DE1753854B1 - Vorrichtung zum durchlauf-gefriertrocknen feuchter gueter - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Vorrichtung (FR-PS 12 61 048) ist der den Vakuumtrocknungsraum enthaltende Druckbehälter über absperrbare Leitungen mit außerhalb des Druckbehälters angeordneten Kondensatoren verbunden. Im Trocknungsbetrieb sind die Leitungen offen und Trocknungsraum sowie zugehöriger Kondensator sind dem gleichen von einer Vakuumpumpe erzeugten Unterdruck ausgesetzt.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung baulich zu vereinfachen, ohne dabei die Möglichkeit des kontinuierlichen Trocknens einzuschränken.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs die Kondensationsräume im Behälterunterteil angeordnet und durch eine die verschließbaren öffnungen aufweisende Trennwand vom darüberliegenden Trocknungsraum getrennt sind.

Dabei erübrigen sich die bei der bekannten Vorrichtung außerhalb des Druckbehälters vorhandenen druckfesten Behälter für die Kondensatoren sowie entsprechend druckfeste Verbindungsleitungen und Schieber. Die Trocknungszonen stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den ihnen zugeordneten Kondensatoren, so daß ein höherer Wirkungsgrad der Trocknung bei beliebiger Größe der verschließbaren öffnungen erreicht wird. Bei der bekannten Außenanordnung der Kondensatoren sind wegen der vorhandenen größeren Leitungslängen und kleineren Leitungsquerschnitte größere Pumpenleistungen erforderlich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Vertikalschnitt dargestellt.

Ein Druckbehälter ist gebildet durch ein zylindrisches Gehäuse 1 aus Stahl, welches mit Verstärkungsringen 2 ausgeführt ist und auf Beinen 3 steht. Im Oberteil des Gehäuses ist eine Fahrschiene 4 eingehängt, worin ein Rahmengestell 5 hängt mit Gefäßen 6 zur Aufnahme des Gutes, welches gefriergetrocknet werden soll. Die Gefäße 6 sind zwischen Wärmeplatten angeordnet, weiche an ein nicht dargestelltes Wärmemedium angeschlossen sind.

Am Boden des Gehäuses sind Kühlflächen 11 und 12 in der Form von Rohrschlangen, in denen Kältemedium zirkuliert, angeordnet. Die Kühlflächen sind vom restlichen Teil des Gehäuses und voneinander getrennt, und zwar durch Trennwände 8 und 9 und durch ein Absperrorgan in der Form einer Klappe 10, mit welcher entweder der eine oder der andere von den Trennwänden abgegrenzte Raum absperrbar ist. Diese Räume können mit einer nicht dargestellten Vakuumanlage verbunden werden, und zwar über die Rohre 13 und 14 mit den Absperrventilen 15 bzw. 16. Am Boden der zwei Räume sind Rohre 17 und 18 angeschlossen, welche ίο Absperrventile 19 und 20 aufweisen, und welche die Verbindung zu einem Wasserdampfgenerator in Form eines Behälters 21 herstellen bzw. absperren. Der Behälter 21 ist bis zu dem Niveau 22 mit Wasser gefüllt. Das in diesem Behälter befindliche Wasser kann mittels einer Rohrschlange 23, welche über die Anschlußrohre 24 und 25 mit einem Wärmemedium versorgt wird, erwärmt werden. Der Behälter 21 hat ein Überlaufrohr 26 mit einem Ventil 27, wodurch die das Niveau 22 übersteigende Wassermenge zwischen aufeinanderfolgenden Gefriertrocknungsvorgängen ablaufen kann, da während dieser Zeit im Gehäuseinneren Atmosphärendruck herrscht.

Das Gefriertrocknungsverfahren läuft folgendermaßen ab: Nach dem Einfüllen des zu trocknenden Gutes wird das Gehäuse dicht geschlossen und z. B. über das Rohr 13 bei offenem Ventil 15 evakuiert, bis der Druck auf ungefähr 1 Torr abgesunken ist. Bei diesem Zustand wird gefriergetrocknet. Den Wärmeplatten 7 wird ein Wärmemedium, den Kühlflächen 12 ein Kühlmedium zugeführt. Die Klappe 10 ist zunächst nach rechts geschwenkt. Das Ventil 19 ist geschlossen. Während des Evakuierungsvorgangs muß dafür gesorgt werden, daß der Kondensationsraum mit der Kühlfläche 11 ebenfalls evakuiert wird. Dies kann beispielsweise dadurch

is geschehen, daß die Klappe 10 nicht ganz dicht geschlossen wird, oder dadurch, daß das Ventil 16 während des Anlaufens der Evakuierung offen bleibt.

Der von dem zu trocknenden Gut abgegebene Wasserdampf schlägt sich in Form von Eis an der Kühlfläche 12 nieder. Wenn die Eisstärke an der Kühlfläche 12 so weit angewachsen ist, daß deren Kühlwirkung spürbar abgenommen hat, wird die Klappe 10 nach links geschwenkt, jetzt öffnet das Ventil 19, während das Ventil 15 schließt. Die Evakuierung erfolgt jetzt durch das Rohr 14. Sodann wird der Kühlfläche 11 Kühlmedium zugeführt, während die Kühlfläche 12 nicht weiter mit Kühlmedium versorgt wird. Das Ventil 20 wird abgesperrt; das Ventil 19 wird geöffnet. Der Wasserdampf schlägt sich jetzt an der Kühlfläche 11 nieder. Die vom übrigen Gehäuse abgesperrte Kühlfläche 12 steht nach öffnen des Ventils 19 mit dem Behälter 21 in Verbindung. Das im Behälter 21 verdunstete Wasser strömt in Form von Dampf durch das Rohr 17 in den Kondensationsraum mit der Kühlfläche 12, wo es auf dem dort festgesetzten Eis kondensiert. Durch die dabei an das Eis abgegebene Wärme schmilzt das Eis, während der Druck im Kondensationsraum geringfügig ansteigt. Das Schmelzwasser läuft durch das Rohr 17 in den Behälter 21 ab.

Nach erfolgter Trocknung wird der Druck im Gehäuse und im Behälter 21 auf Atmosphärendruck angehoben. Das getrocknete Gut wird mit den Gefäßen 6 entnommen. Aus dem Behälter 21 wird das überschüssige Wasser abgelassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentanspruch:

1. Vorrichtung zum Durchlauf-Gefriertrocknen feuchter Güter mit einem Druckbehälter, der einen Vakuumtrocknungsraum umschließt und im unteren Teil über verschließbare öffnungen mit Kondensationsräumen mit Kühlflächen zur Dampfkondensation in Verbindung steht und mit einer Vorrichtung zum Abtauen des Eises von den Kühlflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsräume im Behälterunterteil angeordnet und durch eine die verschließbaren öffnungen aufweisende Trennwand (8) vom darüberliegenden Vakuumtrocknungsraum getrennt sind.