DE596534C - Vorrichtung zur Dosierung von Diathermiestroemen, insbesondere von Kurzwellenstroemen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Dosierung von Diathernlleströmen, insbesondere von Kurzwellenströmen Bei der Einwirkung von Diathermieströmen auf den menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere bei der Behandlung im Kondensatorfeld kurzer Wellen, sind zwei Vorgänge an der Erwärmung beteiligt: die dielektrische und die Ohmsche Leitung. Es ist üblich, die Dosierung durch die Strommessung vorzunehmen. Dabei entstehen Fehler, weil erstens in die Energie auch die Spannung cos y eingeht, zweitens unter Umständen aber eine Teilspannung am Körper liegt und der Rest des Spannungsabfalles auf das zwischenliegende Dielektrikum fällt, drittens das Gehäuse des Meßinstrumentes einen kapazitiven N.ebenschluß bildet und viertens es sich unter Umständen um nicht stationäre Ströme handelt.
• Erfindungsgemäß soll die Dosierung nun in der Weise erfolgen, daß die Erwärmung eines dem betreffenden Körper adäquaten Probekörpers gemessen wird, der gleichzeitig mit dem Körper in das elektrische Feld gebracht wird. Der Probekörper muß die gleichen elektrischen und dielektrischen Eigenschaften besitzen wie der zu behandelnde Körper und muß relativ klein sein. Eine elektrische Messung der Erwärmung ist nicht möglich, weil beim Einbringen von Metall sich stehende Wellen ausbilden können und überhaupt die Feldverteilung gestört wird. Darum ist in den Probekörper ein kleines Luftthermometer eingebaut, das mit einem außerhalb angebrachten Volum- oder Druckmesser verbunden ist. Abb. r zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. P ist der Probekörper, der mit einem geeigneten Medium, z. B. physiologischer Kochsalzlösung, gefüllt ist. In seinem Inneren ist das Luftthermometer L angebracht, das mit einer Glaskapillare verbunden ist, in der sich ein Tropfen T einer Flüssigkeit mit niederem Dampfdruck befindet. Der Tropfen verschiebt sich proportional mit der Temperaturänderung.
• Es kann auch zweckmäßig sein, zwei Luftthermometer T, und T2 in Differentialschaltung zu verwenden (Abb.2). Nur das eine von beiden befindet sich dann innerhalb seines Probekörpers im Feld, während das zweite, der Feldeinwirkung entzogen, einen Ausgleich der Temperaturänderung der Umgebung bewirkt.
• Nach Abb.3 kann man das zweite Luftthermometer elektrisch so weit erwärmen, daß der Flüssigkeitstropfen sich immer an derselben Stelle befindet. Kennt man die elektrische Energie, die zur Erwärmung des zweiten Luftthermometers dient, so kann man mit dieser Kompensationsmethode die Dosis absolut messen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: t. Vorrichtung zur Dosierung von Diathermieströmen, insbesondere von Kurzwellenströmen, dadurch gekennzeichnet, daß ein sondenkopfartig ausgebildeter Behälter mit einem den Verhältnissen des zu behandelnden Körpers möglichst angenäherten Medium gefüllt und im Inneren des Behälters ein Gasbehälter angebracht ist, der mit einem Volumen- oder Druckmesser so verbunden ist, daß die dem Gas durch das erwärmte Medium mitgeteilte Expansion oder Druckerhöhung gemessen werden kann.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Behälter bzw. Medien, von denen der eine durch die Einwirkung des elektrischen Feldes unmittelbar erwärmt wird, der andere nur die durch Leitung in dem zu behandelnden Körper entstehende Wärme außerhalb des elektrischen Feldes aufnimmt, in an sich bekannter Weise differential auf einDruckmeßsystem einwirken.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Behälter in an sich bekannter Weise durch Kompensationsheizung so hoch erwärmt wird, daß das Drucksystem in Nullstellung bleibt.