DE640652C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus Hochofenschlacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus Hochofenschlacke

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Publication number
DE640652C
DE640652C DER90396D DER0090396D DE640652C DE 640652 C DE640652 C DE 640652C DE R90396 D DER90396 D DE R90396D DE R0090396 D DER0090396 D DE R0090396D DE 640652 C DE640652 C DE 640652C
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DE
Germany
Prior art keywords
slag
blast furnace
furnace slag
fertilizer
production
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Expired
Application number
DER90396D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Passow
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/04Calcareous fertilisers from blast-furnace slag or other slags containing lime or calcium silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus Hochofenschlacke Die Hauptschwierigkeit bei der Verwendung von Hochofenschlacke als Düngemittel liegt darin, daß diese im Ackerboden nur sehr unvollkommen zersetzt wird. Die Versuche von Kappen haben erwiesen, daß gemahlene Hochofenschlacke einen gewissen Wert als Kalkdüngemittel hat, doch stehen die Erfolge in keinem Verhältnis zu den Aufbereitungskosten, weil durch Mahlung allein die wertvollen Eigenschaften der Hochofenschlacke nicht nutzbar gemacht werden können.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung geht einen wesentlich anderen Weg, indem die Schlacke nicht nur gemahlen, sondern auf chemische Weise aufgeschlossen wird. Dabei wird nicht nur der. Kalkgehalt der Schlacke in restlos verwertbare Form gebracht, sondern auch die Kieselsäure und die Tonerde werden in Gelform übergeführt und liefern dem Boden die so wichtigen Träger für Bodenbakterien und lösliche Düngesalze. Außerdem wirkt die gelf örmige Kieselsäure nach den Ergebnissen der neueren landwirtschaftlichchemischen Forschung phosphorsäuresparend.
  • Zur Umwandlung der Hochofenschlacke wird gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Gips verwendet (Gipsstein oder Anhydrit). Während gemahlene Hochofenschlacke (glasige oder entglaste Schlacke) beim Aufschlämmen in Wasser praktisch unverändert bleibt, tritt beim Zusatz von Gips unter sonst gleichen Bedingungen schon nach kurzer Zeit eine starke Quellung ein, die sich im Laufe mehrerer Tage verstärkt und schließlich eine Gelmasse liefert, die das fünf- bis zehnfache Volumen der Ausgangssubstanz besitzt. Bedingung ist hierbei, daß eine hydraulische (zementartige) Erhärtung durch Umrühren, Schütteln .oder ähnliche Maßnahmen verhindert wird. Getrocknet liefert das so behandelte Material ein leichtes Pulver, das mit Wasser angefeuchtet wieder eine Gelmasse bildet. Während das Ausgangsmaterial ein Raumgewicht von 1,3 hat, beträgt das Raumgewicht der gequollenen Schlacke in getrocknetem Zustand nur o,6. Diese außerordentliche Verringerung des Raumgewichtes beweist die in starkem Maße - :eingetretene Aufschlußwirkung. Diese Wirkung geht auch daraus hervor, daß der Gehalt an freiem Kalk durch die Quellung von o, 28 o/a im Ausgangsmaterial auf 5,32% in der trockenen Quellschlacke angestiegen ist.
  • Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die Schlacke entweder mit Gips vermahlen oder im gemahlenen Zustande nachträglich mit Gips versetzt und dann in Wasser aufgeschlämmt, bis die Quellung beendet ist. Es hat sich gezeigt, daß der hierzu .erforderliche Gipszusatz von der Art der verwendeten Schlacke abhängt: Es gibt Schlacken, die schon mit etwa i %, andere, die erst bei etwa 15 ojo Gipszusatz praktisch vollkommen aufgeschlossen werden. Durch gewisse Zusätze von Alkalien, Sili-. katen, gelöschtem Kalk, Alkali- oder Erd=
    alkalisalzen kann die fers t' ` - noch bc :@:
    günstigt werden. Nach dgrii@' r hren der'
    vorliegenden Erfindung lass " " cl# uch kalk-
    arme, reaktionsträge Hochofenschlacken, wie Thomasroheisenschlacken, aufschließen. Der Quellvorgang kann durch Erwärmung be-Reutend beschleunigt werden.
  • 40- Die gequollene Schlacke wird #entweder #r1Leit verwendet, oder die Masse wird auf Filtern abgesaugt und gegebenenfalls getrocknet.
    ;r '%T
    1. Thomasroheisenschlacke (29,44"110 Si O." 16,880i10 A120.1, 1,59""', Fe 0, 42,30'"', Ca 0,
    *3,9°/o Mn O, 5,00°/o Mg 0)
    Raumgewichte
    Wasser Gis Ca O H NaOH Wasser- Temperatur uelldauer
    glas Ausgangs- gequollenes
    material Material
    m
    "l° °;@@ ""o ÜA) C Std. getrocknet
    I000 3 - - - 200 80 1,32 I,IO
    1000 -5 . -
    - - 200 80 1,32 1,00
    Iooo 10 - , - - 20° 66 1,32 0,62
    500 I0 - - - 200 80 1,32 0,81
    500 io - -- - 200 8o 1,32 1,05
    1000 io - - - 15° 9o 1,32 o,62
    looo 10 - - -- 400 50 1,32 ( 0,6o
    zooo 10 - - - 701' 40 1,32 0,6o
    Iooo io - - - I000 (getrocknet) keine Quellung
    1000 - 4 -- - 20° 8o, 1,28 1 ,15
    1000 - 10 - - 200 80 1,25 I,IO
    Iooo io 2 - -- 200 65 1,3 0 0,6o
    IO00 10 -- 1 - 20° 6o 1,32 0,6o
    Iooo 10 - - 1 20° 58 1,32 0,6o
    2. GieBereiroheisenschlacke (29,5o°/(, SiO." 18,50°;o A103, 1,05°/o FeO, 41,70°;o Ca0,
    0,84°/o MnO, 5,4°,'o mg0)
    1000 I 10 I - - - 1 20° I 52 I I,IS 0,51
    Sämtliche Prozentsätze sind auf die Schlackenmenge bezogen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus Hochofenschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke mit Gips, Gipsstein .oder Anhydrit (roh oder gebrannt) zusammen fein vermahlen, das Gemisch nach der Feinmahlung in Wasser zur Quellung gebracht und anschließend getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellung durch den Zusatz geringer Mengen von Alkalien, Silikaten, gelöschtem Kalk oder Alkali-oder Erdalkalisalzen begünstigt wird.
DER90396D 1934-04-12 1934-04-12 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus Hochofenschlacke Expired DE640652C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2816396A (en) * 1953-12-07 1957-12-17 Metco Iron Oxide Corp Process for use of pyrites cinder in soil treatment
DE3921805A1 (de) * 1988-07-05 1990-01-18 Horst Prof Dr Bannwarth Mittel zur duengung, bodenmelioration und zum schutz der gewaesser
CZ307190B6 (cs) * 2017-01-24 2018-03-07 Česká zemědělská univerzita v Praze Směs pro přípravu hnojivá, granule pro hnojení rostlin, způsob jejich výroby a jejich použití

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2816396A (en) * 1953-12-07 1957-12-17 Metco Iron Oxide Corp Process for use of pyrites cinder in soil treatment
DE3921805A1 (de) * 1988-07-05 1990-01-18 Horst Prof Dr Bannwarth Mittel zur duengung, bodenmelioration und zum schutz der gewaesser
CZ307190B6 (cs) * 2017-01-24 2018-03-07 Česká zemědělská univerzita v Praze Směs pro přípravu hnojivá, granule pro hnojení rostlin, způsob jejich výroby a jejich použití

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