorge zu tragen, daß nur die im Innern des tierischen linien des Meß Stroms müssen durch eine bestimmte Gewebes befindlichen Elektrodennächen an der Elektrodenanordnung eindeutige Verhältnisse ge- Messung teilnehmen.
schaffen werden, so daß eine größere Zahl von Strom- Infolge der verhältnismäßig kleinen Oberfläche der
linien zwischen den gegenpoligen Elektroden ver- Meßelektroden können bei der Messung leicht
läuft, wobei gleichzeitig eine Abschirmung des Meß- 20 störende Polarisationserscheinungen auftreten. Diese
feldes nach außen erreicht wird. Zur Ausschaltung werden erfindungsgemäß dadurch in einer Größen-
von Polarisationsvorgängen muß bei der vorgeschla- Ordnung gehalten, die innerhalb der Fehlergrenzen
genen Messung Wechselstrom verwendet werden. der hier in Frage kommenden Messungen liegt, daß
Gleichzeitig ist die Abhängigkeit der Leitfähigkeit einerseits ein Wechselstrom von verhältnismäßig
von der. Temperatur zu berücksichtigen. Um elektro- 25 hoher Frequenz, nämlich etwa 1000 bis 10000 Hz,
lytische Zersetzungen und die Bildung von Gas- verwendet wird und. daß andererseits vorteilhaft die
spuren an den Elektroden zu vermeiden, muß die Stromstärke im Meßobjekt sehr niedrig, und zwar
Stromstärke sehr gering gewählt werden. Dabei ist möglichst unter 1 Milliampere gehalten wird.
die Form und Oberflächenbeschaffenheit der zu ver- Zur Schonung der Elektroden bei Nichtgebrauch
wendenden Elektroden von besonderer Bedeutung. 3° kann eine Schutzkappe vorgesehen sein, die mit Hilfe
Schließlich sollen die Elektroden an ihrem Fuß ent- einer Druckfeder mit dem Isoliergriff verbunden ist.
sprechend isoliert sein, um Vorgänge in der Ober- Beim Aufsetzen des Meßkopfes auf das Meßobjekt
flächenschicht des Meßobjektes in ihrer Einwirkung wird die Schutzkappe an den Fuß der Elektroden
auf den Meßvorgang auszuschalten. zurückgeschoben, während sie beim Herausziehen des
All diesen Bedingungen ist erstmals durch die vor- 35 Meßkopfes aus dem untersuchten Gewebe unter der
liegende Erfindung entsprochen, wobei zur Erzielung Wirkung der Druckfeder die Elektroden wieder be-
des Erfolges die Kombination der angegebenen deckt. Dabei kann die Schutzkappe mit Abstreifvor-
Merkmale von Bedeutung ist. richtungen versehen sein, die nach Benutzung des
Die Lösung dieses Problems schien für den Fach- Meßkopfes etwa an den Elektroden anhaftende Ver-
mann keineswegs selbstverständlich, denn Veröffent- 4° unreinigungen, Flüssigkeitsreste, Schuppen u. dgl.
lichungen, die beispielsweise in der Zeitschrift »Der selbsttätig entfernen.
Fischwirt«, Jahrg. 1953, Nr. 6, erschienen sind, Um reproduzierbare Messungen zu erhalten, ist es zeigen, daß die dort beschriebenen Leitfähigkeits- offensichtlich, daß die Meßelektroden stets gleich tief messungen an Fischen so erhebliche Schwankungen in das Meßobjekt eingestochen werden müssen. Um aufweisen, daß sich ein exaktes Bestimmungsver- 45 Fehlmessungen, die unabsichtlich oder auch zu Fälfahren des Frischegrades hierauf nicht gründen ließ. schungszwecken durch unsachgemäßes, nicht genügend Auch Versuche des Instituts für tierärztliche Lebens- tiefes Einstechen der Meß elektroden verursacht mittelkunde an der Tierärztlichen Hochschule Berlin werden können, zu vermeiden, kann man die Meßhaben trotz mehrjähriger Versuche und trotz mehr- elektroden erfindungsgemäß über einen Widerstand, fächer Modifikation der Apparatur nicht zu dia- 5° der keinen oder höchstens einen minimalen Ausschlag gnostisch brauchbaren und genügend konstanten am Meßinstrument hervorruft, so lange kurz-Werten geführt, so daß die diesbezüglichen Versuche schließen, bis die Elektroden in die richtigen Meßeingestellt wurden. Noch in den Sitzungsberichten stellung gebracht sind, d. h. bis der Meßkopf bis zu des »Fish Processing Technologists Meeting« der seinem Anschlag in das Meßobjekt hineingesteckt ist. F. A. O. in Rotterdam vom 25. bis 29. Juni 1956 wird 55 Erst in dieser Stellung kann beispielsweise durch ein die Möglichkeit der Bestimmung des Frischegrades federbelastetes Taststück infolge des Andrucks des von Fischen mit Hilfe eines in den Fisch eingeführten Meßkopfes an die Oberfläche des Meßobjektes der Meßgerätes von P. F. Jensen (Dänemark) als Kurzschlußkontakt geöffnet werden. Diese Schalteinutopisch bezeichnet (Symposium Paper, Nr. 13, S. 7). richtung kann vorteilhaft mit der vorhergehend ge-
Um ein gutes Eindringen der Meßelektroden in das 6o schilderten Schutzeinrichtung verbunden werden. Die
Gewebe des Meßobjektes sicherzustellen und um das Anordnung kann also so getroffen werden, daß durch
Gewebe bei der Messung soweit wie möglich zu Andrücken der Schutzkappe an die Halterung der
schonen, wird man die Elektroden zweckmäßig als Elektroden gleichzeitig der Kurzschluß widerstand
Nadeln ausbilden, die beispielsweise einen dreieckigen zwischen den Elektroden ausgeschaltet wird.
Querschnitt aufweisen können. Als Elektrodenmaterial 65 Die Messung der Leitfähigkeit, die, wie erwähnt,
wird vorzugsweise ein chemisch widerstandsfähiges unter den angegebenen Bedingungen ein Maß für den
Metall ausreichender Härte und Festigkeit, beispiels- Frischegrad des tierischen Gewebes darstellt, erfolgt
weise Wolfram oder Edelstahl, verwendet, um eine bei dem Verfahren der Erfindung in an sich bekannter
Veränderung der Elektrodenoberflächen unter den Weise, beispielsweise mit Hilfe einer Wheatstoneschen
Einflüssen der elektrolythaltigen Gewebeflüssigkeiten 70 Brücke oder einer anderen elektrischen Schaltung,
5 6
ζ. B. mit Hilfe eines Taumelspulinstruments. Um von Gleichzeitig wird der zur Temperaturkompensation etwaigen Netzanschlüssen unabhängig zu sein, emp- dienende regelbare Widerstand durch einen für die fiehlt es sich, das Gerät mit einem eigenen kleinen Normtemperatur, beispielsweise bei 0'° C, gültigen Niederfrequenzgenerator auszurüsten, beispielsweise Festwiderstand ersetzt. Die Eichung erfolgt dann mit kann diese Wechselspannung durch einen kleinen 5 Hilfe eines in die Generatorleitung geschalteten Regel-Röhren- oder Transistor-Generator erzeugt werden. Widerstandes, beispielsweise eines Shunt-Wider-Mit Vorteil kann man für die Widerstandsmessung Standes, der so eingestellt wird, daß das Gerät den gemäß der Erfindung eine verstimmte Wheatstonesche höchsten erreichbaren Frischegrad anzeigt.
Brücke mit fest eingestelltem Brückenverhältnis ver- Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausfühwenden, wobei die Meßskala an Stelle der sonst ge- ίο rungsform der Erfindung, und zwar zeigt
messenen Widerstandswerte zweckmäßig gleich in Fig. 1 das Schaltschema für die neue Meßeinrich-Frischegraden geeicht ist. Da, wie sich herausgestellt tung;
hat, die spezifische Leitfähigkeit des Gewebes unter Fig. 2 bis 5 zeigen Ausführungsformen des Meßanderem auch von seiner Konsistenz abhängig ist, so kopfes bzw. der Elektrodenanordnung im Schnitt bzw. daß Gewebe des gleichen Frischegrades verschiedene 15 in Aufsicht.
Werte ergeben können, wenn sie von verschiedenen Die zur Widerstandsmessung benutzte Wheat-
Tiersorten stammen, ist es vorteilhaft, die verwen- stonesche Brücke besitzt die festen Widerstände 1
deten Skalen austauschbar zu machen, indem bei- und 2, die im vorliegenden Fall zweckmäßig verschie-
spielsweise die eine Skala für eine bestimmte Fisch- den gehalten werden. So kann beispielsweise der
sorte, die andere für eine andere Fischart dient. Statt ao Widerstand 1 25 0hm und der Widerstand 2 1000 Ohm
die Skalen auswechselbar zu machen, können natür- besitzen. Zum Betrieb der Brücke dient ein Nieder-
lich auch entsprechende Mehrfachskalen verwendet frequenzgenerator 3 mit etwa 5 bis 1OkHz, dessen
werden, oder die Skalen können je nach dem vorliegen- Spannung höchstens 1 Volt beträgt. In den Meßzweig
Meßobjekt um einen empirisch ermittelten Betrag der Brücke ist bei 4 ein Widerstand mit negativem
verschoben werden, 25 Temperaturkoeffizienten, z. B. ein sogenannter Ther-
Die spezifische Leitfähigkeit von Elektrolyten, um mistor, eingeschaltet. Die Messung selbst erfolgt durch die es sich ja bei der Erfindung im wesentlichen die Elektroden 5 und 6, die in das Meßobjekt, gehandelt, ist erfahrungsgemäß stark temperaturab- gebenenfalls gemeinsam mit dem Thermistor4, hineinhängig. Die Abhängigkeit der bei dem Meßverfahren gestochen werden. Das Ablesen erfolgt an dem Zeigergemäß der Erfindung erzielten Ergebnisse von der 30 instrument 7, das beispielsweise ein nach Milliampere Temperatur beträgt, wie festgestellt wurde, etwa 2 bis geeichtes Drehspulinstrument sein kann.
3% je Grad Celsius. Aus diesem Grund müssen Mes- Die Einsteckelektroden 5 und 6 sind in der Ruhesungen, die bei einer von der Normaltemperatur ab- lage durch die Schutzkappe 8 bedeckt, die unter der weichenden Temperatur vorgenommen worden sind, Wirkung der Druckfeder 9 steht. Dabei sind die Einauf die Normaltemperatur korrigiert werden. Dies 35 Steckelektroden in der Ruhelage durch den Festwiderkann an sich rechnerisch geschehen, wenn die Tempe- stand 10 über den Schalter 11 kurzgeschlossen. Beim ratur des Meßobjektes gleichzeitig genau ermittelt Einstechen der Elektroden in das Meßobjekt wird der wird. Es kann auch der Bezugswiderstand im Meß- Schalter 11 beispielsweise durch den Anschlag 12 gezweig der Wheatstoneschen Brücke regelbar gestaltet öffnet. Dieses öffnen erfolgt erst dann, wenn die Elekwerden, wobei die Zunahme der Leitfähigkeit bei stei- 4° troden bis zu einem vorhandenen Anschlag in das gender Temperatur durch entsprechende Schaltung Meßobjekt hineingesteckt worden sind,
des Widerstandes von Hand kompensiert wird. Zum Eichen des Gerätes werden der Thermistor 4
Erfindungsgemäß wird jedoch mit besonderem Vor- und die Meßelektroden 5 und 6 durch die beiden Beteil im Meßzweig der Brücke ein Bezugswiderstand zugswiderstände 13 und 14 ersetzt, was mit Hilfe des mit negativem Temperaturkoeffizienten, beispielsweise 45 Eichschalters 15 erfolgen kann. Nunmehr wird der in aus Oxydkeramik, verwendet. Dabei kann man ohne die Leitung des Niederfrequenzgenerators 3 geschalweiteres einen solchen Widerstand auswählen, dessen tete Schiebewiderstand 16 so lange verschoben, bis das Temperaturkoeffizient innerhalb des gebräuchlichen Zeigerinstrument 7 den Maximalausschlag zeigt.
Meßbereiches der Temperaturabhängigkeit der Mes- Bei dem in den Fig. 2 und 3 im Aufriß und im sung entspricht. Um eine genaue Berücksichtigung 50 Schnitt gezeichneten Steckerkopf ist die nadeiförmige der Meßtemperatur sicherzustellen, kann man diesen Mittelelektrode von drei Gegenelektroden 6 a, 6 b, 6 c Widerstand an dem in das Meßobjekt einzubringen- umgeben, die in einem Winkel von 120° alle gemeinsam den Meßkopf, der die Elektroden trägt, anordnen. auf einem Isoliergriff 17 voneinander, angeordnet sind. Dabei kann der Widerstand mit negativem Tempe- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 raturkoeffizienten infolge seiner geringen räumlichen 55 sind drei Mittelelektroden5a, 5b, 5 c in gleichmäßi-Ausdehnung leicht in der Spitze einer thermometer- gem Abstand von einer größeren Anzahl Gegenelekartigen Hülle untergebracht werden. Beim Einführen troden 6, 6 a usw. derart umgeben, daß jede der Mittelder Elektroden in das Meßobjekt wird dann dieses elektroden in der Mitte eines durch die Gegenelek-Widerstandsthermometer gleichzeitig in unmittelbarer troden gebildeten Quadrats sich befindet. Auf diese Nähe der Meßstelle in das Meßobjekt eingebracht, so 60 Weise wird eine Widerstandsmessung über einen daß für eine genaue Berücksichtigung der Temperatur- größeren Bereich des Meßobjektes durchgeführt, und Verhältnisse der Messung Sorge getragen ist. es läßt sich schneller ein Mittelwert der Widerstands-
Um eine Verfälschung der Messung durch eine messungen an verschiedenen Stellen des Meßobjektes mögliche Inkonstanz der Wechselspannung, die zum erreichen. Die Mittelelektroden 5 sind dabei, wie sich Betrieb des Gerätes benutzt wird, sicher auszuschalten, 65 aus Fig. 5 ergibt, vorteilhaft etwas kürzer gehalten ist es vorteilhaft, vor jeder Messung das Gerät zu als die Außenelektroden 6, um auch dadurch die Koneichen. Dies kann in der Weise geschehen, das an stanz der Widerstandskapazität der Elektrodenanord-Stelle des Meßkopfes mit der Meßelektrode ein Fest- nung zu verbessern.
widerstand eingeschaltet wird, dessen Größe beispiels- Alle Elektroden sind, wie ersichtlich, in einem isoweise dem höchsten meßbaren Frischegrad entspricht. 70 lierenden Fuß 18 an dem Griff 17 befestigt, um beim
Anliegen des Meßkopfes an dem Meßobjekt einen Nebenschluß zwischen den Elektroden über die Außenschicht des Meßobjektes unmöglich zu machen.

Claims (11)

PATENTANSPRÜCHE: g
1. Verfahren zum Bestimmen des Frischezustandes von tierischem Gewebe, insbesondere Fischfleisch, unter Zuhilfenahme der elektrischen Leitfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines von der Faserrichtung des Muskelfleisches unabhängigen Meßwertes sowie einer gleichbleibenden Widerstandskapazität der Elektrodenanordnung zur Messung mehrere gleichpolige, angespitzte Elektroden in das Gewebe eingeführt werden, innerhalb deren sich eine oder mehrere Gegenelektroden befinden, daß weiterhin zur Ausschaltung des Temperaturganges gleichzeitig ein Temperaturfühler eingeführt wird, mit dessen Hilfe das Meßergebnis selbsttätig auf die Normaltemperatur korrigiert wird, und daß schließlich zur Vermeidung von Polarisationserscheinungen mit einem Wechselstrom hoher Frequenz und niedriger Stromstärke gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meß strom einer Frequenz zwisehen 1000 und 10000 Hz verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßstrom einer Stärke unter 1 Milliampere verwendet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Isoliergriff (17) mehrere miteinander leitend verbundene Elektroden (6) angeordnet sind, innerhalb deren sich eine oder mehrere Gegenelektroden (5) befinden, sowie ein Temperaturfühler, wobei diese Elektroden mit einem Widerstandsmeßgerät leitend verbunden sind, in dessen Meßzweig ein Widerstand geschaltet ist, welcher die Anzeige für die temperaturabhängige Leitfähigkeit selbsttätig auf eine solche einer bestimmten Bezugstemperatur bringt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gegekennzeichnet, daß die Meßelektroden als Nadeln ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß elektroden an ihrer Basis mit einer Isolierung· versehen sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit einer Schutzkappe bedeckt sind, welche mit einer Druckfeder am Isoliergriff abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Kurzschluß für die Elektroden, der sich selbsttätig erst dann ausschaltet, wenn die Elektroden in die Arbeitsstellung gebracht sind.
9. Vorrichtung nach den- Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsmeßgerät aus einer verstimmten Wheatstoneschen Brücke mit fest eingestelltem Brückenverhältnis besteht, dessen vorzugsweise auswechselbare Meßskala in Frischegraden geeicht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugswiderstand im Meßzweig der Brücke aus einem Oxydkeramikwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten besteht, der die Temperaturabhängigkeit der Messung selbsttätig kompensiert.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Betrieb des Meßgerätes dienende Generator zum Einstellen eines Eichwertes mit Hilfe von Festwiderständen im Meßzweig der Brücke über einen Regelwiderstand an das Leitfähigkeitsmeßgerät angeschlossen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 872 276;
schweizerische Patentschrift Nr. 255 459 (Fig. 1 und 2);
USA.-Patentschrift Nr. 2063 840 (Fig. 5, 6, 8 und 9);
ATM-Blatt 1921-9, Lieferung Februar 1953;
W. Bötger: »Physik. Meth. der analyt. Chemie«, 1949, Teil II, S. 6, 69 und 85;
S. & H., Taschenbuch f. d. Messen u. Regeln in der Wärme- und Chemietechnik, 1956, S. 70, 72 und 73;.
S. & H., Prospekt SH 4340 »Leitfähigkeitsmesser«.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 548/217 6. EO
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