DE643935C - Einrichtung zur stetigen Regelung der Frequenz von Wechselstromquellen unter Benutzung einer auf dem Prinzip des Thompson-Effektes beruhenden Vorrichtung - Google Patents
Einrichtung zur stetigen Regelung der Frequenz von Wechselstromquellen unter Benutzung einer auf dem Prinzip des Thompson-Effektes beruhenden VorrichtungInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/04—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks for connecting networks of the same frequency but supplied from different sources
- H02J3/08—Synchronising of networks
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Description
Zur stetigen Regelung der Frequenz von Wechselstromquellen wurden bisher umlaufende
Regelapparate (Pendelregler) verwendet. Bei solchen Reglern sind große Massen in dauernder Bewegung, die beim jedesmaligen
Ansprechen des Reglers beschleunigt werden müssen. Diese Regler haben daher den Nachteil, daß die Regelung zu langsam
erfolgt.
Es" sind ferner bereits Vorrichtungen bekannt, die auf dem Prinzip des Thomson-Effektes
beruhen und die als Frequenzrelais Verwendung finden. Hierbei werden Schaltwerke
unter dem Einfluß von Kräften verstellt, die zwischen einer auf einem Eisenkern aufgebrachten, mit Wechselstrom über einen
Schwingungskreis gespeisten Primärspule und einer den Eisenkern umschließenden und auf
ihm verschiebbaren, in sich geschlossenen Sekundärspule auftreten. Die zur Betätigung
der Schaltwerke dienende bewegliche Spule des bekannten Frequenzrelais wird von der
Primärspule abgestoßen, wenn dieser ein Wechselstrom mit einer der Eigenfrequenz
des Schwingungskreises entsprechenden Wechselzahl zugeführt wird. Dieses Frequenzrelais
spricht also nur auf eine bestimmte Frequenz an.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur stetigen Regelung der Frequenz
von Wechselstromquellen unter Benutzung einer auf dem Prinzip des Thompson-Effektes
beruhenden Vorrichtung, bestehend aus einer auf einem Eisenkern aufgebrachten, mit Wechselstrom
gespeisten Erregerwicklung und einer den Eisenkern umschließenden und auf ihm verschiebbaren, in sich geschlossenen Sekundärspule,
bei der erfindungsgemäß die Erregerwicklung unmittelbar mit Wechselstrom von der zu regelnden Frequenz gespeist und
die im Mittelpunkt des Eisenkernes drehbar gelagerte und mechanisch mit dem Regelorgan
verbundene Sekundärspule über einen Kondensator kurzgeschlossen wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch in Fig. 1
und 2 dargestellt. Fig. 3 zeigt eine Resonanzkurve des Reglers. In der Zeichnung bedeutet
ι einen lameliierten Eisenring mit einem Luftspalt 11. Auf dem Eisenring sitzt
fest die Erregerspule 2, die aus einer Wechselstromquelle mit einem Strom von der Frequenz/
gespeist wird. Mit 3 ist die Sekundärspule bezeichnet, die beweglich auf dem Eisenring 1 angeordnet ist und auf der in
dem Mittelpunkt des Eisenringes drehbar gelagerten Achse 12 festsitzt. Die Spule 3 ist
über den Kondensator 6 kurzgeschlossen und bildet mit diesem einen Schwingungskreis.
Auf der Achse 12 sitzt das Regelsystem, ζ. B. ein Wälzsektor 9, der auf dem Widerstand ι ο
sich abwälzt, der in dem Stromkreis des Antriebsgleichstrommotors 20 des den Wechselstrom
mit der Frequenz / abgebenden Generators 21 liegt. Auf der Achse 12 sitzt noch
eine Spiralfeder 7 und ein Zeiger 8, der über
eine Skala gleitet. Mit 4 ist ein Blechpaket zur Veränderung des Luftspaltes bezeichnet,
das mittels der Schraube 5 verstellt wird.
Zur Erzielung des mit dem Erfindungs-jj
gegenstand angestrebten Zweckes der stetig_etv
Schnellregelung der Frequenz von Wechsel-
Lage so lange, bis sie die der neuen Frequenz entsprechende Resonanzlage eingenommen hat.
Berücksichtigt man zunächst die Feder 7 nicht, dann wird sich die Spule 3 entsprechend obiger Erläuterung für jede Frequenz
der Wechselstromquelle in eine ganz bestimmte Lage einstellen. Das Regelsystem 9
verstellt dabei den Widerstand 10, wodurch die Energieabgabe an die Wechselstromquelle
so lange verändert wird, bis sich wieder die gewünschte Frequenz ergibt. Dieser Frequenzregler
ist vollkommen unabhängig von der Kurvenform des Erregerstromes in der Spule 2, denn er spricht nur auf die Grundwelle
der Erregerspannung an, weil ja die induktivität der Spule 3 und der Kondensator
6 nur mit der Grundfrequenz in Resonanz sind.
Stromquellen wird der bekannte Thompson-■■'
Effekt benutzt, der auf den zwischen den Spulen 2 und 3 auftretenden elektrodynamischen
ίο Kräften beruht, die jenachderLagederSpule3
gegenüber der Spule 2 abstoßend oder anziehend wirken können, wobei es dazwischen
eine Gleichgewichtslage gibt, in der keine Kräfte auftreten. Sind nämlich die Induktivität
der Spule 3 und die Kapazität (> mit der Frequenz / der Wechselstromquelle in
Resonanz, dann ist der Strom in der Spule 3 um 90J gegenüber dem Strom in der Erregerspule
2 verschoben. Es tritt dann keine Kraftwirkung zwischen den beiden Spulen
auf, d. h. die bewegliche Spule 3 bleibt in ihrer Lage gegenüber der Spule 2 stehen.
Verschiebt man die bewegliche Spule 3 aus ihrer Lage heraus, so ändert sich die Kraftlinienzahl,
die durch diese Spule hindurchtritt, d. h. die Induktivität der bewegten Spule wird eine andere, und es besteht nicht
mehr Resonanz zwischen der Induktivität der Spule 2 und der Kapazität 6 mit der Frequenz
/. Je nachdem die Induktivität gegenüber dem früheren Wert zu- oder abgenommen
hat, wird in der Spule 3 ein Strom fließen, der gegenüber dem Strom in der Erregerspule
2 die Phasenverschiebung Null oder i8o: aufweist. Es tritt nun eine Anziehung
bzw. Abstoßung der beweglichen Spule ein, und diese Bewegung dauert so lange, bis die Spule 3 wieder in Resonanzstellung
steht. Der gleiche Effekt tritt natürlich auch dann auf, wenn nicht die Spule von
Hand aus der Resonanzlage herausbewegt wird, sondern wenn die Frequenz / sich
ändert. Die bewegliche Spule verändert ihre Wählt man die Induktion des Eisenringes 1
schwach, so daß er im geradlinigen Teil der Magnetisierungskurve arbeitet, so ist der
'.Regler in weiten Grenzen spannungsunabf^ngig,
denn bei Änderung der Spannung an 'der Erregerspule 2 wird dann, wie vorher erläutert,
die Induktivität der Spule 3 nicht geändert, so daß die Stellung der Spule 3 von
der Erregerspannung der Spule 2 weitgehend unabhängig ist.
Der bisher beschriebene Regler ist statisch, d. h. jeder Frequenz entspricht eine ganz bestimmte
Stellung der beweglichen Spule 3. Zur Veränderung dieser Statik muß die Änderung
der Induktivität der Spule 3 pro Einheit des Verdrehungswinkels eingestellt werden.
Dies kann bei der Anordnung nach Fig. 1 durch Veränderung des Luftspaltes mittels
des Eisenstückes 4 und der Schraube 5 difchgeführt werden. Soll die Frequenz, auf die
der Regler regelt, geändert werden, so braucht nur die Kapazität 6 auf einen andern Wert
gebracht zu werden.
Der Regler hat in der Resonanzlage der Spule 3 kein Drehmoment, sondern erst dann,
wenn die Spule 3 und damit das Drehsystem des Reglers aus dieser Lage herausgebracht
wird. Dieser Mangel kann behoben werden, wenn man den Regler außerhalb der Resonanzlage
arbeiten läßt. Normalerweise befindet sich der Regler im Punkt B der in Fig. 3 dargestellten Resonanzkurve r des Reglers
im Gleichgewicht. Diese Resonanzkurve r stellt beispielsweise die Spannung am Kondensator
6 dar. Trägt man die für andere Stellungen der Spulen gültigen Drehmomente auf, so ergibt sich die Drehmomentkurve d.
Wie die Resonanzkurve zeigt, ist der Punkt B nicht so einwandfrei bestimmt, wie z. B. der
Punkt C. Der Regler wird daher vorteilhaft so eingerichtet, daß er im Punkt C arbeitet.
Diesem Zweck dient die in Fig. 1 vorgesehene Feder 7, die dem Regler ein Anfangsdrehmoment
gibt. Der Regler wird sich dann im Gleichgewicht befinden, wenn elektrisches Drehmoment und Federdrehmoment entgegengesetzt
gleich groß sind. Durch Einstellung der Spannkraft der Feder wird die Nullstellung
des Reglers entsprechend Punkt C eingestellt. Durch diese Feder 7 wird aber der
Regler spannungsabhängig, d. h. die Stellung der Spule 3 ist für verschiedene Spannungen
an der Erregerspule 2 verschieden.
Um diese Spannungsabhängigkeit zu beheben, kann man gemäß Fig. 2 auf dem Eisenkern
ι eine zweite bewegliche Spule 30, die
ebenfalls über einen Kondensator 6 kurzgeschlossen ist, anbringen. Die beiden beweglichen
Spulen 3, 3" sind auf der Achse 12 nicht mehr fest, sondern mittels Hülsen 13,
drehbar gelagert. Auf der Achse 12, die
den Regler 9, ίο betätigt, sitzt fest eine zusätzliche
Stange 15, auf der eine Muffe 16, die über Lenkerstangen 17, ija mit den Spu-,
len 3, 3a verbunden ist, nach Art eines Zentrifugalreglers
gleiten kann. Zwischen der Stange 15 und den Spulen bzw. ihren Stützarmen
gegen die Hülsen 13, 14 sind Federn 7, 7" angeordnet, die bei einem bestimmten
Spannungswert der Wechselstromquelle und einer bestimmten Frequenz / entsprechend
gespannt sind. Diese Federn selbst ' besitzen eine solche Vorspannung, daß die
Spulen 3, 3° in den Punkten A und C der
Resonanzkurve arbeiten. Beide Spulen 3, 30 sind, wie vorher erläutert, bestrebt, die der
Frequenz / entsprechende Resonanzlage einzunehmen, wobei sämtliche Teile die in Fig. 2
ausgezogen gezeichnete Lage I einnehmen. Ändert sich die Spannung der Wechselstromquelle,
so ändern sich die Drehmomente der Spulen in gleichem Maße, wobei die Muffe 16
auf der Stange 15 gleitet. Die Achse 12 bleibt dabei unverändert in der Stellung I stehen,
und der Regler 9, 10 wird nicht verstellt.
Ändert sich dagegen die Frequenz f der Wechselstromquelle, dann wird für die eine Spule
das elektrische Drehmoment zu-, für die andere aber abnehmen. Die Spulen 3, 3" mit
der Stange 15, den-Lenkern 17, 17°, den Fedem
7, 7a bewegen sich als Ganzes in die gestrichelt
gezeichnete Stellung II.
Dieser Regler besitzt den Vorteil völliger Unabhängigkeit gegen Spannungsschwankungen
und großer Ansprecnempfmdlichkeit.
Anstatt wie in Fig. 2 dargestellt, zwei gegeneinander bewegliche Spulen auf einem
ringförmigen Eisenkern mit einer Erregerspule anzuordnen, ist es ohne weiteres möglich,
zwei getrennte Eisenkerne mit je einer festen Erregerspule und je einer beweglichen,
über einen Kondensator kurzgeschlossenen Spule zu verwenden und die beweglichen Spulen in ähnlicher Weise, wie in Fig. 2 dargestellt,
zu verbinden.
Der Wälzsektorregler 9, 10 kann durch eine andere Riegelvorrichtimg ersetzt werden,
z. B. kann die Energieabgabe an die Wechselstromquelle durch einen Servomotor erhöht
oder erniedrigt werden, der in einem Hilfsstromkreis mit zwei Kontakten liegt, von denen in den Endlagen der Achse 12
immer einer geschlossen wird. Man kann auch den Servomotor mechanisch mit der
Achse verbinden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur stetigen Regelung der Frequenz von Wechselstromquellen unter Benutzung einer auf dem Prinzip des Thompson-Effektes beruhenden Vorrichtung, bestehend aus einer auf einem Eisenkern aufgebrachten, mit Wechselstrom gespeisten Erregerwicklung und einer den Eisenkern umschließenden und auf ihm verschiebbaren, in sich geschlossenen Sekundärspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung (2) unmittelbar mit Wechselstrom von der zu regelnden Frequenz (f) gespeist und die im Mittelpunkt des Eisenkernes (1) drehbar gelagerte und mechanisch mit dem Regelorgan (9, ioj verbundene Sekundärspule (3) über einen Kondensator (6) kurzgeschlossen wird (Fig. 1).
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem die Erregerspule tragenden Eisenkern zwei bewegliche Spulen (3, 3") angebracht sind, die je für sich über einen Kondensator kurzgeschlossen und mittels Hülsen (13, 14) auf der mit dem Regelorgan mechanisch verbundenen Achse (12) drehbar gelagert sind, und die ferner mittels Lenkerstangen (17, 17«) an einer Muffe (16) angelenkt sind, die auf einem mit der Achse (12) fest verbundenen Stab (15) gleiten kann, wobei zwischen diesem Stab und den Spulen bzw. ihren Stützen gegen die Hülsen Federn (7, y") angebracht sind (Fig. 2).
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei je für sich über einen Kondensator kurzgeschlossene Spulen auf zwei getrennten Eisenkernen beweglich angebracht sind, und daß die beiden Spulen mittels Hülsen auf der mit dem Regelorgan mechanisch verbundenen Achse drehbar gelagert sind und ferner mittels Lenkerstangen an einer gemeinsamen Muffe angelenkt sind, die auf einem mit der Achse fest verbundenen Stab gleiten kann, wobei zwischen diesem Stab und den Spulen bzw. ihren Stützen gegen die Hülsen Federn angebracht sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der Regelcharakteristik in einem Luftspalt (11) des Eisenkernes ein eisernes Zwischenstück (4) verstellbar angebracht ist (Fig. 1).
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung einer gewünschten Frequenz, auf die der Regler regeln soll, der der beweglichen Spule parallel geschaltete Kondensator in seinem Wert verändert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH643935X | 1934-05-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643935C true DE643935C (de) | 1937-04-21 |
Family
ID=4525625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB165794D Expired DE643935C (de) | 1934-05-01 | 1934-06-13 | Einrichtung zur stetigen Regelung der Frequenz von Wechselstromquellen unter Benutzung einer auf dem Prinzip des Thompson-Effektes beruhenden Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643935C (de) |
-
1934
- 1934-06-13 DE DEB165794D patent/DE643935C/de not_active Expired
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