DE642564C - Verfahren zum Gluehen von Metallrohren, insbesondere aus Kupfer und seinen Legierungen, unter Blankerhaltung der Innenflaeche - Google Patents

Verfahren zum Gluehen von Metallrohren, insbesondere aus Kupfer und seinen Legierungen, unter Blankerhaltung der Innenflaeche

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DE642564C
DE642564C DESCH105794D DESC105794D DE642564C DE 642564 C DE642564 C DE 642564C DE SCH105794 D DESCH105794 D DE SCH105794D DE SC105794 D DESC105794 D DE SC105794D DE 642564 C DE642564 C DE 642564C
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Hirsch Kupfer & Messingwerke
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/08Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon

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Description

  • Verfahren zum Glühen von Metallrohren, insbesondere aus Kupfer und seinen Legierungen, unter Blankerhaltüng der Innenfläche Um blank gezogene -- oder blank gewalzte Metallgegenstäu.de !unter Blankerhaltung der Oberflächen zu glühen, bringt man :diese Gegenstände üblicherweise in:Glüh-öfen oder Glühtöpfe ein, aus denen die Luft durch indifferente Gase verdrängt oder durch Evakuierung entfernt wird und die nach- Beendigung des -Glühprozesses geschlossen in eine Kühlgnub,e oder. einen Kühltopf reingesetzt werden.
  • In der Praxis werden fast ausschließlich gasgefüllte Blankglühöfen verwendet, weil die Evakuierung des Beschickungsraumes des Vakuumofens einen hohen Eniergiegufwand erfordert und eine im Verhältnis - zur Glühdauer lange Zeit beansprucht, während die Füllung des Ofens mit Schätzgas in kürzester Zeit durchgeführt werden kann. Überdies braucht bei den mit Schutzg as. arbeitenden öfen die Gasfüllung nicht nach jeder Glüheng -erneuert zu werden, da die Beschickung und Entleerung des Ofens derart erfolgt, daß das Schutzgas .dabei nicht.-oder nur in unwesentlichem Mäße aus dem Ofen entweichen kann, während der Vakuumofen nach jeder Glüheng neu evakuiert werden muß, da bei der Beschickung und Entleerung d es Ofens das Eindringen von Luft nicht verhindert werden kann.
  • Bei Metallrohren, insbesondere solchen aus Kupfer und Kupferlegverungen, genügt es in denjeniggen° Fällen, in welchen es nur auf Erhöhung der Beständigkeit der Rohnvan-. Jung gegen die Einwirkung der durch das Rohr durchzuleitenden flüssigen oder gasförmigen Stoffe und um eine Herabsetzung, des Strömungswiderstandes ankommt, daß beim Glühen die Innenwand .des Rohres blank bleibt.
  • Gerade dieses Ziel wird aber beim Glühen von Rohren! im gasgefüllten- Ofen nicht erreicht, denn das Schutzgas dringt nur unvollkommen in das hinere der Rohre ein, so daß hier erhebliche Luftreste verbleiben, durch welche die. Innenwand der Rohre während des. Glühens oxydiert wird, auch wenn ihre Außenwand völlig blank bleibt. Aus diesem Grunde ist daher vorgeschlagen worden, in den @obengenannten Fällen jedes einzelne Rohr für sich mit Schutzgas zu füllen, zu verschließen und in .diesem Zustand in einem gewöhnlichen Ofen zu glühen. Dadurch:,. daß das Gas nunmehr an dem einen Ende des Rohres in dieses eingeblasen wurde, bis es anfing, am anderen Ende des Rohres auszutreten, war die Gewähr dafür gegeben, daß im Rohr keine Luft eingeschlossen blieb und infolgedessen keine Oxydation der Innenwandung eintreten konnte. Damit wurde jedoch der Hauptvorteil der Glüheng unter Schutzgas. gegenüber,der Glüheng im Vakuum, nämlich .die bessere Wirtschaftlichkeit, aufgegeben, da beidem genannten Verfahren das ganze in die Röhre neingefüllte Gas verlorengeht, so daß für jede Glüheng frisches Gas verwendet werden muß. Überdies hat dieses Verfahren noch den Nachteil, daß schon während jeder Füllung Gas verlorengeht, da das einzig- sichere Kennzeichen der völligen Fülljung des Rohres mit Gas das Austreten des Gases am anderen Ende des Rohres ist und daher die Füllung so lange fortgesetzt werden muß, bis hier merkliche Gasmengen ausgetreten sind. Abgesehen von dem dadurch bedingten Gasverlust hat dies noch den Nachteil, daß diese aus dem Rohr austretenden Gasmengen entweder die Luft im Arbeitsraum verderben, wodurch die Gesundheit der Arbeiter ,gefährdet wird, oder aber abgeführt werden müssen, wozu wiederum kostspielige Absaugvorrichtungen vorgesehen -werden müssen, wobei bei Verwendung von gewissen Schutzgasen die Bildung von explosiblere Gasgemischen immer noch nichtausgeschlossen ist. Schließlich hat diese Art der Glüheng noch den Nachteil, daß das Gas sich bei der Erhitzung des Rohres stark ausdehnt, so daß im Rohr ein Überdruck von mehreren Atmosphären entsteht. Dies schließt die Anwendung dieses Verfahrens auf dünnwandige Rohre, welche diesem Druck nicht standhalten können, von vornherein aus und bedingt auch bei dem Glühen von starkwandigen Rohren den Verschluß der Rohrenden in einer dem hohen Druck standhaltenden Weise, wodurch wiederum Mehrkosten verursacht werden.
  • Während ,also das bekannte Verfahren in einer insbesondere den Schutz des Rohrinnern ermöglichenden Umgestaltung des Glühens mit Schutzgas bestand, soll durch das Verfahren gemäß der Erfindung zwecks Vermeidung der obererwähnten Nachteile des bekannten Verfahrens das den Schutz des Rohrinnern an sich schon besser gewährleistende Glühen im Vakuum derart umgestaltet werden, daß die seiner praktischen Verwendung entgegenstehenden wirtschaftlichen Nachteile ,ausgeschaltet werden.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt das Glühen von Metallrohren unter Blankerhaltung der Innenwand in der Weise, daß die Luft aus den einzelnen Rohren selbst ganz oder teilweise entfernt wird und die Rohre dann an ihren Enden verschlossen und in einem gewöhnlichen Ofen ausgeglüht werden.
  • Hierbei wird,die Notwendigkeit der Evakuierung großer Ofenräume vermieden und die zur Erzielung des erforderlichen Vakuums erforderliche Zeit :entsprechend verkürzt, so daß die beiden Nachteile des Glühens im Vakuumofen, die seiner praktischen Verwendung hauptsächlich im Wege standen, beseitigt sind. Im Gegensatz zu .der durch das ob@enerwähnte bekannte Verfahren bedingten Erhöhung der Gasverluste ,gegenüber dem Glühen im gasgefüllten Ofen wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung die Wirtschaftlichkeitdes Glühens im Vakuum gegenüber dem Glühen im Vakuumofen nur erhöht, da ja auch bei den Vakuumöfen eine erneute Evakuierung nach jeder Glüheng erforderlich war, wobei aber der zu evakuierende Raum eben viel größer war als beim Verfahren gemäß der Erfindung. Weiterhin tritt hier ein dem Gasverlust während des Füllens der Rohre beim bekannten Verfahren entsprechender Verlust nicht auf, da das eine Ende der Rohre bereits vor dem Evakuieren verschlossen wird, so @daß sich die ganze zur Evakuierung aufgewendete Energie ;auf das Innere der Rohre auswirkt. Irgendwelche Zusatzeinrichtungen zur Reinhaltung der Luft im Arbeitsraum sind nicht erforderlich, und es können sich keine explosiblen Gasgemische bilden. Schließlich hat dieses Verfahren gegenüber dem bekannten Verfahren noch den Vorteil, daß hier während des Glühens nicht eine Drucksteigerung, sondern im Gegenteil ein Druckausgleich zwischen dem Innern des Rohres und der Außenluft eintritt, da ja infolge der Ausdehnung der Luftreste im Rohr der negative Innendruck um so geringer wird, je höher die Temperatur ansteigt. Der höchste Druck, .den die Rohrwandung und der Verschluß auszuhalten haben, beträgt hier also in jedem Fall weniger als r at, und auch diese Beanspruchung vermindert sich gerade dann, wenn die Widerstandsfähigkeit des Rohres und des Verschlusses durch die Erhitzung vermindert wird, während beim bekannten Verfahren Rohre und Verschluß gerade im Zustand verminderter Widerstandsfähigkeit der größten Beanspruchung ausgesetzt sind.. Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich ,demnach im Gegensatz zum bekannten Verfahren auch zum Glühen dünnwandiger Rohre ohne weiteres. verwenden.
  • Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung können noch in verstärktem Maße dadurch zur Geltung gebracht werden, daß die Luftverdünnung in den Rohren hierbei meist wesentlich geringer zu sein braucht, als diejenige, welche beim Glühen in Vakuumöfen für erforderlich gehalten -wurde. Es wurde nämlich gefunden, daß die zur Er. haltung der blanken Oberfläche der Innenwandung oder Rohre erforderliche Luftverdünnung in -den Rohren für ,ein gegebenes, Metall und für eine ,gegebene Temperatur in Abhängigkeit von der lichten Weite der Rohre steht und daß bei Rohren geringer lichter Weite eine Luftverdünnung ausreicht, die -weit unter dem bisher für notwendig gebaltenen Maß bleibt. Beispielsweise ergeben sich beim Ausglühen von Kupferrohren mit 2 mm Wandstärke folgende Verhältnisse zwischen lichter Weite und erforderlicher Luftverdünnung
    Lichte Weite: Erforderliche Luftverdiinnung:
    3 mm 560 mm Hg,
    5 - 400 - - ,
    - 300
    i0 - 200 - - ,
    12 - 150 - - ,
    14 - ioo - - ,
    20 - 50 - - ,
    22 - 50 - - .
    Die evakuierten Rohre können nach dem Erhitzen bis zur Weiterhehandlung oder Benutzung entweder in bekannter Weise im verschlossenen Zustand verbleiben, !um auchwährend der Lagerung 'und Versendung gegen Oxydation geschützt zu sein, oder man kann nach dem Glühen auch vorzugsweise getrocknete Luft in die Rohre reintreten lassen und sie hernach wieder verschließen.

Claims (3)

  1. PATEN TANsPRÜcHE: . i. Verfahren zum Glühen von Metallrohren, insbesondere aus Kupfer und seinen Legierungen, unter Blankerhaltung der Innen$äche,dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus den Rohren ganz oder teilweisse ,entfernt wird und die Rohre dann an ihren Enden verschlossen und ausgeglüht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ;gekennzeichnet, daß die Luft aus. den Rohren in seinem von der lichten Weite der Rohre abhängigen Maß entfernt wird, derart,, daß die Lxiftverdünaung um so weiter getrieben wird, je größer die lichte Weite des Rohres. ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck in den Rohren auf etwa 5oo mm Hg (bei einer lichten. Weite des Rohres von etwa 3 mm) bis etwa 5o mm Hg (bei einer lichten `Veite des Rohres von etwa 2o mm) herabgesetzt wird.
DESCH105794D 1934-02-22 1934-12-12 Verfahren zum Gluehen von Metallrohren, insbesondere aus Kupfer und seinen Legierungen, unter Blankerhaltung der Innenflaeche Expired DE642564C (de)

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