DE641981C - Einrichtung zur Erzielung hoher und temperaturunabhaengiger Aussteuerbarkeit bei Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit Steuergittern - Google Patents
Einrichtung zur Erzielung hoher und temperaturunabhaengiger Aussteuerbarkeit bei Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit SteuergitternInfo
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- DE641981C DE641981C DES101527D DES0101527D DE641981C DE 641981 C DE641981 C DE 641981C DE S101527 D DES101527 D DE S101527D DE S0101527 D DES0101527 D DE S0101527D DE 641981 C DE641981 C DE 641981C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
- H02M1/00—Details of apparatus for conversion
- H02M1/02—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters
- H02M1/04—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control
- H02M1/042—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control wherein the phase of the control voltage is adjustable with reference to the AC voltage
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Description
Um gas- oder dampfgefüILte Entladungsrohre
mit Steuergitter, sog. Schaltröhre, voll und temperaturunabhängig ,aussteuern zu können,
kommt es darauf an, daß. die Gitter Spannungskurve die sog. Zündkurve des Rohres unter einem möglichst steilen Winkel
schneidet, damit der Zündpunkt eindeutig festliegt. Wenn der Zündpunkt infolge ungenügender
Steilheit der Gitterspannungskurve labil ist, kann das Rohr nicht voll ausgesteuert werden. Rechteckige Kurven
haben die größte überhaupt erzielbare Steilheit und sind infolgedessen · zur vollen Aussteuerung
von Schaltrohren am geeignetsten.
Um rechteckige Gitterspannungskurven zu erhalten, sind bisher zumeist rotierende oder
andere mechanische Unterbrecher in Verbindung mit Gleichspannungsquellen angewendet
worden.
Gemäß der Erfindung werden nahezu rechteckige Gitterspannungskurven ohne Anwendung
von mechanischen Unterbrechungsvorrichtungen dadurch erhalten, daß bei Verwendung
von sinusförmigen Steuerwechselspannungen großer Amplitude zur Begrenzung
des Spannungsanstiegs am Gitter eine zwischen Gitter und Kathode der Entladungsstrecke liegende Glimmlampe vorgesehen ist,
durch welche die Gitterspannung der Entladungsstrecke auf die Zündspannung der
Glimmlampe begrenzt wird.
Die Erfindung möge an Hand der Figuren nachstehend näher erläutert werden. In Fig. 1
sind die Spannungsverhältnisse einer Gasoder Dampf en tladungsstrecke über der Zeitz!
aufgetragen. Mit Va ist die sinusförmige Anodenwechselspannung bezeichnet. Die zugehörige
Zündkurve ist durch Z1 dargestellt. Die Zündkurve gibt bekanntlich den Mindestwert
der Gitterspannung an, unterhalb dessen ^0
das Rohr nicht zündet und oberhalb dessen das Rohr brennt. Mit Vel ist eine Steuerwechselspannung
mit verhältnismäßig kleiner Amplitude bezeichnet. Wie aus der Figur hervorgeht, läuft deren Kurve zwischen den
Punkten α und b neben der Zündkurve her, so daß der Zündeinsatzpunkt nicht eindeutig
bestimmt ist und beliebig zwischen den Punkten α und b wandern kann. Da zu jedem
Zündeinsatzpunkt jedoch ein bestimmter Wert des Anodenstromes gehört, läßt sich das Rohr
bei diesem labilen Zustand nicht voll aussteuern.
Außerdem tritt bei allen Dampf- oder Gasentladungsstrecken
noch eine andere Schwierigkeit dadurch auf, daß bei ihnen der Durch-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Hans Klemperer in Berlin-Charlottenburg.
griff des Rohres von der Temperatur des Füllgases abhängig ist und sich mit dem
Durchgriff auch die Durchbiegung der Zündkurve ändert. Wird ein solches Rohr mit
sinusförmiger Gitterspannung gesteuert, so ändert sich der Zündemsatzpunkt infolge der
mit der Belastung des Rohres steigendien Temperatur.
In Fig. 2 sind zwei Zündkurven Z2 und Z3
ίο bei verschiedenen Durchgriffen bzw. Füllgastemperaturen
desselben Rohres gezeichnet. Die Kurve der sinusförmigen Steuerwechselspannung ist mit V^3 bezeichnet. Je nach
der gerade geltenden Zündkurve liegt der Zündemsatzpunkt z. B. bei d oder e. Trotzdem
die Steuerspannung unverändert bleibt, ist der Zündemsatzpunkt labil und wird zeitlich
verlagert. Dies gilt insbesondere für die gittergesteuerten Quecksilberdampfgleichrichter,
bei denen infolge Dampf Strahlbildung der Durchgriff sich sogar während <einer Halbperiode,
in der der Gleichrichter brennt, ändert.
Das Eintreten labiler Zustände, genauer die zeitliche Verlagerung des Zündeinsatzpuriktes,
könnte an sich durch die Verwendung hoher Steuerwechselspannungen ohne weiteres vermieden werden, da der Spannungsanstieg
bei hohen Steuerwechselspannungen beliebig steil gemacht werden kann, jedenfalls
so steil, daß der Zündemsatzpunkt zeitlich eindeutig festgelegt wird. Jedoch ist
schon die Verwendung von Steuerwechselspannungen, deren Amplitude über der der Anodenwechselspannung liegt, offensichtlich
unzweckmäßig. Andererseits wäre die Steilheit derartiger Wechselspannungen noch nicht
ausreichend groß, um eine Aussteuerung des Rohres auch im Bereich des im Positiven
steil ansteigenden Astes der Zündkurve zu ermöglichen. Werden aber gemäß der Erfindung
bei Verwendung verhältnismäßig hoher Steuerwechselspannungen Mittel vorgesehen, um den Spannungsanstieg am Gitter zu begrenzen,
so werden die Funktionen des Rohres nicht gestört.
Im allgemeinen darf die Spannung am Gitter nämlich nicht wesentlich über etwa
100 Volt liegen, weil sonst die Emission des Gitters das zulässige Maß überschreitet.
Andererseits muß der Spannungsanstieg am Gitter nicht nur steil, sondern auch möglichst
groß sein, um eine Aussteuerung des Rohres so weit wie möglich auf dem steil ansteigenden,
im Positiven liegenden Ast der Zündkurve zu ermöglichen. Aus diesen Gründen wird die Amplitude der Steuerwechselspannung
möglichst groß gewählt, der Spannungsanstieg am Gitter jedoch nach einem im Verhältnis zur Amplitude der Steuerwechselspannung
nur kurzen Anstieg begrenzt.
In Fig. ι und 2 sind der Erfindung entsprechende
Gitterspannungskurven dargestellt und mit Vg2 bzw. Vgi bezeichnet. Die eigentliche
Steuerwechselspannungskurve ist in Fig. ι gestrichelt teilweise angedeutet. Die
mit Hilfe der Glimmentladungsstrecke gemäß der Erfindung aus den Steuerwechselspannungskurven
erhaltenen Gitterspannungskurven zeigen nahezu rechteckigen Verlauf. Aus Fig. ι geht hervor, daß die Zündkurve
selbst auf ihrem im Positiven steil ansteigenden Ast von der noch steiler ansteigenden
Gitterspannungskurve im Punkt c scharf geschnitten
wird, so daß der Zündeinsatzpunkt eindeutig festgelegt wird. In Fig. 2 schneidet
die Gitter spannungskur ve Vgi die beiden Zündkurven
Z2 und Z3 in den Punkteng· und /.
Infolge des nahezu rechteckigen Anstiegs von Vgi_ haben g und / die gleiche zeitliche
Koordinate, worauf es im Interesse einer temperaturunabhängigen und hohen Aussteuerbarkeit
der Entladungsstrecke ankommt. Fig. 3 stellt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dar. Die zu
steuernde Gas- oder Dampfentladungsstrecke ist mit i, die Glimmlampe, die- zwischen dem
Gitter und der Kathode der Entladungsstrecke liegt, mit 2 bezeichnet. Die Steuerwechselspannung
wird dem Gitter über einen Transformator 3 zugeführt, der beispielsweise
als Aufwärtstransformator ausgebildet ist, um die Amplitude der Steuerwechselspannung im
Sinne der Erfindung möglichst heraufzusetzen. Zwischen die Sekundärwicklung des Transformators
und die Glimmlampe wird ein gewöhnlich als Glimmlampenwiderstand bezeichneter Widerstand 4 gelegt. Zwischen der
Glimmlampe und dem Gitter liegt der eigentliche Gittervorwiderstand 5, der größer ist als
der Widerstand 4 und dessen Wert z. B. bei etwa ι o6 Ohm liegt, wenn der Glimmlampenwiderstand
4 ίο4 Ohm beträgt. Wegen des geringen Leistungsverbrauches der Glimmlampe
werden nur sehr geringe Steuerenergien benötigt.
Die Spannung, auf welche die Gitterspannung der Entladungsstrecke für die Glimmlampe
gemäß der Erfindung 'begrenzt wird, wird zweckmäßig etwa 90 Volt betragen, no
Eine Anpassung an etwa abweichende Zündspannungswerte der Glimmlampe läßt sich ohne weiteres durch Anschaltung der Glimmlampe
über einen Transformator bewerkstelligen.
Mit den Einrichtungen gemäß der Erfindung lassen sich Entladungsstrecken auf V10
pro Mille genau aussteuern, wenn die Höchstspannung am Gitter unverändert gelassen,
die Phase der Gitterspannung gegenüber der Anodenwechselspannung jedoch allmählich
verschoben wird. Eine Aussteuerung von
1Ao Pr'° Mille bedeutet einen außerordentlich
hohen Wert, da bei einem Mittelwert des Anodenstromes ■ von io Ampere noch auf
ι Milliampere genau reguliert werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Erzielung hoher und temperaturunabhängiger Aussteuerbarkeit bei Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit Steuergittern, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von sinusförmigen Steuerwechselspannungen großer Amplitude zur Begrenzung des Spannungsanstiegs am Gitter eine zwischen Gitter und Kathode der Entladungsstrecke liegende Glimmlampe vorgesehen ist, durch welche die Gitterspannung der Entla dungs strecke auf die Zündspannung der Glimmlampe begrenzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101527D DE641981C (de) | 1931-10-22 | 1931-10-22 | Einrichtung zur Erzielung hoher und temperaturunabhaengiger Aussteuerbarkeit bei Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit Steuergittern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101527D DE641981C (de) | 1931-10-22 | 1931-10-22 | Einrichtung zur Erzielung hoher und temperaturunabhaengiger Aussteuerbarkeit bei Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit Steuergittern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641981C true DE641981C (de) | 1937-02-19 |
Family
ID=7523816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101527D Expired DE641981C (de) | 1931-10-22 | 1931-10-22 | Einrichtung zur Erzielung hoher und temperaturunabhaengiger Aussteuerbarkeit bei Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit Steuergittern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641981C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740926C (de) * | 1939-11-03 | 1943-10-30 | Aeg | Anordnung zum Steuern von Dampf- oder Gasentladungsstrecken, die zum Ein- und Ausschalten des Stromes fuer Widerstandsschweissmaschinen dienen |
DE1143583B (de) * | 1952-12-03 | 1963-02-14 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schaltungsanordnung zur Erzeugung von angenaehert rechteck-foermigen elektrischen Impulsen, insbesondere zur Steuerung von Stromrichtern |
-
1931
- 1931-10-22 DE DES101527D patent/DE641981C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740926C (de) * | 1939-11-03 | 1943-10-30 | Aeg | Anordnung zum Steuern von Dampf- oder Gasentladungsstrecken, die zum Ein- und Ausschalten des Stromes fuer Widerstandsschweissmaschinen dienen |
DE1143583B (de) * | 1952-12-03 | 1963-02-14 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schaltungsanordnung zur Erzeugung von angenaehert rechteck-foermigen elektrischen Impulsen, insbesondere zur Steuerung von Stromrichtern |
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