DE688020C - Verfahren zum Blankgluehen von langgestreckten Metallkoerpern - Google Patents

Verfahren zum Blankgluehen von langgestreckten Metallkoerpern

Info

Publication number
DE688020C
DE688020C DE1935SC108692 DESC108692D DE688020C DE 688020 C DE688020 C DE 688020C DE 1935SC108692 DE1935SC108692 DE 1935SC108692 DE SC108692 D DESC108692 D DE SC108692D DE 688020 C DE688020 C DE 688020C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
annealing
furnace
metal
channel
zone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935SC108692
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE688020C publication Critical patent/DE688020C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/08Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Blankglühen von langgestreckten Metallkörpern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Glühen von langgestreckten Metallkörpern, insbesondere Rohren. Das Verfahren gemäß der Etfindung ist vor allem für das Glühen von Metallgut aus Kupfer und Kupferlegierungen bestimmt, jedoch auch für die Behandlung anderer Metalle und Legierungen, z. B. Stahl, geeignet. Die Erfindung zielt darauf ab, den Glühvorgang verfahrenstechnisch zu vereinfachen und zu verbilligen, und ermöglicht vor allem, starre Metallkörper jeder beliebigen Länge in einem ununterbrochenen Arbeitsgang ohne besondere Vorkehrungen der Glühbehandlung zu unterwerfen.
  • Fürdas Blankglühen von Metallgut ist eine große Anzahl von Vorschlägen bekanntgeworden. Das Ausglühen erfolgt nach einer vielfach angewendeten Arbeitsweise in Glühbehältern bzw. Glühtöpfen, wobei zur Vermeidung einer Oxydation des zu behandelnden Metalles die Luft aus den Glühbehältern entweder durch ein Schutzgas verdrängt oder durch Evakuierung der Glühbehälter entfernt wird. Die Evakuierung wird in der Regel durch Anschluß einer Luftpumpe an den Glühbehälter erzielt. Daneben findet sich irn Schrifttum auch der Vorschlag, den gewünschten Unterdruck in Glühtöpfen durch bloßes Erhitzen zu bilden, wobei nach dem 1?rreichen der Höchsttemperatur der Zutritt von Luft in das Gefäß durch Schließen des .Auslaßventils verhindert wird. Bei allem diesen bekannten Verfahren wird in einem gegen die Außenatmosphäre gasdicht geschlossenen Raum gearbeitet. Da die Größenabmessungen des Raumes bzw. des Aufnahmebehälters für die Gräßenabmessung des Gutes bestimmend sind, können nach dieser bekannten Arbeitsweise nur Metallkörper von begrenzter Längenausdehnung der Glühbehandlung unterworfen werden. Überdies kann der Glühprozeß bei Verwendung von Glühbehältern nur absatzweise (diskontinuierlich) durchgeführt werden.
  • Man hat auch schon Glühöfen gebaut, welche eine ununterbrochene Arbeitsweise gestatten und die insbesondere für die Behandlung langgestreckter Metallkörper, wie von Drähten, Bändern, Stangen und Rohren, Anwendung finden sollen. Diesen Glühöfen ist gemeinsam, daß sie unter Anwendung einer Schutzgasatmosphäre betrieben werden und daher besondere Anordnungen aufweisen, welche einesteils die Zu- und Abfuhr von Schutzgas, das während des Glühvorganges die Glühkammer erfüllt, ermöglichen und andernteils den Zutritt von Luft in die Glühkammer verhindern. So ist z. B. in der englischen Patentschrift 222 566 eine Ofenbauart vorgeschlagen worden, bei welcher die Enden der Glühretorte zu nach abwärts gebogenen Rohren ausgestaltet sind, die mit der Eintritts- und Austrittsöffnung für das Metallgut unter die Oberfläche eines Flüssigkeitsbades reichen; durch einen Flüssigkeitsverschluß beider offenen Enden der Retorte wird der Luftzutritt in die Glühzone verhindert; gleichzeitig wird in die Glühzone ein Schutzgas eingeführt. Dieser Blankglühofen ist lediglich für die Glühbehandlung von biegsamem Gut, wie von Drähten oder Bändern, geeignet, wogegen die Behandlung langgestreckter starrer Körper in einem derartigen Ofen nicht möglich ist. Nach einer anderen Ofenbauweise, die in der englischen Patentschrift 1166o5 beschrieben ist, ist die Retorte durch Stopfbüchsen abgedichtet, deren Durchtrittsöffnung dem Querschnitt des Gutes entspricht, so daß während des Durchganges des Gutes durch die Eintritts-und Austrittsöffnungen ein Luftzutritt in die Glühzone ausgeschlossen ist, wobei gleichfalls in die Glühzone durch entsprechende Ventile Wasserdampf o. dgl. unter Druck eingeführt wird. Dieser Ofen ist für die ununterbrochene Behandlung langgestreckter starrer Metallkörper bestimmt, wobei die einzelnen nacheinander zu behandelnden Stangen oder Rohre an den Enden fortlaufend miteinander verbunden werden, um sicherzustellen, daß die Öffnungen der Glühretorte während des ununterbrochenen Arbeitsganges auch beim Aufeinanderfolgen der Einzelstücke nicht freigegeben werden. Bei der Behandlung von Rohren wird dies mit Hilfe besonderer Verbindungsstücke bewirkt, die mit Bohrungen für die Einführung von Wasser versehen sind, welches sich in der Glühzone in als Schutzgas wirkenden Wasserdampf umwandelt. Ebenso wird bei dem in der amerikanischen Patentschrift I 9o5 8ro beschriebenen Verfahren in einer Schutzgasatmosphäre, nämlich in einer Atmosphäre von hocherhitztem Wasserstoff, der unter Druck steht, geglüht und das Gut durch abgepaßte Stopfbüchsen zugeführt. Auch bei Anwendung des elektrischen Glühofens nach der österreichischen Patentschrift 112 112 wird ein Schutzgas in die Glühzone eingeführt; der Luftzutritt in die Glühzone wird an dem einen Ende der Glühkammer durch einen Sandverschluß, an dem anderen Ende durch den austretenden Strom des eingeführten Schutzgases verhindert.
  • Zufolge der Schwierigkeiten, die mit der Zuführung von Schutzgas in die Glühkammer und der Abdichtung dieser gegen den Luftzutritt verbunden sind und sich um so mehr bemerkbar machen, j e größer der Querschnitt des zu behandelnden Gutes ist, ist es auch heute häufig noch üblich, Metallrohre oder -stangen großer Länge an der Luft zu glühen und die hierbei gebildete Oxydhaut durch Beizen, eine schwierige und lästige Arbeitsweise; zu beseitigen.
  • Es ist schließlich schon ein Glühverfahren für Metallrohre bekanntgeworden, die durch Kaltbiegen eines Metallbandes zu rohrförmigem Querschnitt und Verschweißen der Naht hergestellt sind. Hiernach soll das Rohr unmittelbar im Anschluß an den Rohrform- und Schweißvorgang in ununterbrochenem Zuge mit der Geschwindigkeit des Schweißvorganges durch ein Heizrohr hindurchgeführt werden. Das Metallrohr soll das Glühgut in derart geringem Abstand umschließen, daß die Außenluft von dem Metallrohr abgehalten wird, so daß also bei diesem bekannten Verfahren ohne zusätzliches Schutzgas gearbeitet werden kann. Vorteilhafterweise ist aber bei diesem bekannten Verfahren dem Heiz- und Schutzrohr ein Abkühlungsrohr nachgeschaltet, durch welches ein indifferentes Gas geleitet wird. Das bekannte Verfahren ermöglicht lediglich das Glühen einer bestimmten Rohrtype in einem Ofen, da jeweils Querschnitt des zu glühenden Rohres und Durchmesser des Glührohres genau aufeinander abgepaßt sein müssen. Zudem@bereitet das Durchbringen eines erhitzten Rohres mit sehr geringem Abstand vom Heizrohr bedeutende Schwierigkeiten. Bei der Erfindung besitzt hingegen das Glührohr einen erheblich größeren inneren Querschnitt, als der äußere Querschnitt des Glühgutes ausmacht, so daß die zu glühenden Metallkörper leicht durch das Glührohr hindurchgebracht und überdies Metallkörper verschieden großen und verschieden ausgebildeten Querschnittes im gleichen Glührohr b;-handeitwerden können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zum Blankglühen von langgestreckten Metallkörpern, wie Rohren, besonders aus Kupfer oder seinen Legierungen, -wird in einem rohrförmigen, von außen durch Feuergase beheizten Ofen mit anschließender Kühlzone in ununterbrochenem Arbeitsgange, wobei der innere Querschnitt des Glührohres erheblich größer ist als der äußere Querschnitt des Glühgutes, verwirklicht. Es besteht im Wesen darin, daß durch Verlängerung des rohrförmigen Glühofens über- den beheizten Teil hinaus sowie durch Aufrechterhaltung einer Temperatur von mindestens goo° C im beheizten Teil in der Glüh- und Kühlzone eine verdünnte Atmosphäre geschaffen -wird, die ohne Verwendung von Schutzgas bei offener Verbindung des Eintritts- und gegebenenfalls auch des Austrittsendes des Ofens mit der Außenluft eine Oxydation des Glühgutes ausschließt, wobei durch Regelung der Durchgangsgeschwindigkeit eine Überhitzung des Gutes verhindert wird.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Beobachtung, daß man beim Glühen von Metallgut innerhalb eines rohrförmigen Kanals, z. B. einer Retorte, mit erheblich größerem innerem Querschnitt, als dem äußeren Querschnitt des Glühgutes entspricht, unter den angeführten Bedingungen davon absehen kann, den Zutritt von Außenluft durch zusätzliche Maßnahmen, nämlich Abdichtung der Einführungs- und Ausführungsöffnungen (sei es durch Flüssigkeitsverschlüsse u. dgl., sei es durch Stopfbüchsen usw.), zu verhindern, und daß sich unter diesen Bedingungen die Anwendung von Schutzgas erübrigt.
  • Die Blankerhaltung der Metalloberflächen ist bei diesem Verfahren .offenbar durch ähnliche physikalische Bedingungen gewährleistet wie bei dem bekannten Glühen von Metallgut in einem evakuierten Glühgefäß, indem der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre in der Glühzone durch die der hohen Erhitzung entsprechende und dauernd aufrecht bleibende Luftverdünnung so weit herabgesetzt ist, daß praktisch eine Oxydation nicht erfolgt, wobei auch noch der Umstand hinzukommen mag, daß in den Feuerungsgasen enthaltene neutrale oder reduzierende Gase, wie Wasserstoff, die Wandung des Kanals in der Glühzone durchdringen und die Wirkung der Luftverdünnung in der Glühzone unterstützen, allenfalls auch selbst eine reduzierende Wirkung ausüben. Im Gegensatz zu dem Glühtopfverfahren ist jedoch die Möglichkeit gegeben, die Luftverdünnung durch bloßes Erhitzen weit genug zu treiben, ohne ein Überglühen oder gar Verbrennen des Gutes hervorzurufen, da die Temperatur, welche die Luftverdünnung bewirkt, nicht wie beim Glühtopfverfahren mit der Glühtemperatur übereinstimmt. Die Glühtemperatur, welche das Metallgut in der Glühzone annimmt, wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung durch die Durchgangsgeschwindigkeit des Metallgutes durch die Glühzone und daher unabhängig von der Temperatur geregelt, die zur gehörigen Verdünnung der Atmosphäre im Glühkanal notwendig ist. Die Durchgangsgeschwindigkeit des Metallgutes durch die Glühzone nach dem vorliegenden Verfahren ist ferner an die Geschwindigkeit außerhalb des Glühverfahrens liegender Vorgänge, beispielsweise eine Schweißprozesses, nicht gebunden.
  • Selbstverständlich muß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Schornsteinwirkung in der Glühzone, welche die Zufuhr von Luft bewirken würde, vermieden werden. Wenn daher der Glühkanal gegen die Waagerechte geneigt angeordnet wird, so ist es erforderlich, das untere Ende des Kanals in an sich bekannter Weise durch eine Flüssigkeit abzuschließen. Auch bei dieser Ausgestaltung des Glühofens bleibt jedoch das Eintrittsende des Kanals in offener Verbindung mit der Außenluft; ebenso ist auch bei dieser Ausgestaltung eine zusätzliche Einführung von Schutzgas in die Glühzone nicht erforderlich.
  • Zum Ausglühen von Rohren von etwa 25 mm Außendurchmesser kann beispielsweise ein Kanal benutzt werden, dessen lichte Weite etwa 5o bis ioo mm bei einer Länge von etwa 6 bis io m beträgt. Ist das Rohr geneigt angeordnet und an dem Austrittsende durch eine Flüssigkeit abgeschlossen, so ist es möglich, mit erheblich kürzeren Kanälen, etwa von 3 bis q. m, zu arbeiten; in diesem Fall ist eine größere Freiheit für die Wahl des Verhältnisses zwischen Weite und Länge des Kanals gegeben.
  • Bei gleichbleibender Ofentemperatur kann die Glühtemperatur, welche das Metallgut in der Glühzone annimmt, je nach der Art des Metalls oder der I4fetallegierung und der Abmessungen des zu behandelnden Gutes mit Hilfe einer Regelung der Durchgangsgeschwindigkeit des Metallgutes durch den Kanal in an sich bekannter Weise eingestellt werden. Beispielsweise kann man bei einer Länge der Glühzone von nur et«,-a 2 m ein reines Kupferrohr v om Durchmesser i 8/2o mm bei einer Temperatur des Ofens von etwa goo° C mit einer Geschwindigkeit von etwa i m je Minute durch die Glühzone fiihren, wobei die Glühtemperatur des Gutes nur etwa 650° C beträgt. Will man bei einer geringeren Temperatur glühen, so wird man die Durchgangsgeschwindigkeit entsprechend erhöhen, im umgekehrten Fall die Durchgangsgeschwindigkeit verringern, so daß das Gut eine höhere Temperatur bis zu einer Höchsttemperatur, die nur wenig geringer als die Ofentemperatur ist, annimmt. Will man die Geschwindigkeit des Glühens noch weiter erhöhen, so wird die Glühzone des Ofens entsprechend verlängert.
  • Die Erfindung bietet die Möglichkeit, Metallkörper jeder beliebigen Längenausdehnung, beispielsweise auch von 2o m und darüber, ununterbrochen dem Glühverfahren unter Blankerhaltung der Oberflächen zu unterwerfen, ohne daß es notwendig wäre, die aufeinanderfolgenden Einzelstücke zu verbinden und die Eintrittsöffnung abzudichten. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß auch nebeneinander mehrere Einzelstücke gleichzeitig geglüht werden können, wenn der Glühkanal entsprechenden Platz bietet.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht beispielsweise aus einem Ofen, dessen Wandungen von einem Rohr, das aus an sich bekannten hitzebeständigen Werkstoffen, insbesondere hitzebeständigem Stahl, besteht, durchsetzt ist. Mit diesem Rohr können allenfalls beiderseitig weitere Rohre fest oder lösbar verbunden sein, die den rohrförmigen Kanal nach der einen oder anderen oder beiden Seiten verlängern. Da die Ansatzrohre nicht der unmittelbaren Wirkung der Ofenhitze ausgesetzt sind, können sie auch aus anderen Werkstoffen als hitzebeständigem Material hergestellt sein. Der Kanal kann aber auch durch ein einziges Rohr gebildet sein. Der Kanal weist zweckmäßig einen kreisförmigen Querschnitt auf; es ist jedoch auch möglich, andere Querschnittsausbildungen zu wählen.
  • Als Feuerung, welche den Kanal von außen beheizt, wird man zweckmäßig eine Gas- oder Rohölfeuerung wählen. Doch kann der Ofen auch mit festen Brennstoffen, wie Kohle, Koks usw., geheizt- werden.
  • Nachdem der Ofen auf die erforderliche Temperatur unter Berücksichtigung des Temperaturunterschiedes im Ofen und in der Glühzone im Kanal gebracht ist, wodurch die entsprechende Verringerung der Dichte der Atmosphäre erreicht wird, wird das dem Glühvorgang zu unterwerfende Metallgut ununterbrochen durch eine beliebige Transportvorrichtung in den Kanal eingeführt, um die Glühzone zu durchwandern und am anderen Ende des Kanals kontinuierlich auszutreten. Zweckmäßig wird das geglühte Gut unmittelbar bei Verlassen des Kanals in ein Kühlbad geführt, das beispielsweise aus Wasser oder Öl bestehen kann. Es empfiehlt sich, die Anlage derart auszugestalten, daß das Ende des Kanals knapp unter die Oberfläche des Kühlbades reicht, so daß das ausgeglühte Gut unmittelbar in das Kühlbad gelangt. In diesem Fall wird bei der Verwendung von Wasser zur Kühlung durch Zersetzung des am heißen Metall verdampften Wassers Wasserstoff gebildet, der auf etwa -vorhandene Oxyde reduzierend wirkt. Die Kühlung kann aber auch in irgendeiner anderen bekannten Weise erfolgen, beispielsweise indem das verlängerte Austrittsende des Kanals über eine geeignete Länge mit einer Kühljacke umgeben ist, die von einer Kühlflüssigkeit durchströmt wird.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausbildungen einer Vorrichtung zur Durch führung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt eine Vorrichtung, bei welcher der Glühkanal gegen die Horizontale geneigt ist. Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Glühkanal horizontal verläuft. - i ist der Ofen, welcher in an sich bekannter Art beheizt wird. Die Ofenwandungen sind von dem Rohr 2 aus hitzebeständigem Stahl durchsetzt, welches die Glühzone bildet. Dieses Rohr ist durch die Rohre 3 und q. seitlich verlängert. Die Transportvorrichtung 5 gestattet die kontinuierliche Einführung des Glühgutes 6. Die Abstützung des Kanales erfolgt durch die Stützen der Ständer Der aus den Rohren 3, 2 und 4. gebildete Kanal mündet nach Abb. z in ein Kühlbad 8 unterhalb des Niveaus der Kühlflüssigkeit. Nach der Ausführungsform gemäß der Abb. 2 ist das Ende des Rohres 4. mit einer Kühljacke 9 umkleidet. Die Kühlflüssigkeit wird durch den Zulauf i o zu- und durch den Ablauf i i abgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Verfahren zum Blankglühen von langgestreckten Metallkörpern, wie Rohren, besonders aus Kupfer oder seinen Legierungen, in einem rohrförmigen, von außen durch Feuergase beheizten Ofen mit anschließender Kühlzone in ununterbrochenem Arbeitsgange, wobei der innere Querschnitt des Glührohres erheblich größer ist als der äußere Querschnitt des Glühgutes, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verlängerung des rohrförmigen Glühofens über den. beheizten Teil hinaus sowie durch Aufrechterhaltung einer Temperatur von mindestens goo° im beheizten Teil in der Glüh- und Kühlzone eine verdünnte Atmosphäre geschaffen wird, die ohne Verwendung von Schutzgas bei offener Verbindung des Eintritts-und gegebenenfalls auch des Austrittsendes des Ofens mit der Außenluft eine Oxydation des Glühgutes ausschließt, wobei durch Regelung der Durchgangsgeschwindigkeit eine Überhitzung des Gutes verhindert wird.
DE1935SC108692 1935-10-18 1935-12-11 Verfahren zum Blankgluehen von langgestreckten Metallkoerpern Expired DE688020C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT688020X 1935-10-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE688020C true DE688020C (de) 1940-02-10

Family

ID=3679061

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1935SC108692 Expired DE688020C (de) 1935-10-18 1935-12-11 Verfahren zum Blankgluehen von langgestreckten Metallkoerpern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE688020C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2138751C3 (de) Vorrichtung zur Behandlung eines flüssigen Metalls, insbesondere von Aluminium
DE2254769A1 (de) Ofen zum flussmittellosen loeten von aluminiumwerkstoffen unter schutzgas
DE2601658A1 (de) Kuehlvorrichtung fuer einen durchlaufofen
DE688020C (de) Verfahren zum Blankgluehen von langgestreckten Metallkoerpern
DE2624069A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen ueberziehen von werkstuecken
DE2921702A1 (de) Elektro-metallschmelzofen
DE69702347T2 (de) Verfahren zur reduktion und zum schmelzen von metall
DE1621603A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Oberflaechenbehandlung- und Anordnung zum Durchfuehren dieses Verfahrens
DE3105064C2 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband
DE639900C (de) Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen im Drehofen
AT151632B (de) Verfahren zum Blankglühen von langgestreckten, insbesondere starren Metallkörpern, wie Rohren.
CH193407A (de) Verfahren zum Blankglühen von langgestreckten, insbesondere starren Metallkörpern.
DE1932796A1 (de) Fluessigmetalldichtung,insbesondere fuer Unterdruckbehandlungsraeume
DE1959713C2 (de) Verfahren zur reinigung der schutzgasatmosphaere eines industrieofens und zur durchfuehrung dieses verfahrens eingerichteter durchlaufindustrieofen
DE397231C (de) Behandlung komplexer Erze zwecks Trennung von Kupfer, Blei, Zink und anderen Metallen von Antimon und Arsen
DE545354C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Erzen, insbesondere Eisenerzen
DE3237193A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von rohren
DE59232C (de) Verfahren zum Ausglühen von Kupfer und Kupferlegirungen
DE3831910C2 (de) Durchziehofen für Langerzeugnisse
DE540919C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausgluehen von Metallrohren
DE2126843A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallkarbid
DE610520C (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Metallschwamm, insbesondere Eisenschwamm
DE1402788A1 (de) Strangpresse zum Verpressen von leicht oxydierenden Metallbloecken
DE3744271C2 (de)
DE741228C (de) Rohrgluehofen