DE643708C

DE643708C - Kniehebellastschalter mit Federantrieb fuer Regeltransformatoren

Info

Publication number: DE643708C
Application number: DES112937D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Kieffer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-02-20
Filing date: 1934-02-20
Publication date: 1937-04-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kniehebellastschalter mit Federantrieb für Regeltransformatoren.

Diese Schalter sind mit dreigliedrigen Knie-S hcbelgclenken ausgerüstet. Die Endpunkte des Gelenkzuges sind in einem bestimmten Abstand voneinander gelagert. Das mittlere Glied wird von dem einen Ende einer Feder angegriffen, deren andenes Ende von einem Antriebsteil jeweils so weit verschoben wird, bis nach Überschreiten einer entsprechenden Labilstellung das Gelenk von der einen nach der anderen Endstellung umkippt. Die beiden Endglieder tragen die beweglichen Glieder des Lastschalters, meist Vor- und Hauptkontakte, die in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander betätigt werden und ohne Unterbrechung des Laststromes von der einen nach der anderen Anzapfstufe des Lasttransformators über eine oder mehrere Widerstandsstufen umschalten.

Es kommt nun darauf an, das wirksame Federmoment bei Beginn der Kippbewegung des Schalters derart zu erhöhen, daß nicht bloß die Kippbewegung auch bei etwa auftretenden Bewegungswiderständen mit Sicherheit eingeleitet wird, sondern daß auch noch ein genügender Überschuß des Federmomentes für die Beschleunigung der Massen zur Verfügung steht.

Nach einem bekannten Vorschlag ist die Anordnung so getroffen, daß im Augenblick des Durchdrückens des Kniegelenkes der Schnittpunkt zwischen der Linie in Richtung der Federkraft und der Basislinie außerhalb der Basisseite des Kniegelenkpolygons liegt. Um auch bei Störungen der Schaltbewegung durch Federbruch oder Festbrennen eines Kontaktes eine sichere Schaltung zu erzielen, kann der antreibende Teil mit einem Mitnehmer versehen werden, der gegen das eine Glied des Kniegelenkpolygons drückt und dieses in die zweite Schalthauptstellung hinüberführt.

Um eine noch größere Betriebssicherheit zu erzielen, wird gemäß der Erfindung der schleichend bewegte Antriebsteil mit Kupplungsteilen versehen, die kurz vor oder beim Erreichen der einen oder anderen Endlage des Antrieb steiles den Antriebsteil mit beiden Endgliedern des dreigliedrigen Gelenkpolygons kraftschlüssig kuppeln. Dadurch wird selbst bei gebrochener Feder oder bei sonstigen Betriebsstörungen ein sicheres Durchdrücken des Kniegelenkes erzielt und so ein einwandfreies Arbeiten der Kontakte erreicht.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel des Schalters gemäß der Erfindung gezeigt.

ι bis 3 sind die drei beweglichen Glieder des Kniegelenkes. Die Endglieder 1 und 3

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Ernst Kieffer in Nürnberg.

sind bei 4 und 5 drehbar gelagert. Sie tragen die Hauptkontakte 6,7 und die Vorkontakte 8, 9, die in bekannter Weise mit entsprechenden feststehenden Kontakten 10 bis 13 zo-_ sammenarbeiten. -■ -:,

An dem mittleren Glied 2 greift das eine' Ende 14 der Feder 15 an, deren anderes Ende 16 an dem schleichend bewegten Antriebsteil 17 befestigt ist. Der Teil 17 ist auf einem Bügel oder einer Schiene 18 geführt. Der Antrieb ist der Einfachheit halber fortgelassen. Der Antriebsteil 17 ist mit Vorsprüngen 19 versehen, die mit entsprechenden Vorsprängen 20 der Endglieder 1 und 3 derart zusammenarbeiten, daß sie in dem Augenblick, in dem der Antriebsteil 17 die Endstellung erreicht bzw. dicht vor der Endstellung steht, das aus dem Mittelglied 2 und einem der beiden Endglieder 1,3 gebildete Kniegelenk eindrücken und dadurch die Kippbewegung auslösen. Die Nase oder der Anschlag 19 des Antriebsteiles 17 kann unmittelbar an einem der Kniehebel 1 oder 3 angreifen. Auch können zwischen den an dem Antriebsteil angeordneten Kupplungsteilen und den Endgliedern des Gelenkpolygons Wälzkörper, z. B. Rollen, angeordnet sein.

Nahe der rechten Endstellung bzw. in der rechten Endstellung des Antriebsteiles 17 liegt der mit dem Antriebsteil fest verbundene Bügel 21 auf dem Endglied 1 auf (bzw. liegt in der entgegengesetzten Endstellimg der Bügel 22 auf dem Endgliede 3 auf). Auf diese Weise wird der Antriebsteil 17 außer mit dem Endglied 3 durch die Kupplung 19, noch mit dem Endglied 1 gekuppelt. Da-■bci können an den Gliedern ι und 3 besondere Rasten oder Anschläge für die Kupp-,lfngsteile 21 und 22 vorgesehen sein. Die ■ iCupplungsteile 21 und 22 können auch über zwischengeschaltete Federn oder Wälzkörper an den Teilen 1 und 3 angreifen.

Claims

Patentansprüche:

1. Kniehebellastschalter mit Federantrieb für Regeltransformatoren mit dreigliedrigem Kniehebelgelenk, dadurch gekennzeichnet, daß der schleichend bewegte Antriebsteil (17) mit Kupplungsteilen (19, 21, 22) versehen ist, die kurz vor oder beim Erreichen der einen oder anderen Endlage des Antriebsteiles den Antriebsteil mit beiden Endgliedern (1 und 3) des dreigliedrigen Gelenkpolygons kraftschlüssig kuppeln.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den an dem Antriebsteil angeordneten Kupplungsteilen und den Endgliedern des Gelenkpolygons Wälzkörper, z. B. Rollen, angeordnet sind.

3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge oder Rasten an den Endgliedern des Gelenkpolygons befestigt sind, die mit bestimmten Kupplungsteilen (21 bzw. 22) des Antriebsteiles zusammenarbeiten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen