DE642114C - Kolonnenapparat - Google Patents

Kolonnenapparat

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Publication number
DE642114C
DE642114C DER93530D DER0093530D DE642114C DE 642114 C DE642114 C DE 642114C DE R93530 D DER93530 D DE R93530D DE R0093530 D DER0093530 D DE R0093530D DE 642114 C DE642114 C DE 642114C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
gas
hood
column apparatus
guide ring
Prior art date
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Expired
Application number
DER93530D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Neweling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Priority to DER93530D priority Critical patent/DE642114C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE642114C publication Critical patent/DE642114C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
    • B01D3/16Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
    • B01D3/22Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal sieve plates or grids; Construction of sieve plates or grids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Kolonnenapparat Bei Kolonnenapparaten erfolgt der Durchtritt der Gase bzw. Dämpfe entweder durch siebartig angebrachte kleinste Öffnungen im Boden oder durch Rohre, die von Glocken überdacht sind. Bei der Verwendung von Siebböden tritt bei nicht genügendem Gegendruck leicht eine zu große Menge der Flüssigkeit hindurch, so daß keine hinreichende Ausnutzung der Kapazität des Siebbodens gegeben ist.
  • Bei der Verwendung von überdachten Durchtrittsrohren findet eine Vermischung von Gasen bzw. Dämpfen mit Flüssigkeit nur- durch Sprudelung unterhalb des überdachten Raumes statt. Infolge der Größe der durch die Rohre tretenden Gasblasen findet außerdem nur eine ungenügende Vermischung der flüssigen und gas- bzw. dampfförmigen Anteile statt.
  • Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Kolonnenapparat, der eine hervorragende Durchmischung von Gasen und Dämpfen mit der aufgegebenen Flüssigkeit ermöglicht. Der mit Rücklaufrohren ausgestattete Boden ist in'der Mitte zu einer mit Bohrungen versehenen Haube für den Durchtritt des Gases erhöht.
  • Um diese Haube ist ein Leitring herumgeführt.
  • Die Verbindung des Raumes zwischen Leitring und Gashaube mit dem Raum außerhalb des Leitringes kann entweder dadurch erreicht werden, daß der Leitring von Stegen getragen oder auf beliebige andere Weise unter Freilassung eines Zwischenraums zwischen Boden und unterer Kante des Leitrings gehalten wird.
  • Über dem Leitring befindet sich, gleichfalls unter Freilassung eines Zwischenraums, eine Prallplatte, die den gleichen oder einen anderen Durchmesser als der Leitring hat. Gashaube und Leitring werden in einem solchen Abstand gehalten, daß die gesamte infolge des Gasdurchtritts unterhalb des Leitrings zuströmende Flüssigkeit vom Gas bzw. Dampf mitgerissen wird.
  • Der Austritt der Überlaufrohre muß so hoch gehalten sein, daß das Überqufrlen der flüssigen Gasemulsion mit geringstem Druckverlust vor sich geht und ein intensives Umwalzen der Flüssigkeit durch das durch die Bohrungen tretende Gas gewährleistet ist.
  • Andererseits müssen die Überlaufrohre, die auf dem nächsten unteren Boden wie üblich als Tauchrohre erscheinen, so tief wie möglich geführt werden, damit durch Schaffung eines möglichst hohen Flüssigkeitstandes zwischen dem unteren Austritt der Rücklaufrohre eines Bodens und dem oberen Austritt der Rücklaufrohre des darunterliegenden Bodens ein Gasdurchschlag verhindert wird.
  • Die einzelnen Bodenelemente können in üblicher Weise in beliebiger Anzahl-lösbar zu einem Apparat vereinigt werden, wobei gegebenenfalls Außenwand, Boden mit Rücklautrohren und Gashaube, Leitring und Prallplatte wieder untereinander zum Zwecke der einfacheren Reinigung lösbar voneinander angefertigt sein können. Beim Aufbau des Kolonnenapparates aus einzelnen Bodenelementen kann dieser für Druckreaktionen in bekannter Weise in einem äußeren Druckmantel untergebracht sein.
  • Die Bohrungen in der Gashaube sind vorzugsweise derart angeordnet, daß Zentralbahnen ohne Bohrungen in Form sektorartiger Abschnitte frei bleiben. Konstruktion und Wirkungsweise des Kolonnenapparates ergeben sich aus den Abbildungen.
  • Auf der äußeren Wand A ruht der gegebenenfalls lösbar ausgeführte Boden B, der die Überlaufrohre C trägt. Die Mitte des Bodens B ist zu einer Haube D erhöht, die eine Reihe von Bohrungen trägt, zwischen denen sich Zentralbahnen F befinden. Um die Gashaube D ist ein Leitring G herumgeführt, der von Stegen H getragen wird. Der obere Rand der Gashaube liegt unterhalb des Austritts der Uberlaufrohre. Über dem Leitring ist, von den Stegen J getragen, die Prallplatte K angeordnet.
  • Die Zusammenfügung der Böden beim Aufbau eines Kolonnenapparates wird durch Abb. 3 erläutert.
  • Beim Betrieb strömt das Gas oder der Dampf durch die Bohrungen der Gashaube und reißt die Flüssigkeit mit. Gas und Flüssigkeit bilden eine innige Mischung, die über den Leitring quirlt bzw. gegen die Prallplatte schlägt. Das Gas steigt weiter in die nächste Gashaube.
  • Die Flüssigkeit fließt durch die Schlitze bzw.
  • Ausschnitte des Leitringes und wird so teils auf dem Boden umgewälzt, teils fließt sie durch die Überlaufrohre ab.
  • Die Kolonne arbeitet im Gegenstrom, der einzelne Boden im Gleichstrom.
  • Der Kolonnenapparat eignet sich besonders zur intensiven, rationellen Auswaschung von Gasbestandteilen aus Gasgemischen.
  • Infolge der Aus, bildung einer hohen Flüssigkeitssäule über den Austrittsöffnungen des Bodens in der Gashaube während der Arbeitsphase, deren Höhe ein Mehrfaches der in bekannten Kolonnenapparaten erreichbaren Höhe der Arbeitssäule beträgt, wird ein wesentlich höherer Wirkungsgrad als mit' den bekannten Vorrichtungen erzielt. Durch die sich in dem erfindungsgemäßen Apparat ausbildende größere Geschwindigkeit der herumströmenden Flüssigkeiten ist eine feinere Verteilung der Dämpfe und Gase in der Flüssigkeit gegeben, so daß eine wesentlich erhöhte Waschwirkung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erreicht wird, die des weiteren durch die beim Auftreffen des Flüssigkeits-Gas-Gemisches auf die Prallplatte stattfindende Zerstäubung erhöht wird. Dabei ist eine höhere Belastung infolge der Mammutpumpenwirkung gegenüber der Arbeitsweise der üblichen Kolonnenapparate mit wesentlich herabgeminderten Druckverlusten, als der absoluten Flüssigkeitshöhe oberhalb der Austrittsöffnung entspricht, möglich. In einem bekannten Kolonnenapparat führen doppelt gebogene Rohre mit strahlenförmig angesetzten gelochten Röhren oder mit einem spiralförmig gewundenen gelochten Rohr das Gas aus dem Gasraum eines Bodens in die Flüssigkeit des darüber befindlichen Bodens. Infolge der niedrigen Flüssigkeitssäule über den Austrittsöffnungen für das Gas ist gegenüber der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein wesentlich verminderter Wirkungsgrad gegeben. In einer anderen bekannten Destillier- und Gaswaschkolonne mit waagerechten Siebböden und Flüssigkeitsüberläufen für letztere ist unter jedem Siebboden ein Becken zum Auffangen von etwa zurücksinkender Flüssigkeit angeordnet, dessen tiefster Teil durch einen Flüssigkeitsumgang mit dem Flüssigkeitsraum oberhalb des Siebbodens in Verbindung steht. Die Flüssigkeitsumgänge sind als Siphon oder Tauchverschlüsse ausgebildet, die den alleinigen Durchtritt der Gase bzw. Dämpfe durch die Austrittsöffnungen des Siebbodens erzwingen sollen. Auch bei dieser Vorrichtung ist infolge der geringen Höhe der Flüssigkeitsschicht auf den Siebböden kein höherer Wirkungsgrad als bei den üblichen Kolonnenapparaten gegeben. Infolge der weit innigeren Durchmischung von Gas bzw. Dampf und Flüssigkeit, als sie bei den üblichen Kolonnenapparaten stattfindet, bietet der erfindungsgemäße Apparat sowohl bei der Auswaschung bzw. Absorption von Gasen wie auch bei der Zerlegung von Flüssigkeiten mit nahe beieinanderliegenden Siedepunkten durch Destillation wesentliche Vorteile. Bei der Zerlegung von Flüssigkeitsgemischen findet infolge der innigen Berührung von Dampf und Flüssigkeit eine schnellere und leichtere Kondensation der jeweils von den einzelnen Böden zu kondensierenden Anteile des Gemisches statt.
  • Der Apparat gemäß der Erfindung hat seine Eignung erwiesen zur Auswaschung von Kohlensäure mit alkalisch reagierenden Flüssigkeiten, beispielsweise Natronlauge, ferner zur Auswaschung von Ammoniak aus Gasen, überhaupt -zur selektiven Auswaschung von Bestandteilen eines Gasgemisches. Weiter eignet er sich für sämtliche Zwecke der Abtrennung von Gemischbestandteilen durch fraktionierte Destillation, wie sie beispielsweise bei der Abtrennung von Alkohol in der Gärungsindustrie und bei der Fraktionierung von Kohlenwasserstoffgemischen durchgeführt wird.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Kolonnenapparat, bestehend aus von Rücklaufrohren durchbrochenen Böden, die in der Mitte zu einer mit ihrer oberen Abgrenzung unterhalb des oberen Austritts der Rücklaufrohre liegenden Haube erhöht sind, dadurch gekennzeichnet, daß um die Haube, deren Kopfplatte mit Bohrungen versehen ist, ein in seinem unteren Teil mit Öffnungen versehener und den Durchtritt von Flüssigkeit gestattender Leitring herumgeführt ist, über dem sich unter Freilassung emes Zwischenraumes eine Prallplatte befindet.
  2. 2. Kolonnenapparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kopfplatte der Haube die Bohrungen in einer beliebigen Anzahl von Sektoren angeordnet sind, zwischen denen sich sektorartige Abschnitte ohne Bohrungen befinden.
DER93530D 1935-06-06 1935-06-06 Kolonnenapparat Expired DE642114C (de)

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DER93530D DE642114C (de) 1935-06-06 1935-06-06 Kolonnenapparat

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DER93530D DE642114C (de) 1935-06-06 1935-06-06 Kolonnenapparat

Publications (1)

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DE642114C true DE642114C (de) 1937-02-24

Family

ID=7418990

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DER93530D Expired DE642114C (de) 1935-06-06 1935-06-06 Kolonnenapparat

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