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Gegabelte Schiene zur Herstellung von plüschartigen Stoffen Gegenstand
des Patents 6o6 250 ist eine gegahelte Schiene zur Herstelllüng von plüschartigen
Stoffen, die beispielsweise als Decken oder Überzüge, wie Fußbodenbedeckungen, Kissenbezüge,
Tischdecken o. dgl., benutzt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtung
nach dem Hauptpatent.
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Die Schneidvorrichtung wird gemäß der Erfindung als Doppelmesser,
also als zweischenkeliges Messer ausgebildet, dessen Schneiden ähnlich den Schneiden
einer Schere in Arbeitsstellung in einem geeigneten Winkel zueinander stehen. Dies
Doppelmesser sei im nachstehenden als Scherenmesner bezeichnet. Dieses Scherenmesner
gestattet bei vielen Faldensortenr einen leichteren rund sichereren Schnitt als
die einfache Messerschneide. Gleichzeitig dient der äußere Schenkel des Scherenmesners.
als Messerschutz, so daß eine Verletzung der Arbeiterin durch unbeabsichtigtes Berühren
der Messerschneide ausgeschlossen ist und die Messerschneide oder Messerschneiden
gegen zufällige Beschädigung geschützt sind.
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Aus mancherlei Gründen kann das Abnehmen des Messers erwünscht sein,
beispielsweise wenn das Messer geschliffen werden soll. Die Abnehmbarkeit kann in
verschie-Denker Weise geschehen. Ein Merkmal der Erfindung ist eine Schwenkeinrichtung,
die ein leichtes Abnehmen gestattet, wobei die Schiene von der Messereinrichtung
klammerartig umfaßt wird. Hierbei ist die Innenseite des den leinen Klammerarm bildenden
Teils, also beispielsweise die der Schiene zugekehrte Seite des inneren Messerschenkels,
mit einem Stift versehen, der in -ein Loch der Schiene eingreift, während die gegenüberliegende
Innenseite des abnehmbaren Teils :eine warzenförmige Erhöhung (Kugelrast) trägt,
die in reine Versenkung oder ein Loch der Schiene einschnappt. Die klammerartige
Ausbildung des abnehmbaren Teils erfolgt so, daß die beiden Klammerarmee mit - einer
gewissen Federung gegen die Schiene drücken. Wenn nun der abnehmbare Teil, z. B.
das gesamte Scherenmesner, von der Schiene abgenommen werden soll, ist weiter nichts
erforderlich, als den Teil um den vorgenannten Stift als Drehzapfen auszuschwenken,
bis die Klammer die Schiene freigibt, und den Stift aus -dem Loch der Schiene herauszunehmen.
Das Anbringen erfolgt ebenso einfach in umgekehrter Weise.
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Natürlich kann auch die Schiene einen Stift und der abnehmbare Teil
ein Loch zur Aufnahme der Schiene haben.
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In manchen Fällen kann es erwünscht
sein, statt des
Doppelmessers ein einfaches Schneidmesser, wie im Hauptpatent beschrieben, zu benutzen.
Zu diesem Zweck können die beiden Schenkel des Messers trennbaN-ausgebildet werden,
was in bequemer Weit< z. B. dadurch geschehen kann, daß die vor,; beschriebene
Schwenk- und Kugelrastverbin= dung zwischen den beiden Teilen, des Scherenmessers
_ neingeschaltet wird. Man kann auch diese Stift- und - Kugelrastverhindung zweimal
hintereinander anordnen, so daß durch die Berste Verbindung die beiden Messerschenkel
trennbar gestaltet werden, während die zweite Verbindung @es gestattet, das nach
Abtrennung des äußeren Messerschenkels auf der Schiene verbleibende einfache Schneidmesser
in gleicher Weise durch einfaches Ausschwenken und Abnehmen z'ü entfernen. Auf diese
Weise ist eine vielseitige Möglichkeit der Benutzung des Messers und außerdem ein
bequemes Nachschleifen ermöglicht.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der
Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. i eine Draufsicht auf die
Vorrichtung gemäß der Erfindung -und Fig. a eine Seitenansicht hierzu.
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Fig. 3 veranschaulicht das von seiner Halteschiene abgenommene Scherenmesser,
und Fig. q. veranschaulicht seinen Teil der Vorrichtung bei abgenommenem Messer.
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Fig. 5 veranschaulicht eine weitere Abänderung des Scherenmessers,
rund Fig.6 veranschaulicht die äußere entfernbare Klinge dieses Scherenmessers.
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Fig. 7 veranschaulicht eine Abänderung, und Fig. 8 ist ,eine Schnittansicht
hierzu.
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Die Vorxichtung, die für die Herstellung von Zierarbeiten, wie Decken,
Kissen-. oder sonstigen Bezügen o. dgl., im besonderen smyrnaartigen Arbeiten, benutzt
wird, besteht im wesentlichen. aus seiner Schiene a, dem auf letzterer sitzenden
Sch:erenmesser b, dem Abstandhalter c und der Hilfs- oder Ansatzschiene d. Letztere
kann in einem verschiedenen Abstand von der Schenea eingestellt oder auch vollständig
abgenommen werden, so daß je nach Wahl entweder weitere (oder engere Schlaufen gebildet
bzw. die Messerschienea auch allein zur Bildung und zum Aufnähen der Schlaufen benutzt
werden kann.
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Bei dem in den Fig. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kommt
ein Doppelmesser zur Verwendung, das als Scherenmesser ausgebildet ist, wodurch
sein besonders guter und glatter Schnitt erzielt wird. Das Scherenmesser besteht
aus dem inneren Schenkel/, den! äußeren Schenkelg mit einer Lasche oder Halteplatte
h, welche gleichzeitig als Versteifung für deri Schenkel g dient, Beide Schenkel
sowie die Halteplatte können durch Schrauben i rund k oder Niete bzw. beides miteinander
verbunden werden.
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:-... Um das Scherenmesser abnehmbar auf d2 r Schiene a zu befestigen,
ist an dem inneren .-Schenkel/ ein Stift nt befestigt, der in die bbere Bohrung
m' der Schiene a eingesetzt wird, während an. der Halteplatte h eine durch Prägen
o. dgl. gebildete halbkugelartige Rast n vorgesehen ist, die in eine andere Bohrung
n' der Schiene a einschnappt.
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Wenn man das Scherenmesser von seiner Schiene a abnehmen will, genügt
ein Ausschwenken des Scherenmessers um den durch den Stift in gebildeten Lagerzapfen,
wobei die Rastrt aus der Bohrungn' heraustritt, worauf das ganze Messer von der
Schiene a abgehoben werden kann. Irgendwelche hervorstehenden Teile sind alsdann
an der Schiene a nicht vorhanden. Zur Wiederanbringung des Messers wird zunächst
der Stift m in die Bohrung m' eingesetzt und alsdann das Messer um
diesen Stift herum eingeschwenkt, bis die Kugelrast n in die entsprechende Bohrung
n' der Schiene einschnappt. Da das Scherenmesser die Schiene a klammerartig umfaßt,
ist ein guter und fester Halt des Messers auf seiner Schiene gewährleistet.
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Die Ansatzschiene d besitzt an ihrem unteren Ende einen abgebogenen
Teil d', der zwischen den beiden Backewo und p, welche in geeigneter Weise an dem
unteren Ende der Schienea befestigt sind, geführt wird, so daß die Ansatzschiene
d stets parallel zu der Messerschiene a liegt. Die Festlegung dieses abgebogenen-
Teils d' der Ansatzschiene d zwischen den genannten Backen.o,p erfolgt
vorzugsweise mittels :einer Schraube r. Die Backe a läuft vorzugsweise in einen
Griff aus, um für das Durchziehen der Messerschiene durch- die gebildeten Schlaufen
hindurch einen guten Stützpunkt für den Finger zu haben und um gleichzeitig das
Umwickeln des Geräts mit einem Wollfaden zu @erleichtern, wenn es in Arbeitsstellung
auf der Nähmaschine aufruht.
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Zur Unterstützung des oberen freien Endes der Ansatzschiene d ist
an dem oberen Ende der Messerschiene a ein Abstandhalter c schwenkbar angebracht,
so daß er in Aus-. richtung zu der Messerschienea geschwungen werden kann, wie dies
durch die gestrichelten Linien in Fig. i angedeutet ist. In dem Abstandhalter ist
eine Anzahl von Rasten g vorgesehen, in welche das in eine Spitze auslaufende Ende
der Ansatzschiene eingreift.
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Um die genaue parallele Einstellung dieser Ansatzschiene d zu erleichtern,
ist in dem unteren abgebogenen Teild' eine Anzahl von Markieruugslinlen angebracht,
und desgleichen ist auf der Außenseite des Abstandhalters c
entsprechend
den einzelnen Rasten g -eine Anzahl von Markierungslinien vorgesehen.-Wenn-man den
Abstandhalter ein die durch die gestrichelten -Linien angedeutete Stellung ausschwingt
nmd das Messer b ' abnimmt, so können auch Arbeiten mit nicht aufgeschnittenen Schlaufen
ausgeführt werden, Bei der in . der Fig. 5. - dargestellten. abgeänderten Ausfübrüngsform
besteht ,das als Scherenmesser ausgebildete Doppelmesser aus einem inneren Messerschenkel
f', -einem äußeren Messerschenkel g' mit einer -Halteplatte h' wie bei der Ausführungsform
der Fig. ):.
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Der innere Schenkel ist'mit der Halteplatte durch eine Anzahl Schrauben
S, S, S' verbunden. An diesem Schenkel f :ist Nebenfalls wieder ein Stift m' vorgesehen,
der in eine entsprechende Bohrung der Messerschiene eingesetzt wird, während eine
an der Halteplatte h' vorgesehene halbkugelartige Rast in eine zweite Bohrung der
Messerschiene einschnappt, wodurch das ganze Scherenmesser leicht abnehmbar von
der Messerschiene--.getragen wird. Der äußere Messerschenkel g', der die in Fig.6
dargestellte Gestalt hat, weist an seinem oberen Ende einen offenen Schlitz i auf,
der in Eingriff mit einem auf der Innenseite der Halteplatte h' sitzenden Stift
2 gebracht werden kann. Neben der Schneidkante weist der äußere Sehenkelg' einen
konzentrisch zu dem Stift 2 verlaufenden Führungsschlitz 3 auf, in den der Schaft
der unteren Befestigungsschraube s' eintritt.
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Wenn man in der in Fig. 5 dargestellten Lage der Teile die untere
Befestigungsschraube s' .etwas lockert, so kann man den äußeren Messerschenkelg'
des Scherenmessers um den Zapfen 2 herum als Mittelpunkt ausschwenken. Infolge dieser
Verstellbarkeit des äußeren Schenkels g' ist man in der Lage, die Schneidstelle
zu verstellen,'im Falle beispielsweise die vorher benutzte Schneidstelle stumpf
geworden ist. Der Schenkelg' wird in seiner neuen eingestellten Lage durch Festziehen
der Schraubte s' gesichert. Außerdem kann man den äußeren Messerschenkel g' auch
so weit um den Zapfen 2 herum als Mittelpunkt ausschwenken, bis der Führungsschlitz
3 außer Eingriff mit dem Schaft der Schraube s' kommt, worauf dieser Schenkelg'
vollständig herausgezogen werden kann, wodurch bei entsprechender Ausbildung der
Messerschenkel und Halteplatte ein bequemes Nachschleifen beider Messerschenkel
ermöglicht wird bzw: der innere Messerschenkel allein zum Aufschneiden der Wollschlaufen
verwendet werden kann.
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An Stelle der beschriebenen Befestigungsweise kann der äußere Messerschenkel
g' in seinen einzelnen eingestellten Lagen auch durch Rasten o. dgl. arretiert werden.
' Es bat sich bei der- Ausführung bestimmter Arbeiten mit der Vorrichtung der Erfindung
herausgestellt, daß das übler die -Ansatzschlene d -hervorragende Ende des Abstandhalters
c 'beim- Durchziehen -der Vorrichtung durch die gebildeten Schlaufen hindurch an
der Knüpfleiste zuweilen hängenbleibt, mit der Wirkung, daß der Abstandhalter @um,
seinen Drehzapfen ausgeschwungen und die Ansatzschiene nunmehr an ihrem freien Ende
ohne Halt ist, wodurch bei weiterem Umwickeln die gleichmäßige Schlaufenlänge beeinträchtigt
werden- könnte.
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Um diesen 1\Tachteil zu. vermeiden, wird vorzugsweise die in Fig.
7 dargestellte Ausbildung des Abstandhalters verwendet.
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Bei dieser abgeänderten Ausführungsform des Abstandhalters c greift
der an der Messerschienea vorhandene Lagerzapfen des Abstandhalters c in einen Schlitz
w des Abstandhalters ein, so daß letzterer mit Bezug auf die Messerschiene a verschoben
werden kann. Die gewünschte Stellung des Abstandhalters und demzufolge der in ihn
eingreifenden Ansatzschiene wird durch ,eine Klinke x bestimmt, welche in dem Abstandhalter
schwenkbar gelagert ist und eine Anzahl Rasten aufweist, die den gewünschten Einstellungslagen
der Ansatzschiene entsprechen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist in dem Abstandhalter eine die Benutzung
der Vorrichtung nicht störende federnde Klemmvorrichtung, wie beispielsweise eine
gewölbte Feder y, angeordnet (Fig. 8), die auf die breite Fläche der Ansatzschiene
drückt und deren Ende in dem Abstandhalter festhält.
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Die Ansatzschiene und der Abstandhalter gehören nicht zum Erfindungsgegenstand.