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Flüssigkeitsthermometer zum Messen der Temperatur von Stoffen und
Körperteilen während der Einwirkung hochfrequenter, insbesondere kurzwelliger elektrischer
Schwingungen 5Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigkeitsthermometer, das es ermöglicht,
die Temperatur von Körperteilen bzw. Stoffen während der Einwirkung hochfrequenter,
insbEesondere kurzwelligerg elektrischer Schwingungen zu messen. Ein derartiger
Temperaturmesser ist von besonderer Bedeutung für die medizinische Behandlung mit
hochfrequenten, insbesondere kurzwelligen elektrischen Schwingungen, weil hierfür
geeignete Meßinstrumeute zur einwandfreien Wärmemessung an der behandelten Stelle
während der Behandlung- fehlten. Eine genaue Kenntnis der durch die Behandlung erzeugtenTemperaturerhöhung
ist aber für die Dosierung der Behandlungsenergie unerläßlich.
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Bisher sind für die Messung der Temperatur eines der Einwirkung hochfrequenter,
insbesondere kurzwelliger elektrischer Schwingungen ausgesetzten Körperteiles oder
Stoffes entweder Thermoelemente oder gewöhnliche Thermometer benutzt worden. Diese
Mittel sind aber deshalb nicht zu Temperaturmessungen während der Behandlung an
der behandelten Stelle geeignet, weil entweder ihre leitenden Teile eine unerwünschte
Verzerrung des Behandlungsfeldes hervorrufen, indem sie ein Zusammendrängen der
Feldlinien in der Nähe der leitenden Teile bewirken oder weil ihre nichtleitenden
Teile, vor allem die Meßflüssigkeit der benutzten Thermometer, selbst so große dielektrische
Verluste haben, daß sie sich im Hochfrequenzfeld erwärmen, was zur Folge hat, daß
die Meßeinrichtung nicht die Temperatur der Umgebung, also des Behandlungsobjekts,
sondern die Summe der TEmperatur des Behandlungsobj ekts und ihrer Eigentemperatur
anzeigt.
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Diese Schwierigkeiten sind beim Gegenstand der Erfindung durch die
Verwendung nur nichtleitender und verlustarmer Isolierstoffe und einer ebensolehen
Meßflüssigkeit vermieden.
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Bei dem Thermometer gemäß. der Erfindung besteht mindestens das Vorratsgefäß.
aus Quarz oder aus ähnlichen Stoffen mit geringen dielektrischen Verlusten (Verlustwinkel
tg b < 4 io-3 bei / ~ 3 io Hz) und ist mit einer elektrisch nichtleitenden, dip-olfreien
Meßflüssigkeit, wie Benzol, Xylol o. dgl., gefüllt. hierbei ist von der Erkenntnis
Gebrauch gemacht, daß als Ursache für die Beeinflussung der verschiedenen Stoffe
durch hochfrequente, insbesondere kurzwellige elektrische Schwingungen einerseits
die elektrische Leitfähigkeit dieser Stoffe, andererseits das Dipolmoment der Moleküle
der Stoffe anzusehen ist.
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Es ist zwar bereits bekannt, bei Quecksilberthermometern mindestens
das die Meßflüssigkeit enthaltende Gefäß aus Quarz herzustellen. Beim Gegenstand
der Erfindung
kommt es aber gerade darauf an, daß sowohl ein Vorratsgefäß
aus Quarz oder aus lichen Stoffen mit geringen dielektrischen Verlusten als auch
eine elektr:sch nichtleitende. dip olfreie Meßflüssigkeit benutzt sind, weil nur
ein solches Thermometer fehlerfreie Mes sungen im Feld hochfrequenter elektrischer
Schwingungen gestattet. Im übrigen hat man Quarz bisher nicht wegen der für das
Messen im Feld hochfrequenter elektrischer Schwingungen günstigen Eigenschaften,
sondern lediglich deshalb benutzt, weil es gefahrlos verhältnismäßig hohen Temperaturen
ausgesetzt erden kann. Die bisherige Venvendung dieses Stoffes bei Thermometern
gibt also dem Fachmann keinen Anhaltspunkt für die Benutzung gemäß der Erfindung.
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Die Fig. 1 bis 5 zeigen Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung. In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Zahlen bezeichnet.
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I ist der in den Körper einführbare und mit der Meßflüssigkeit 4
ausgefüllte Thermometerteil, an den sich der Teil 2 anschließt, der die eigentliche
Meßkapillare enthält und mit einer Skala versehen ist.
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Der Teil 1 der in den Fig. 2 bis 5 veranschaulichten Thermometer
ist tropfenförmig und damit der Form bestimmter Körperhöhlen angepaßt.
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Bei dem Thermometer nach der Fig. 3 ist die Verwendung einer verhältnismäßig
kleinen Menge Meßflüssigkeit dadurch ermöglicht, daß der Teil 1 den mit der Wandung
verbundenen und aus dem gleichen Material wie die Wandung hergestellten Teil 5 enthält.
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Der Teil 2 des in der Fig. 4 veranschaulichten Thermometers ist winklig
zum Teil 1 angeordnet. Hierdurch ist das Ablesen der Skala auch dann ohne Schwiengkeiten
möglid, wenn der Teil 1 in eine nach oben gerichtete Körperhöhle eingeführt ist.
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Bei dem Thermometer nach der Fig. 5 ist der eigentliche Teil 1 kugelförmig
gestaltet.
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Eine solche Form ist unter Umständen leichter herzustellen als eine
Tropfenform, wie sie in den Fig. 2 bis 4 veranschaulicht ist.
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Durch die auf das eigentliche Thermometergefäß anschließend an den
Teil 1 aufgekitteten Teile 6 ist bei diesem Thermometer die Tropfenform nachträglich
hergestellt worden.
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PATENTANTSPUCH: Flüssigkeitsthermometer zum Messen der Temperatur
von Stoffen und Rörperteilen während der Einwirkung hochfrequenter, insbesondere
kurzwelliger elektrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das
Vorratsgefäß aus Quarz oder aus ähnlichen Stoffen mit geringen dielektrischen Verlusten
(Verlustwinkel tg # < 4# 10-3 bei/~3- ioi HZ besteht und mit einer elektrisch
nicht leitenden, dipolfreien Meßflüssigkeit, z. B.