DE348423C - Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallwellen auf magnetischem bzw. elektromagnetischem Weg - Google Patents
Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallwellen auf magnetischem bzw. elektromagnetischem WegInfo
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- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
- G11B5/00—Recording by magnetisation or demagnetisation of a record carrier; Reproducing by magnetic means; Record carriers therefor
- G11B5/127—Structure or manufacture of heads, e.g. inductive
Description
AUSGEGEBEN Afll· 8; FEBRUAR
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JV! 348423-KLASSE 42 g GRUPPE 17
Rudolf MyIo in Charlottenburg.
Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallwellen auf magnetischem bzw. elektromagnetischem Weg.
Bei den bekannten Vorrichtungen zur Wiedergabe von Schallwellen werden die auf ein
Band aus Eisen oder Stahl nach irgendeinem Verfahren fixierten Schallwellen dadurch wiedergegeben,
daß entweder ein den Schallwellen entsprechend reliefartig hergestelltes Band
zwischen der Membran eines Telephons und eines Magneten bzw. zwischen letzterem und
einer Induktionsspule oder aber, daß ein den Schallwellen entsprechend polarisiertes Stahlband
an den Polen eines Magneten mit aufgesetzten Induktionsspulen fortbewegt wird. Im ersten Fall muß, um mechanische Stöße des
Bandes bzw. eine Verletzung der reliefartigen
Gebilde zu vermeiden, der Abstand zwischen Membran und Magnet bzw. zwischen dem Pol
des Magneten und einem als Induktionsspule ausgebildeten Solenoid, mindestens gleich der
höchsten Stelle des Schallwellenreliefs sein. An den übrigen Stellen liegt das Band nur
lose an, es macht infolgedessen Eigenschwingungen und beeinflußt daher die Wiedergabe
der Schallwellen ungünstig. Außerdem werden durch die tief erliegenden relief artigen
Gestaltungen des Bandes der Luftspalt zwischen den Polen geändert und somit die Lautstärke
der Wiedergabe geschwächt. Bei der Benutzung polarisierter Stahlbänder werden die auf diese übertragenen Schallwellenpole
■ dazu benutzt, um in einer Induktionsspule Ströme zu erzeugen, die die Wiedergabe der
Schallwellen ermöglichen. Bei diesen Stahlbändern wird dieses somit nicht, wie bei der
ao zuvor beschriebenen Vorrichtung, dazu benutzt, um den magnetischen Widerstand zwischen
zwei Magnetpolen zu ändern und auf diese Weise eine Wiedergabe der Schallwellen zu ermöglichen, sondern das polarisierte Stahlband
selbst ist der Träger der Schallwellenwiedergabeströme. Diese polarisierten Stahlbänder
haben den Nachteil, daß deren Wirkung allmählich abnimmt bzw. durch Magnetfehler oder magnetische Streuung von Maschinen
zerstört werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Wiedergabe von Schallwellen, die die
vorbenannten Nachteile nicht besitzt und aus einem Band besteht, das sowohl aus anti- als
auch aus paramagnetischem Material bestehen kann.
Bei Verwendung von paramagnetischen Bändern bestehen diese aus Eisen oder Stahl.
Die Schallwellen sind auf diesen jedoch weder reliefartig ausgebildet, d. h. senkrecht gegen
die Wiedergabemembrane oder Pole der Induktionsspule gerichtet, noch als Schallwellenpole
magnetisch auf diesen fixiert, sondern das Band ist als flacher Bildkörper der Schallwellen
ausgebildet und kann daher dauernd, ohne nachteilige Beeinflussung gegen die Magnetpole
geführt werden, ohne daß dasselbe verletzt wird bzw. die Lautstärke der Wiedergabe
durch Änderung des Luftspaltes ungünstig beeinflußt wird. Gegenüber den polarisierten
Stahlbändern haben die flachen Schallwellenbildkörper den Vorteil, daß dieselben
in ihrer Wirkung unveränderlich und gegen magnetische Fehler unempfindlich1 sind.
Die Wiedergabe der Schallwellen erfolgt somit, unter Vermeidung der den bisher bekannt
gewordenen Einrichtungen anhaftenden Nachteile, durch Änderung des Widerstandes eines
Magnetfeldes mit Hilfe eines flachen Schallwellenbildkörpers.
Wird der Schallwellenbildkörper aus irgendeinem anderen, antimagnetischen, isolierenden
usw. Material ausgeführt, so werden die Polschuhe ganz oder teilweise beweglich1 gemacht
und zwischen diesen der flache Schallwellenbildkörper hindurchbewegt.
Auf der Zeichnung sind einige .Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in
Abb. ι bis 5 schematisch dargestellt.
In Abb. ι läßt das dünne Band α ζ. B. aus
Eisen linksseitig den Verlauf der Einwirkungen von Schallwellen erkennen; dieses Metallband
α ist auf einem Körper b befestigt, der antimagnetisch ist und als Träger für das
Band α bzw. zu seiner Führung dient. Dieses Band α wird zwischen die entgegengesetzten
PoleiV und S zweier permanenten Magnete c,d
(Abb. 2) gebracht. Der magnetische Übergangswiderstand zwischen den Polen der permanenten
Magnete c, d wird durch die Fortbewegung des Bandes geändert, und zwar
ändert sich der magnetische Widerstand mehr oder weniger in Anhängigkeit von der Gestaltung
des aus Eisen bestehenden Schallwellenbandes α. Werden nun auf die permanenten
Magnete c, d in bekannter Weise Drahtspulen e, f aufgesetzt und deren Enden
in richtiger Reihenfolge mit einem Telephon t veibunden, so können die,, auf das Band a
übertragenen Schallwellen mit dem Telephon t wiedergegeben werden.
Ein Ausführungsbeispiel für die Lautwiedergabe mit beweglichen Polen zeigt Abb. 3.
Hierin ist α ein Streifen aus irgendeinem para- oder antimagnetischen Material, auf
dessen einer oder auch auf beiden flachen Seiten die aufgenommenen Schallwellen als
Schallwellenfiguren in der oben bereits erläuterten Weise vorhanden sind. Gegen dieses
Band lagern sich infolge ihrer magnetischen Anziehungskraft die beiden aus magnetisierbarem.,Material
bestehenden Teilen und v. Beim Fortbewegen des Bandes α werden diese
Teile u und υ in Schwingungen versetzt bzw.
wird der magnetische Widerstand abhängig von den auf dem flachen Wellenbild vorhandenen
Gestaltungen wieder geändert und das Telephon entsprechend zum Tönen gebracht. Ist das Schallwellenbild auf einer Seite des
Streifens α entsprechend der Darstellung in Abb, ι hergestellt, dann werden die Teile u
und v, wie Abb. 4 zeigt, unterteilt, d.h. bei einem Wellental werden sich mehrere der beweglich
angeordneten magnetisierbaren Teile berühren bzw. näher liegen als bei einem Wellenberg. Hierdurch wird der magnetische
Widerstand abhängig von dem auf dem Wellenbild vorhandenen Erhöhungen und Vertiefungen
wieder geändert und das Telephon durch die Induktionsspulen e und / in Tätigkeit
gesetzt.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß
nach den bisherigen Erfahrungen z. B. auf einer Membran um so stärkere Nebengeräusche
entstehen, je fester die Membrane mit-geeigneten Mitteln gegen einen Körper
gedruckt wird, auf dem Schallwellen aufgenommen sind und der sich in Bewegung befindet.
Durch dieses sogenannte Kratzen wird die Reinheit der Schallwellenwiedergabe ungünstig
beeinflußt und steigert sich bei starkern Anpressen bis zur Unkenntlichkeit bzw.
unangenehmen Gehörsempfindung. Entgegen dieser bisherigen Beobachtung ist bei Wieder-
. gäbe von Schallwellen nach der Erfindung,
d. h. bei Verwendung von flachen Schallwellenbildkörpem
zur Änderung des magnetischen Widerstandes, die Reinheit der Schallwellenwiedergabe
gesteigert, wenn das Schallbildband mit entsprechenden Mitteln gegen die Magnetpole gepreßt wird. Die zulässige
ao Stärke des Druckes hängt hierbei von der Festigkeit des Schallbildkörpers ab. Das
magnetisierbar Schallbildband α (Abb. 5) wird z. B. gegen den Nordpol 2V" eines Magneten
mit Hilfe der Rolle η und der diese
tragenden starken Feder p gegen das Schallbildband α gepreßt.
Bei Verwendung von Schallbildbändern aus nicht magnetisierbarem Material wird das
Band mit entsprechenden Einrichtungen sinngemäß nicht gegen die Magnetpole, sondern
gegen diejenigen magnetisierbaren, zwischen oder an den Magnetpolen angeordneten Teile
gepreßt, die alsdann zur Schallwellenerzeugung benutzt werden.
An Stelle der permanenten Magnete können auch Elektromagnete und, wie bereits erwähnt,
zur Erhöhung der Lautwirkung in den Telephonstromkreis
Verstärkungseinrichtungen bekannter Konstruktion eingeschaltet werden.
Die Anordnung der permanenten Magnete bzw. Elektromagnete ist beliebig, den Zwekken
entsprechend, beiderseits oder auch einseitig von dem Schallwellenbildkörper möglich.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallwellen auf .rnagnetischem bzw. elektromagnetischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß den Schallwellen entsprechend geformte flache Schallwellenbildkörper zwischen den Polen eines oder mehrerer permanenten oder Elektromagneten hindurchgeführt und hierdurch unmittelbar oder unter Vermittlung von Zwischengliedern Änderungen des magnetischen Widerstandes bzw. Feldes zwischen den Polen der permanenten oder Elektromagneten erzeugt werden, so daß durch diese Änderungen in auf den Magneten in an sich bekannter Weise aufgesetzte Drahtspulen Induktionswirkungen hervorgerufen werden, die zur Wiedergabe der aufgenommenen Schallwellen geeignet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallwellenbildkörper α aus Eisen oder Stahl besteht und beim Vorbeiführen an den Polen bzw. Polschuhen von permanenten oder Elektromagneten unmittelbar Änderungen des magnetischen Widerstandes bzw. Feldes hervorruft.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Schallwellenbildstreifen aus beliebigem antimagnetischen Material ein oder mehrere an den Bildstreifen angelenkte magnetische Pole aus beliebig vielen, zusammenhängenden oder getrennt voneinander angeordneten beweglichen Teilen bestehen, welche beim Fortbewegen des Bildstreifens infolge dessen seitlicher Gestaltungen in Schwingungen versetzt werden und hierdurch in den Spulen Ströme induzieren.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Reinheit der Schallwellenwiedergabe der Schallbildkörper durch go Druckmittel (Rolle, Feder) möglichst stark gegen den oder die Magnetpole bzw. gegen die zur Schallwellenwiedergabe zwischen oder an den Magnetpolen angeordneten magnetisierbaren Teile gepreßt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE348423T | 1920-12-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE348423C true DE348423C (de) | 1922-02-09 |
Family
ID=6257324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920348423D Expired DE348423C (de) | 1920-12-03 | 1920-12-03 | Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallwellen auf magnetischem bzw. elektromagnetischem Weg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE348423C (de) |
-
1920
- 1920-12-03 DE DE1920348423D patent/DE348423C/de not_active Expired
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