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Verfahren zur Wiederherstellung abgenutzter Hakenkopfschrauben für
eiserne Eisenbahnschwellen Den Gegenstand ' der Erfindung bildet ein Verfahren zur
Wiederherstellung abgenutzter Hakenkopfschrauben für eiserne Eisenbahnschwellen.
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Zur Umwandlung abgenutzter Kopfschrauben für den Eisenbahnoberbau
in Hakenkopfschrauben oder zur Wiederherstellung von Hakenkopfschrauben ist bereits
vorgeschlagen worden, den Schraubenschaft in einer einzigen Hitze zunächst an den
Gewindegängen glattzupressen, darauf nach Abkühlung des etwas angespitzten Schaftendes
zusammenzustauchen und schließlich mit neuen Gewindegängen zu versehen. Die Neuformung
des Schraubenkopfes erfolgt entweder zugleich mit ,der Schaftstauchung oder je nach
Bedarf urfd Verwendungszweck durch Pressen, Stauchen o. dgl.
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Ferner ist ein-Verfahren zum Instandsetzen abgenutzter oder entformter
Schrauben für hölzerne Eisenbahnschwellen bekannt, bei welchem zunächst der Schaftoberteil
angestäucht und die richtige Kopfform durch Pressung wiederhergestellt und dann
der Gewindeteil durch' Anrollen aufgearbeitet wird. Zur Ausführung dieses Verfahrens
dient ein quergeteiltes Gesenk, zwischen dessen Ob@r-und Unterteil Druckfedern geschaltet
sind, die ausgleichend für die verschiedenen Längen der abgenutzten Schrauben wirken
sollen. Bei Verwendung eines solchen Gesenks kann jedoch leicht der Fall eintreten,
daß auch der zwischen den Gesenkteilen freiliegende Schaftteil eine solche Stauchung
erfährt, daß das Werkstück nicht mehr aus dem Gesenk entfernt werden kann. Ein anderer
Vorschlag, das zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Gesenk den wechselnden
Schaftlängen der Schrauben anzupassen, geht dahin, an der Stelle des Gesenks; auf
welcher das untere Ende der Schraube aufruht, - einen in der Höhe verstellbaren
Körper anzuordnen, um von Fall zu Fall eine regelbare Einstellung dieses Widerlagers
zu ermöglichen. Beide Ausführungsformen des Gesenks sehen das Stauchen des Schaftoberteils.
innerhalb des Gesenks vor, so daß das Maß der Stauchung nicht beobachtet werden
kann.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei Hakenkopfschrauben
hauptsächlich der Kopf, der darunterbefindliche Vierkant und der gewindefreie Schaftteil
durch Rost den größten. Verschleiß erleiden, während das unter regelmäßiger Schmierung
stehende Gewindestück nur' wenig oder überhaupt nicht in Mitleidenschaft gezogen
wird, so daß sich dessen Aufarbeitung in den meisten Fällen erübrigt.
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Auch bei dem Verfahren zur Wiederherstellung abgenutzter Hakenkopfschrauben
für eiserne Eisenbahnschwellen gemäß der .Erfindung wird zunächst der gewindefreie
Schaftteil gestaucht und anschließend daran der Schraubenkopf nebst Vierkant unter
diesem
neu geformt; jedoch geschieht dies erfindungsgemäß in der Weise, daß Kopf, Vierkant
und gewindefreier Schaftteil zunächst in einem zweiteiligen Gesenk mit" durchgehender
Nut für das Kopfprofil .im Obergesenk und mit nur das Gewindestüe1< .; einschließendem
Untergesenk axial gestaucht,.: anschließend daran in einem zweiteiligen Gesenk mit
durch die Werkstückachse gehender Teilfuge und durchgehenden Nuten für den hochkant
liegenden Kopf und den Vierkant unter diesem in beiden Gesenkteilen geschlagen und
schließlich .nach Wenden um go° in einem weiteren zweiteiligen Gesenk mit durch
die Werkstückachse gehender Teilfuge und mit die Fertigform von Kopf, Vierkant und
anschließendem Schaftteil allseitig einschließenden Ausnehmungen fertiggeschlagen
werden.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß das Vorformen des Schraubenkopfes und
des Vierkants in zwei aufeinanderfolgende Arbeitsgänge, nämlich in eine Stauchung
und in eine Vorpressun,g, unterteilt ist und beide Vorarbeiten in Gesenken vorgenommen
werden, die mit durchgehenden, der herzustellenden Kopfform entsprechenden Nuten
versehen sind, lassen sich diese Vorarbeiten unabhängig von dem Gefühl und der Geschicklichkeit
des Arbeiters ausführen. Dabei ermöglicht es das im ersten Arbeitsgang zur Verwendung
gelangende, nur das Gewindestück einschließende Stauchgesenk dem Arbeiter, das Maß
der Stauchung gut zu beobachten und dem Umstand, daß die zur Aufarbeitung gelangenden
Schrauben nicht gleichmäßig abgenutzt sind, in ausreichendem Maße Rechnung zu tragen,
so daß nach beendetem Stauchvorgang die zur Neuformung des Kopfes, des Vierkants
und des gewindelosen Schaftteils erforderliche Werkstoffmenge vorhanden ist.
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Die erfindungsgemäß zum Vorpressen und Fertigschlagen zur Verwendung
gelangenden Gesenke ermöglichen es ferner, die durch Stauchen vorbehandelten Schrauben
unabhängig von ihrer Schaftlänge ohne Anwendung besonderer Hilfsmittel fertigzuschlagen.
Dabei fällt weiterhin noch vorteilhaft ins Gewicht, daß während der endgültigen
Formgebung des Kopfes und des Vierkants der Schraubenwerkstoff in Richtung des Gewindeschaftes
wandern kann und der Gewindeteil selbst nicht verletzt wird, so daß das G°-winde
nicht immer, wie bisher, sondern nur im Falle starker Abnutzung neu angeschnitten
werden muß, sonst aber höchstens nur zwecks Auffrischun¢ leicht nachgeschnitten
zu werden braucht.
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In der Zei@:hnung sind die erfindungsgemäß zum Stauchen, Vorpressen
und Fertigschlagen der Hakenkopfschrauben dienenden Gesenke in verschiedenen Arbeitsstellungen
beispiels-,weise dargestellt, und zwar zeigt "- Abb. i einen Ouerschnitt des Stauchgesenks
eingesetztem Werkstück vor Beginn des ,St auchv organgs, =' Abb.2 den gleichen Querschnitt
nach beendetem Stauchvorgang, Abb. 3 einen Längsschnitt nach Linie A-A in Abb. 2,
Abb.4 einen Querschnitt des geschlossenen Vorpreßgesenks, Abb. 5 sein Untergesenk
in Oberansicht, Abb. 6 einen Querschnitt des geschlossenen Fertiggesenks und Abb.
7 sein Untergesenk in Oberansicht. Die zur Aufarbeitung gelangende Hakenkopfschraube,
bestehend aus dem Gewindestück s1, dem gewindefreien Schaftteil s=, dem Vierkant
s3 und dem Kopf s4, ist in allen Abbildungen strichpunktiert angedeutet.
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Das Stauchgesenk besteht aus dem Untergesenk a mit der zur Aufnahme
des Gewindestücks s1 dienenden Bohrung a1 und dem Obergesenk b mit der durchgehenden,
dem Profil des Schraubenkopfes s4 angepaßten Längsnut b1. Vor Beginn des Stauchvorgangs
wird der gewindefreie Schaftteil s', der Vierkant s3 und der Schraubenkopf s' auf
Schmiedetemperatur gebracht und das Gewindestück s1 in Wasser abgekühlt. Darauf
wird die Hakenkopfschraube mit dem Gewindestück s1 in die Bohrung a1 des Untergesenks
a eingesetzt und das Obergesenk b aufgesetzt, auf das alsdann so lange eine Preß-
oder Schlagwirkung ausgeübt wird, bis der gewindefreie Schaftteil s= und der Vierkant
s3, wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich, in ausreichendem Maße zusammengestaucht sind.
Während des Stauchvorgangs nimmt der Werkstoff des Schraubenkopfes s' zunächst die
nuerschnittsform der Nut b1 an und breitet sich dann seitlich aus.
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Das vorgestauchte Werkstück gelangt sodann in das Vorpreßgesenk mit
durch die Werkstückachse gehender Teilfuge (Aht)..f und 5), das aus dem Untergesenk
c und denn Obergesenk d besteht, in die je eine zur Hälfte die Form des Vierkants
s3 und des hochkant stehenden Schraubenkopfes s4 aufweisende durchgehende Nut cl
und dl und je eine quer dazu gerichtete, dem gewindefreien Schaftteil s= angepaßte
Nut c= und d= so eingearbeitet sind, daß das Gewindestück si freiliegt. In diesem
Gesenk wird der Schraubenkopf 34 seitlich zusammengestaucht, wobei er schon teilweise
seine endgültige Form erhält, und gleichzeitig werden zwei sich gegenüberliegende
Flächen des Vierkants s3 glattgepreßt.
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Das vorgepreßte Werkstück gelangt schließlich in das Fertiggesenk
mit gleichfalls durch
die Werkstückachse gehender Teilfuge (Abb.
6 und 7), das aus den Untergesenk e und dem Obergesenk f besteht, in die j e zur
Hälfte die Form des gewindefreien Schaftteils s=, des Vierkants s3 und des Schraubenkopfes
0 so eingearbeitet sind, daß das Gewindestück s1 wiederum freiliegt. In diesem
Gesenk wird das Werkstück fertiggeschlagen, wobei Aufschlagflächen beider Gesenkhälften
bewirken, daß bei geschlossenem Gesenk noch ein schmaler Spalt zur Aufnahme des
Preßgrates vorhanden ist, der später beseitigt wird.