DE64261C

DE64261C - Empfänger für Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE64261C
Application number: DENDAT64261D
Authority: DE
Original assignee: S. L. WlEGAND, Nr. 146 South Sixth Street, Philadelphia, Penns., V. St. a
Anticipated expiration: 1910-09-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an solchen Fernsprechern, in welchen die Schallplatte mit dem Magneten verbunden ist, so dafs die Schwingungen der Platte durch die Längenänderungen des Magneten hervorgebracht werden, die in den Schwankungen des in der den Magneten umgebenden Spule kreisenden Stromes ihre Ursache haben.

Erfinder hat gefunden, dafs diese Längenänderungen der Magnete bezw. Elektromagnetkerne bedeutend stärker werden, wenn man sie aus gefaltetem Metallband oder aus einzelnen mit einander verbundenen Plattenpaaren oder endlich aus hohlen oder massiven Kernen herstellt, die mit vielen zur Längsachse senkrechten Einschnitten versehen sind.
■ Ferner hat Erfinder die Beobachtung gemacht, dafs diese Längsänderungen der Magnete bezw. die Schwingungen der mit dem einen Ende derselben verbundenen Schallplatte verstärkt werden bezw. einen schwächeren Strom zu ihrer Hervorrufung gebrauchen, wenn die Ränder der Schallplatte durch einen den Magnetismus leitenden Körper mit dem anderen Pol des Magneten in Verbindung gesetzt sind, so dafs also der Eisenkörper des Fernsprechers in sich magnetisch geschlossen ist. Die Fernsprecher dieser Art geben die Sprache sehr deutlich wieder und haben aufserdem den Vortheil, dafs sie aufserordentlich leicht sind.

In beiliegender Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen Schnitt durch einen Fernsprech-Empfänger mit faltenförmig gestaltetem Magnetkern ;

Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Empfänger, dessen Magnet aus einer Reihe magnetisirbarer Platten besteht;

Fig. 3 stellt einen Fernsprecher dieser Art mit magnetisch vollkommen geschlossenem Eisenkörper dar, und

Fig. 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen der zur Verwendung kommenden Magnetkerne.

In den Figuren ist 1 der Handgriff und 2 die Kammer, in welche eine. Spule 3 aus isolirtem Kupferdraht gelagert ist. Diese Spule hat eine beträchtliche Zahl von Windungen und besitzt einen grofsen elektrischen Widerstand; innerhalb dieser Spulen befindet sich ein Kern 4 aus magnetisirbarem oder noch besser magnetisirtem Stoff. Dieser Kern besteht in Fig. 1 aus einem hin- und hergefalteten Metallbande; in Fig. 2 ist eine Reihe von Plattenpaaren angeordnet, wobei die Platten jedes Paares an ihren Enden durch kurze Stücke 13 und die einzelnen Plattenpaare in ihrer Mitte durch kurze Stücke 14 mit einander verbunden sind; der in Fig. 3 dargestellte Kern besteht aus gebogenen Platten 15, welche paarweise an ihren Rändern zu linsenförmigen Körpern verbunden sind. Die so entstehenden Plattenpaare liegen mit ihren Mittelpunkten auf einander. Das Ende 5 des Kernes 4 ist mit dem Gehäuse und das andere Ende 6 mit der Schallplatte 7 verbunden.

An der Schallplatte 7 ist an einander gegenüberliegenden Punkten ein Band 11 aus magnetischem Stoff befestigt. Dieses Band umgiebt die Spule 3, durch welche Anordnung

ein magnetischer Ring durch dieses Band, die Schallplatte 7 und den ausdehnbaren Kern 4 gebildet wird. Vor der Schallplatte 7 befindet sich eine Kammer 8 mit der Schallöffnung 9. Die Enden der Drahtspule sind mit einer Fernleitung verbunden, in welcher die elektrischen Schwingungen durch einen Fernsprech-Geber oder ein Mikrophon, geeigneten Falles auch unter Vermittelung eines Relais erzeugt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Fernsprech-Empfänger, gekennzeichnet durch ein Band (11) aus magnetisirbarem Stoff, welches mit seinen beiden Enden mit der Schallplatte (7) verbunden ist und um die den magnetisirbaren Kern (4) umgebende Drahtspule (3) so herumgeführt ist, dafs, da gleichzeitig dieser Kern mit der Schallplatte (7) fest verbunden ist, ein vollkommen magnetisch geschlossener Ring durch Schallplatte, Magnetkern und Band gebildet wird, durch welche ,Anordnung die Längenänderungen des Kernes vergröfsert werden.
2. Fernsprech-Empfänger der im Anspruch 1. gekennzeichneten Art, deren Magnetkerne zur weiteren Vergröfserung der Längenänderungen aus einzelnen mit einander.verbundenen Plattenpaaren oder auch aus hohlen und vollen Kernen mit senkrecht zur Achse gerichteten Einschnitten gebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.