DE638252C - Einrichtung zur Vermeidung des Spannungsanstieges bei Lastabsenkung oder Leerlauf eines Quecksilberdampfgleichrichters, bei dem durch Stern-Sechsphasensternschaltung desTransformators selbst Stromteilung erzwungen wird - Google Patents
Einrichtung zur Vermeidung des Spannungsanstieges bei Lastabsenkung oder Leerlauf eines Quecksilberdampfgleichrichters, bei dem durch Stern-Sechsphasensternschaltung desTransformators selbst Stromteilung erzwungen wirdInfo
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Description
Es sind Transformatorschaltungen für Gleichrichteranlagen bekannt, bei denen durch
die Schaltung selbst eine Stromverteilung auf jeweils mehrere Gleichrichteranoden mit verschiedener
Phasenlage der· Spannungen bewirkt wird; beispielsweise gilt dies für Drehstromtransformatoren
in Gleichrichteranlagen, die primär in Stern und sekundär in Sechsphasenstern geschaltet sind. Die besondere
Art der Überlappung der Strome zwischen mehreren Gleichrichteranoden soll im folgenden
kurz Stromteilung genannt werden. Die stromteilende Wirkung beruht darauf, daß die
dritten Harmonischen der Anodenströme in den sekundären Transformatorwicklungen infolge
der primären Sternschaltung abgedrosselt werden. Bei dieser Abdrosselung entsteht
ein Zusatzfluß bzw. eine Zusatzspannung im Transformator, die die Sinusform verzerrt,
und zwar in dem Sinne, daß jetzt zwei Anoden gleichzeitig brennen als Folge der mehr rechteckförmigen Spannungskurve.
Diese bekannte Schaltung hat nun aber den
Xachteil, daß der kritische Belastungsstrom, bei dessen Unterschreitung in der Hauptsache
nur eine Anode Strom liefert und die Gleichspannung stark ansteigt, verhältnismäßig
groß ist. Dieses Verhalten hängt damit zusammen, daß für die Erregung des Hilfsflusses
der dreifachen Netzfrequenz stets ein Magnetisierungsstrom genügender Größe vorhanden
sein muß, der von der Differenz der gleichzeitig fließenden Anodenströme gedeckt
wird. Wenn der Gleichstrom und damit auch die Anodenströme einen gewissen Wert unterschreiten,
steht nicht mehr genügend Magnetisierungsstrom zur Verfügung, und es er-' gibt sich keine vollkommene Stromteilung
mehr.
Die vorerwähnten Schaltungen werden praktisch wesentlich verbessert, wenn Vorkehrung
getroffen wird, daß die Spannungserhöhung auf der Gleichstromseite bei Entlastung
bzw. bei Leerlauf des Gleichrichters nur in geringem Maße eintritt oder noch besser überhaupt vermieden wird. Man hat
nun bereits vorgeschlagen, unmittelbar am Haupttransformator Hilfsstromkreise vorzusehen,
die Magnetisierungsströme der dreifachen Netzfrequenz unabhängig von der Belastung
im Transformator zur Ausbildung ' bringen. Als Hilfsstromkreise für diesen Zweck wurden Resonanzkreise verwendet, als
deren Induktivitäten entweder Teile der Haupt wicklungen des Transformators oder
besondere Zusatzwicklungen verwendet wer-
1
') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Heinrich Jungmichl in Finkenkrug b. Berlin.
den, die mit entsprechend bemessenen Ka
pazitäten kombiniert sind. Diese Hilfsstromkreise erzeugen also Magnetisierungsströme
der dreifachen Netzfrequenz, die in den Sekundärwicklungen des Gleichrichtertrans1:"
formators die erwünschten Zusatzspannungeo" induzieren sollen. Die Anschaltung bzw. Einfügung solcher Hilfsstromkreise ist jedoch,
wie leicht ersichtlich ist, vielfach mit Schwierigkeiten verbunden, da der Haupttransformator
der Gleichrichteranlage eine besondere Ausbildung bzw. besondere Zusatzwicklungen
aufweisen muß. Die einwandfreie Bemessung bzw. Gestaltung eines Gleichrichtertransformators
wird durch die geforderte Maßnahme wesentlich erschwert. Wollte man ferner eine bereits bestehende Gleichrichteranlage mit den
vorerwähnten Einrichtungen zur Erzielung einer Stromteilung bei Entlastung des Gleichrichters
nachträglich ausrüsten, so würde dies schaltungstechnisch mit großen Schwierigkeiten
verbunden bzw. bei Fehlen der erforderlichen Zusatzwicklungen am Gleichrichtertransformator
unmöglich sein. Außerdem müssen die in dieser Schaltung benötigten Kondensatoren verhältnismäßig groß
bemessen werden, so daß infolge der Schwierigkeit, solche- Kondensatoren einwandfrei
herzustellen, die Betriebssicherheit der Anlage gefährdet wird, und schließlich ist nicht
erkennbar, wie diese Kondensatoren in die Schaltung einzufügen sind, damit ein Magnetisierungsstrom
der dreifachen Netzfrequenz mit einer solchen Phasenlage erzeugt wird, daß die Verzerrung der Phasenspannungen
auch tatsächlich in der notwendigen und richtigen Weise erfolgt.
Es sei ferner erwähnt, daß es bereits bekannt war, bei Transformatorschaltungen,
bei denen zur Erzielung einer Stromteilung Drosselspulen vorhanden sind, also bei denen
nicht durch die Transformatorschaltung selbst die Stromteilung bewirkt wird, unterhalb des
kritischen Belastungswertes die Stromteilung ♦5 dadurch aufrechtzuerhalten, daß in einem
hochgesättigten Transformator ein Magnetisierungsstrom der dritten Harmonischen für
die Saugdrossel induktiv erzeugt und einer Zusatzwicklung " der Saugdrosselspule zugeführt
wurde. Hierbei war die Sekundärwicklung des sechsphasigen Transformators in zwei Wicklungen aufgelöst,, zwischen deren
Sternpunkten die Drosselspule gelegt war. Der hochgesättigte dreiphasige Transformator
zur Erzeugung des Magnetisierungsstromes der dritten Harmonischen für die Saugdrossel
wurde an einem Wicklungsstern, also an drei um I2O° gegeneinander versetzte Wicklungen,
primärseitig angeschlossen und seine So Sekundärwicklung als offene Dreieckwicklung
ausgeführt.
Eine solche Anordnung führt jedoch allein bei der in Frage stehenden Transformatorschaltung
mit Saugdrosselspulen zum Ziel und 'f&ifordert zudem einen verhältnismäßig großen
äfjial- und Kostenaufwand.
Vermeidung dieser Übelstände wird ^f der Erfindung das angestrebte Ziel dadurch
erreicht, daß als Hilfsstromkreise Drosselspulen mit hochgesättigtem Eisenkern verwendet werden, die unmittelbar zwischen
in der Phase benachbarte sekundärseitige Wicklungsenden des Gleichrichtertransformators
angeschlossen sind. Durch die Anordnung gemäß der Erfindung erhält also der Gleichrichtertränsformator eine zusätzliche
Belastung, welche Ströme der dreifachen Netzfrequenz aufnimmt, so daß der Gleichrichtertransformator
unabhängig von der Gleichrichterbelastung Ströme der dreifachen Netzfrequenz führt, welche die Erregung des /
Hilfsflusses auch dann übernehmen, wenn der Gleichrichter unbelastet ist.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung weist gegenüber den bekannten Anordnungen
u. a. die bedeutenden Vorteile auf, daß nur völlig betriebssichere und billige Schaltelemente
in der Anordnung benutzt werden und auf einfachste Weise die richtige Phasenlage
der Magnetisierungsströme der dreifachen Netzfrequenz erzielt wird.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung beruht darauf, daß der Magnetisierungsstrom
I1n für einen Eisenkern mit hoher Sättigung stets eine namhafte dritte
Oberwelle /3 enthält, wie in Fig. I gezeigt ist. Der Magnetisierungsstrom für die hochgesättigten Drosselspulen wird dem Haupttransformator
entnommen. Hierbei liegt beispielsweise bei einem sechsphasigen Gleichrichtertransformator
an der Drosselspule die verkettete Spannung B zweier in der Phase benachbarter sekundärseitiger Wicklungsenden
des Transformators. Diese erzeugt einen um 900 nacheilenden Strom I1, der eine
Oberwelle J3 enthält und infolgedessen einen
Verlauf gemäß der Kurve Im besitzt. Die dritte Oberwelle im Magnetisierungsstrom
bewirkt die Erregung eines entsprechenden Hilfsflusses, der die gewünschte Stromteilung
im Gleichrichter möglich macht.
Gleichzeitig wird die obenerwähnte Forderung, nämlich dem Erregerstrom für den
Hilfsfluß eine solche Phasenlage zu geben, daß die Verzerrung der Phasenspannungen in
dem gewünschten Sinne erfolgt, durch die Anordnung gemäß der Erfindung, und zwar
durch den Anschluß der Drosselspulen zwischen in der Phase benachbarte sekundärseitige
Wicklungsenden des Gleichrichtertransformator, ohne weiteres erfüllt, wie aus
der Fig. 1 zu entnehmen ist.
Ein Ausführungsbeispiel für eine solche Anordnung gemäß der Erfindung zeigt die
Fig. 2. Es sind hierbei die Drosselspulen d, die einen hochgesättigten Eisenkern aufweisen,
unmittelbar an die Wicklungsenden* miteinander verketteter Sekundärphasen des
Gleichrichtertransformators angeschlossen. Die Anoden des Gleichrichters sind an die
Wicklungsenden dieser Sekundärwicklung
ίο angeschlossen und der negative Leiter des
Gleichstromnetzes ist mit dem Sternpunkt 5 der Sekundärwicklung verbunden. Wie ersichtlich,
werden im vorliegenden Falle bei einer Transformatorschaltung, durch die selbst Stromteilung erzielt wird, beispielsweise
bei einer Stern-Doppelsterntransformatorschaltung mit sekundärseitigem Sechsphasenstern,
nur drei Drosselspulen benötigt, wobei diese Drosselspulen so an die Sekundärphasen
angeschaltet sind, daß alle Sekundärphasen von zusätzlichen Belastungsströmen der dritten Harmonischen durchflossen
sind und diese Ströme sich in den gleichschenkligen Phasen addieren.
Die Anordnung gemäß der Erfindung zeitigt dann besondere Vorteile, wenn es sich
darum handelt, den Betrieb einer bereits bestehenden Gleichrichteranlage derart zu verbessern,
daß auch bei Lastabsenkung bzw. bei Leerlauf des Quecksilberdampfgleichrichters
eine Stromteiiung auftritt.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Vermeidung des Spannungsanstiegs bei Lastabsenkung
oder bei Leerlauf eines Quecksilberdampfgleichrichters, bei dem durch Stern-Sechsphasensternschaltung
des Transformators selbst Stromteilung erzwungen wird, unter Verwendung von Hilfsstromkreisen
die Magnetisierungsströme der dreifachen Netzfrequenz unabhängig von der Belastung
im Transformator zur Ausbildung bringen, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsstromkreise Drosselspulen
mit hochgesättigtem Eisenkern dienen, die unmittelbar zwischen in der Phase benachbarte
sekundärseitige Wicklungsenden des Gleichrichtertransformators angeschlossen
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspulen
in solcher Zahl an die Sekundärwicklung angeschlossen sind, daß alle Transformatorsekundärwicklungen gleichmäßig
belastet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96177D DE638252C (de) | 1931-01-16 | 1931-01-16 | Einrichtung zur Vermeidung des Spannungsanstieges bei Lastabsenkung oder Leerlauf eines Quecksilberdampfgleichrichters, bei dem durch Stern-Sechsphasensternschaltung desTransformators selbst Stromteilung erzwungen wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES96177D DE638252C (de) | 1931-01-16 | 1931-01-16 | Einrichtung zur Vermeidung des Spannungsanstieges bei Lastabsenkung oder Leerlauf eines Quecksilberdampfgleichrichters, bei dem durch Stern-Sechsphasensternschaltung desTransformators selbst Stromteilung erzwungen wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638252C true DE638252C (de) | 1936-11-12 |
Family
ID=7519869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96177D Expired DE638252C (de) | 1931-01-16 | 1931-01-16 | Einrichtung zur Vermeidung des Spannungsanstieges bei Lastabsenkung oder Leerlauf eines Quecksilberdampfgleichrichters, bei dem durch Stern-Sechsphasensternschaltung desTransformators selbst Stromteilung erzwungen wird |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE638252C (de) |
-
1931
- 1931-01-16 DE DES96177D patent/DE638252C/de not_active Expired
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