DE642988C - Kettenscheibe fuer Rundeisenketten - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenscheibe für Rundeisenketten. Bei den bekannten Kettenscheiben mit Kettenzähnen springt die Kette aus der Kettenscheibe heraus oder klemmt sich in der Kettenscheibe fest, wenn die äußere Länge der Kettenglieder oder die Teilung der Kette ungleichmäßig ist oder wird. Um diese Gefahren zu vermeiden, weist gemäß der Erfindung die ίο Kettenscheibe Rippen auf, welche an den beiden Innenseiten der Scheibe im parallelen Abstand voneinander verlaufen und die bis zur Nabe heruntergeführt sind.

Nach der Erfindung werden die Kettenglieder 4 von je einem Rippenpaar in dem Abstand vom Mittelpunkt der Scheibe getragen, welcher von der jeweiligen äußeren Länge der Kettenglieder 4 abhängig ist. Die Berührungspunkte a, a\ b, b der Kettenglieder 4 mit den Rippenpaaren sind in radialer Richtung beim Weiterdrehen der Kettenscheibe nicht konstant, sondern ändern sich. Die Berührungspunkte α, α wandern auf den Rippen nach dem Mittelpunkte zu, während sich die Berührungspunkte b, b auf den Rippen von dem Mittelpunkte entfernen. Diese Verschiebung der Berührungspunkte a, a hat zur Folge, daß ein Herausspringen der Kette nicht möglich ist, während die gleichzeitige Verschiebung der Berührungspunkte b, b ein leichtes Lösen der Kette aus der Scheibe nach sich zieht. Der gleichmäßige Abstand d zwischen den bis zur Nabe heruntergeführten Rippen läßt den Kettengliedern 3 die erforderliche radiale Bewegungsfreiheit. Dabei ist der Durchmesser der Scheibe so groß, daß die Kettenglieder nie in eine endliche Stellung zur Scheibenachse hin rutschen können, sondern je nach ihrer Größe durch die Rippen in einer Zwischenstellung gehalten werden.

Derartige Kettenscheiben sind vorwiegend bei Ankerspillen und bei Hebezeugen als Kettennuß und als Haspel- oder Handkettenrad verwendbar.

Wirtschaftliche Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind folgende:

1. Derselbe kann in seinen äußeren Teilen aus Gußeisen und in seinen inneren Teilen aus Stahlguß hergestellt und gegeneinander auswechselbar gemacht werden.

2. Es können unkalibricrte Ankerketten verwendet werden, welche in der Anschaffung billiger als kalibrierte Ankerketten sind.

3. Die Ankerketten können bis zum völligen Verbrauch benutzt werden, selbst wenn die Teilung der Ketten sich durch Abnutzung geändert hat.

4. Es können alte, sonst nicht mehr brauchbare Ketten wieder verwendet werden, auch wenn deren Eisenstärke verschieden ist. Solche verschieden starke Ketten können zusammengeschäkelt oder zusammengeschweißt werden.

Dieser unter 4. genannte Vorteil kann namentlich von kleinen Reedereien und Einzelschiffsbesitzern ausgenutzt werden, die nicht in der Lage sind, sich neue Ankerketten anzuschaffen.

5. Ein Verlieren von Anker und Ankerkette ist bei Verwendung des Erfmdungsgegenstandes völlig ausgeschlossen und bedeutet für die Schiffahrt eine große Sicherheit.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kettenscheibe für Rundeisenketten, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden äußeren Scheiben sich gegenüberstehende gerade oder gebogene Rippen angeordnet sind, die bis zur Nabe mit einem gleichbleibenden Abstand (d) zwischen einem Rippenpaar durchgeführt sind, ohne daß das ankommende Kettenglied sich in eine endliche Stellung legen kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen