DE638143C - Feuchtigkeitsbestaendiger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von Fernmeldekabeln - Google Patents
Feuchtigkeitsbestaendiger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von FernmeldekabelnInfo
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Description
Die in Fernmeldeleitungen, insbesondere in Femmeldekabeln, auftretenden störenden Kopplungen
bzw. Unsymmetrien, insbesondere kapazitiven Unsymmetrien, gleichgültig, ob es sich
um Quer- oder Längsunsymmetrien handelt, werden bekanntlich vorteilhaft mittels Zusatzkondensatoren
ausgeglichen. Als Zusatzkondensatoren hat man bisher fast ausschließlich Wickelkondensatoren verwendet, die zum Schutz
gegen mechanische Beschädigungen und gegen Eindringen von Feuchtigkeit in mit einer Isolierbzw.
Dichtungsmasse ausgefüllte Schutzbehälter eingeschlossen und mit Anschlußdrähten versehen
wurden. Die auf diese Weise in der Fabrik fertiggestellten Kondensatoren brauchen dann
nur noch an die auszugleichenden Leitungsadern angeschaltet bzw. angelötet zu werden, nachdem
vorher die Größe der vorhandenen Kapazitätsunsymmetrien durch Messung ermittelt worden
ao ist. Da aber die auszugleichenden Unsymmetrien in einem bestimmten Intervall in allen Größen
auftreten, benötigt man, um alle Unsymmetrien hinreichend genau ausgleichen zu köitnen, eine
verhältnismäßig große Zahl von Kondensatoren
as verschiedener Größe. Es muß also einerseits
stets eine große Zahl solcher in Schutzkörper eingeschlossener Kondensatoren auf Lager gehalten
werden, andererseits müssen bei dem Ausgleich, der meistens auf der Strecke vorgenommen
wird, genügend viele Kondensatoren verschiedener Größenordnung stets zur Verfügung
stehen.
Neben diesen in besonderen Schutzkörpern fest eingeschlossenen Ausgleichkondensatoren
sind für den Ausgleich von Femmeldekabeln Kondensatoren in Form von Blockkondensatoren mit Glimmer als Dielektrikum vorgeschlagen
worden, die in besondere, den Kondensatoren angepaßte Haltevorrichtungen eingesetzt
werden, die mit besonderen Anschlußkontakten versehen sind. Hierdurch wird zwar die Fabrikation der Kondensatoren selbst verbilligt,
weil nicht nur die Herstellung der Schutzbehälter, sondern auch der feuchtigkeitssichere Einbau der Kondensatoren in die
Schutzbehälter fortfällt. Trotzdem ist im allgemeinen von einer Verwendung dieser Art von ._■■
Kondensatoren bisher abgesehen worden. Die in Verbindung mit den Blockkondensatoren be7
nötigten, auf einer großen Grundplatte montierten Haltevorrichtungen sind sehr kostspielig
und erfordern im allgemeinen die Herstellung großer und schwerer Schutzkästen. Dies
ist in montagetechnischer Hinsicht ein großer Nachteil gegenüber den normalen Ausgleichkondensatoren,
die im allgemeinen in Muffen untergebracht werden. Alle diese Nachteile
haben zu einer Nichtanwendung der Blockkondensatoren mit Glimmerdielektrikum geführt. .
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Fischer in Berlin-Lichterfelde.
6S814B
Gegenstand der Erfindung ist ein Ausgleichkondensator, der weder die Nachteile der in
Schutzkörper fest eingeschlossenen Kondensatoren noch die Nachteile der oben beschrieb
benen Glimmerblockkondensatoren aufweiliÄ
Erfindungsgemäß wird ein feuchtigkeitsbestäii-;
diger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von Fernmeldekabeln in der Weise ausgebildet,
daß der zur Aufnahme des Kondensators dienende Schutzkörper mehrteilig bzw.
aufklappbar ist. Zu diesem Zweck müssen im Innern des Schutzkörpers besondere Anschlußkontakte
vorgesehen sein, mit denen einerseits die nach außen geführten Schaltadern und andererseits die Anschlußkontakte des innenliegenden,
auswechselbar angeordneten Kondensators leitend verbunden sind.
Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Kondensator dient also der den Kondensator
aufnehmende Behälter gleichzeitig auch zum mechanischen Schutz des Kondensators. Um
die Auswechselbarkeit des Kondensators zu ermöglichen, ohne an den Schaltadern irgendwelche
Maßnahmen vornehmen zu müssen, sind besondere Anschlußkontakte im Innern des geteilten
Schutzkörpers vorhanden, wie auch bei der bekannten Ausführung in den Halteorganen
besondere Anschlußkontakte vorgesehen sind. Die Herstellung des Kondensators, der beispielsweise
aus einem plattenförmigen Dielektrikum mit den beiderseitig aufgebrachten Metallbelägen
besteht, wird in der Fabrik zweckmäßig nur bis zu einer solchen Stufe vorgenommen,
daß sein Kapazitätswert festliegt und der Kondensator lager- und versandfähig ist. Allein
hierdurch werden die Vorteile erzielt, daß die Lagerhaltung der Kondensatoren sich verbilligt
und daß weniger Unkosten entstehen, wenn ein Teil der Kondensatoren später nicht zur Verwendung
kommen sollte. Nachdem der Kondensator bis zu der angegebenen Stufe hergestellt worden ist, ist es nur noch nötig, den Kondensator
am Ausgleichsort in den Schutzkörper einzusetzen.
Um die HersteEung der Kondensatoren bereits in der angegebenen Stufe in der Fabrik
unterbrechen zu können, werden als Dielektrikum für die Kondensatoren unhygroskopische
Isolierstoffe, beispielsweise Glimmer, Glas, imprägnierte oder lackierte Isolierstoffe o. dgl., verwendet.
Ferner empfiehlt es sich, für die Metallbeläge nicht korrodierende Metalle zu verwenden.
Als besonders vorteilhaft haben sich Glimmerkondensatoren erwiesen, die in folgender
Weise hergestellt werden:
- Auf ein dünnes Glimmerplättehen wird zunächstbeiderseitig
eine Edelmetallösung, z. B. Glanzplatin, Glanzgold o. dgl., aufgebracht, vorzugsweise durch Aufstreichen oder Aufstempeln.
Hierauf wird das Lösungsmittel gegebenenfalls durch Erhitzung auf beispielsweise
200 bis 400 ° entfernt. Es ergibt sich dann ein dünner, zusammenhängender Metallbelag, der
äußerst widerstandsfähig gegen Korrosion ist. IjJm aber die Metallbeläge eines bis zu dieser
jä§üfe hergestellten Kondensators noch gegen
jj^ifchanische Beschädigungen, z. B. gegen Ver-1M
ätzen, zu schützen, kann der Kondensator mit einer dünnen Schutzschicht überzogen werden,
beispielsweise durch Aufbringen einer Lackschicht ο. dgl. Ferner kann der Rand des
Glimmerplättchens mit einem zusätzlichen Rahmen versehen sein, der noch den Vorteil hat, daß
die verhältnismäßig kleinen Kondensatoren bequemer angefaßt werden können und die Gefahr
einer mechanischen Beschädigung der Metallbeläge herabgesetzt wird. Der Verfestigungsrahmen besteht vorzugsweise aus Isolierstoff und
kann mit Hufe einer kleinen Presse hergestellt werden. Nachdem der Kapazitätswert und gegebenenfalls
auch andere elektrische Werte jedes einzelnen Kondensators ermittelt worden sind, werden die gemessenen Werte auf dem
Kondensator vorteilhaft vermerkt. Die Aufbringung der Metallbelegungen kann auch
durch Aufkleben oder elektrolytisch oder auf andere Weise geschehen.
Als mechanischer Schutz des Kondensatoreinsatzes dienen aufklappbare, zweckmäßig prismatisch
oder ähnlich ausgebildete Isolierkörper, in die der Kondensatoreinsatz eingebettet wird.
Als besonders vorteilhaft haben sich zylindrisch ausgebildete Isolierkörper herausgestellt, die
längs geteilt sind, wodurch zwei halbzylindrische Körper entstehen. Um zu erreichen, daß der
Kondensatoreinsatz zwischen den Isolierkörperhälften eine vorbestimmte Lage einnimmt,
können die Isolierkörper mit Aussparungen bzw. Aushöhlungen versehen sein, die sich der
Form des Kondensatoreinsatzes anpassen. Die iop Anschlußadern für die Verbindung der Metallbeläge
des Kondensators mit den auszugleichenden Adern werden vorteilhaft in Längsrichtung
durch die Isolierkörper hindurchgeführt. An den inneren Seiten der Isolierkörper sind Kontakte
angeordnet, die mit den durch die Isolierkörper hindurchgeführten Anschlußdrähten in
leitender Verbindung stehen. Der Kondensatoreinsatz wird nun, wenn es sich beispielsweise
um einen längs geteilten Isolierkörper handelt, zwischen die beiden Teilkörper derart eingesetzt,
daß die Kondensatorbeläge mit den Anschlußadern in leitende Verbindung treten. Zweckmäßig
stehen die Kontakte über die inneren Oberflächen der Isolierkörper so weit vor, daß
ein leichtes Zusammendrücken der beiden Isolierkörper genügt, um einen einwandfreien
Kontakt zwischen den Kondensatorbelägen und den Kontakten zu gewährleisten. Die Verbindung
der Anschlußdrähte mit den Metallbelägen erfolgt also vorzugsweise durch Kontaktwirkung
; besondere Lot- bzw. Schweißprozesse,
die an den verhältnismäßig kleinen Kondensatoren sehr schwer durchzuführen sind, -können
auf diese Weise in den meisten Fällen vermieden werden. Als Kontaktmaterial werden vorzugsweise
nicht korrodierende Metalle verwendet. In vielen Fällen genügt es, nur die Oberfläche
der Kontakte aus hochwertigen, nicht korrodierenden Metallen, z. B. aus Gold, Platin,
korrosionsbeständigen Legierungen o. dgl., herzustellen. Die beiden Isolierteükörper können
an dem einen Seitenrand scharnierartig miteinander verbunden sein, um das Einsetzen der
Kondensatoreinsätze zu erleichtern und zu beschleunigen. Durch zusätzliche Klemmvorrichtungen,
z. B. in Form von Ringen, Rohrstücken 0. dgl., die über die Isolierkörper geschoben
werden, können die beiden Isolierkörper zusammengehalten
werden.
In Fig. ι ist beispielsweise ein aufklappbarer Isolierkörper für die Aufnahme eines Plattenkondensators dargestellt, der für den Ausgleich der Kapazitätsunsymmetrien innerhalb eines Vierers vorgesehen ist. 11 und 12 sind zwei halbzylindrische Isolierkörper, die scharnierartig miteinander verbunden sind. Durch den Isolierkörper 11 sind die beiden Anschlußädern a und b für das erste Paar und durch den Isolierkörper 12 die beiden Anschlußadern c und d für das zweite Paar hindurchgeführt. Die mit den Anschlußdrähten α, b, c und d leitend verbundenen Kontakte sind mit a!, V1 0' und d' bezeichnet.
In Fig. ι ist beispielsweise ein aufklappbarer Isolierkörper für die Aufnahme eines Plattenkondensators dargestellt, der für den Ausgleich der Kapazitätsunsymmetrien innerhalb eines Vierers vorgesehen ist. 11 und 12 sind zwei halbzylindrische Isolierkörper, die scharnierartig miteinander verbunden sind. Durch den Isolierkörper 11 sind die beiden Anschlußädern a und b für das erste Paar und durch den Isolierkörper 12 die beiden Anschlußadern c und d für das zweite Paar hindurchgeführt. Die mit den Anschlußdrähten α, b, c und d leitend verbundenen Kontakte sind mit a!, V1 0' und d' bezeichnet.
Die Kondensatoren csind vorteilhaft so ausgebildet,
daß für den Ausgleich der Kopplungen innerhalb eines Vierers vorzugsweise nur eine
Kondensatortype, möglichst aber nur zwei Kondensatortypen erforderlich sind. Zu diesem
Zweck werden die Metallbeläge in geeigneter Weise geformt. Die äußeren Abmessungen der
Kondensatoreinsätze sowie die Abstände der Kontaktstellen der Metallbeläge werden für die
in einem bestimmten Intervall vorkommenden verschiedenen Kapazitätswerte, z. B. von 0 bis
300 μμ¥, vorzugsweise gleich groß gewählt. Hierdurch
wird gleichzeitig der Vorteil erzielt, daß auch die Schutzkörper in gleicher Größe hergestellt
werden können.
In den Fig. 2 und 3 sind beispielsweise zwei Kondensatortypen dargestellt, die für den Einbau
in den in Fig. 1 gezeigten Schutzkörper geeignet sind und beispielsweise für den Ausgleich
der Imviererkopplungen dienen. 21 ist eine Isolierplatte, beispielsweise aus Glimmer, auf
die auf der Vorderseite der Metallbelag 22 und auf der Rückseite der Metallbelag 23 aufgebracht
ist. Die beiden im wesentlichen rechteckigen Metallbeläge, die sich möglichst genau
überdecken sollen, sind so geformt, daß jeder Metallbelag an einer Ecke einen schmalen Kontaktstreifen
erhält. Die Kreise a" und d" deuten an, daß an dieser Stelle der Kontakt zwischen
den Metallbelägen und den Kontakten a! und d'
bzw. den Anschlußadern α und ä hergestellt wird.
Dreht man den Glimmerkondensator um, 'so treten die Stellen c" und b" der Metallbeläge
mit den Kontakten c' und V bzw. den Adern c und b in leitende Verbindung. Fig. 3 zeigt einen
Kondensatoreinsatz, der in entsprechender Weise zur Vergrößerung der Teilkapazitäten a-c
und b-d dient. 21 ist die Glirnmerplatte, 24 und
25 sind die Metallbeläge.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines Kondensatoreinsatzes
für den Fall, daß die Kontakte an den Isolierkörpern anders angeordnet sind.
21 ist die Glimmerplatte, 26 und 27 sind die Metallbeläge. Man kommt aber mit einer Kondensatortype
aus, wenn man beispielsweise die Kontakte an den Isolierkörpern paarweise nebeneinander anordnet und die Kondensatoreinsätze
in gerader und schräger Lage zur Längsrichtung der Isolierkörper einlegt. Zu diesem Zweck können die Ecken der Metallbeläge
abgerundet sein, oder es erhalten die Metallbeläge im wesentlichen eine kreisförmige
oder ovale Form, wobei jeder Metallbelag mit einem Anschlußstreifen verbunden ist. Die
Anordnung der Kontakte an den Isolierteilkörpern für die Verwendung nur einer Kondensatortype
ist als Ausführungsbeispiel in Fig. 5 dargestellt. 31 und 32 sind in Übereinstimmung
zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zwei halbzylindrische Isolierkörper, durch die die Anschlußadern
α, b, c und d in Längsrichtung hindurchgeführt sind. Mit den Anschlußadern a,
b, c und d stehen die Kontakte a', V1 c' und d'
in leitender Verbindung. Die Kontakte a' und V sowie c' und d' sind paarweise nebeneinander
angeordnet.
Es ist ferner möglich, die Kondensatoren als Mehrfachkondensatoren auszuführen, um gleich- ion
zeitig mehrere Teilkapazitäten des Kabels vergrößern zu können. Ein Ausführungsbeispiel
zeigt Fig. 6, in der 41 ein Glimmerplättchen, 42 und 43 zwei auf der Vorderseite und 44 eine
auf der Rückseite befindliche Metallschicht bedeuten.
In ähnlicher Weise wie für den Ausgleich der Imviererkopplungen können die Kondensatoren
und die zum Schutz der Kondensatoren vorgesehenen Isolierkörper in entsprechender Weise
auch für den Ausgleich der Nebenviererkopplungen oder anderer Unsymmetrien, z. B. der
Erdunsyrnnaetrien, ausgebildet werden. Gegenüber den für den Ausgleich der Imviererkopplungen
benötigten Kondensatoren werden für den Ausgleich z. B. der Nebenviererkopplungen
die Isolierkörper je mit vier Anschlußadern und in entsprechender Weise mit vier Kontakten versehen.
Gegebenenfalls können die Isolierkörper so ausgebildet werden, daß sie sowohl die Kontakte
für den Imvierer- als auch die Kontakte für den Nebenviererausgleich enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel eines Schutzkörpers für den Ausgleich der Nebenviererkopplungen
zeigt die Fig. 7. 51, 52 und 53 sind drei an den Seitenkanten 54 und. 55 scharnierartig miteinander
verbundene, prismatisch ausgebildete Isolierkörper. Durch jeden Isolierkörper sind
vier Anschlußadern a, δ, c und d hindurchgeführt,
die mit den schematisch angedeuteten Kontakten af, V, c' und äf leitend verbunden
sind.
Fig. 8 zeigt in Endansicht eine andere Form der Isolierkörper. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 haben die prismatischen Isolierkörper nicht rechteckigen, sondern quadratischen Querschnitt. Für den
Ausgleich höherpaariger Mehrfachadern, z. B. ' Doppelvierer, Achter u. dgl., können die Schutzkörper
und die Kondensatoreinsätze sinngemäß ■ ausgebildet werden.
Der Einbau der Kondensatoren in das Fernmeldekabel erfolgt vorteilhaft in folgender
Weise:
Die mit den Anschlußdrähten versehenen Isolierkörper, in die die Kondensatoreinsätze
eingebettet werden sollen, werden vorteilhaft in Reihe zu den auszugleichenden Fernmeldekabeladern
eingespleißt. Sie können aber auch mittels besonderer von den Adern abgezweigter Spleißbzw.
Schaltadern parallel zu den Fernmeldekabeladern geschaltet werden. Darauf werden
die Käpazitätsunsymmetrien gemessen. Zum Anschluß der Meßbrücke an die zu messenden
Adern dient zweckmäßig ein Stecker, dessen Form ungefähr einem Kondensatoreinsatz entspricht
und in ähnlicher Weise wie ein Kondensatoreinsatz zwischen die Isolierkörper festgeklemmt
wird. Nachdem die Kopplungen durch Messung ermittelt worden sind, wird ein
Kondensatoreinsatz mit einem entsprechenden Kapazitätswert zwischen die Isolierkörper eingesetzt
und der Isolierkörper durch Aufschieben einer Hülse, z. B. einer Gummihülse, geschlossen.
Das beschriebene Verfahren, den Einbau der Kondensatoren in zwei zeitlich getrennten
Stufen vorzunehmen, hat den Vorteil einer nicht unerheblichen Zeitersparnis. Die bekannte Einspleißung
der mit den Anschlußdrähten versehenen Isolierkörper in Reihe zu den auszugleichenden
Adern hat ferner noch den Vorteil, daß diese wenig Platz beanspruchen, so daß in
vielen Fällen zur Unterbringung der Zusatzkondensatoren nicht, wie es bisher üblich ist,
besondere Kondensatorkästen bzw. Kondensatormuffen erforderlich sind. Dieser Vorteil tritt
besonders dann hervor, wenn die Ausgleichskondensatoren in die Pupinkastenmuffen, in
Luftkabel oder in Seekabel eingebaut werden sollen.
In Fig. 9 ist die bekannte Einschaltung eines für den Ausgleich der Imviererkopplungen vorgesehenen
Kondensators näher dargestellt. 61 und 62 sind die Enden des Fernmeldekabels. Von
dem aus mehreren Vierern aufgebauten Kabel ist in der Figur nur ein Vierer 63 näher gezeigt.
64 ist der den Kondensatoreinsatz enthaltende Isolierkörper, der mit den Anschlußadern 65
versehen ist. Die Anschlußadern 65 sind an den Stellen 66 und 67 mit dem Vierer 63 des Fernmeldekabels
verspleißt.
In bestimmten Fällen können an einem Ausgleichspunkt auch mehrere Kondensatoren vorzugsweise
unmittelbar hintereinander in die Adergruppen des Fernmeldekabels eingeschaltet werden. Dies kommt beispielsweise dann in
Betracht, wenn mehrere verschiedene Arten von Unsymmetrien ausgeglichen werden müssen,
beispielsweise die Unsymmetrien im Vierer, die Unsymmetrien gegen Erde und die Unsymmetrien
zwischen benachbarten Vierern. Ferner kann die Einschaltung mehrerer Kondensatoren
dann erforderlich sein, wenn der Kapazitätswert eines einzelnen Kondensators nicht ausreicht,
so daß mehrere Kondensatoren parallel geschaltet werden müssen. Statt für die zuletzt
angegebenen Fälle mehrere Einzelkondensatoren hintereinander anzuordnen, kann für die Aufnahme
mehrerer Kondensatoreinsätze auch ein gemeinsamer Schutzkörper verwendet werden,
der entsprechend geformt ist, z. B. eine größere Länge aufweist.
Fig. 10 zeigt schematisch die Anordnung von drei Kondensatoren, die in einer Adergruppe
unmittelbar hintereinanderliegen. 71, 72 und 73 sind drei Schutzkörper, "die einzeln einen oder
mehrere Kondensatoreinsätze enthalten. Für alle drei Schutzkörper sind gemeinsame Anschlußadern
74 vorgesehen, die durch die drei Schutzkörper in Längsrichtung hindurchgeführt sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit Vorteil auch für den bekannten Ausgleich während
und nach der Herstellung des Fernmeldekabels in der Fabrik benutzt werden. Beispielsweise
geht man hierbei in folgender Weise vor:
In die einzelnen Adergruppen, z. B. Vierer des Fernmeldekabels, werden zunächst die Schutzkörper,
die zur Aufnahme der Kondensatoreinsätze dienen, eingebaut. Um hierbei ein Schneiden der Adern zu vermeiden, können
Schutzkörper verwendet werden, bei denen die Fernmeldekabeladern ohne Zuhilfenahme zusätzlicher
Anschlußadern mit den Kontakten des Schutzkörpers in leitende Verbindung gebracht
werden. Die Kabeladern werden vorzugsweise in am Umfang des Schutzkörpers angebrachte
Längsrillen hineingelegt. Nachdem die Isolation der Kabeladern an einer Stelle entfernt
und die leitende Verbindung der Adern mit dem zugehörigen Kontakt gegebenenfalls
durch Löten hergestellt ist, werden die Kopphingen gemessen, ein Kondensatoreinsatz mit
entsprechendem Kapazitätswert eingefügt und
63S143
darauf die beiden Isolierteilkörper in geeigneter Weise zusammengepreßt. Falls die Kondensatoren
bereits vor der Verseilung der Vierer bzw. anderer Adergruppen in die Vierer einge-S
baut worden sind, wird bei der Verseilung der Vierer zum Kabel darauf geachtet, daß die
einzelnen Kondensatoren möglichst über eine größere Kabellänge hin verteilt sind, um punktförmige
Verdickungen der Kabelseele zu vermeiden. Die Kondensatoren sind unter dem Bleimantel geschützt angeordnet, so daß in
vielen Fällen zusätzliche Muffen zur Aufnahme der Kondensatoren nicht erforderlich sind.
Jede Fabrikationslänge kann auf diese Weise in sich abgeglichen werden.
Eine Ausführungsform eines für den Ausgleich während der Fabrikation besonders geeigneten
Schutzkörpers zeigt Fig. 11. 81 und 82 sind zwei
im wesentlichen halbzylindrisch ausgebildete Isolierkörper, die beispielsweise mit vier Längsrillen
83, 84, 85 und 86 versehen sind, in die die Adern a, b, c und d- eines Vierers hineingelegt
werden können. Solche Schutzkörper sind naturgemäß auch für den Ausgleich auf der Strecke
anwendbar.
Bei elektrostatisch geschützten Fernmeldekreisen empfiehlt es sich, auch die Ausgleichselemente mit einem Schirm zu versehen, z. B. in
Form einer über den Schutzkörper angeordneten leitenden Hülle, wobei die Hülle zweckmäßig
mit den elektrostatischen Schutzhüllen des Kabels leitend verbunden wird. Sind die elektrostatischen
Schirme des Kabels gegen Erde und gegebenenfalls auch untereinander isoliert, so
kann man, wenn von" einer punktförmigen Erdung bzw. leitenden Verbindung der isolierten
Schirme abgesehen werden soll, über der leitenden Hülle des Schutzkörpers noch eine isolierende
Hülle, z. B. in Form einer Isolierstoffhülse, anordnen. Die .über dem Schutzkörper
angeordnete leitende Hülle oder die äußere isolierende Hülle oder beide Hüllen gemeinsam
können in diesem Fall so ausgebildet sein, daß sie gleichzeitig als Klemmvorrichtung zum
Zusammenklemmen der beiden Hälften der . Schutzkörper dienen.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Feuchtigkeitsbeständiger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von Fernmeldekabeln, gekennzeichnet durch einen mehrteiligen bzw. aufklappbaren Schutzkörper mit im Innern des Aufnahmeraumes angeordneten Anschlußkontakten, mit denen einerseits die nach außen geführten Schaltadern und andererseits die Anschlußkontakte des innenliegenden, auswechselbar angeordneten Kondensators leitend verbunden sind.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Ausgleichkondensators nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die das Dielektrikum bildende unhygroskopische Isolierstoffschicht beiderseitig eine Edelmetalllösung, z. B. Glanzplatin oder Glanzgold, vorzugsweise durch Aufspritzen, Aufstempeln aufgebracht und das Lösungsmittel gegebenenfalls nachträglich durch Erhitzung auf ungefähr 200 bis 400 ° entfernt wird.
- 3. Ausgleichkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer dünnen Schutzschicht überzogen ist, beispielsweise mit einer Lackschicht 0. dgl.
- 4. Ausgleichkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Isolierstoff bestehende Schutzkörper von prismatischer bzw. prismaähnlicher, zweckmäßig aber zylindrischer Form in Längsrichtung in zwei Teilkörper unterteilt ist, wobei vorteilhaft die Isolierteükörper an dem einen Seitenrand scharnierartig miteinander verbunden sind.
- 5. Ausgleichkondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkörper mit Aussparungen bzw. Aushöhlungen versehen sind, die sich der Form des Kondensatoreinsatzes anpassen.
- 6. Ausgleichkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den inneren Seitenflächen der Isolierteilkörper befindlichen Kontakte oder deren Oberfläche aus nicht korrodierenden, vorzugsweise gut leitenden Metallen, beispielsweise aus Gold, Platin, korrosionsbeständigen Legierungen0. dgl., bestehen.
- 7. Ausgleichkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeläge des Kondensatoreinsatzes so geformt sind, daß für den Ausgleich einer Adergruppe,z. B. eines Vierers, vorzugsweise nur eine Kondensatortype, möglichst aber nur zwei Kondensatortypen erforderlich sind.
- 8. Ausgleichkondensator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf der einen Seite des Dielektrikums zwei oder 10g mehrere Metallbeläge angeordnet sind, um zu gleicher Zeit mehrere Teilkapazitäten des Kabels vergrößern zu können.
- 9. Ausgleichkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Ausgleich der Kopplungen zwischen benachbarten Vierern prismatische Isolierteilkörper dienen, durch die je vier mit Kontakten verbundene Anschlußadern hindurchgeführt sind.
- 10. Ausgleichkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme mehrerer Kondensatoreinsätze ein gemeinsamer prismatischer Schutzkörper dient, der zu diesem Zweck entsprechend geformt ist, z. B. eine größere Länge aufweist.68814BII. Ausgleichkondensator nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Schutzkörpers Längsrülen zur Lagerung bzw. zur Aufnahme der Kabeladern vorgesehen sind.iz. Ausgleichkondensator nach" Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Schutzkörper eine leitende Hülle und über dieser gegebenenfalls noch eine isolierende Hülle angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107843D DE638143C (de) | 1933-01-13 | 1933-01-13 | Feuchtigkeitsbestaendiger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von Fernmeldekabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107843D DE638143C (de) | 1933-01-13 | 1933-01-13 | Feuchtigkeitsbestaendiger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von Fernmeldekabeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638143C true DE638143C (de) | 1936-11-10 |
Family
ID=7528404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107843D Expired DE638143C (de) | 1933-01-13 | 1933-01-13 | Feuchtigkeitsbestaendiger auswechselbarer Kondensator zum Ausgleich von Fernmeldekabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638143C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE904905C (de) * | 1949-11-12 | 1954-02-25 | Mix & Genest Ag | Ausgleichselement fuer den kapazitiven und komplexen Ausgleich von Fernmeldekabelanlagen |
DE948888C (de) * | 1950-08-13 | 1956-09-06 | Standard Elek K Ag | Kapazitiv oder komplex wirksames, unvergossenes Fernmeldekabelausgleichelement |
DE968004C (de) * | 1950-06-15 | 1958-01-02 | Standard Elek K Ag | Einrichtung fuer den kapazitiven oder komplexen Ausgleich von Fernmeldekabeln |
-
1933
- 1933-01-13 DE DES107843D patent/DE638143C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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