DE2521817C2 - Vorrichtung zum feststellen einer aus einer nichtleitenden fluessigkeit bestehenden schicht auf wasser und zum ermitteln von deren staerke - Google Patents
Vorrichtung zum feststellen einer aus einer nichtleitenden fluessigkeit bestehenden schicht auf wasser und zum ermitteln von deren staerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststellen einer aus einer nichtleitenden Flüssigkeit bestehenden
Schicht auf Wasser und zum Ermitteln von deren Stärke.
Häufig stellt sich die Aufgabe, das Vorhandensein und die Stärke einer aus einer nichtleitenden Flüssigkeit
bestehenden Schicht auf Wasser an einer unzugänglichen und tiefer gelegenen Stelle zu messen. Ein
praktischer Fall ergibt sich bei einer vermuteten oder tatsächlichen ölverschmutzung eines Brunnens. Das Öl
schwimmt in einer mehr oder weniger dicken Schicht auf dem Wasser auf. Die Wasseroberfläche und die auf
dieser aufschwimmende Ölschicht ist bei einem schmalen Brunnenschachi schon bei geringer Tiefe nicht
mehr sichtbar. Eine qualitative Analyse wäre noch mit einer Schöpfvorrichtung möglich. Eine quantitative
Analyse ist jedoch nicht möglich. Beim Eintauchen der Schöpfvorrichtung, bei deren Herausheben und insbesondere
beim Einlaufen der Flüssigkeit in die Schöpfvorrichtung wird die ölschicht aufgerissen und zerstört.
Ein Messen mit einer Sonde, deren Boden sich von außen bzw. oben öffnen läßt, stößt auf mechanische
Schwierigkeiten bei ihrer Bedienung.
Hiervon ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit
der das Vorhandensein und die Stärke einer aus einer nichtleitenden Flüssigkeit bestehenden Schicht auf
Wasser in einem Brunnen ermittelt und gemessen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen, die gekennzeichnet ist
durch einen in das Wasser absenkbaren Rahmen, einen am Rahmen befestigten Kaltleiter und zwei in der
gleichen Horizontalebene nebeneinander angeordnete Elektroden, eine Spannungsquelle für Kaltleiter und
Elektroden, Einrichtungen zum Anzeigen eines Stromflusses durch den Kaltleiter bzw. die Elektroden und
eine Einrichtung zum genauen Anzeigen der Absenktiefe des Rahmens.
Bei der Arbeit mit dieser Vorrichtung wird sie mit eingeschalteter Spannungsquelle in einen Brunnen
abgesenkt. Als Kaltleiter wird ein Typ verwendet, der wenige Sekunden nach Einschalten der Spannung seine
Betriebstemperatur annimmt und damit nichtleitend wird. Bei Einschalten der Spannung wird der Kaltleiter
damit kurze Zeit leitend und durch den damit auftretenden Stromfluß die Betriebsbereitschaft der
Vorrichtung anzeigen. Bei Erreichen seiner Betriebstemperatur sinkt der Stromfluß auf Null. Es sei nun
angenommen, daß eine ölschicht auf dem Wasser aufschwimmt. Kaltleiter und Elektroden stoßen zum
gleichen Zeitaugenblick auf diese Ölschicht. Bei Berührung mit dem öl wird der Kaltleiter durch diese
abgekühlt. Schlagartig wird er leitend. Stromfluß tritt auf und wird angezeigt. Bei den Elektroden tut sich
dagegen nichts. Statt durch Luft sind sie jetzt durch Öl voneinander getrennt. Luft wie Öl sind nichtleitend. Ein
Stromfluß kommt nicht zustande. Bei weiterem Absenken werden die Elektroden irgendwann in die
Wassermasse eintauchen. Wasser ist leitend. In diesem Zeitaugenblick fließt Strom aus den Elektroden durch
das Wasser. Dieser Stromfluß wird angezeigt. Nun braucht lediglich noch gemessen zu werden, um welche
Strecke der Rahmen zwischen Beginn des Stromflusses durch den Kaltleiter und durch die Elektroden
abgesenkt wurde. Diese Strecke ist gleich der Stärke der ölschicht.
Mit sehr einfachen mechanischen Mitteln läßt sich damit die Stärke der ölschicht oder allgemein einer aus
nichtleitender Flüssigkeit bestehenden Schicht auf einer Wassermasse anzeigen. Falls lediglich eine qualitative
Analyse gewünscht wird, so ergibt sich diese bei Beobachten des Auftretens des Stromflusses durch den
Kaltleiter und Beobachten dessen Auftretens durch die Elektroden. Die dazwischen liegende weitere Absenkung
des Rahmens braucht nicht ermittelt zu werden.
Zweckmäßig ist der Rahmen an einer Meßschnur aufgehangen und deren Abrollänge ist meßbar. Durch
einfaches Beobachten des Abrollens der Meßschnüre zwischen dem Auftreten des Stromflusses durch den
Kaltleiter und Beginn des Stromflusses durch die Elektroden läßt sich damit die Stärke der Ölschicht
ermitteln.
Entlang der Meßschnur sind an dieser zweckmäßig Längenmarken angebracht und eine ortsfeste Anzeigevorrichtung
ist an einer Stelle entlang der Abrollstrecke der Meßschnüre angeordnet.
Die Einrichtungen zum Anzeigen des Stromflusses durch den Kaltleiter und die Elektroden sind vorzugsweise
einfache Anzeigelampen. Statt dessen oder zusätzlich läßt sich der Stromfluß durch Kaltleiter und
Elektroden auch akustisch anzeigen. Zweckmäßig
verwendet man ein oder zwei einfache Tongeneratoren,
einfache Schwingungskreise, und ein oder zwei kleine Summer, die bei Stromfluß durch Kaltleiter und
Elektroden Töne verschiedener Frequenz abstrahlen. Damit wird der Beginn des Stromflusses durch
Kaltleiter und Elektroden eindeutig angezeigt, ohne daß man dieser Anzeige besondere Aufmerksamkeit widmen
muß.
Nach obiger Beschreibung sind für das Ausmessen der Absenktiefe des Rahmens und die sich daraus
ergebende Bestimmung der Stärke der Ölschicht einfache mechanisch-optische oder -akustische Mittel
vorgesehen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung lassen ^ich die gleichen Messungen jedoch auch
elektronisch durchführen. Die Meß^chnur kann zum Beispiel zwischen zwei Rollen durchgeführt werden.
Deren Drehung und damit die Länge der abgelaufenen Meüschnur lassen sich elektronisch bestimmen. Von der
elektronisch bestimmten Absenkstrecke des Rahmens wird dann dasjenige Teilstück herausgegriffen, das
zwischen dem Beginn des Stromflusses durch den Kaltleiter und dem Beginn des Stron.flusses durch die
Elektroden liegt. Dieses Teilstück ist gleich der Stärke der Ölschicht.
Zum mechanischen Schutz des empfindlichen Kaltlei· ters kann dieser in einer weiteren Ausgestaltung auf
dem Rahmen in einem Rohrstück angeordnet sein, das nahe seinem unteren und seinem oberen Ende je eine
Bohrung aufweist. Durch die untere Bohrung strömt die Flüssigkeit ein, während die verdrängte Luft durch die
obere Bohrung abströmt.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wird die Erfindung näher erläutert.
Im Rahmen 12 ist das Rohrstück 14 mit den Bohrungen 16 nahe seinem unteren und seinem oberen
Ende angeordnet. Im Rohrstück 14 selbst befindet sich der Kaltleiter 18. Im Rahmen 12 befindet sich noch ein
Steg 20, von dem die beiden Elektroden 22 unter gegenseitigem Abstand abgehen. Die Spitzen der
Elektroden 22 liegen mit dem Kaltleiter 18 in einer Ebene. Der Kaltleiter 18 ist über eine Leitung 24 und die
Elektroden 22 sind über eine Leitung 26 mit einer Spannungsquelle 30 verbunden. Der Stromkreis schließt
sich über eine gemeinsame Rückleitung 28. Die Spannungsquelle 30 wird über einen zweipoligen
Schalter 32 eingelegt. Eine Anzeigelampe 34 liegt im Stromkreis des Kaltleiters 18 und eine Anzeigelampe 36
liegt im Stromkreis der beiden Elektroden 22. Statt der beiden Anzeigelampen 34 und 36 können auch die
beiden Summer 35 und 37 eingesetzt werden. Diese geben akustische Signale verschiedener Frequenz ab.
Der Rahmen 12 ist an einer Meßschnur 38 aufgehangen. Diese ist über eine Umlenkrolle 40 geführt und läuft von
einer Trommel 42 ab. Auf ihr befinden sich schematisch dargestellte Längenmarken 44. Diese laufen beim
Abrollen an einer ortsfesten Anzeigevorrichtung 46 vorbei.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird zuerst der Schalter 32 eingelegt. Dann wird die Meßschnur 38 von
der Trommel 42 abgewickelt. Sie wird durch das Gewicht des Rahmens 12 mit den an diesen befestigten
Teilen von selbst nach unten in den Brunnen herabgezogen. Nachdem die Anzeigelampe 34 zuerst
aufgeleuchtet oder der Summer 35 ein akustisches Signal gegeben hat, erlischt die Anzeigelampe 34 oder
verstummt der Summer 35 sehr schnell, sobald der Kaltleiter 18 Temperatur angenommen hat. Beim
Absenken des Rahmens 12 gerät dieser auf die angenommenerweise auf einer Wassermasse befindliche
ölschicht. Diese dringt durch die untere Bohrung 16 ein und erreicht den Kaltleiter 18. Dieser wird abgekühlt
und damit elektrisch leitend. Die Anzeigelampe 34 leuchtet auf oder der Summer 35 ertönt. Die in diesem
Augenblick an der Anzeigevorrichtung 4ό befindliche Längenmarke 44 wird im Gedächtnis festgehalten oder
aufgezeichnet. Beim weiteren Absenken des Rahmens 12 leuchtet nun die Anzeigelampe 36 auf, oder der
Summer 37 ertönt. Die Spitzen der Elektroden 22 sind auf die Wasseroberfläche gestoßen. Der Stromkreis
durch die Anzeigelampe 36 oder den Summer 37 schließt sich. Bei Aufleuchten dieser Anzeigelampe 36
oder Ertönen des Summers 37 wird wieder festgestellt, welche Längenmarke 44 gerade über der Anzeigevorrichtung
46 steht. Der Abstand zwischen den beiden dann festgehaltenen Längenmarken 44 ist gleich der
Stärke der ölschicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:!. Vorrichtung zum Feststellen einer aus einer nichtleitenden Flüssigkeit bestehenden Schicht auf Wasser und zum Ermitteln von deren Stärke, gekennzeichnet durch einen in das Wasser absenkbaren Rahmen (12), einen am Rahmen (12) befestigten Kaltleiter (18) und zwei in der gleichen Ebene nebeneinander angeordnete Elektroden (22), eine Spannungsquelle (36) für Kaltleiter (18) und Elektroden (22), Einrichtungen (34, 36) zum Anzeigen eines Stromflusses durch den Kaltleiter (18) und die Elektroden (22) und eine Einrichtung (44,46) zum genauen Anzeigen der Absenktiefe des Rahmens (12).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) an einer Meßschnur (38) aufgehängt und deren Abrollänge meßbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschnur (38) Längenmarken (44) aufweist und eine ortsfeste Anzeigevorrichtung (46) an einer Stelle entlang der Abrollstrecke der Meßschnur (38) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Anzeigen des Stromflusses durch den Kaltleiter (18) und die Elektroden (22) Anzeigelampen (34, 36) aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Anzeigen des Stromflusses durch den Kaltleiter (18) und die Elektroden (22) Summer (35, 37) verschiedener Tonhöhe aufweisen.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltleiter (18) geschützt in einem Rührstück (14) auf dem Rahmen (12) angeordnet ist und das Rohrstück (12) nahe seinem unteren und oberen Ende je eine Bohrung (16) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752521817 DE2521817C2 (de) | 1975-05-16 | 1975-05-16 | Vorrichtung zum feststellen einer aus einer nichtleitenden fluessigkeit bestehenden schicht auf wasser und zum ermitteln von deren staerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752521817 DE2521817C2 (de) | 1975-05-16 | 1975-05-16 | Vorrichtung zum feststellen einer aus einer nichtleitenden fluessigkeit bestehenden schicht auf wasser und zum ermitteln von deren staerke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2521817B1 DE2521817B1 (de) | 1976-05-20 |
DE2521817C2 true DE2521817C2 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=5946704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752521817 Expired DE2521817C2 (de) | 1975-05-16 | 1975-05-16 | Vorrichtung zum feststellen einer aus einer nichtleitenden fluessigkeit bestehenden schicht auf wasser und zum ermitteln von deren staerke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2521817C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3426832A1 (de) * | 1984-07-20 | 1986-01-23 | W.L. Gore & Co GmbH, 8011 Putzbrunn | Wassermeldevorrichtung, insbesondere fuer oel- und benzintanks |
DE3542238C1 (en) * | 1985-11-29 | 1987-04-30 | Helmut Dipl-Ing Rehm | Method and appliance for detecting oil or petrol in water |
-
1975
- 1975-05-16 DE DE19752521817 patent/DE2521817C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2521817B1 (de) | 1976-05-20 |
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