DE640736C - Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstoffoels bei der Benzolreinigung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstoffoels bei der BenzolreinigungInfo
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Description
In dem Patent 588 048 ist dargelegt worden, daß man die aus der Benzolreinigung bekannten
Säureharze, auch Brandharze genannt, einer destruktiven oder depolymerisierenden
Destillation unterwerfen kann, wenn man sie bei der Benzolreinigung auf geeignete
Art gewinnt.
Nach diesem Patent wird folgendermaßen verfahren:
Die beim Verdünnen der Säure mit Wasser entstehenden, in Benzol und Säure unlöslichen
Harze werden für sich abgezogen und nicht im Benzol belassen ebenso wie die nach erfolgtem
Ablassen der Säure bei der Neutrali-
t5 sation entstehenden benzolunlöslichen Harze.
Der so beim Destillieren des Benzols erhaltene Blasenrückstand ist nun ohne Schwierigkeit
destillierbar.
Es hat sich aber gezeigt, daß die abzuziehenden Harzschichten bei gewissen Benzolsorten
sich nur schwer absetzen, so daß man praktisch die vollständige Trennung nicht
immer abwarten kann. Es verbleiben dann im Benzol noch ungelöste Harzklumpen, die
beim Destillieren saure Dämpfe abgeben. Entstammen die Harzklumpen den beim Neutralisieren
mit Lauge oder Soda entstehenden Harzen, so gelangt Natronlauge oder Soda
mit diesen Harzen in die Blase und verdirbt das zurückbleibende Harzpech.
Der Gegenstand vorliegender Zusatzerfindung gibt nun auch für diese Fälle noch die
~_ Möglichkeit, die Bildung von Harzklumpen
und Emulsionen zu vermeiden. Dieses wird bewirkt, indem man dem Rohbenzol vor der
Wäsche mit Schwefelsäure etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent an Rohnaphthalin zusetzt.
Dann bilden sich eigentümlicherweise nur benzollösliche Harze, ebenso wie die Neigung
zur Emulsionsbildung praktisch verschwunden ist. '
Die gemäß Erfindung eintretende Vermeidung der Klumpenbildung kann durch Anwärmen
des Benzols nach dem Abziehen der mit Wasser verdünnten Schwefelsäure unterstützt
werden. Die Erwärmung kann durch Dampfschlangen, aber auch z. B. durch das
heiße Neutralisationsmittel geschehen.
Ferner hat es sich merkwürdigerweise gezeigt, daß die Emulsionsbildung beim Neutralisieren
des mit Schwefelsäure gewaschenen Benzols, wenn sie z. B. mit Natronlauge auftritt, durch den Gebrauch von Sodalösung"
vermieden wird, oder umgekehrt, wenn sie mit Sodalösung auftritt, durch den Gebrauch
von Natronlauge vermieden werden kann.
*) Von dem Patent sucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Louis Nettlenbusch und Dr.-Ing. Reinhard Schneider in Oberhausen, Rheinl.
Dies trifft für eine große Anzahl von Benzolen zu, die bekanntermaßen bei der Neutralisation
infolge ihrer Emulsionsbildung un~. angenehm zu behandeln waren.
. f
Ausf ührungsb ei spiel f ' Ύ
Zu 2 t Rohbenzol werden im Agitätof»$
Rohnaphthalin zugesetzt. Sodann wir/ I2O kg Schwefelsäure, die einen Gehalt von
ίο etwa ao°/0 H2SO4 besitzt, gewaschen. Infolge
des Naphthalinzusatzes entsteht keinerlei unlösliche Zwischenschicht. Nach dem Waschen werden 200 kg Wasser zugegeben
und anschließend das Wasser, die Schwefelsäure und das Benzol gut durchgerührt. Hiernach
läßt man die verdünnte Säure absitzen, zieht sie ab und neutralisiert mit heißer Sodalösung,
so daß die Mischtemperatur etwa 500 beträgt. Auch hier entsteht infolge des
Naphthalinzusatzes keinerlei unlösliche Zwischenschicht.
Sodann wird die Sodalösung abgezogen, gegebenenfalls mit Wasser nachgewaschen
und hierauf das Benzol in üblicher Weise destilliert.
Sollten sich etwa beim Verdünnen der Säure mit Wasser oder beim Neutralisieren
des Benzols Harzausscheidungen zeigen, so muß die nächste Füllung des Agitators einen
höheren Zusatz von Rohnaphthalin erhalten, ",wodurch die Harzbildung erfindungsgemäß
-vermieden wird. Bereits eingetretene Verharzungen werden zur Vermeidung minderwertiger
Blasenrückstände gemäß Patent 588048 getrennt abgezogen und nicht im Benzol belassen.
Der beim Destillieren des Benzols hinterbleibende Rückstand wird, wie im Hauptpatent
beschrieben, der trockenen Destillation unterworfen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstofföls bei der Benzolreinigung gemäß Patent 588 048, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzol vor dem Waschen mit Schwefelsäure einen Zusatz von 2 bis 5 °/o Rohnaphthalin erhält und die Neutralisation unter Erwärmen vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE640736T | 1930-06-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640736C true DE640736C (de) | 1937-01-11 |
Family
ID=6580028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930640736D Expired DE640736C (de) | 1930-06-21 | 1930-06-21 | Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstoffoels bei der Benzolreinigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640736C (de) |
-
1930
- 1930-06-21 DE DE1930640736D patent/DE640736C/de not_active Expired
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