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Vorrichtung zum Andrücken der Werkstücke an den Tisch der Hobelmaschine
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Andrücken der Werkstücke
an den Tisch von Hobelmaschinen, bei denen. vor und hinter der Messerwelle das Andrücken
besorgende Vorschubwalzen vorgesehen sind -und ein vor der Messerwelle angeordneter;
bis unmittelbar an die Messerwelle herangeführter Druckbalken o. dgl. vorgesehen
ist. Um zu vermeiden, daß von. dem Druckschub @o. dgl. zu viel hemmende Reibung
auf das Werkstück ausgeübt wurde, was leicht zum Steck enbleib.en der Hölzer in
der Hobelmaschine führen kann, darf dieser Druckbalken nur mit mäßigem Druck auf
das Werkstück wirken. Das hat aber zur Folge, daß bei verwundenen o. dgl. verzogenen.
Brettern das Brettende, wenn es die meist geriffelte Einzugswalze verläßt, vom Tisch
abfedert, weil. der Druckbalken das Brett nicht kräftig genug niederdrückt, wodurch
in das Brett Dellen o. dgl. Unebenheiten eingehobelt werden.
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Gemäß der vorliegenden.. Erfindung soll der Übelstand dadurch behoben
werden; daß der 'gegebenenfalls an der Schutzhaube bzw. Spanauswurfhaube vorgesehene
Druckbalken derart mit der vor der Messerwelle angeordneten Anpreßvorrichtung, wie
z. B. mit den Lagern der Vorschubwalze, durch einen Ausladen o. dgl. verbunden ist,
daß, wenn das Werkstück die Vorschubwalze verlä.ßt, auf den Druckbalken eine zusätzliche
Belastung ausgeübt wird. und der Druckballen das Werkstück auf den Tisch der Hobelmaschine
aufdrückt. Der Druckbalken ersetzt also wäh= send des letzten Arbeitswegstückes
die sonst von der Vorschubwalze hervorgerufene ausreichende Belastung des Brettes,
so daß das fertiggestellte Brett von Anfang bis Ende eine ebene Fläche aufweist.
Würde diese Belastung während des ganzen Arbeitsganges, also auch während der Zeit,
während der die Einzugswalze zur Wirkung kommt, ausgeübt, dann würden infolge der
starken hemmenden Reibung die Werkstücke fortgesetzt in der Hobelmaschine hängenbleiben.
Da aber die entsprechend starke Belastung des Druckbalkens nur während des letzten
Stükkes des Arbeitsweges zur Wirkung kommt, also nur während ,eines verhältnismäßig
kurzen Wegstückes, gehen die Werkstücke hemmungslos durch die Hobelmaschine.
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Man kann sich dabei eines Fühlers o. dgl. bedienen, der die Anpreßvorrichtung
in Tätigkeit setzt, wenn das Brett unter der Vor= Schubwalze hindurchgeht. Man kann
aber auch vorteilhaft den Druckbalken durch einen Auslader o. dgl. mit dem verschiebbaren
Lager der Vorschubwalzen verbinden, so daß, wenn das Brett die Vorschubwalze freigibt,
der.auf diese wirkende Anpreßdruck auf den Druckbalken wirkt.
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Hier ist darauf hinzuweisen, daß, bereits Hobelmaschinen b.ekarmtgeworden
sind, bei denen auf den zwischen der Vorschubwalze und der Messerwelle angeordneten
Druckbalken ein zusätzliches Gewicht wirkt, das zwecks- Veränderung der Druckwirkung
auf
einem Hebelarm verschiebbar angeordnet ist. Bei diesen bekannten
Einrichtungen wirkte aber der eingestellte zusätzliche Gewichtsdruck dauernd, während
es erfindungsgemäß gerade darauf ankommt, den zusätzlich:c!n-Druck nur eine gewisse
Zeit lang wirkel#, zu lassen, nämlich, wenn das Werkstückende die Vorschubwalze
verläßt.
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Vorteilhaft kann man an den verschiebbaren Vorschubwalzenlagern ein
verschwenkbar -o. dgl. angeordnetes Widerlager vorsehen, das in den Bereich des
am Druckbalken vorgesehenen Ausladers ragt, und zwischen Widerlager und Auflager
eine Feder einschalten, die, wenn die Vorschubwalze überdrückt wird, eine am Auslader
vorgesehene Stellschraube o. dgl. gegen das Widerlager drückt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Teil der Hobelmaschine im senkrechten Längsschnitt.
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Abb.2 zeigt hierzu eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt.
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über dem Hobelmaschinentisch a ist in bLekannter Weise die Messerwelle
b angeordnet, die in an sich bekannter Weise von der Spanauswurfhaube c überdeckt
wird. Die Spanauswurfhaube c ist bei d schwenkbar an den zu beiden Seiten des Maschinentisches
angeordneten Seitenwändene gelagert und mit zwei Ausladern c' versehen, die in den
Bereich der senkrecht verschiebbar geführten Lager f von vorteilhaft, an sich bekannten,
geriffelt ausgeführten Vorschubwalze g ragen. Die Lager f, die in der aus Abb. i
ersichtlichen Weise rechteckig ausgeführt sind, werden in den Führungen a', die
an dem Maschinentische angegossen sind, gehalten. Das untere Ende der Spanauswurfhaube
c ist in bekannter Weise als Druckbalken c2 ausgebildet. Hinter der Messerwelle
b ist in bekannter Weise noch die glatt ausgeführte Vorschubwalze h gelagert.
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An den Lagern f sind die nach unten durch die Führung frei hindurchgeführten
Bolzen i befestigt. Auf diesen Bolzeni sind dieDruckfedern k gesteckt, deren Druck
durch die Stellmuttern L geregelt werden kann. Diese Druckfedern k legen sich deinerseits
gegen die Stellmuttern Z und andererseits gegen die untere Fläche a" der
Führungen a'. Dabei haben die Druckfedern k das Bestreben, die Lager f der
Vorschubwalzen g nach unten zu bewegen, wodurch die angetriebene Vorschubwalze g
das Bestreben erhält, sich fest auf das auf dem Tisch liegende Brett B aufzudrükken.
An den Lagern/ sind nach oben ragende Auslader f' vorgesehen. An diesen Ausladern
f sind die als Widerlager dienenden Platten in
durch die mit Handgriff versehene
Verschraubung n befestigt. An den Ausladern c' sind die Stellschrauben o vorgesehen,
die durch Gegenmutternp festgelegt werden können. Über den nach oben ragenden Enden
r;der Stellschrauben o sind die Druckfedern q .z;gdsteckt.
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:,spie Wirkungsweise der Vorrichtung ist `: fti@gende Durch. die beiden
Vorschubwalzeng und h, deren Antrieb auf der Zeichnung nicht mit angedeutet ist,
wird das Brett in Richtung des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles unter der Messerwelle
b auf dem Tisch entlang geschoben. Dabei legen sich die Vorschubwalzen, deren Lager
unter Federdruck stehen, auf das Brett auf und drücken es auf den Tisch a an. Dabei
wird das als Druckbalken c2 ausgebildete untere Ende der Spanauswurfhaube c durch
die Druckfeder q auf das Brett leicht angedrückt.
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Gelangt nun das Brettende in die aus Abb. i ersichtliche punktierte
Stellung, hat es also die Vorschubwalze g verlassen, dann kann diese unter der Wirkung
der Druckfedern k nach unten gehen. Durch dieses Nachuntengehen der Lager/ werden
aber die Druckfedern q überdrückt und die als Widerlager ausgebildeten Platten m
legen sich gegen die oberen Enden o' der Stellschrauben o. Der durch die Druckfedern
k ausgeübte Druck wird also auf die Schutzhaube übertragen, so daß sich nunmehr
der Druckbalken fest auf das Brett aufsetzt und den sonst von der V,3rschubwalzeg
ausgeübten starken Anpreßdruck ersetzt. Allerdings wird dabei durch den Druckbalken
c2 ein stärkerer Reibungsdruck ausgeübt, der aber, weil es sich ja nur jedesmal
um den Bruchteil einer Brettlänge handelt, ohne weiteres überwunden wird. Auf diese
Weise ist es möglich, daß das Brett bis zu seinem Ende gleichmäßig eben gehobelt
wird.
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Beim Einführen des neuen Brettes wird die Vorschubwalze g wieder angehoben,
und gleichzeitig wird die Haube c von dem Preßdruck befreit, so daß sich der Druckbalken
c2 solange nur mit dem von der Druckfeder q ausgeübten schwachen Druck auf das Brett
aufsetzt, bis das Ende des Brettes die Vorschubwalzeg wieder verläßt und der Druckbalken
c2 wieder unter erhöhtem Preßdruck steht.