DE849018C - AErztliches Thermometer - Google Patents

Description

• Ärztliche Thermometer auf thermoelektrischer Grundlage sind seit langem bekannt. In ihrem Grundprinzip einfach, besteht die Hauptschwierigkeit darin, die Temperaturschwankungen der sogenannten zweiten Lötstelle in sicherer und einfacher Weise zu berücksichtigen bzw. zu korrigieren. Der meist empfohlene Einbau derselben in einen Thermostaten oder in ein mit Thermometer versehenes Hohlraumgefäß eignet sich wohl für Forschungslaboratorien, ist aber für die ärztliche Praxis zu unhandlich. Ferner hat man vorgeschlagen, den Nullpunkt des Galvanometerzeigers automatisch durch eine Bimetallspirale zu verschieben entsprechend den Änderungen der Raumtemperatur. Es hat sich aber gezeigt, daß mit einem solchen auf Metallausdehnung beruhenden Verfahren nicht die erforderliche Meßgenauigkeit von i/io° erreicht wird.
• Durch die Erfindung lassen sich diese Nachteile in einfacher und meßtechnisch einwandfreier Weise vermeiden. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. In der Abbildung sei L, die als Nadel, Sonde od. dgl. ausgebildete aktive Lötstelle, die in den menschlichen Körper eingeführt wird. Ihr einer Schenkel führt zu der Drehspule L, der andere zu dem Kupferklotz M, der selber wieder von der Klemme L3 aus mit dem anderen Ende der Drehspule L verbunden ist. Der Klotz M bildet also mit seinen beiden Klemmen L2 und L3 die sogenannte zweite Lötstelle des Thermokreises. Erfindungsgemäß ist in den Metallkörper M ein Flüssigkeitstherrnometer eingebaut, dessen Kapillare mit der Skala des Galvanometers parallel läuft und vom Schneidenzeiger überstrichen wird und dessen Empfindlichkeit so abgeglichen ist, daß die Verschiebung der Flüssigkeitssäule um i° gleich der entsprechenden Verschiebung der Zeiger schneide ist-.
• Der Benutzer hat vor Begimi der Messung nunmehr nichts weiter zu tun, als bei geöffnetem Stromkreis mit Hilfe des sorgfältig ausgeführten Nullstellers R die Zeigerschneide auf das Ende der Thermometersäule zu rücken (Stellung »A«) und dadurch automatisch ohne Rechnung die Temperatur der zweiten Lötstelle zum Ausgangspunkt seiner thermoelektrischen Messungstellung »B« zu machen. Diese Addition ist ohne weiteres zulässig, da es Thermometalle gibt, deren Eichkurve in dem kurzen interessierenden Intervall von 1o bis 40° linear verläuft.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ärztliches Thermometer auf thermoelektrischer Grundlage, dadurch gekennzeichnet, daß die.in Temperaturgrade geteilte Skala des Millivoltmeters so mit derjenigen eines Quecksilberthermometers kombiniert ist, daß beide gleiche Richtung und gleiche Winkelwerte besitzen.
2. 2. Thermometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillare des Quecksilberthermometers finden Spiegelbogenausschnitt des Millivoltmeters verlegt ist.